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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 6: Noah und die Sintflut - Die große Rettung vor der Flut

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 6: Noah und die Sintflut - Die große Rettung vor der Flut - Sabbatbox

Martin Zimmermann |

Die Welt wird immer dunkler

Erinnerst du dich an die Nachkommen von Seth und Henoch? Sie versuchten von ganzem Herzen, Gott zu ehren und auf seinen weisen Wegen zu leben. In den stillen, friedlichen Bergen suchten sie Schutz vor dem Bösen, das in der Welt um sie herum wie ein dunkler Schatten immer weiter wuchs. Doch je mehr Zeit verging, desto stärker breitete sich diese schreckliche Bosheit aus wie eine giftige Pflanze.

Die Menschen begannen zu vergessen, wer sie mit liebevollen Händen geschaffen hatte und wie unendlich gut Gott es mit ihnen meinte. Anstatt dem himmlischen Vater zu vertrauen, folgten sie nur noch ihren eigenen egoistischen Wünschen und dunklen Begierden. Ihre Herzen wurden hart wie Stein.

Die Menschen dieser Zeit waren nicht nur außergewöhnlich stark und klug, sondern auch gefährlich stolz und eigensinnig. Viele von ihnen schnitzten sich Götter aus kaltem Stein und totem Holz, um ihnen kostbare Opfer zu bringen, anstatt den einen, wahren, lebendigen Gott zu verehren. Sie hatten völlig vergessen, dass all die atemberaubende Schönheit um sie herum ein kostbares Geschenk Gottes war. Stattdessen beteten sie leblose Dinge an, die sie selbst mit ihren Händen erschaffen hatten. Die Welt wurde immer dunkler und finsterer, und grausame Gewalt und bittere Ungerechtigkeit breiteten sich überall aus.

Stell dir vor, du lebst in einer unvorstellbar prächtigen Welt, in der majestätische Bäume die hohen Berge schmücken und höher wachsen als alles, was wir heute kennen. Überall blühen die buntesten Blumen in leuchtenden Farben, und die süßesten, saftigsten Früchte hängen so schwer an den starken Ästen, dass sie gestützt werden müssen. Glitzerndes Gold und funkelnde Edelsteine schimmern im fruchtbaren Boden, und die ganze Natur ist voller pulsierendem Leben und überfließender Fülle – ein wahres, wunderbares Geschenk Gottes.

Doch in dieser traumhaft schönen Welt war ein bedrohlicher, dunkler Schatten zu sehen, der alle guten Taten zu ersticken drohte – ein eiskalter Schatten der Bosheit, der alles Schöne zu zerstören suchte.

Noah - Ein Mann mit unerschütterlichem Glauben

Inmitten all der wachsenden Bosheit und Verzweiflung lebte ein ganz besonderer Mann, der fest wie ein Fels an Gott glaubte. Sein Name war Noah. Mit schmerzerfüllten Augen sah Noah die tiefe Traurigkeit und Enttäuschung in Gottes liebevollem Herzen über all das Schreckliche, was die Menschen jeden Tag taten. Sie hatten vergessen, wie gut er zu ihnen war.

Eines bedeutsamen Tages hörte Noah Gottes sanfte, aber ernste Stimme, die ihn mit einer lebenswichtigen Botschaft erreichte: „Noah, mein treuer Diener, die Bosheit der Menschen hat die ganze Erde wie eine dunkle Flut erfüllt, und ich werde die Welt mit gewaltigen Wassermassen bedecken. Aber du bist mir treu geblieben. Baue eine große Arche – ein riesiges, starkes Schiff –, in das du und deine ganze Familie gehen dürft, um gerettet zu werden!"

Noah war zutiefst überrascht. Regen war etwas völlig Neues und Unbekanntes für ihn und seine Familie, denn bis zu diesem Tag hatte die Erde noch niemals Wasser aus den Wolken gesehen. Die Pflanzen wurden durch Tau und unterirdische Quellen getränkt. Doch trotz seiner natürlichen Unsicherheit vertraute Noah Gott von ganzem Herzen. Sein Herz war voller Mut und unerschütterlichem Glauben, und ohne auch nur einen Moment zu zögern, begann er mit dem gewaltigen Bau des großen Schiffes, genau so, wie Gott es ihm liebevoll aufgetragen hatte.

