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KING'S CHILD15

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 115: Esters Mut rettet ein ganzes Volk

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 115: Esters Mut rettet ein ganzes Volk

Martin Zimmermann

Die verborgene Hoffnung in dunklen Zeiten

Es gibt Geschichten, die wie Märchen klingen, und doch sind sie wahr. Geschichten, in denen kleine Menschen große Dinge bewirken, in denen Gott durch schwache Hände mächtige Wunder vollbringt. Die Geschichte von Ester ist so eine Geschichte - eine Geschichte von Mut, Vertrauen und Gottes unsichtbarer Führung.

Stell dir vor: Du lebst in einem riesigen Reich, weit weg von deiner Heimat. Deine Eltern wurden von fremden Soldaten verschleppt, und du wächst bei deinem Cousin auf. Niemand weiß, wer du wirklich bist - nicht einmal der mächtigste Mann des Landes. Du trägst ein Geheimnis in deinem Herzen, das dein Leben retten oder zerstören könnte.

So war es bei Ester. Sie war eine junge Jüdin, die im persischen Reich lebte - einem der größten Reiche der Welt. Dieses Reich erstreckte sich über viele Länder, von Indien bis nach Ägypten. Hunderte von Völkern lebten dort, aber die Juden waren eine kleine Gruppe, die weit weg von ihrer Heimat Jerusalem leben musste.

Ihr Cousin Mardochai hatte sie aufgezogen, nachdem sie ihre Eltern verloren hatte. Er war nicht nur ihr Verwandter, sondern ihr Beschützer und Lehrer. Er lehrte sie, stark und mutig zu sein, und vor allem: ihren Glauben zu bewahren. „Vergiss niemals, wer du bist", sagte er zu ihr. „Du bist ein Kind Gottes, auch wenn die Welt es nicht weiß."

Der König und seine Königin

Der König dieses Reiches hieß Xerxes - ein Mann von unglaublicher Macht. Wenn er sprach, zitterten selbst die mächtigsten Fürsten. Seine Paläste waren so groß und prächtig, dass sie wie aus Gold und Träumen gebaut schienen. Die Säulen waren aus weißem Marmor, die Vorhänge aus kostbarer Seide, und überall glänzten Edelsteine wie gefangene Sterne.

Dieser König suchte eine neue Königin. Seine erste Königin hatte ihm nicht gehorcht, und nun brauchte er eine neue. Hunderte von jungen Frauen wurden zum Palast gebracht - eine größere Auswahl, als du dir vorstellen kannst. Jede hoffte, die Gunst des Königs zu gewinnen. Jede träumte davon, Königin zu werden.

Aber Ester war anders. Sie war nicht nur schön - sie war klug, freundlich und hatte eine innere Stärke, die von Gott kam. Ihre Augen strahlten von einer Hoffnung und einem Vertrauen, das tiefer war als alle Paläste der Welt. Wenn sie lächelte, war es, als würde die Sonne durch Wolken brechen.

Als Ester in den Palast kam, geschah etwas Wunderbares. Der König verliebte sich in sie und machte sie zur Königin - ohne zu wissen, dass sie eine Jüdin war. Er setzte ihr eine goldene Krone auf das Haupt und gab ein großes Fest zu ihren Ehren.

Mardochai hatte ihr geraten, ihr Volk und ihre Herkunft geheim zu halten. „Vertraue Gott", sagte er. „Er hat einen Plan. Manchmal müssen wir warten, um zu verstehen, warum er uns an bestimmte Orte führt."

Der böse Plan nimmt Gestalt an

Aber es gab jemanden im Palast, der Böses im Schilde führte: Haman, der oberste Berater des Königs. Haman war stolz und machtvoll - und er hasste die Juden mit einer Leidenschaft, die wie ein giftiges Feuer in seinem Herzen brannte.

Sein Hass hatte einen persönlichen Grund: Mardochai weigerte sich, sich vor ihm zu verbeugen. Jeden Tag, wenn Haman durch das Tor ging, verneigten sich alle Menschen vor ihm - alle außer Mardochai. Der alte Jude blieb aufrecht stehen, die Augen voller Würde und Glauben.

