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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 79: Gottes sanfte Stimme in der Höhle

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 79: Gottes sanfte Stimme in der Höhle - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Die wichtige Frage - Als Gott seinen müden Propheten besuchte

In der dunklen Höhle am Berg Horeb saß Elia ganz allein. Niemand wusste, wo er war. Die Menschen dachten vielleicht, er sei für immer verschwunden. Doch Gott wusste genau, wo sein treuer Prophet sich versteckt hatte.

Elia fühlte sich wie der einsamste Mensch auf der ganzen Welt. Er dachte, alle hätten ihn vergessen - sogar Gott. Doch das stimmte nicht. Gott hatte ihn keinen Augenblick aus den Augen verloren. Liebevoll sandte er einen mächtigen Engel zu der einsamen Höhle.

Plötzlich hörte Elia eine Stimme, die durch die Höhle hallte: „Was machst du hier, Elia?"

Was für eine Frage! Gott kannte doch die Antwort bereits. Warum fragte er dann? Weil er wollte, dass Elia selbst über sein Leben nachdachte. Manchmal stellt Gott uns Fragen, nicht weil er die Antwort nicht weiß, sondern weil wir sie brauchen.

Die Stimme fuhr fort: „Ich sandte dich zum Bach Krit, und du warst gehorsam. Ich sandte dich zur Witwe von Zarpath, und du gingst. Ich beauftragte dich, nach Israel zurückzukehren und auf dem Berg Karmel für mich einzustehen - und du warst mutig. Ich gab dir Kraft, vor dem königlichen Wagen herzulaufen. Aber wer sandte dich auf diese Flucht in die Wüste? Welchen Auftrag hast du hier?"

Elia spürte, wie seine Wangen heiß wurden. Gott hatte recht. Niemand hatte ihm befohlen wegzulaufen. Das war seine eigene Entscheidung gewesen - eine Entscheidung aus Angst und Müdigkeit.

Doch anstatt zu bereuen, begann Elia sich zu rechtfertigen. Mit bitterer Stimme klagte er: „Herr, ich habe so sehr für dich geeifert! Aber dein Volk Israel hat deinen Bund gebrochen. Sie haben deine Altäre zerstört und deine Propheten umgebracht. Ich bin der Einzige, der dir noch treu ist - und nun wollen sie auch mich töten!"

Wie traurig klangen diese Worte! Elia sah nur noch das Schlechte. Er hatte vergessen, wie Gott ihn beschützt und versorgt hatte. Er hatte vergessen, dass Tausende von Menschen auf dem Berg Karmel gerufen hatten: „Der Herr ist Gott!" Manchmal, wenn wir müde und entmutigt sind, sehen auch wir nur noch die dunklen Seiten des Lebens.

Die große Lektion - Sturm, Erdbeben, Feuer und das sanfte Sausen

Der Engel sagte zu Elia: „Komm aus der Höhle heraus und stelle dich auf den Berg. Der Herr wird vorübergehen, und du sollst ihn sehen."

Neugierig und ein wenig ängstlich verließ Elia seine dunkle Höhle und stellte sich auf einen Felsvorsprung. Was würde geschehen?

Plötzlich begann ein gewaltiger Sturm zu toben. Der Wind heulte wie ein wildes Tier und war so stark, dass er Felsen spaltete und Berge erschütterte. Die Bäume bogen sich bis zum Boden, und Steine flogen durch die Luft. Elia musste sich festhalten, um nicht weggeblasen zu werden.

„Ist Gott in diesem Sturm?" fragte sich Elia. Doch eine Stimme in seinem Herzen antwortete: „Nein, der Herr ist nicht im Wind."

Dann hörte der Sturm auf, und die Erde begann zu beben. Der ganze Berg zitterte und schwankte wie ein Schiff auf stürmischer See. Risse entstanden in den Felsen, und ein donnerndes Grollen erfüllte die Luft. Elia konnte kaum stehen bleiben.

„Ist Gott in diesem Erdbeben?" dachte Elia. Doch wieder kam die Antwort: „Nein, der Herr ist nicht im Erdbeben."

Als das Erdbeben aufhörte, loderte plötzlich ein gewaltiges Feuer auf. Heiße Flammen schossen zum Himmel empor und verwandelten die Nacht in gleißenden Tag. Die Hitze war so stark, dass Elia zurückweichen musste.

„Ist Gott in diesem Feuer?" fragte sich Elia. Doch zum dritten Mal kam die Antwort: „Nein, der Herr ist nicht im Feuer."

