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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 70: Die Folgen der Übertretung - Warum Salomo seinen Weg verlor

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 70: Die Folgen der Übertretung - Warum Salomo seinen Weg verlor - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Der Geist der Selbstsucht - Wie alles begann

Weißt du noch, wie die Menschen damals die wunderschöne Stiftshütte in der Wüste gebaut hatten? Jeder hatte fröhlich und freiwillig seine besten Sachen gebracht - Gold, Silber, kostbare Stoffe und edle Hölzer. Niemand musste dazu gezwungen werden. Die Menschen liebten Gott so sehr, dass sie ihm gerne das Beste gaben, was sie hatten.

Gott hatte damals besondere Handwerker ausgewählt - Bezalel und Oholiab. Er füllte ihre Herzen mit Weisheit und Geschicklichkeit, damit sie wunderbare Kunstwerke für sein Heiligtum schaffen konnten. Diese Männer arbeiteten nicht für Geld oder Ruhm, sondern aus Liebe zu Gott. Ihr größter Lohn war die Freude, etwas Schönes für den Herrn zu erschaffen.

Viele Jahre später, als Salomo den prächtigen Tempel baute, hätte es genauso sein sollen. Die Nachkommen jener geschickten Handwerker lebten noch immer in Israel. Sie hatten die wunderbaren Fähigkeiten ihrer Vorfahren geerbt und hätten mit demselben liebevollen Herzen arbeiten können.

Doch etwas hatte sich verändert. Langsam, ganz langsam, war der Geist der Selbstlosigkeit aus ihren Herzen gewichen. Anstatt zu fragen: „Wie kann ich Gott am besten dienen?", begannen sie zu denken: „Was bekomme ich dafür?"

Als Salomo einen Meister für den Tempelbau suchte, hätte er auf Gott vertrauen und einen der israelitischen Handwerker wählen sollen. Stattdessen bat er den König von Tyrus um Hilfe. Dieser sandte Hiram, einen geschickten Mann, der zwar mütterlicherseits von dem gottesfürchtigen Oholiab abstammte, aber sein Herz gehörte nicht Gott, sondern dem Geld.

Hiram war sehr geschickt, aber er verlangte auch sehr hohe Löhne. „Wenn ich so gut arbeite," dachte er, „dann verdiene ich auch viel Geld." Bald schauten die israelitischen Arbeiter neidisch auf Hirams hohen Lohn und forderten ebenfalls mehr Geld.

So breitete sich der Geist der Geldgier aus wie eine ansteckende Krankheit. Die Arbeiter vergaßen, dass sie ein heiliges Haus für Gott bauten. Stattdessen dachten sie nur noch daran, wie sie reich werden könnten. Der Geist der Liebe und Hingabe, der einst ihre Herzen erfüllt hatte, war verschwunden.

Der Dieb des Ruhmes - Wenn Menschen Gottes Ehre stehlen

Salomo hatte noch einen anderen schweren Fehler gemacht. Am Anfang wusste er genau, dass all seine Weisheit und sein Reichtum Geschenke von Gott waren. Wenn Menschen ihn lobten, wies er sie immer auf Gott hin und sagte: „Nicht ich bin weise - Gott hat mir die Weisheit geschenkt."

Doch als immer mehr Könige und Königinnen aus fernen Ländern kamen, um seine Weisheit zu bewundern, wurde Salomos Herz stolz. Die ständigen Lobeshymnen stiegen ihm zu Kopf wie starker Wein.

Die berühmte Königin von Saba war eine von ihnen. Sie kam mit einer großen Karawane voller Kamele, beladen mit Gold, Edelsteinen und kostbaren Gewürzen. Tagelang stellte sie Salomo schwierige Fragen und Rätsel, und er beantwortete sie alle mit erstaunlicher Weisheit.

Als sie den prächtigen Tempel sah, war sie völlig überwältigt. „Nicht die Hälfte von deiner Weisheit hat man mir erzählt!" rief sie aus. „Du bist noch größer, als ich gehört habe!"

Am Ende ihres Besuches hatte Salomo sie so gut über den wahren Gott unterrichtet, dass sie ausrief: „Gelobt sei der Herr, dein Gott, der dich auf den Thron gesetzt hat!" Das war genau richtig - sie lobte nicht Salomo, sondern Gott.