In den Augen Hamans war das eine unglaubliche Beleidigung. Wie wagte es dieser Mann, ihm nicht die Ehre zu erweisen? Aber statt nur Mardochai zu bestrafen, schmiedete Haman einen noch schrecklicheren Plan: Er wollte ALLE Juden im Reich töten!

Mit List und Lügen ging er zum König. „Es gibt ein Volk in deinem Reich", sagte er mit einer Stimme wie Honig, der Gift verbirgt, „das sich nicht an deine Gesetze hält. Sie sind gefährlich für dein Reich. Lass uns sie vernichten."

Der König, der Haman vertraute, unterschrieb einen Erlass. An einem bestimmten Tag sollten alle Juden getötet werden - Männer, Frauen, Kinder. Ihre Besitztümer würden eingezogen, ihre Namen ausgelöscht. Es war ein Todesurteil für ein ganzes Volk.

Die Nachricht der Verzweiflung

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch das ganze Reich. Überall, wo Juden lebten, brach Panik aus. Sie fasteten, beteten und weinten. Väter umarmten ihre Kinder, Mütter hielten ihre Babys fest, und alle fragten sich: Wie konnte das geschehen?

Mardochai zerriss seine Kleider und zog Sack und Asche an - ein Zeichen tiefer Trauer und Verzweiflung. Er lief durch die Straßen und weinte laut. Aber tief in seinem Herzen glaubte er: Gott würde einen Weg machen. Er musste einen Weg machen.

Dann kam ihm ein Gedanke: Ester! Sie war Königin! Vielleicht konnte sie helfen!

Der gefährliche Auftrag

Mardochai schickte Ester eine dringende Nachricht durch einen Boten: „Unser Volk ist in großer Gefahr. Du musst zum König gehen und um Hilfe bitten!"

Aber Ester antwortete mit zitternder Stimme: „Du weißt doch, dass niemand ohne Einladung zum König gehen darf. Wer es trotzdem tut, kann sofort getötet werden. Und der König hat mich schon seit dreißig Tagen nicht mehr zu sich gerufen."

Da sandte Mardochai ihr eine Botschaft, die ihr Leben veränderte: „Denke nicht, dass du als Königin sicher bist, während dein Volk stirbt. Wenn du jetzt schweigst, wird Gott auf andere Weise helfen - aber du und deine Familie werden umkommen. Vielleicht bist du gerade deshalb Königin geworden, um in dieser gefährlichen Stunde dein Volk zu retten!"

Diese Worte trafen Ester wie ein Blitz. Plötzlich verstand sie: Gott hatte sie nicht zufällig zur Königin gemacht. Es war sein Plan gewesen - für genau diesen Moment.

Der Mut der Königin

Ester wusste, was auf dem Spiel stand. Das Schicksal ihres ganzen Volkes lag in ihren Händen. Mit einer Stimme, die vor Entschlossenheit zitterte, sandte sie Mardochai ihre Antwort:

„Geh und versammle alle Juden in Susa. Fastet für mich - drei Tage und drei Nächte lang. Esst nichts, trinkt nichts. Auch ich und meine Dienerinnen werden fasten. Und dann werde ich zum König gehen - auch wenn es gegen das Gesetz ist. Und wenn ich umkomme, dann komme ich um."

In diesen drei Tagen geschah etwas Unsichtbares: Engel versammelten sich um Ester. Gott selbst wachte über ihr Schicksal. Jedes Gebet, jede Träne, jede Bitte stieg wie ein Duft zum Himmel auf.

Ester betete wie nie zuvor in ihrem Leben. Sie betete für Mut, für Weisheit, für die richtigen Worte. Sie betete für ihr Volk, für Mardochai, sogar für den König. Und während sie betete, wuchs in ihrem Herzen eine Ruhe und ein Vertrauen, die stärker waren als alle Angst.