Hundertzwanzig Jahre lang arbeitete Noah unermüdlich an der Arche. Tag für Tag, Jahr für Jahr hämmerte, sägte und baute er, während er gleichzeitig allen Menschen zurief: „Kehrt um zu Gott! Eine große Flut wird kommen! Aber ihr könnt noch gerettet werden, wenn ihr euer Herz verändert!"

Die meisten Menschen lachten ihn nur aus. „Noah, du alter Narr!", riefen sie spöttisch. „Wo soll denn das Wasser herkommen? Es hat noch nie geregnet!" Doch Noah ließ sich nicht entmutigen. Er wusste: Gott hält immer sein Wort.

Als Noah mit dem Bau der gewaltigen Arche begann, versammelten sich täglich viele neugierige Menschen um ihn. Staunende Blicke wanderten über das riesige Schiff, doch bald wurden die Stimmen laut und spöttisch. „Noah, was machst du da? Ein Schiff auf trockenem Land? Glaubst du ernsthaft, dass eine Flut kommt?" Doch Noah ließ sich nicht beirren oder entmutigen. Mit jedem kräftigen Hammerschlag und jeder Planke, die er sorgfältig setzte, bewies er seinen unerschütterlichen Glauben an Gottes wahrhaftiges Wort.

„Kehrt um!", rief Noah den Menschen mit lauter, eindringlicher Stimme zu. „Gott hat angekündigt, dass eine gewaltige Flut alles überschwemmen wird! Es ist noch Zeit, umzukehren und ihm zu folgen!" Einige Menschen schauten nachdenklich auf, aber der laute Spott der Menge ließ schnell Zweifel in ihren Herzen aufkeimen.

Während er unermüdlich an der Arche arbeitete, wiederholte Noah seine dringende Warnung: „Hört auf Gott! Lasst eure schlechten Wege hinter euch und lebt nach seinen heiligen Geboten! Er möchte euch retten, nicht bestrafen!" Doch die meisten lachten ihn nur aus und schüttelten verständnislos den Kopf.

Das große Wunder - Die Tiere kommen

Eines denkwürdigen Tages, kurz bevor die Flut kommen sollte, geschah etwas völlig Wundersames – etwas, das niemand jemals zuvor gesehen hatte! Während Noah und seine Familie ihre allerletzten Vorbereitungen trafen, begann die Erde plötzlich zu beben. Doch es war kein gewöhnliches, beängstigendes Beben – es war ein kraftvolles, rhythmisches Stampfen, als würde die ganze Erde zu einem riesigen, pulsierenden Herzschlag erwachen.

Dann tauchten sie auf: Tiere aus allen Ecken der weiten Welt, von den höchsten, schneebedeckten Bergen bis zu den tiefsten, dunkelsten Wäldern, strömten in einem endlosen Zug direkt auf die Arche zu. Es war, als hätte Gott selbst sie gerufen, und sie gehorchten seinem Ruf.

Zuerst sah Noah die majestätischen Löwen, die mit ihren kraftvollen, geschmeidigen Schritten näher kamen, gefolgt von sanften Rehen mit ihren großen, vertrauensvollen Augen und friedlichen Schafen mit weißer, flauschiger Wolle. Noah wusste mit seinem ganzen Herzen, dass dies Teil von Gottes wunderbarem, perfektem Plan war. Die Tiere schienen genau zu wissen, wo sie hingehen sollten, als ob sie von einer unsichtbaren, liebevollen Hand geleitet würden.

Die staunende Menge beobachtete fasziniert und sprachlos, wie die Tiere in einem geordneten, friedlichen Zug zur Arche strömten. „Schaut nur, die Tiere kommen!", rief Noah mit voller Überzeugung und ausgebreiteten Armen. Es war, als würden sie sich versammeln, um an einem großen, heiligen Ereignis teilzunehmen. Alle Augen waren auf die unzähligen Tiere gerichtet – groß und klein, wild und zahm – die friedlich und harmonisch nebeneinander hergingen, ohne sich zu bekämpfen oder zu fürchten.

