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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 116: Esra - Der Mann, der Gottes Wort liebte

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 116: Esra - Der Mann, der Gottes Wort liebte

Martin Zimmermann

Ein neuer König und neue Hoffnung

Weißt du, was es bedeutet, wenn jemand sein ganzes Leben der Liebe zu Gottes Wort widmet? Diese Geschichte handelt von Esra - einem Mann, der die Bibel so sehr liebte, dass er sein Leben dafür hingab, sie zu studieren, zu bewahren und anderen zu lehren.

Etwa siebzig Jahre waren vergangen, seit die ersten Juden aus der babylonischen Gefangenschaft nach Jerusalem zurückgekehrt waren. Der Tempel war wieder aufgebaut, aber viele Juden lebten immer noch weit weg von ihrer Heimat, verstreut über das riesige persische Reich.

In dieser Zeit bestieg ein neuer König den Thron: Artaxerxes Longimanus. Dieser König sollte eine ganz besondere Rolle in Gottes Plan spielen, auch wenn er es zunächst nicht wusste. Gott hatte bereits zwei außergewöhnliche Männer vorbereitet, die unter seiner Herrschaft große Dinge vollbringen würden: Esra und Nehemia.

Esra - Ein Mann mit einem brennenden Herzen

Esra war kein gewöhnlicher Mann. Als Nachkomme Aarons war er von Geburt an Priester. Aber das war nicht alles - er hatte sich auch mit den Schriften der Magier, Sterndeuter und Weisen des persischen Reiches vertraut gemacht. Er kannte die Geheimnisse der damaligen Welt.

Doch trotz all seines Wissens war Esra mit seinem geistlichen Zustand nicht zufrieden. In seinem Herzen brannte eine tiefe Sehnsucht - er wollte Gott völlig kennen und verstehen. Er sehnte sich nach Weisheit, um Gottes Willen zu erkennen und zu befolgen.

Stell dir vor: Da war ein Mann, der alles Wissen der Welt haben konnte, aber das Einzige, was ihn wirklich interessierte, war Gottes Wort! „Von ganzem Herzen", so heißt es, „war er bestrebt, das Gesetz des Herrn zu erforschen und zu befolgen."

Der fleißige Schüler Gottes

Was tat Esra? Er begann ein intensives Studium der Geschichte seines Volkes. Er las die Schriften der Propheten und Könige, er durchforschte die geschichtlichen und poetischen Bücher der Bibel. Er wollte verstehen, warum Jerusalem zerstört worden war und warum sein Volk in ein fremdes Land geführt wurde.

Besondere Aufmerksamkeit widmete er den Erfahrungen Israels von Abraham an. Er studierte die Unterweisungen vom Berg Sinai und die Geschichten aus der Wüstenwanderung. Je mehr er über Gottes Handeln mit seinem Volk erfuhr, desto mehr wurde sein Herz bewegt.

Und dann geschah etwas Wunderbares: Esra erlebte eine tiefe, neue Bekehrung. Es war, als würde Gott selbst zu ihm sprechen durch jede Seite, die er las. Er beschloss, die heilige Geschichte wie ein Meister zu beherrschen, um seinem Volk Segen und Licht zu bringen.

Die Vorbereitung eines Lehrers

Esra bereitete sich nicht nur äußerlich auf sein Werk vor - er bereitete auch sein Herz vor. Ernstlich suchte er Gott, damit er ein weiser Lehrer in Israel sein könnte. Er lernte, sein Denken und Wollen göttlicher Leitung zu unterstellen.

Die Grundsätze wahrer Heiligung fanden Eingang in sein Leben. Diese prägten nicht nur ihn selbst, sondern später auch alle, die mit ihm Umgang hatten - die Jugend, die seine Unterweisung suchte, und alle Menschen, die ihm begegneten.

Von Gott als Werkzeug zum Guten für Israel erwählt, sollte Esra der Priesterschaft, deren Ruhm während der Gefangenschaft verdunkelt worden war, wieder Ehre bereiten. Er entwickelte sich zu einem Mann von außergewöhnlicher Gelehrsamkeit und wurde „ein Schriftgelehrter, wohlbewandert im Gesetz des Moses."

