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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 58: Davids großes Herz - wenn Güte stärker ist als Rache

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 58: Davids großes Herz - wenn Güte stärker ist als Rache - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Ein Mann auf der Flucht

Nach den schrecklichen Ereignissen mit den Priestern konnte sich ein Mann namens Abjathar retten. Er rannte so schnell er konnte durch die Berge, bis er David und seine Männer fand.

Völlig außer Atem erzählte er David die furchtbare Nachricht: König Saul hatte alle Priester in der Stadt Nob beseitigen lassen - nur er allein war entkommen.

David schlug sich vor Kummer die Hände vors Gesicht. Es ist meine Schuld, flüsterte er. Ich hätte nie zu eurem Vater gehen sollen. Bleib bei uns, Abjathar - hier bist du sicher.

Immer noch auf der Flucht

David und seine tapferen Männer zogen von Ort zu Ort. Manchmal halfen sie anderen Menschen - wie den Bewohnern der Stadt Kegila, die von feindlichen Kriegern bedroht wurden. David und seine Kämpfer vertrieben die Angreifer und retteten die Stadt.

Aber selbst die Menschen, denen sie geholfen hatten, wagten es nicht, David zu verstecken. Alle hatten Angst vor König Saul.

So mussten David und seine Männer immer weiter fliehen - in die Wüste, in die Berge, in Höhlen.

Ein kostbarer Besuch

Eines Tages geschah etwas Wunderbares. David saß traurig am Eingang einer Höhle, als er Schritte hörte. Er griff nach seinem Schwert - war das ein Feind?

Aber dann sah er ein vertrautes Gesicht: Jonathan! Sein bester Freund war gekommen, um ihn zu besuchen.

Die beiden Männer umarmten sich fest. Jonathan, rief David mit Tränen in den Augen. Wie hast du mich gefunden?

Ich musste dich sehen, antwortete Jonathan. Ich wollte dir Mut machen. Hab keine Angst, David! Mein Vater wird dir nichts antun können. Du wirst König werden über Israel - das weiß sogar er.

Die beiden Freunde verbrachten kostbare Stunden miteinander. Sie beteten zusammen und erinnerten sich an all die wunderbaren Dinge, die Gott für David getan hatte.

Davids Lied des Vertrauens

Nach Jonathans Besuch fühlte sich David viel stärker. Er nahm seine Harfe und sang ein Lied, das von Vertrauen erfüllt war:

Ich vertraue auf den Herrn! Warum sagt ihr zu mir: Flieh wie ein Vogel auf die Berge? Der Herr ist in seinem heiligen Tempel. Seine Augen sehen alles, was geschieht. Er prüft die Menschen und weiß, wer gut und wer böse ist.

Verrat und Flucht

Aber die Ruhe dauerte nicht lange. Die Menschen in der Gegend, wo David sich versteckte, schickten heimlich Boten zu König Saul: Wir wissen, wo sich David aufhält! Wir können dir zeigen, wo er ist!

Wieder musste David fliehen. Mit seinen sechshundert Männern eilte er zu den Bergen am Toten Meer. Dort fanden sie eine große Höhle, die wie eine natürliche Festung war.

Saul kommt näher

Bald darauf hörten sie beunruhigende Nachrichten: König Saul war mit dreitausend seiner besten Soldaten unterwegs! Er suchte David in den Bergen.

David und seine Männer versteckten sich tief in ihrer Höhle. Sie hörten die Stimmen der Soldaten draußen, die näher und näher kamen.

Dann geschah etwas Unglaubliches.

Gott lenkt die Ereignisse

König Saul war müde vom Marschieren in der heißen Sonne. Er sah die Höhle und dachte: Hier kann ich mich ausruhen.

Ganz allein betrat er die Höhle - genau die Höhle, in der David und seine Männer sich versteckten!

Davids Männer konnten es kaum glauben. Sie flüsterten aufgeregt: Das ist unsere Chance! Gott hat ihn direkt in unsere Hände gegeben! Jetzt können wir ihn beseitigen!

Aber David schüttelte den Kopf. Nein, flüsterte er zurück. Ich werde niemals die Hand gegen den König erheben, den Gott eingesetzt hat.

Der Beweis der Güte

Leise schlich David zu dem schlafenden König. Seine Männer dachten, er würde Saul nun doch angreifen. Aber David tat etwas ganz anderes: Er schnitt vorsichtig ein kleines Stück vom Königsmantel ab.