Die Menschen waren wie verzaubert; ihre Augen weiteten sich vor ungläubigem Staunen, denn nie zuvor hatten sie so viele verschiedene Tiere so harmonisch und friedlich beieinander gesehen. Löwen gingen neben Lämmern, Wölfe neben Schafen, Bären neben Rehen – als wäre das Paradies für einen Moment zurückgekehrt.

Ein riesiger, dunkler Schwarm Vögel flog in perfekter Formation über den Köpfen der Menschen hinweg. Schneeweiße Tauben, mächtige Adler und kleine, zwitschernde Spatzen zogen geschwungene Kreise am blauen Himmel, bevor sie sich anmutig zur Arche hinabließen. Einige Kinder in der Menge streckten ihre kleinen Hände aus, und ein paar bunte, kleine Vögel landeten sanft auf ihren Fingern, als wollten sie sich liebevoll verabschieden, bevor sie weiterflogen. Jeder konnte mit seinem ganzen Herzen spüren, dass hier etwas Großes und Heiliges geschah – ein echtes Wunder, das niemand leugnen konnte.

Doch die verstockten Menschen waren nicht erfreut oder dankbar. „Das ist nichts Besonderes!", rief ein Spötter und lachte laut und höhnisch. „Das sind nur Tiere, die auf Futtersuche sind. Wo ist die Flut, Noah? Wo bleibt die Strafe Gottes?" Andere nickten zustimmend, sie wollten sich nicht eingestehen, dass dieses wunderbare Ereignis eine ernste Warnung Gottes war.

Noah sah dies mit schwerem Herzen und rief ihnen mit fester, aber liebevoller Stimme zu: „Kehrt um! Gott schickt uns diese Tiere als deutliches Zeichen. Er möchte, dass ihr erkennt, dass sein Wort wahr ist und die Flut wirklich kommen wird! Aber ihr könnt noch gerettet werden, wenn ihr bereit seid, von eurem bösen Weg umzukehren und auf Gott zu vertrauen! Kommt mit uns in die Arche!"

Die Menschen schauten dem ruhigen Einzug der Tiere und dem großen Schiff, das bereitstand, zu. Doch anstatt Noahs ernste Worte zu Herzen zu nehmen, wandten sie sich enttäuscht und trotzig ab und taten so, als ob dieses wundersame Ereignis nichts Besonderes sei. Einige schüttelten verständnislos den Kopf und schauten spöttisch, während die Tiere, geordnet und friedlich, in die schützende Arche gingen – die reinen Tiere in Gruppen von sieben und die unreinen jeweils nur ein Paar.

Doch für Noahs Familie war es kristallklar: Dies war kein Zufall, sondern Gottes mächtige Hand am Werk. Die Tiere hörten gehorsam auf Gottes liebevollen Ruf, während die Menschen weiterhin störrisch gegen Gott rebellierten.

Schließlich ging auch Noah mit seiner Familie in die Arche. Und dann geschah etwas Erstaunliches: Gott selbst schloss die schwere Tür hinter ihnen. Ein dumpfes, endgültiges Geräusch hallte durch die Luft. Jetzt war es zu spät für alle, die draußen geblieben waren.

Eine ganze Woche lang passierte nichts. Die Menschen draußen lachten: „Wo ist denn Noahs Flut? Alles Unsinn!" Doch Noah und seine Familie warteten geduldig. Sie vertrauten Gott, auch wenn sie ihn nicht verstehen konnten.

Dann, am achten Tag, verdunkelte sich plötzlich der Himmel. Zum ersten Mal in der Geschichte der Erde begannen Regentropfen zu fallen. Erst leicht, dann immer stärker. Gleichzeitig brachen alle unterirdischen Wasserquellen auf. Das Wasser stieg und stieg, bis selbst die höchsten Berge verschwunden waren.

