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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 209: Auf dem Weg nach Emmaus – Jesus geht mit

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 209: Auf dem Weg nach Emmaus – Jesus geht mit

Martin Zimmermann

Abendweg im goldenen Licht

Der Tag der Auferstehung neigte sich, und zwei Jünger verließen die Stadt. Der Weg nach Emmaus war staubig und warm vom letzten Sonnenlicht, und die Luft roch nach Erde, Oliven und Brot aus fernen Backöfen. In ihren Händen lag keine Last, doch in ihren Herzen lag Schwere. Sie dachten an alles, was geschehen war: an das Passahfest, an die Nacht der Angst, an das Kreuz. Am Morgen hatten sie gehört, das Grab sei leer und einige Frauen hätten Engel gesehen. Nun gingen sie heimwärts, um zu beten, zu sortieren, zu verstehen. Ihre Schritte wurden langsam, wenn die Traurigkeit größer wurde, und schneller, wenn kleine Hoffnungsfunken aufblitzten. So wanderten sie im Schatten des Kreuzes, mit Blicken, die mehr in die Vergangenheit als auf den Weg gerichtet waren.

Auf einmal ging ein dritter Wanderer neben ihnen. Er passte sich ihren Schritten an, hörte zu, stellte sanfte Fragen und ließ sie erzählen, bis die Worte leichter wurden. Die beiden Jünger spürten, dass dieser Begleiter ihre Gedanken kannte: die Enttäuschung über zerplatzte Erwartungen, den Schmerz über die Härte der letzten Tage und das stille Sehnen nach Sinn. Zum ersten Mal seit langer Zeit machte sich in ihnen ein warmer Punkt bemerkbar, klein wie eine Kerzenflamme, aber echt.

Die Schrift geht auf – vom ersten Blatt bis zum Messias

Der unbekannte Freund begann, den großen Bogen zu zeichnen. Er erinnerte an den Anfang, als Gott Himmel und Erde schuf und Verheißungen gab. Er verband bekannte Geschichten mit dem, was die Propheten angekündigt hatten: dass Gottes Retter dienen, tragen, leiden und am Ende in Herrlichkeit siegen würde. Die Bilder aus dem Alten Testament leuchteten plötzlich wie Fenster in einem Haus: jedes Fenster ein Stück Licht, alle zusammen ein helles Zimmer. Die beiden merkten, dass der Weg des Meisters nicht plötzlich abgebrochen war, sondern dass genau dieser Weg angekündigt worden war – bis hinein in den dritten Tag.

Der Begleiter tat kein Wunder am Straßenrand. Stattdessen öffnete er die Heilige Schrift wie jemand, der den Schlüssel besitzt. Er zeigte, dass die Liebe Gottes durch alle Seiten fließt und dass Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sich dort nicht ausschließen, sondern einander umarmen. Mit jedem Schritt lösten sich Knoten in den Gedanken der Jünger. Aus Warum wurde Darum, aus Nebel wurde Sicht. Das, was sie für das Ende gehalten hatten, begann wie ein Anfang auszusehen.

Der Gast am Tisch – und das Erkennen

Die Sonne sank hinter Hügeln, Felder wurden still, Werkzeuge lagen beiseite. Als die drei das Dorf erreichten, schien der Fremde weitergehen zu wollen. Doch die Jünger spürten, wie hungrig ihre Seelen nach den Worten waren, und baten ihn, den Abend mit ihnen zu teilen. In dem kleinen Haus war es schlicht: ein Tisch, ein Krug Wasser, ein Laib Brot. Der Gast nahm am Kopfende Platz. Er legte die Hände über die Speise, so ruhig und selbstverständlich, dass die Jünger innehielten. Die Bewegung war ihnen vertraut, wie ein Lied, das man von früher kennt. In diesem Augenblick fiel der Schleier vor ihrem Herzen. Sie erkannten den Herrn des Lebens.

Die Nägelmale, die Haltung, der Segen – alles fügte sich wie Puzzleteile zu einem hellen Bild. Die Freude war so groß, dass sie kaum atmen konnten. Noch bevor sie Worte fanden, war er ihren Augen entzogen. Zurück blieb ein Raum, in dem Frieden lag, und zwei Herzen, die brannten vor Glück. Sie erinnerten sich daran, wie warm es in ihnen geworden war, als unterwegs die Schrift aufging, und verstanden: Genau so wirkt der Auferstandene – er kommt nahe, erklärt, stärkt und lässt glauben.

Zurück ins Licht – die laufende Botschaft

Müdigkeit und Hunger waren vergessen. Auf demselben Weg, den sie gekommen waren, kehrten sie in die Stadt zurück. Der Nachtwind war kühl, aber ihre Herzen waren heiß vor Freude. Sie kletterten über Steine, tasteten auf dunklen Pfaden und fanden doch sicher voran, als trüge sie eine unsichtbare Hand. In ihnen wiederholte sich nur ein Satz, immer und immer: Der Herr lebt. Sie brauchten ihn nicht länger als Verlorenen zu beweinen; sie durften ihn als Lebenden bekennen.

Mit jedem Schritt spürten sie deutlicher, wie aus Sorge Mut wurde. Die Begegnung am Tisch hatte ihnen gezeigt, wie Gott handelt: Er drängt sich nicht auf, aber er lässt sich einladen. Er antwortet nicht zuerst mit Macht, sondern mit Sinn. Er öffnet die Schrift, damit Vertrauen auf festen Füßen steht. Und er macht aus traurigen Wanderern fröhliche Boten. So erreichten sie ihre Freunde mit einer Nachricht, die die Welt trägt – damals, heute und für immer.

Was wir aus Emmaus mitnehmen

Gott hält seine Zusagen. Der Weg des Retters war seit langem angekündigt, und die Auferstehung ist der kräftigste Beweis für Gottes Liebe und Treue. Jesus kommt nah, wenn Herzen schwer sind; er hört zu, erklärt die Schrift und füllt das Haus, das einlädt, mit Frieden. Wer ihn erkennt, findet Mut, umzukehren, zu teilen und zu trösten. Der Auferstandene ist nicht fern – er ist unterwegs, genau dort, wo du gehst.

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