Dann wurde es ganz still. Nach all dem Lärm und der Gewalt herrschte eine tiefe, friedliche Stille. Und in dieser Stille hörte Elia etwas Wunderbares: ein sanftes, leises Sausen - wie ein zarter Windhauch, wie das Flüstern einer liebevollen Mutter, wie das Rascheln von Seide.

In diesem Moment wusste Elia: „Hier ist Gott!" Ehrfürchtig verhüllte er sein Gesicht mit seinem Mantel und trat an den Eingang der Höhle. Sein Herz klopfte vor Aufregung und Ehrfurcht.

Was für eine wichtige Lektion! Gott hatte Elia gezeigt: „Ich bin nicht nur der Gott der großen, lauten Wunder. Ich bin auch der Gott der stillen Momente. Nicht immer wirke ich durch Sturm und Feuer. Oft wirke ich durch sanfte, leise Berührungen des Herzens."

Elia hatte gedacht, er müsse immer kämpfen und schreien wie auf dem Berg Karmel. Doch Gott zeigte ihm: „Manchmal ist ein leises Wort mächtiger als der lauteste Ruf. Manchmal verändert ein sanftes Flüstern mehr Herzen als das gewaltigste Wunder."

Die neue Aufgabe - Du bist nicht allein!

In dem sanften Sausen sprach Gott wieder zu Elia: „Was machst du hier, Elia?"

Diesmal antwortete Elia genauso wie zuvor: „Ich habe für dich geeifert, Herr! Aber Israel hat deinen Bund verlassen, deine Altäre zerstört und deine Propheten getötet. Ich bin der Einzige, der dir noch treu ist, und sie wollen mich umbringen!"

Doch jetzt kam Gottes liebevolle Antwort: „Elia, mein treuer Diener, du irrst dich. Du bist nicht allein! Ich habe siebentausend Menschen in Israel bewahrt - siebentausend, die ihre Knie niemals vor Baal gebeugt haben. Siebentausend, die ihn niemals angebetet haben. Du dachtest, du seist der Einzige, aber du bist einer von vielen!"

Was für eine wunderbare Überraschung! Elia hatte sich so einsam gefühlt, aber in Wirklichkeit gab es Tausende von Menschen, die genauso dachten wie er. Gott hatte sie alle bewahrt und beschützt. Manche waren vielleicht still und unauffällig, aber sie liebten Gott von ganzem Herzen.

Dann gab Gott Elia neue Aufgaben: „Gehe zurück nach Israel. Du hast noch wichtige Arbeit zu tun. Salbe Hasael zum König über Syrien und Jehu zum König über Israel. Und finde einen jungen Mann namens Elisa - er soll dein Nachfolger werden. Du wirst nicht mehr allein arbeiten müssen."

Wie veränderte sich Elias Gesicht! Die Traurigkeit wich aus seinen Augen, und neue Hoffnung erfüllte sein Herz. Er war nicht gescheitert! Gott hatte noch große Pläne mit ihm. Und das Beste: Er würde nicht mehr allein sein. Elisa würde ihm helfen und später seine Arbeit fortsetzen.

Elia verstand jetzt: Manchmal führt Gott uns durch dunkle Täler, nicht um uns zu bestrafen, sondern um uns etwas Wichtiges zu lehren. In der Einsamkeit der Höhle hatte Elia gelernt, auf Gottes sanfte Stimme zu hören. Er hatte gelernt, dass er nicht allein war. Und er hatte gelernt, dass Gott immer noch große Pläne hatte.

Die Geschichte von Elia in der Höhle lehrt uns etwas Wichtiges: Auch wenn wir uns manchmal einsam und vergessen fühlen, sind wir es nicht. Gott sieht uns, er kennt uns, und er hat Pläne für unser Leben. Manchmal spricht er zu uns durch große Wunder, aber oft spricht er zu uns in der Stille - in einem ruhigen Moment, in einem sanften Gedanken, in einem liebevollen Gefühl.

Wenn du dich das nächste Mal einsam fühlst, denke an Elia. Gott fragte ihn: „Was machst du hier?" Vielleicht fragt er auch dich: „Was machst du hier? Ich habe Aufgaben für dich. Ich habe Menschen, die dich brauchen. Du bist nicht allein - ich bin bei dir!"

Und wie Elia können auch wir lernen, auf Gottes sanfte Stimme zu hören. Nicht nur im Sturm und im Feuer, sondern auch im stillen, sanften Sausen seines Geistes.

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