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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 56: David und Goliath

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 56: David und Goliath - Sabbatbox

Martin Zimmermann |

Sauls dunkle Zeit

Als König Saul erkannte, dass Gott ihn verworfen hatte, überkam ihn Empörung und Verzweiflung. Dieses stolze Königshaupt zeigte keine wirkliche Reue. Er hatte keine klare Vorstellung von seiner Sünde und änderte sein Leben nicht.

Vielmehr brütete er über Gottes vermeintlicher Ungerechtigkeit, der ihn als König absetzte. Fortwährend beschäftigte er sich mit dem Gedanken, den Sturz seines Hauses zu verhindern.

Er vermochte Gottes Züchtigung nicht in Demut hinzunehmen. Vielmehr schlug sein Hochmut in Verzweiflung um, bis er am Rande des Wahnsinns stand.

David kommt an den Hof

Seine Ratgeber legten ihm nahe, nach einem begabten Musikanten suchen zu lassen. Sie hofften, die besänftigenden Töne eines wohlklingenden Instrumentes könnten seinen gestörten Geist beruhigen.

Nach Gottes Vorsehung brachte man David als tüchtigen Harfenspieler vor den König. Seine beseelten, himmlisch inspirierten Weisen hatten die gewünschte Wirkung. Die Schwermut, die Sauls Gemüt verdüsterte, schwand.

Wenn man David am Hof nicht brauchte, kehrte er zu den Herden in die Berge zurück und führte dort wieder sein einfaches Leben. Sobald es nötig war, rief man ihn, um vor dem gequälten König zu spielen, bis der böse Geist von ihm wich.

Aber obwohl Saul an David und seiner Musik Freude hatte, ging der junge Hirte stets mit einem Gefühl der Erleichterung heim.

Davids Vorbereitung

David nahm zu an Gnade bei Gott und den Menschen. Am Hof des Königs bekam er etwas von der Verantwortung des Herrscheramtes zu sehen. Er entdeckte einige Versuchungen, die Saul bedrängten, und durchschaute ein wenig die Geheimnisse seines Charakters.

Er merkte, den Glanz der Königswürde überschatteten dunkle Sorgenwolken, und Sauls Familienleben war keineswegs glücklich. All das beunruhigte ihn, der bereits zum König über Israel gesalbt worden war.

Aber wenn er in tiefes Nachdenken versank und von unruhigen Vorstellungen geplagt wurde, griff er zur Harfe. Er entlockte ihr Töne, die seine Gedanken auf den Urheber alles Guten lenkten und die beängstigenden Zukunftsbilder bannten.

Gott lehrte David gläubiges Vertrauen. Wie er Mose für seine Aufgaben befähigte, so bereitete der Herr den Sohn Isais sorgfältig zum Führer seines erwählten Volkes vor.

Kämpfe mit wilden Tieren

Die einsamen Hügel und wilden Bergschluchten, wo David mit seinen Tieren umherwanderte, waren Schlupfwinkel von mancherlei Raubtieren. Nicht selten brach der Löwe aus dem Dickicht am Jordan oder der Bär von seinem Lager in den Bergen hervor und griff die Herden an.

David war nur mit Schleuder und Hirtenstab bewaffnet. Doch schon in früher Jugend bewies er Kraft und Mut, wenn er das ihm anvertraute Vieh schützen musste.

In einer späteren Beschreibung dieser Abenteuer sagte er: Kam dann ein Löwe oder ein Bär und trug ein Schaf weg von der Herde, so lief ich ihm nach, schlug auf ihn ein und errettete es aus seinem Maul. Wenn er aber auf mich losging, ergriff ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn tot.

Derartige Erlebnisse verlangten David manche Mutprobe ab und ließen ihn beherzt und tapfer werden.

Der Besuch im Heerlager

Als Israel den Philistern den Krieg erklärte, traten drei Söhne Isais unter Saul ins Heer ein. David blieb zu Hause. Einige Zeit später besuchte er das Heerlager Sauls. Im Auftrag des Vaters sollte er seinen älteren Brüdern Nachricht und Verpflegung bringen.

Aber ohne dass Isai es wusste, war der junge Hirt mit einer weit größeren Aufgabe betraut worden. Israels Kämpfer waren in Gefahr, und ein Engel hatte David befohlen, sein Volk zu retten.

