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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 206: Jesus ruht am Sabbat

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 206: Jesus ruht am Sabbat

Martin Zimmermann

Der Sabbat der leisen Ruhe

Die Sonne sank wie eine goldene Orange hinter die Hügel, und das Licht wurde weich und warm. Mit dem Abend begann der Sabbat, der Tag der Ruhe. In einem frischen Felsengrab lag Jesus still und friedlich, die Hände ineinandergelegt, so, wie müde Hände es tun, wenn die Arbeit geschafft ist. Der Garten roch nach feuchter Erde, nach Kräutern und harzigem Holz. Ein sanfter Wind strich durch Olivenzweige, und jedes Blatt flüsterte vom Frieden.

So ruhte Jesus am Sabbat, wie Gott am Anfang der Welt ruhte, als Himmel und Erde fertig waren. Damals staunten die Engel über die schöne Schöpfung. Jetzt staunten sie über Gottes große Rettung. Auch wenn die Freunde auf der Erde traurig waren, sah der Himmel schon die helle Zukunft: eine Welt, die wieder heil wird, Menschen, die lernen, dem Guten zu vertrauen, und ein Sabbat, der immer wieder an Gottes Liebe erinnert.

Mutige Freunde und ein Garten voller Düfte

Am Ende des schweren Tages kamen zwei mutige Männer leise und entschlossen: Joseph aus Arimathia und Nikodemus. Sie hatten Jesus lieb, auch wenn sie bisher still geblieben waren. Jetzt wollten sie etwas Gutes tun. Sie holten ein weiches Leinentuch und kostbare Gewürze. In der Luft lagen süße, würzige Düfte von Myrrhe und Aloe, wie ein tröstlicher Mantel.

Sehr achtsam hoben sie Jesu Körper vom Kreuz, ohne Hast, ohne harte Worte. Alles geschah mit Ehrfurcht. Das Felsengrab, ganz neu und sauber, wartete im nahen Garten. Dort legten sie Jesus in das Tuch, strichen die Falten glatt und ordneten die Gewürze, wie man ein geliebtes Kind zudeckt. Die Frauen aus Galiläa standen in etwas Abstand. Sie schauten aufmerksam hin, prägten sich jeden Schritt ein und merkten sich den Weg zwischen Sträuchern und Steinen. Dann rollten starke Hände einen großen, runden Stein vor die Öffnung. Der Garten wurde still wie eine Kapelle.

Die Frauen gingen heim. Sie bereiteten zu Hause weitere Öle vor, so wie man einen Korb für einen Kranken packt. Als die ersten Sterne leuchteten, ruhten sie. Der Sabbat hatte begonnen, und ihre Herzen hielten fest, was die Hände nicht mehr tun konnten.

Ein Vorhang reißt – und viele Herzen fragen

Im Tempel war viel Betrieb. Hörner kündigten den Sabbat an, Instrumente erklangen, und Sänger sangen die alten Lieder. Doch etwas war anders. Der große, schwere Vorhang, der sonst wie ein farbiger Wasserfall hing, war von oben bis unten zerrissen. Der Raum dahinter lag offen da. Manche Augen wurden groß, manche Kehlen ganz trocken. Niemand wusste recht, wie man weitersingen sollte.

Zur gleichen Zeit spürten draußen viele Menschen eine seltsame Unruhe. Manche hatten am Nachmittag das dunkle Mittagslicht gesehen und die Erde unter ihren Füßen zittern gespürt. Viele konnten nicht schlafen. Sie rollten Schriftrollen auf, suchten alte Verheißungen und entdeckten Sätze, die so klangen, als ob Gott sie genau für diesen Tag hineingeschrieben hätte. Ein römischer Hauptmann hatte voller Ehrfurcht begriffen, dass Jesus wirklich Gottes Sohn ist. Simon, der das Kreuz getragen hatte, war im Herzen still geworden. Ein Verbrecher am Kreuz hatte Vertrauen gefunden.

Wer Kranke hatte, dachte an Jesus. Viele kamen wie sonst in die Tempelhöfe, trugen Kinder auf dem Arm oder führten alte Menschen an der Hand. Doch Jesus war nicht da. Ärzte versuchten zu helfen, aber niemand heilte mit jener gütigen Kraft, an die sich so viele erinnerten. Auf einmal merkten selbst solche, die tagsüber hart gerufen hatten, wie groß die Lücke war, wenn Jesus fehlt.