Der Sammler und Bewahrer

Esra tat etwas Wunderbares: Er sammelte alle Abschriften des Gesetzes, die er finden konnte. Dann ließ er sie abschreiben und verteilen. Stell dir vor - in einer Zeit, in der es keine Druckmaschinen gab, sorgte er dafür, dass Gottes Wort vervielfältigt und vielen Menschen in die Hand gelegt wurde!

Das reine Wort Gottes, das so vervielfältigt wurde, vermittelte ein Wissen von unschätzbarem Wert. Esra war wie ein Schatzgräber, der den wertvollsten Schatz der Welt - Gottes Wort - sammelte und an andere weitergab.

Der König wird aufmerksam

Esras außergewöhnliches Leben und sein tiefer Glaube blieben nicht unbemerkt. Seine Erfahrungen unter den Juden in Babylon waren so ungewöhnlich, dass sie die wohlwollende Aufmerksamkeit des Königs Artaxerxes auf sich zogen.

Esra unterhielt sich freimütig mit dem König über die Macht des Himmelsgottes und über Gottes Absicht bei der Rückführung der Juden nach Jerusalem. Der König war tief beeindruckt von Esras völligem Vertrauen auf den Gott Israels.

Ein außergewöhnlicher Erlass

Esras Glaube und seine Worte bewegten das Herz des Königs so sehr, dass dieser einen bemerkenswerten Erlass herausgab. Er ernannte Esra zu einem Beauftragten des persischen Königreichs und übertrug ihm ausgedehnte Vollmachten.

Der Erlass war außergewöhnlich: Artaxerxes erwähnte Esra als den „Priester und Schriftgelehrten, der kundig war in den Worten der Gebote und Satzungen des Herrn für Israel." Er spendete freigebig für den „Gott Israels" und sorgte für die Bestreitung vieler großer Ausgaben aus den königlichen Schatzhäusern.

Noch mehr: Der König erlaubte nicht nur den Israeliten heimzukehren, sondern sorgte auch dafür, dass die Priester ihre früheren Gottesdienste wieder durchführen konnten. Er befreite sie von Steuern und Abgaben und ordnete sogar die Ernennung von Richtern an, die das Volk nach dem jüdischen Gesetz regieren sollten.

Die große Vorbereitung

Als Esra den Erlass erhielt, war er voller Dankbarkeit: „Gelobt sei der Herr, der Gott unserer Väter, der solches dem König eingegeben hat!" rief er aus. Es war klar - Gott hatte das Herz des Königs bewegt.

Ein Treffpunkt wurde bestimmt, und alle, die nach Jerusalem ziehen wollten, versammelten sich dort. „Ich versammelte sie am Fluß, der nach Ahawa fließt", berichtete Esra, „und wir blieben dort drei Tage."

Aber als Esra die versammelte Schar überblickte, war er überrascht und enttäuscht. Die Gruppe war viel kleiner als erwartet. Viele hatten Häuser und Ländereien erworben und wollten diese nicht aufgeben. Sie liebten Ruhe und Bequemlichkeit mehr als Gottes Ruf.

Ein wichtiger Mangel

Noch überraschender war etwas anderes: Esra entdeckte keinen einzigen Nachkommen Levis - keinen der Männer, die für den heiligen Tempeldienst ausgesondert waren! Wo blieben die Leviten, die als erste hätten antworten sollen?

Esra war bestürzt. Der Tempel in Jerusalem brauchte Priester und Lehrer. Die Zeit war gekommen, in der es für die Juden gefährlich wurde, noch länger inmitten heidnischer Einflüsse zu leben. Und doch versagten gerade die Söhne Levis in dieser wichtigen Stunde.

Noch einmal wandte sich Esra mit einer dringenden Aufforderung an die Leviten. Er schickte verständige Männer mit seiner schriftlichen Bitte aus. Der Aufruf wurde beachtet - einige, die bisher gezögert hatten, entschlossen sich zur Rückkehr. Etwa vierzig Priester und zweihundertzwanzig Tempelsklaven schlossen sich der Gruppe an.

Eine Reise des Glaubens

Nun waren alle zum Aufbruch bereit. Vor ihnen lag eine Reise von mehreren Monaten. Sie nahmen beträchtliche Schätze für den Tempel mit, dazu ihre Frauen, Kinder und ihre gesamte Habe.