Als David in die Nähe des Lagers kam, hörte er Tumult, als ob ein Gefecht bevorstünde. Die Israeliten und Philister standen sich in Schlachtordnung gegenüber.

David lief zu den Soldaten und begrüßte seine Brüder.

Der furchtbare Riese

Während er noch mit ihnen sprach, trat Goliath, der Held der Philister, hervor. Er verspottete Israel mit beleidigenden Worten und forderte sie wiederholt auf, einen Mann aus ihren Reihen zum Zweikampf zu stellen.

David sah, wie sehr sich alle davor fürchteten. Als er erfuhr, dass der Hohn des Philisters ihnen Tag für Tag entgegenschlug, ohne dass sich ein Kämpfer fand, der den Prahler zum Schweigen brachte, geriet sein Blut in Wallung.

Er brannte vor Eifer, die Ehre des lebendigen Gottes und den guten Ruf seines Volkes zu retten.

Die Israeliten waren niedergedrückt. Ihr Mut sank immer mehr. Schamrot vor Erregung rief David: Wer ist dieser unbeschnittene Philister, der das Heer des lebendigen Gottes verhöhnt?

Der Ärger des Bruders

Als Davids ältester Bruder Eliab das hörte, wurde er ärgerlich. Der geheimnisvolle Besuch Samuels im Hause ihres Vaters hatte bei den Brüdern Argwohn geweckt. Als sie sehen mussten, wie David vor ihnen ausgezeichnet wurde, regte sich ihre Eifersucht.

In ihren Augen war er ein Grünschnabel, dessen bloße Frage Eliab wie Kritik an seiner eigenen Feigheit vorkam. Ärgerlich rief der ältere Bruder: Warum bist du hergekommen? Ich kenne deine Vermessenheit wohl. Du bist nur hergekommen, um dem Kampf zuzusehen.

Höflich, aber bestimmt antwortete David: Was habe ich denn getan? Ich habe doch nur gefragt!

David meldet sich freiwillig

Man berichtete dem König die Worte Davids, und der ließ den jungen Mann zu sich kommen. Überrascht lauschte er dem Hirten, der zu ihm sagte: Seinetwegen lasse keiner den Mut sinken - dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen.

Saul versuchte, David von seinem Vorhaben abzubringen, aber der junge Mann war nicht zu bewegen. Schlicht und bescheiden erzählte er von seinen Erlebnissen beim Hüten der väterlichen Herden und fügte hinzu: Der Herr, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, der wird mich auch erretten von diesem Philister.

Da sprach Saul zu David: Geh hin, der Herr sei mit dir!

Der furchtbare Goliath

Vierzig Tage lang zitterte Israels Heer schon vor der hochmütigen Herausforderung des riesigen Philisters. Ihnen stockte das Herz, wenn sie diese mächtige Gestalt von sechs Ellen und einer Handbreit Größe vor sich sahen.

Er trug einen Helm von Erz, einen Schuppenpanzer von fünftausend Lot Gewicht, die wie Fischschuppen übereinander lagen und so dicht gefügt waren, dass kein Speer oder Pfeil die Rüstung durchbohren konnte.

Auf seinen Schultern trug er einen gewaltigen Wurfspieß. Der Schaft seines Spießes war wie ein Weberbaum, und die eiserne Spitze wog sechshundert Lot, und sein Schildträger ging vor ihm her.

So stellte sich Goliath jeden Morgen und Abend vor das Lager der Israeliten und rief mit lauter Stimme: Was seid ihr ausgezogen, euch zum Kampf zu rüsten? Erwählt einen unter euch, der zu mir herabkommen soll!

Davids einfache Ausrüstung

Wohl durfte David mit Sauls Erlaubnis Goliaths Herausforderung annehmen, aber der König hatte nur wenig Hoffnung auf Erfolg. Deshalb befahl er, dem Jüngling seine eigene Waffenrüstung anzulegen.

Man setzte ihm den schweren erzenen Helm auf, legte ihm den Schuppenpanzer an und begürtete ihn mit dem Schwert des Monarchen. So ausgerüstet, machte David sich auf den Weg.

Aber er kehrte bald um. Er kam zurück, weil er Saul bitten wollte, die schwere Rüstung ablegen zu dürfen: Ich kann so nicht gehen, denn ich bin es nicht gewohnt.