Sofort danach tat es ihm leid. Ich hätte nicht einmal sein Gewand berühren sollen, dachte er.

Als Saul aufwachte und die Höhle verließ, wartete David einen Moment. Dann rief er laut: Mein König!

Die große Überraschung

Saul drehte sich erschrocken um. Da stand David am Höhleneingang und hielt das Stück Stoff hoch.

David verbeugte sich tief vor seinem König. Warum hörst du auf die Leute, die sagen, ich will dir schaden? rief er. Heute hättest du sehen können, dass Gott dich in meine Macht gegeben hat. Meine Männer wollten, dass ich dich töte. Aber ich habe dich verschont!

Sieh dieses Stück von deinem Mantel! Ich war so nah bei dir, dass ich es abschneiden konnte. Aber ich habe dir kein Leid getan. Erkennst du jetzt, dass ich dir nichts Böses will?

Sauls Tränen

König Saul konnte es nicht fassen. Seine Stimme zitterte, als er antwortete: David? Bist du das wirklich, mein Sohn?

Dann fing der mächtige König an zu weinen. Du bist besser als ich, schluchzte er. Du hast mir Gutes getan, aber ich habe dir nur Böses getan. Wo gibt es einen Menschen, der seinen Feind findet und ihn in Frieden gehen lässt?

Ich weiß jetzt, dass du König werden wirst. Das Königreich wird in deinen Händen stark sein.

Ein trauriger Abschied

David machte dem König ein Versprechen: er würde Sauls Familie immer gut behandeln, wenn er König werden würde.

Aber David war klug. Er wusste, dass Sauls gute Stimmung nicht lange anhalten würde. Deshalb blieb er in den sicheren Bergen, während Saul nach Hause zurückkehrte.

Wie traurig es ist, dachte David, wenn Menschen manchmal gut sind, aber dann wieder böse werden. Nur bei Gott kann man sich wirklich sicher fühlen.

Der große Prophet stirbt

Nicht lange danach erreichte David eine sehr traurige Nachricht: Samuel, der große Prophet, war gestorben.

Ganz Israel trauerte um diesen wunderbaren Mann. Samuel war wie ein Vater für das ganze Volk gewesen. Er hatte immer für sie gebetet und ihnen geholfen, Gott zu verstehen.

David konnte nicht zu Samuels Begräbnis gehen - es war zu gefährlich. Aber er weinte bitterlich um den Mann, der ihn zum König gesalbt hatte.

Mit Samuel ist mein letzter Beschützer gestorben, dachte David traurig. Jetzt bin ich noch mehr in Gefahr.

Der reiche Geizhals

David und seine Männer zogen in die Wüste Paran. Dort lebte ein sehr reicher Mann namens Nabal. Er besaß Tausende von Schafen und Ziegen.

Davids Männer halfen dabei, Nabals Herden vor Räubern zu beschützen. Sie waren wie eine lebende Mauer um die Tiere herum. Nie wurde auch nur ein einziges Schaf gestohlen, wenn Davids Männer in der Nähe waren.

Zur Zeit der Schafschur, wenn alle fröhlich feierten, sandte David zehn seiner Männer zu Nabal. Sie sollten höflich um etwas Essen bitten - als Dank für den Schutz, den sie gegeben hatten.

Eine beleidigende Antwort

Aber Nabal war ein geiziger und unfreundlicher Mann. Als Davids Boten höflich um Hilfe baten, wurde er wütend.

Wer ist denn dieser David? schrie er. Wer ist dieser Sohn von Isai? Heutzutage laufen viele Diener von ihren Herren weg! Soll ich mein Brot und Wasser nehmen und es Leuten geben, die ich gar nicht kenne?

Die Boten kehrten mit leeren Händen zu David zurück.

Davids Zorn

Als David diese beleidigende Antwort hörte, wurde er sehr zornig. Das war nicht fair! Seine Männer hatten Nabals Besitz beschützt, und jetzt weigerte sich dieser reiche Mann, ihnen auch nur ein Stück Brot zu geben.

Nehmt eure Schwerter! befahl David seinen Männern. Wir werden diesem undankbaren Mann zeigen, was passiert, wenn man so unfreundlich ist!

Vierhundert Männer machten sich bereit zum Kampf. David war so wütend, dass er nicht mehr klar denken konnte.

Die kluge Frau

Aber einer von Nabals Dienern war sehr besorgt. Er rannte schnell zu Nabals Frau Abigail und erzählte ihr alles.

