Willkommen in unserer bunten Welt für Kinder! 🎨🌈📖🐣

💌 10% WILLKOMMENSGUTSCHEIN:

ABENTEUER-X10

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 66: Davids letzte Jahre - der weise König wird alt

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 66: Davids letzte Jahre - der weise König wird alt - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Der schwierige Frieden

Nach Absaloms Tod war der Krieg vorbei, aber der Frieden war nicht einfach. Viele Menschen hatten Absalom unterstützt, und sie schämten sich jetzt. Sie wussten nicht, ob David ihnen vergeben würde. Sollten sie ihn bitten zurückzukommen? Oder würde er sie bestrafen?

Die verschiedenen Stämme Israels stritten sich darüber, wer David zuerst einladen sollte. Der Stamm Juda sagte: „Wir holen unseren König zurück!" Aber die anderen Stämme wurden eifersüchtig: „Warum dürft ihr das allein entscheiden? David ist unser aller König!" Es gab sogar noch einen kleinen Aufstand, aber David und seine erfahrenen Soldaten beendeten ihn schnell.

Endlich kehrte David nach Jerusalem zurück. Die Stadt, die er so liebte, empfing ihn wieder als König. Aber David war nicht mehr derselbe Mann wie früher. Die Jahre des Leidens hatten ihn verändert. Er war demütiger und weiser geworden, aber auch müder und trauriger.

Davids große Sünde mit der Zählung

David regierte nun schon viele Jahre. Israel war stark und reich geworden. Die Nachbarvölker fürchteten und respektierten das kleine Land. David war stolz auf das, was er erreicht hatte. Aber genau dieser Stolz wurde wieder gefährlich für ihn.

David schaute auf sein großes Reich und dachte: „Ich möchte wissen, wie viele Soldaten ich habe. Ich will alle Männer zählen lassen, die kämpfen können." Das hört sich harmlos an, aber es war eine große Sünde. Warum? Weil David nicht mehr auf Gott vertraute, sondern auf die Größe seines Heeres. Er vergaß, dass alle seine Siege Geschenke von Gott gewesen waren.

Früher hatte David mit wenigen Männern große Schlachten gewonnen, weil Gott mit ihm war. Jetzt wollte er sich auf die Zahl seiner Soldaten verlassen. Das war, als würde er sagen: „Ich brauche Gott nicht mehr. Ich bin stark genug allein."

Sogar Joab, sein Heerführer, warnte ihn: „Mein König, warum willst du das tun? Gott segnet unser Volk. Ist das nicht genug? Warum sollen wir sie zählen, als wären sie nur Zahlen?" Aber David hörte nicht auf ihn. Er befahl die Zählung trotzdem.

Neun Monate lang reisten die Beamten durch ganz Israel und zählten alle wehrfähigen Männer. Als sie fertig waren, meldeten sie David: „Du hast über eine Million Soldaten!" David war stolz auf diese große Zahl. Aber in seinem Herzen fühlte er sich plötzlich unruhig. Hatte er etwas Falsches getan?

In der Nacht konnte David nicht schlafen. Gott sprach zu seinem Gewissen: „Du hast gesündigt. Du vertraust auf Menschen statt auf mich." David erkannte seinen Fehler und betete: „Herr, ich habe schwer gesündigt! Bitte vergib mir meine Dummheit!"

Am nächsten Morgen kam der Prophet Gad zu David. Er brachte eine ernste Botschaft von Gott: „Du hast gesündigt, und Sünde hat immer Folgen. Gott gibt dir drei Möglichkeiten zur Wahl: Drei Jahre Hungersnot im Land, oder drei Monate Flucht vor deinen Feinden, oder drei Tage Pest, die das Volk tötet. Was wählst du?"

David war verzweifelt. Alle drei Strafen waren schrecklich. Aber er sagte: „Ich will lieber in Gottes Hand fallen als in Menschenhände. Gott ist barmherzig, auch wenn er straft."

Die schreckliche Pest

Gott sandte eine furchtbare Pest über Israel. Eine Krankheit breitete sich aus, die die Menschen schnell tötete. In drei Tagen starben siebzigtausend Menschen! Es war entsetzlich. Überall im Land weinten Familien um ihre Toten.

David sah das Leid seines Volkes und war verzweifelt. „Ich habe gesündigt!", rief er. „Warum müssen unschuldige Menschen für meinen Fehler sterben? Herr, strafe mich, aber lass das Volk in Ruhe!"

Am dritten Tag sah David etwas Furchtbares: Einen Engel Gottes stand über Jerusalem mit einem gezückten Schwert in der Hand. Der Engel war bereit, auch die Hauptstadt zu vernichten. David und die Ältesten warfen sich auf den Boden und beteten verzweifelt.

Aber dann geschah etwas Wunderbares. Gott hatte Mitleid mit seinem Volk. Er befahl dem Engel: „Es ist genug! Halte inne!" Der Engel senkte sein Schwert und die Pest hörte auf.

Der Engel stand auf einem Berg namens Morija, bei der Tenne eines Mannes namens Ornan. Gott sagte zu David durch den Propheten: „Geh dorthin und baue mir einen Altar. Bringe mir ein Opfer dar."