Er zog sie aus und ergriff statt dessen nur seinen Stab, seine Hirtentasche und eine einfache Schleuder. Aus dem Bach suchte er sich fünf glatte Steine, verwahrte sie in der Tasche und trat mit der Schleuder in der Hand dem Philister entgegen.

Die Begegnung

Hinter seinem Waffenträger trat der Riese mit großen Schritten heran, da er dem stärksten Kriegsmann Israels gegenüber zu treten meinte. Da erblickte er David, einen jungen Mann, den man fast noch einen Knaben nennen konnte.

David sah frisch, gesund und wohlgestaltet aus und war von keiner Rüstung behindert. Größere Gegensätze als seine jugendliche Gestalt und den riesigen Philister konnte man sich nicht denken.

Überrascht und wütend rief Goliath: Bin ich denn ein Hund, dass du mit Stecken zu mir kommst? Er überschüttete David mit den schrecklichsten Flüchen. Voll Hohn schrie er: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch den Vögeln unter dem Himmel geben!

Davids mutiger Glaube

Aber David ließ sich von dem Kämpfer der Philister nicht einschüchtern. Er lief auf ihn zu und rief: Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, den du verhöhnt hast!

Heute wird dich der Herr in meine Hand geben, dass ich dich besiege, damit alle Welt erkenne, dass Israel einen Gott hat! Damit diese ganze Gemeinde erkenne, dass der Herr nicht durch Schwert oder Spieß hilft - denn der Krieg ist des Herrn, und er wird euch in unsere Hände geben!

Davids Sprache verriet keinerlei Furcht, und aus seinen klaren Zügen leuchtete Siegeszuversicht. Der Wind trug die mit deutlicher, klangvoller Stimme gerufenen Worte hinüber, so dass Tausende der aufhorchenden Kriegsleute sie genau vernahmen.

Der entscheidende Moment

Goliaths Zorn stieg aufs höchste. In seiner Wut schob er den schützenden Helm zurück und stürmte vorwärts, um sich an seinem Gegner zu rächen.

Isais Sohn aber war vorbereitet. Als sich der Philister aufmachte und David nahte, lief David eilends von der Schlachtreihe dem Philister entgegen.

David tat seine Hand in die Hirtentasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, dass der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht.

Der unglaubliche Sieg

Die Überraschung war auf beiden Seiten gleich groß. Alle waren fest überzeugt gewesen, David würde verlieren. Aber kaum war der Stein durch die Luft geradewegs auf sein Ziel gesaust, da sahen sie den mächtigen Kriegsmann auch schon schwanken und seine Hände ausstrecken, als sei er plötzlich blind geworden.

Der Riese taumelte und stürzte wie eine gefällte Eiche zu Boden.

David zögerte keinen Augenblick. Er sprang auf die im Staub liegende Gestalt zu und packte Goliaths Schwert mit beiden Händen. Kurz zuvor hatte der Riese noch geprahlt, er werde damit dem jungen Mann den Kopf abschlagen.

Nun schwang David das Schwert durch die Luft, und im nächsten Augenblick rollte das Haupt des Prahlers in den Staub.

Jubelgeschrei erhob sich im Lager Israels!

Die große Wende

Die Philister aber waren entsetzt, und ihre Verwirrung löste eine übereilte Flucht aus. Das Triumphgeschrei der Hebräer hallte von den Bergen wider, als sie sich auf die fliehenden Feinde stürzten.

Sie jagten den Philistern nach, bis nach Gath und bis an die Tore Ekrons. Die Philister blieben erschlagen liegen auf dem ganzen Weg. Die Kinder Israel kehrten um von der Verfolgung der Philister und plünderten ihr Lager.

David aber nahm des Philisters Haupt und brachte es nach Jerusalem, seine Waffen aber legte er in sein Zelt.

Die große Lektion

So zeigte Gott durch einen einfachen Hirtenjungen seine Macht. Nicht die größte Rüstung oder die stärksten Waffen entscheiden den Sieg, sondern der Glaube an den lebendigen Gott.

David vertraute nicht auf seine eigene Kraft, sondern auf den Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Deshalb konnte er den furchtbaren Riesen besiegen, vor dem das ganze Heer Israels zitterte.

Gott gebraucht oft die Kleinen und Schwachen, um die Großen und Mächtigen zu beschämen. Denn seine Kraft ist in den Schwachen mächtig.

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