Die entscheidende Stunde

Als die drei Tage um waren, legte Ester ihre schönsten königlichen Gewänder an. Jede Bewegung war wie ein Gebet, jeder Schritt ein Vertrauen auf Gottes unsichtbare Führung. Sie sah aus wie eine Königin, aber in ihrem Herzen war sie ein kleines Mädchen, das zu ihrem himmlischen Vater aufblickte.

Nach den Gesetzen des Reiches konnte der Tod auf sie warten. Wenn der König sein goldenes Zepter nicht ausstreckte, bedeutete das sofortigen Tod. Keine Gnade, keine Erklärung - einfach den Tod.

Ester trat in den großen Thronsaal. Hunderte von Säulen aus Marmor und Gold umgaben sie. Der Boden war mit kostbaren Teppichen bedeckt, und überall standen Wachen in glänzenden Rüstungen. In der Mitte saß Xerxes auf seinem Thron, umgeben von Beratern und Höflingen.

Die Stille war so dicht, dass man eine Feder hätte fallen hören. Alle Augen richteten sich auf die junge Königin, die es gewagt hatte, uneingeladen zu kommen.

Und dann - ein Wunder. Der König streckte ihr gnädig das goldene Zepter entgegen! Ein Zeichen, dass sie leben durfte. Mehr noch: Seine Augen leuchteten auf, als er sie sah.

„Was ist dein Begehr, Königin Ester?", fragte er freundlich. „Auch wenn es die Hälfte meines Königreiches wäre, ich würde es dir geben!"

Der kluge Plan

Ester hatte einen klugen Plan. Statt sofort alles zu erzählen, lud sie den König und Haman zu einem besonderen Festmahl ein. „Wenn es dem König gefällt", sagte sie mit ihrer sanften Stimme, „möge er mit Haman heute zu einem Mahl kommen, das ich für ihn bereitet habe."

Der König war erfreut. Er liebte Feste, und er liebte seine Königin. Am Abend kamen er und Haman zu Esters Festmahl.

Während des Essens fragte der König wieder: „Was ist dein Wunsch, Ester? Was begehrst du?"

Aber Ester war noch nicht bereit. „Wenn ich Gnade vor dem König gefunden habe", sagte sie, „dann möge der König auch morgen mit Haman zu einem Mahl kommen. Dann will ich dem König sagen, was ich begehre."

Hamans Hochmut und Fall

Haman verließ das Fest voller Stolz. Die Königin hatte ihn als einzigen Gast eingeladen! Er fühlte sich wichtiger denn je. Aber als er am Tor Mardochai sah, der sich immer noch nicht vor ihm verneigte, kochte sein Zorn wieder hoch.

Zu Hause prahlte er vor seiner Familie: „Die Königin hat nur mich mit dem König eingeladen! Aber solange dieser Mardochai lebt, kann ich nicht glücklich sein."

Seine Frau und seine Freunde rieten ihm: „Lass einen Galgen bauen, fünfzig Ellen hoch. Morgen früh bitte den König, Mardochai daran zu hängen. Dann kannst du fröhlich mit dem König zum Mahl gehen."

Der Vorschlag gefiel Haman. Er ließ den Galgen bauen - hoch und drohend, für alle sichtbar.

Gottes unsichtbare Hand

Aber in dieser Nacht konnte der König nicht schlafen. Er wälzte sich hin und her, und schließlich ließ er sich aus den Chroniken des Reiches vorlesen - den Aufzeichnungen aller wichtigen Ereignisse.

Da wurde ihm vorgelesen, wie Mardochai einst einen Anschlag auf das Leben des Königs aufgedeckt und ihn gerettet hatte. „Was für eine Ehre und Auszeichnung ist Mardochai dafür zuteil geworden?", fragte der König.

„Nichts ist für ihn getan worden", antworteten seine Diener.

In diesem Moment kam Haman in den Hof, um den König zu bitten, Mardochai zu hängen. Aber der König rief ihn herein und fragte: „Was soll man mit dem Mann tun, den der König ehren will?"