Abigail war das Gegenteil ihres Mannes - sie war klug, freundlich und weise. Sofort verstand sie, wie gefährlich die Situation war.

Ohne ihrem Mann etwas zu sagen, packte sie schnell viele Lebensmittel zusammen: Brot, Fleisch, Rosinen, Feigen und Wein. Alles lud sie auf Esel und schickte ihre Diener voraus.

Dann ritt sie selbst los, um David zu treffen.

Die Friedensstifterin

Abigail fand David und seine Männer, als sie gerade den Berg hinuntermarschierten - bereit zum Kampf.

Als sie David sah, sprang sie schnell von ihrem Esel und warf sich vor ihm auf den Boden.

Bitte, mein Herr, rief sie. Lass mich sprechen! Die Schuld liegt ganz bei mir! Mein Mann Nabal ist ein törichter Mann - sein Name bedeutet sogar 'Narr'. Aber du sollst nicht wegen ihm in Schwierigkeiten kommen!

Weise Worte

Abigail sprach mit David, als wäre er bereits König. Gott hat dich davor bewahrt, Blut zu vergießen, sagte sie. Du kämpfst die Kämpfe des Herrn. Lass nicht zu, dass etwas Böses an dir gefunden wird.

Wenn Gott dich zum König macht, wirst du nicht bereuen müssen, dass du unschuldige Menschen verletzt hast. Denk an deine Zukunft!

Davids Dankbarkeit

Davids Zorn schmolz dahin wie Eis in der Sonne. Diese kluge Frau hatte ihm geholfen zu sehen, wie töricht er gewesen war.

Gepriesen sei Gott, sagte David, und gepriesen seist du, weil du mich heute davon abgehalten hast, etwas Schreckliches zu tun! Du hast mich vor einem großen Fehler bewahrt.

David nahm dankbar die Geschenke an und schickte Abigail in Frieden nach Hause.

Nabals Ende

Als Abigail nach Hause kam, fand sie ihren Mann bei einem großen Fest. Er war betrunken und fröhlich. Deshalb wartete sie bis zum nächsten Morgen, um ihm zu erzählen, was geschehen war.

Als Nabal erfuhr, wie nahe er dem Tod gewesen war, bekam er einen solchen Schock, dass er wie gelähmt wurde. Zehn Tage später starb er.

David war nicht traurig über Nabals Tod. Gott selbst hat ihn bestraft, sagte er. Aber er war sehr dankbar für Abigails Weisheit.

Später heiratete David die kluge Abigail. Leider machte er dabei einen Fehler - er hatte bereits eine Frau. Dieser Fehler sollte ihm später viel Kummer bereiten.

Noch eine Chance

Einige Monate später verrieten die Menschen aus Siph wieder Davids Versteck an König Saul. Die bösen Gefühle in Sauls Herz waren zurückgekehrt, und er machte sich erneut mit dreitausend Soldaten auf die Suche nach David.

Aber David hatte Spione, die ihm berichteten, wo Saul sein Lager aufgeschlagen hatte.

In einer dunklen Nacht schlich sich David mit seinem mutigen Freund Abisai zum feindlichen Lager.

Mitten unter den Feinden

Alle Soldaten schliefen tief und fest. David und Abisai gingen leise zwischen den schlafenden Männern hindurch, bis sie König Saul fanden.

Da lag der König, der David so lange gejagt hatte! Sein Speer steckte im Boden neben seinem Kopf, und ein Wasserkrug stand dort.

Das ist deine Chance! flüsterte Abisai. Gott hat ihn wieder in deine Hände gegeben! Lass mich ihn mit seinem eigenen Speer töten - ein einziger Stoß, und alles ist vorbei!

Davids edles Herz

Aber wieder schüttelte David den Kopf. Tu ihm nichts! flüsterte er zurück. Wer kann die Hand gegen Gottes Gesalbten erheben und ungestraft bleiben?

Gott wird entscheiden, wann Sauls Zeit gekommen ist. Ich werde ihn nicht anrühren. Nimm nur seinen Speer und den Wasserkrug - das wird unser Beweis sein.

So nahmen sie die beiden Gegenstände und schlichen sich wieder hinaus. Niemand wachte auf - Gott ließ alle tief schlafen.

Der Ruf vom Berg

Als sie in sicherer Entfernung auf einem Berggipfel standen, rief David mit lauter Stimme hinunter zum Lager: Abner! Wo bist du, Abner?