Schnüre, Siegel und schlaflose Nächte

Die Priester und Oberen fanden keinen Frieden. Sie hatten gesehen, wie die Felsen gesprungen waren und die Sonne mitten am Tag so fremd geworden war. Bilder des Nachmittags kehrten wieder und wieder in ihre Gedanken zurück: Jesu stille Würde, die ungewöhnliche Finsternis, die erschütterte Erde, der geöffnete Tempelraum.

Sie beschlossen, das Grab besonders zu sichern. Ein großer Stein lag ohnehin davor. Nun spannten Männer kräftige Schnüre darüber und drückten ein rotes Siegel in weiches Wachs. Römische Soldaten stellten sich rundherum auf. Sand knirschte unter Sandalen, Speere klirrten leise, und Fackeln warfen zittriges Licht auf den Stein. Alle taten so, als könnte ein Siegelwachs und ein paar Wachen Gottes leisen Plan anhalten.

Doch über all dem lag der Sabbat wie eine warme Decke. Der Garten atmete. Der Stein blieb kalt und schwer. Die Soldaten gähnten, die Nacht schritt voran, und der Himmel hielt den Atem an. Nichts auf der Erde konnte die Liebe aufhalten, die schon unterwegs war.

Traurige Jünger, treue Frauen, ein ruhender König

Die Jünger saßen in kleinen Gruppen. Manche schauten stumm auf die Hände, andere hatten rote Augen. In ihren Köpfen kreiste nur ein Bild: das Kreuz. Worte, die Jesus ihnen früher gesagt hatte, fanden noch keinen Platz. Trotzdem liebten sie ihn in dieser Nacht mehr als je zuvor.

Die Frauen ordneten still ihre Salbgefäße. Jeder Deckel wurde geprüft, jedes Tuch gefaltet. In ihren Herzen legten sie die Hoffnung wie ein zartes Licht ab, damit es nicht ausgeblasen wird. Der Sabbat führte sie alle zur Ruhe: Hände ruhen, Füße ruhen, Stimmen ruhen – nur die Liebe ruhte nicht.

Und im Grab ruhte Jesus – nicht besiegt, sondern vollendet. Sein Werk war gut. Wie bei der Schöpfung lag auch jetzt ein vollkommener Sabbat zwischen „Es ist vollbracht“ und einem neuen Morgen. Der Garten wusste es schon, die Engel wussten es auch: Gottes Plan ist stärker als Kälte, Stein und Siegel. Bald würde der Morgen die Erde berühren.

Was wir aus der Geschichte mitnehmen

Gott hat die Welt mit Liebe gemacht, und Jesus hat mit Liebe gerettet. Nach dem schweren Tag kam ein heiliger Ruhetag, der an Gottes Güte erinnert. Mutige Freunde taten, was sie konnten: sorgsam, freundlich, treu. Viele Menschen stellten Fragen und fanden in Gottes Wort Antworten. Schnüre, Siegel und Wachen sind stark – doch Gottes Liebe ist stärker. Der Sabbat im Garten ist wie ein Versprechen: Nach der Stille kommt der neue Morgen.

Sanfte Glaubenswahrheiten

Gott ruht nicht, weil er uns vergisst, sondern weil sein Werk gut ist. Jesus ruhte im Grab, so wie Gott nach der Schöpfung ruhte, und dieser Sabbat wurde ein Zeichen der Hoffnung. Der zerrissene Vorhang zeigte: Der Weg zu Gott ist offen. Nichts Menschliches kann Gottes Plan aufhalten. Wenn unser Herz traurig ist, dürfen wir ausruhen, beten, in der Bibel lesen und darauf warten, dass Gott den Morgen bringt.

Offene Fragen zum Weiterdenken

Wie fühlt sich der Sabbat für dich an – eher wie eine Pause oder wie eine Umarmung?

Was könnte es heute heißen, Jesus „mit guten Düften“ zu dienen – vielleicht mit freundlichen Worten und helfenden Händen?

Wo entdeckst du Gottes offenen Weg – vielleicht beim gemeinsamen Beten, Singen oder Teilen?

Woran erinnerst du dich, wenn du an „Gottes Plan ist stärker“ denkst?

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