David gehorchte sofort. Er ging zu Ornan und sagte: „Verkauf mir deine Tenne. Ich muss hier Gott einen Altar bauen." Ornan war ein guter Mann. Er sagte: „Nimm sie geschenkt, mein König! Nimm auch meine Rinder für das Opfer!"

Aber David schüttelte den Kopf: „Nein, ich will den vollen Preis bezahlen. Ich will Gott nicht etwas opfern, was mich nichts kostet." So kaufte David den Platz für viel Gold.

David baute den Altar und opferte Gott Brandopfer. Als er betete, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das Opfer. Das war Gottes Zeichen, dass er das Opfer angenommen hatte und dem Volk vergeben war.

Dieser Platz war sehr besonders. Hier hatte schon Abraham vor langer Zeit einen Altar gebaut, als er bereit war, seinen Sohn Isaak zu opfern. Nun wurde er wieder zu einem heiligen Ort. Später sollte Davids Sohn Salomo hier den großen Tempel bauen.

Adonias Aufstand

David wurde alt. Er war jetzt siebzig Jahre alt, und die vielen Kriege und Sorgen hatten ihn schwach gemacht. Sein Körper war müde, auch wenn sein Geist noch klar war. Er zog sich mehr zurück und kümmerte sich nicht mehr so intensiv um alle Angelegenheiten des Reiches.

Das war gefährlich, denn wieder plante einer seiner Söhne einen Aufstand. Diesmal war es Adonia, ein anderer Sohn Davids. Adonia war sehr schön und stolz, aber auch charakterlos und egoistisch. Wie Absalom dachte er: „Warum soll ich nicht König werden?"

Das Problem war wieder Davids schwache Erziehung. Die Bibel sagt: „Sein Vater hatte ihm nie etwas verwehrt und nie gefragt: Warum tust du das?" Adonia war verwöhnt und gewohnt, immer seinen Willen zu bekommen.

Aber Gott hatte bereits bestimmt, dass Salomo der nächste König werden sollte. Salomo war klüger und gottesfürchtiger als Adonia. Doch Adonia wollte das nicht akzeptieren.

Adonia gewann wichtige Unterstützer. Sogar Joab, der treue Heerführer, und Abjathar, einer der Priester, schlossen sich ihm an. Sie dachten vielleicht, dass Adonia als älterer Sohn mehr Recht auf den Thron hatte.

Adonia plante ein großes Fest außerhalb Jerusalems. Dort wollte er sich zum König ausrufen lassen, bevor David etwas dagegen tun konnte. Aber einige treue Freunde Davids erfuhren davon: der Priester Zadok, der Prophet Nathan und Bathseba, Salomos Mutter.

Sie gingen schnell zu David und erzählten ihm von der Verschwörung. „Mein König", sagten sie, „Adonia macht sich zum König! Du musst sofort handeln, sonst ist es zu spät!"

David war erschrocken. Wieder ein Sohn, der gegen ihn rebellierte! Aber diesmal handelte er schnell und entschlossen. Er sagte: „Holt Salomo sofort! Er soll noch heute zum König gesalbt werden!"

So geschah es. Salomo wurde in einer feierlichen Zeremonie zum König gemacht, während Adonia noch bei seinem Fest war. Als Adonias Anhänger hörten, dass Salomo bereits König war, bekamen sie Angst und liefen weg. Der Aufstand war vorbei, bevor er richtig begonnen hatte.

Adonia wusste, dass er in großer Gefahr war. Er rannte zum Altar im Tempel und hielt sich an den Hörnern fest. Das war ein Zeichen, dass er um Schutz bat. Salomo war gnädig und sagte: „Wenn er sich gut benimmt, soll ihm nichts geschehen. Aber wenn er wieder Böses plant, wird er sterben."

Davids letzte Pläne

Obwohl David alt und schwach war, hatte er noch einen großen Traum: Er wollte Gott einen wunderschönen Tempel bauen. Sein ganzes Leben lang hatte er davon geträumt, ein prächtiges Haus für die Bundeslade zu errichten.

Aber Gott hatte zu ihm gesagt: „Du hast zu viele Kriege geführt und zu viel Blut vergossen. Du sollst den Tempel nicht bauen. Das wird dein Sohn Salomo tun." David war traurig darüber, aber er akzeptierte Gottes Entscheidung.

Trotzdem wollte David helfen, so gut er konnte. Er sammelte jahrelang kostbare Materialien für den Tempel: Gold, Silber, Edelsteine, Marmor und die schönsten Hölzer. Er plante jeden Teil des Tempels und zeichnete Pläne für alle Geräte und Möbel.

Als David spürte, dass sein Tod nahte, rief er alle wichtigen Männer Israels zusammen. Obwohl er schwach war, gab Gott ihm noch einmal Kraft für eine letzte große Rede.

„Mein Volk", sagte David, „ich wollte selbst den Tempel bauen, aber Gott hat entschieden, dass mein Sohn Salomo es tun soll. Ich habe alles vorbereitet, was ich konnte. Nun bitte ich euch: Helft Salomo bei dieser großen Aufgabe!"