Der Hauptmann der Leibwache erwachte erschrocken. Wer ruft den König? brüllte er zurück.

Du nennst dich einen großen Krieger, rief David. Aber wie hast du deinen König so schlecht bewacht? Du bist ein Versager als Leibwächter!

Schau doch, wo der Speer des Königs ist und sein Wasserkrug!

Sauls Erkenntnis

König Saul erkannte sofort Davids Stimme. David? Bist du das, mein Sohn? rief er erschrocken.

Es ist meine Stimme, mein König, antwortete David. Aber warum verfolgst du mich immer noch? Was habe ich dir getan? Was ist böse an mir?

Hör mir zu, mein König: Wenn Gott dich gegen mich aufgebracht hat, dann soll er ein Opfer annehmen. Aber wenn Menschen dich gegen mich aufhetzen, dann sollen sie verflucht sein!

Sauls zweite Reue

König Saul war noch mehr erschüttert als beim ersten Mal. Zwei Mal hatte David ihn verschont, obwohl er ihn hätte töten können!

Ich habe gesündigt! rief Saul mit zitternder Stimme. Komm zurück, mein Sohn David! Ich werde dir nie wieder etwas antun, weil mein Leben heute in deinen Augen wertvoll war. Ich war töricht und habe großes Unrecht getan!

David rief zurück: Hier ist der Speer des Königs! Einer deiner jungen Männer soll herüberkommen und ihn holen. Gott wird jedem Menschen das geben, was er verdient - den Gerechten wird er belohnen, die Treuen wird er beschützen.

Der endgültige Abschied

Als sie sich trennten, rief König Saul noch einmal: Gesegnet seist du, mein Sohn David! Du wirst Großes vollbringen und Erfolg haben!

Aber David glaubte nicht mehr daran, dass Sauls gute Gefühle lange anhalten würden. Er hatte zu oft erlebt, wie schnell der König seine Meinung änderte.

Eine schwere Entscheidung

David dachte lange nach. Saul wird mich eines Tages doch noch erwischen, überlegte er. Ich kann nicht mein ganzes Leben lang vor ihm weglaufen. Vielleicht bin ich bei den Feinden Israels sicherer als in meinem eigenen Land.

Es war eine schwere Entscheidung. David beschloss, mit seinen sechshundert Männern zu den Philistern zu gehen - zu denselben Leuten, gegen die er früher gekämpft hatte.

Bei den Feinden

König Achis von Gath war überrascht, als David zu ihm kam. Aber er freute sich auch. Der berühmte Kämpfer, der einst Goliath besiegt hatte, suchte bei ihm Schutz!

Achis behandelte David sehr freundlich. Er gab ihm sogar eine eigene Stadt namens Ziklag, wo David und seine Leute wohnen konnten.

Dort konnten sie Gott anbeten, ohne dass die Philister sie störten. David kämpfte gegen die Feinde Israels in der Gegend, aber er erzählte Achis nicht die ganze Wahrheit über seine Kämpfe.

Die große Prüfung

Eines Tages kam Achis zu David mit einer schwierigen Bitte: Die Philister wollten gegen Israel in den Krieg ziehen. Und Achis erwartete, dass David mit seinen Männern mithelfen würde!

David wusste nicht, was er tun sollte. Er konnte unmöglich gegen sein eigenes Volk kämpfen. Aber er konnte auch nicht einfach nein sagen, ohne sich in große Gefahr zu bringen.

Du wirst sehen, was dein Diener tun kann, antwortete David vorsichtig.

Achis verstand das als Zusage und versprach David eine hohe Stellung in seinem Heer.

Davids innerer Kampf

In seinem Herzen wusste David, was richtig war. Er erinnerte sich daran, dass Samuel ihn zum König Israels gesalbt hatte. Er dachte an all die Male, wo Gott ihm geholfen und ihn beschützt hatte.

Nein, entschied er. Ich werde niemals gegen mein eigenes Volk kämpfen, auch wenn es mich das Leben kostet.

Aber wie sollte er aus dieser gefährlichen Situation herauskommen? David betete zu Gott und hoffte, dass der Herr ihm einen Weg zeigen würde.

Die Zeit des Krieges rückte näher, und David wusste: Bald würde sich entscheiden, ob sein Glaube stark genug war, um das Richtige zu tun - egal, was es ihn kosten würde.

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