Haman dachte, der König meinte ihn selbst. Mit stolz geschwellter Brust sagte er: „Für den Mann, den der König ehren will, soll man königliche Kleider bringen und ein Pferd, auf dem der König reitet. Ein Fürst soll ihn durch die Stadt führen und vor ihm her rufen: ‚So geschieht dem Mann, den der König ehren will!'"

„Gut!", sagte der König. „Nimm die Kleider und das Pferd und tue so mit Mardochai, dem Juden! Lass nichts fehlen von allem, was du gesagt hast!"

Stell dir Hamans Entsetzen vor! Er, der Mardochai töten wollte, musste ihn nun durch die ganze Stadt führen und seine Ehre ausrufen!

Die große Enthüllung

Am Abend kamen der König und Haman wieder zu Esters Festmahl. Diesmal war Ester bereit. Als der König wieder fragte, was ihr Wunsch sei, antwortete sie mit zitternder, aber mutiger Stimme:

„Wenn ich Gnade vor dem König gefunden habe, dann schenke mir mein Leben und das Leben meines Volkes! Denn wir sind verkauft, um getötet und vernichtet zu werden. Wären wir nur als Sklaven verkauft worden, ich hätte geschwiegen. Aber nun sollen wir alle sterben!"

Der König sprang auf. „Wer ist es, der sich unterstanden hat, so etwas zu tun? Wo ist der, der solches im Sinn hat?"

Ester zeigte auf Haman: „Der Feind und Widersacher ist dieser böse Haman!"

Haman erstarrte vor Schreck. Der König stürmte hinaus in den Garten, um seinen Zorn zu beruhigen. Als er zurückkam, lag Haman flehend vor Esters Sofa.

„Will er auch noch der Königin Gewalt antun in meinem eigenen Haus?", rief der König zornig.

Sofort wurde Haman gefangen genommen. Und an dem Galgen, den er für Mardochai gebaut hatte, wurde er selbst gehängt.

Die wunderbare Rettung

Der König erließ einen neuen Befehl. Nicht nur waren die Juden gerettet - sie durften sich nun auch verteidigen, wenn jemand sie angriff.

An dem Tag, an dem sie hätten getötet werden sollen, geschah ein Wunder. Die Juden siegten über ihre Feinde. Überall im Reich feierten sie mit großer Freude.

Mardochai wurde zu einem der wichtigsten Männer im Reich. Er erhielt die Position, die Haman vorher innegehabt hatte. Der König selbst ehrte ihn für seine Treue und Weisheit.

Und Ester? Sie blieb Königin - aber mehr noch, sie war nun die Retterin ihres Volkes. Ihre Tapferkeit und ihr Glaube hatten ein ganzes Volk vor dem Untergang bewahrt.

Die Botschaft für alle Zeiten

Diese Geschichte zeigt uns mehr als nur ein historisches Ereignis. Sie ist eine kraftvolle Botschaft der Hoffnung.

Gott vergisst seine Kinder nie. Selbst wenn alles hoffnungslos erscheint, hat er einen Plan. Er kann Wege bahnen, wo keine zu sein scheinen. Er kann die unmöglichsten Situationen zum Guten wenden.

Ester hatte keine Macht - und doch veränderte sie die Geschichte. Sie war mutig, sie vertraute Gott, und sie war bereit, für andere zu riskieren.

Wichtige Lektionen

Diese Geschichte lehrt uns:

Gott liebt dich bedingungslos

Mut bedeutet, das Richtige zu tun, auch wenn es gefährlich ist

Gott beschützt seine Kinder

Manchmal werden wir in schwierige Situationen gebracht, um anderen zu helfen

Gebet und Vertrauen sind stärker als Angst

Eine persönliche Botschaft

Denk daran: Du bist nie allein. Gott ist immer bei dir, auch in den dunkelsten Momenten. Er kann Unmögliches möglich machen.

Stell dir vor: In diesem Moment steht Gott neben dir. Er lächelt und sagt: „Du bist mein geliebtes Kind. Ich habe einen Plan für dich."

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