Eine Zeitlang machte Salomo das auch richtig. Wenn Menschen seine Weisheit bewunderten, erzählte er ihnen von Gott, dem Schöpfer aller Dinge. Er erklärte ihnen, dass alle Weisheit von Gott kommt und dass nur er es wert ist, angebetet zu werden.

Doch mit der Zeit wurde Salomo schwach. Die ständigen Lobeshymnen machten ihn stolz und eitel. Anstatt die Ehre an Gott weiterzugeben, begann er zu denken: „Ja, ich bin wirklich der weiseste König der Welt. Ich verdiene all dieses Lob."

So geschah etwas Trauriges: Der Tempel, der eigentlich „Haus des Herrn" heißen sollte, wurde überall als „Salomos Tempel" bekannt. Die Menschen redeten mehr über den König als über Gott. Salomo hatte die Ehre gestohlen, die allein Gott gehörte.

Die verpasste Chance - Gottes Plan für die Welt

Gott hatte einen wunderbaren Plan für Israel und besonders für König Salomo. Das Land Israel lag genau in der Mitte der damaligen Welt, dort wo die großen Handelsstraßen sich kreuzten. Karawanen aus Ägypten, Syrien, Arabien und vielen anderen Ländern zogen ständig durch Israel hindurch.

Das war kein Zufall! Gott hatte sein Volk genau dort hingesetzt, damit sie wie ein helles Licht für alle Völker sein konnten. Jeder Händler, jeder Reisende, jeder König, der durch Israel kam, sollte den wahren Gott kennenlernen und seine Liebe erfahren.

Salomo hätte der größte Missionar aller Zeiten werden können! Mit seiner Weisheit und seinem Reichtum hätte er Menschen aus der ganzen Welt zu Gott führen können. Stell dir vor: In jeder Stadt hätten Lehrer gestanden, die den Reisenden von Gott erzählten. In jedem Rastplatz hätten Menschen die wunderbaren Geschichten der Bibel gehört.

Doch stattdessen dachte Salomo nur daran, wie er noch reicher werden könnte. Er baute befestigte Städte entlang der Handelsstraßen - nicht um Gott zu verkündigen, sondern um Zölle zu kassieren. Er baute Schiffe am Roten Meer - nicht um Missionare auszusenden, sondern um Gold und Edelsteine zu holen.

So zogen Tag für Tag, Jahr für Jahr, unzählige Menschen durch Israel hindurch, ohne jemals den wahren Gott kennenzulernen. Sie gingen verloren in der Dunkelheit, während das Licht Gottes direkt vor ihnen leuchtete - aber niemand zeigte es ihnen.

Wie anders war Jesus! Als er auf der Erde lebte, wählte er Kapernaum als seinen Wohnort - genau dort, wo die großen Straßen sich kreuzten. Jeden Tag begegnete er Menschen aus vielen Ländern. Er heilte sie, lehrte sie und zeigte ihnen Gottes Liebe. Diese Menschen trugen dann die frohe Botschaft in ihre Heimatländer.

Jesus hätte der mächtigste König der Welt werden können. Aber er sagte: „Die Füchse haben Höhlen und die Vögel haben Nester, aber der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann." Er gab alles auf, um Menschen zu retten.

Die Geschichte von König Salomo ist eine ernste Warnung für uns alle. Sie zeigt uns, wie gefährlich es ist, wenn wir anfangen, mehr an uns selbst zu denken als an Gott und andere Menschen. Selbst der weiseste Mensch kann fallen, wenn er stolz wird und vergisst, dass alles Gute von Gott kommt.

Aber die Geschichte lehrt uns auch etwas Wunderbares: Gott möchte auch heute Menschen gebrauchen, um sein Licht in die Welt zu tragen. Wir können wie die treuen Handwerker der Stiftshütte sein - Menschen, die Gott aus Liebe dienen, nicht für Geld oder Ruhm. Wir können wie Jesus sein - Menschen, die andere wichtiger nehmen als sich selbst und Gottes Ehre über alles stellen.

Wenn wir das tun, wird Gott uns gebrauchen, um seine Liebe in die ganze Welt zu tragen - genau wie er es ursprünglich mit Salomo vorhatte.

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