Esra wusste, dass Feinde am Weg lauerten, bereit, sie auszuplündern und zu vernichten. Trotzdem hatte er vom König keine bewaffnete Schutztruppe erbeten. Warum nicht?

„Ich schämte mich, vom König Geleit und Reiter zu fordern", erklärte er. „Denn wir hatten dem König gesagt: 'Die Hand unseres Gottes ist zum Besten über allen, die ihn suchen.'"

Dies war eine Möglichkeit, den Namen Gottes vor den Heiden zu verherrlichen. Der Glaube an die Macht des lebendigen Gottes würde neuen Auftrieb erhalten, wenn die Israeliten selbst bedingungsloses Vertrauen in ihren göttlichen Führer zeigten.

Das Fasten und Gebet

Bevor sie aufbrachen, hielt Esra einen besonderen Weihegottesdienst ab. „Ich ließ dort am Fluß bei Ahawa ein Fasten ausrufen", berichtete er, „damit wir uns vor unserm Gott demütigten, um von ihm eine Reise ohne Gefahren zu erbitten für uns und unsere Kinder und alle unsere Habe."

Drei Tage fasteten und beteten sie. Es war ein heiliger Moment - eine ganze Gemeinschaft, die sich völlig auf Gott verließ. „So fasteten wir und erbaten solches von unserm Gott; und er erhörte uns."

Weise Vorsichtsmaßnahmen

Der Segen Gottes erübrigte jedoch nicht kluges Handeln. Als besondere Vorsichtsmaßnahme wählte Esra zwölf der obersten Priester aus - Männer, deren Ehrlichkeit und Treue erwiesen war. Ihnen vertraute er die kostbaren Schätze für den Tempel an.

„Ihr seid heilig dem Herrn", sprach er zu ihnen, „und die Geräte sind heilig, und das Silber und Gold sind eine freiwillige Gabe für den Herrn. Seid nun wachsam und bewahrt es!"

Durch diese sorgfältige Organisation zeigte Esra, wie wichtig Ordnung und Verantwortung im Werk Gottes sind.

Die wunderbare Reise

Am zwölften Tag des ersten Monats brachen sie auf. „Die Hand unseres Gottes war über uns", schrieb Esra später, „und errettete uns vor Feinden und vor solchen, die uns auf dem Wege nachstellten."

Die Reise dauerte etwa vier Monate. Die große Gruppe - mehrere Tausend Menschen einschließlich Frauen und Kinder - konnte nur langsam vorankommen. Doch alle wurden sicher bewahrt. Ihre Feinde wurden daran gehindert, ihnen zu schaden.

Am ersten Tag des fünften Monats, im siebten Jahr des Artaxerxes, erreichten sie Jerusalem. Es war ein Triumph des Glaubens - Gott hatte sein Volk sicher nach Hause gebracht.

Die wichtigsten Lektionen für dein Herz

Diese wunderbare Geschichte lehrt uns so viele wichtige Dinge:

Erstens: Gottes Wort ist der wertvollste Schatz der Welt. Esra liebte die Bibel mehr als alles andere und widmete sein Leben ihrem Studium.

Zweitens: Gott bereitet Menschen vor, um sein Werk zu tun. Er formte Esras Charakter durch Jahre des Studiums und Gebets.

Drittens: Echter Glaube zeigt sich in völligem Vertrauen auf Gott. Esra verließ sich ganz auf Gottes Schutz, anstatt auf menschliche Macht.

Viertens: Gott kann die Herzen von Königen bewegen. Er benutzte einen heidnischen König, um sein Volk zu segnen.

Fünftens: Vorbereitung und Gebet sind wichtig, aber Gott tut die eigentliche Arbeit.

Eine persönliche Botschaft für dich

Denk daran: Gott hat auch für dich einen Plan. Wie Esra kannst du dein Leben dem Studium und Befolgen von Gottes Wort widmen. Du musst kein berühmter Gelehrter werden - aber du kannst ein treuer Schüler Gottes sein.

Gott sucht Menschen, die sein Wort lieben und anderen davon erzählen wollen. Menschen, die ihm völlig vertrauen, auch wenn der Weg schwierig aussieht.

Stell dir vor: Gott schaut auf dich herab und lächelt. Er sagt: „Ich habe große Pläne für dich. Vertraue mir, studiere mein Wort, und ich werde durch dich wunderbare Dinge tun."

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