Vierzig Tage und vierzig Nächte regnete es ohne Unterbrechung. Die ganze Erde war von Wasser bedeckt. Nur die Arche schwamm sicher auf den Wellen, beschützt von Gottes liebevoller Hand.

Fünf lange Monate trieb die Arche auf dem endlosen Wasser. Dann setzte sie sanft auf einem Berg auf. Noah wartete geduldig, bis das Wasser gesunken war. Er schickte einen Raben hinaus, dann eine Taube. Beim zweiten Mal kam die Taube mit einem frischen Olivenblatt zurück – ein Zeichen, dass neues Leben auf der Erde wuchs!

Ein Zeichen am Himmel

Schließlich öffnete Gott liebevoll die schwere Tür der Arche. Noah trat als erster hinaus und atmete tief die frische, reine Luft ein. Seine Augen füllten sich mit Tränen der Dankbarkeit, als er den festen Boden unter seinen Füßen spürte. „Wir sind gerettet!", flüsterte er mit zitternder Stimme.

Dann kamen seine Familie - und was für ein wunderbares Schauspiel folgte! Die Tiere strömten jubelnd aus der Arche heraus! Die majestätischen Löwen streckten sich genüsslich in der warmen Sonne und brüllten vor purer Lebensfreude. Die bunten Vögel flatterten aufgeregt mit den Flügeln und sangen die schönsten, fröhlichsten Lieder, die je gehört wurden. Die Schmetterlinge tanzten wie kleine Feen durch die klare, duftende Luft, als würden sie ein großes Fest feiern.

Die weißen Schafe hüpften übermütig über die grünen, saftigen Wiesen und blökten vor Glück. Die eleganten Rehe sprangen anmutig zwischen den jungen Bäumen hindurch, und sogar die großen, grauen Elefanten trompeteten laut vor Freude. Jedes Tier schien mit seinem ganzen Herzen zu verstehen: „Wir sind frei! Wir haben überlebt! Gott hat uns alle gerettet!"

Die kleinen Hasen hoppelten fröhlich umher, die Bären rollten sich vergnügt im weichen Gras, und die Affen schwangen sich jubelnd von Ast zu Ast. Überall war Leben, Bewegung und unbändige Freude zu sehen.

Langsam verteilten sich die Tiere über die ganze, weite Erde, um ihre neuen Zuhause zu finden. Die silbernen Fische schwammen fröhlich in die kristallklaren Bäche, die stolzen Adler flogen mit ausgebreiteten Schwingen zu den hohen Bergen, und die kuscheligen Bären suchten sich gemütliche Höhlen. Jedes Tier fand sein perfektes neues Zuhause in Gottes wunderbar erneuerten Welt.

Noah schaute diesem fröhlichen Treiben mit leuchtenden Augen zu. Sein Herz war so voller Dankbarkeit, dass er kaum sprechen konnte. Das erste, was er tat, war einen Altar aus Steinen zu bauen und Gott von ganzem Herzen zu danken für die wunderbare Rettung.

Und dann geschah etwas Atemberaubendes: Am weiten Himmel erschien der allererste Regenbogen in den herrlichsten, strahlendsten Farben! Rot, orange, gelb, grün, blau und violett leuchteten wie ein himmlisches Lächeln über der ganzen Erde. Noah und seine Familie standen staunend da, die Hände vor Ehrfurcht gefaltet.

Gott sprach mit einer Stimme voller Liebe zu Noah: „Dieser wunderschöne Regenbogen ist mein heiliges Versprechen an euch und an alle Menschen, die nach euch kommen werden. Nie wieder werde ich die Erde durch eine Flut zerstören. Jedes Mal, wenn ihr einen Regenbogen am Himmel seht, sollt ihr euch an meine unendliche Liebe und mein treues Versprechen erinnern."

Noch heute, wenn wir einen strahlenden Regenbogen am Himmel entdecken, können wir uns an Gottes wunderbares Versprechen erinnern. Er hält immer sein Wort, genau wie bei Noah. Und er lädt auch uns ein, ihm zu vertrauen und das Richtige zu tun, so wie Noah es mutig getan hat.

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