Dann wandte er sich an Salomo: „Mein Sohn, erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm mit ganzem Herzen! Gott sieht alle Gedanken und kennt jede Absicht. Wenn du ihn suchst, wirst du ihn finden. Aber wenn du ihn verlässt, wird er dich auch verlassen. Sei stark und mutig! Fürchte dich nicht, denn Gott wird mit dir sein!"

David erzählte der Versammlung, wie viel Material er bereits gesammelt hatte. Dann sagte er: „Ich gebe auch mein persönliches Gold und Silber für den Tempel - dreitausend Talente Gold und siebentausend Talente Silber! Wer von euch ist bereit, auch zu geben?"

Die Antwort war überwältigend! Die Fürsten und reichen Männer Israels gaben bereitwillig ihre Schätze: fünftausend Talente Gold, zehntausend Talente Silber, achtzehntausend Talente Kupfer und hunderttausend Talente Eisen. Dazu kamen noch viele Edelsteine.

David war so glücklich, dass er ein wunderschönes Dankgebet sprach: „Gelobt seist du, Herr, Gott Israels! Dein ist die Macht und die Herrlichkeit! Alles gehört dir! Was sind wir, dass wir dir etwas geben können? Alles kommt von dir, und wir geben dir nur zurück, was du uns geschenkt hast! Wir sind nur Gäste auf dieser Erde. Unser Leben ist wie ein Schatten. Aber du, Gott, bleibst ewig!"

Davids Abschied

Als David fühlte, dass seine Zeit gekommen war, gab er Salomo seine letzten Ratschläge: „Ich gehe nun den Weg aller Menschen. Sei stark und sei ein Mann! Diene dem Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen. Halte seine Gebote und wandle in seinen Wegen. Dann wird dir alles gelingen, und Gott wird seine Verheißungen an unserer Familie erfüllen."

Davids letzte Worte waren ein Lied des Vertrauens: „Der Geist des Herrn hat durch mich geredet. Wer gerecht herrscht in der Furcht Gottes, der ist wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht. So ist mein Haus fest bei Gott, denn er hat mir einen ewigen Bund gegeben."

Ein Leben voller Lektionen

David war tief gefallen, aber auch tief war seine Reue und stark sein Glaube. Er hatte viel Vergebung erfahren, deshalb liebte er Gott sehr. Seine Psalmen zeigen uns den ganzen Weg eines Menschen - von der tiefsten Schuld bis zum höchsten Glauben.

Davids Leben lehrt uns wichtige Dinge: Sünde bringt immer Leid und Schande, aber Gottes Liebe und Barmherzigkeit reichen tiefer als jede Sünde. Wenn wir wirklich bereuen, kann Gott uns vergeben und uns wieder zu seinen Kindern machen. David wurde nicht deshalb „ein Mann nach Gottes Herzen" genannt, weil er perfekt war, sondern weil er ehrlich mit seinen Fehlern umging und immer wieder zu Gott zurückkehrte.

Die Geschichte zeigt uns auch, wie gefährlich Stolz ist. Zweimal fiel David, weil er stolz wurde und dachte, er bräuchte Gott nicht mehr. Beim ersten Mal führte es zu Ehebruch und Mord. Beim zweiten Mal zur sündigen Volkszählung. Stolz macht uns blind für unsere Schwächen und lässt uns vergessen, dass alles Gute in unserem Leben ein Geschenk Gottes ist.

Davids schwache Erziehung seiner Söhne warnt uns Eltern: Wahre Liebe bedeutet manchmal, hart zu sein und Grenzen zu setzen. Wenn wir unsere Kinder nicht erziehen, werden sie später großes Leid erfahren. Amnon, Absalom und Adonia zeigten alle die Folgen schwacher Erziehung.

Aber die Geschichte endet nicht mit Davids Fehlern, sondern mit Gottes Treue. Trotz allem hielt Gott seine Verheißungen. Aus Davids Familie sollte der Messias kommen - Jesus Christus, der perfekte König, der nie sündigen würde. Jesus würde das vollbringen, was David nicht konnte: Er würde ein vollkommen gerechter Herrscher sein und sein Reich würde ewig bestehen.

Davids Psalmen sind bis heute ein Trost für Menschen, die schwere Fehler gemacht haben. Sie zeigen uns, dass Gott jeden liebt, der ehrlich bereut und zu ihm umkehrt. „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben."

So starb David im hohen Alter, geliebt von seinem Volk und versöhnt mit seinem Gott. Er war nicht perfekt gewesen, aber er war ein Mann nach Gottes Herzen - nicht weil er nie fiel, sondern weil er immer wieder aufstand und zu Gott zurückkehrte. Seine Geschichte zeigt uns, dass Gottes Gnade größer ist als unsere größten Fehler, und dass er aus zerbrochenen Leben noch etwas Schönes machen kann.

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag

Wie hat dir die Geschichte gefallen? Wir freuen uns auf deine Rückmeldung! 😊

Ein liebes Wort, ein ehrlicher Gedanke oder ein Hinweis, was wir noch besser machen können – wir lesen alles mit offenem Herzen.