Satan versucht es erneut
Nach der ersten Niederlage gab Satan nicht auf. Er war wütend, aber auch schlau. Wenn Jesus das Wort Gottes als Waffe benutzte, dann würde er dasselbe tun - aber auf eine verdrehte Art.
Satan führte Jesus nach Jerusalem, in die heilige Stadt, und stellte ihn auf die höchste Spitze des Tempels. Von dort aus konnte man weit ins Land hineinblicken. Hunderte von Metern ging es in die Tiefe.
Die zweite Versuchung: Vermessenheit
„Wenn du Gottes Sohn bist", sagte Satan wieder mit diesem zweifelnden Ton, „dann spring hinab! Denn es steht geschrieben: 'Er wird seinen Engeln über dir Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.'"
Satan zitierte die Bibel! Aber er ließ wichtige Worte weg. Der Psalm sagte: „...dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen" - auf den Wegen, die Gott erwählt hat, nicht auf selbstgewählten gefährlichen Pfaden.
Jesu weise Antwort
Jesus durchschaute Satans List sofort. Er antwortete: „Es steht auch geschrieben: 'Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen.'"
Jesus würde nicht mutwillig sein Leben aufs Spiel setzen, nur um Satan einen Beweis zu geben. Das wäre nicht Glaube gewesen, sondern Vermessenheit - eine gefährliche Fälschung des Glaubens.
Der Unterschied zwischen Glaube und Vermessenheit
Wahrer Glaube vertraut Gottes Verheißungen und gehorcht seinen Geboten.
Vermessenheit missbraucht Gottes Verheißungen, um Ungehorsam zu rechtfertigen.
Wahrer Glaube hätte Adam und Eva dazu gebracht, Gott zu gehorchen. Vermessenheit ließ sie denken: „Gott liebt uns so sehr, dass er uns schon vergeben wird."
Eine Lektion für uns
Auch heute versucht Satan uns zur Vermessenheit zu verleiten:
„Gott wird dir schon vergeben, also kannst du ruhig sündigen."
„Spring ins kalte Wasser, Gott wird dich schon retten."
„Du musst nicht vorsichtig sein, Gott passt schon auf."
Aber Jesus lehrt uns: Gott bewahrt uns auf seinen Wegen, nicht auf selbstgewählten gefährlichen Pfaden.
Die dritte Versuchung: Weltliche Macht
Nach der zweiten Niederlage zeigte Satan sein wahres Gesicht. Er führte Jesus auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Königreiche der Welt in ihrer ganzen Pracht.
Prächtige Städte mit Marmorpalästen, fruchtbare Felder, blühende Weinberge - alles strahlte in goldenem Sonnenlicht. Die Spuren der Sünde waren verborgen. Es sah wunderschön aus.
Das verlockende Angebot
„All das gehört mir", sagte Satan. „Und ich gebe es dir - wenn du mich anbetest. Nur einmal niederknien, und du ersparst dir den ganzen Leidensweg."
Es war ein verlockendes Angebot. Jesus wusste, was vor ihm lag: Leiden, Schmerzen, Einsamkeit, Spott und schließlich der Tod am Kreuz. Satan bot einen einfachen Ausweg an.
Die Lüge hinter dem Angebot
Aber Satan log. Die Welt gehörte ihm nicht wirklich. Er hatte sie Adam gestohlen, aber Adam war nur Gottes Verwalter gewesen. Der wahre Besitzer war und blieb Gott.
Satan konnte nur so viel Macht ausüben, wie Gott es zuließ. Sein Angebot war ein Betrug.
Jesu entschiedene Antwort
Jesus durchschaute den Betrug sofort. Mit Macht und Autorität befahl er: „Weiche von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: 'Du sollst Gott, deinen Herrn, anbeten und ihm allein dienen.'"
In diesem Moment brach Jesu Göttlichkeit durch seine menschliche Schwäche hindurch. Satan konnte diesem Befehl nicht widerstehen. Obwohl er wütend und gedemütigt war, musste er gehen.
Satans Angebot heute
Satan macht uns heute ähnliche Angebote:
„Diene mir, und du wirst erfolgreich sein!"
„Vergiss dein Gewissen, dann wirst du reich!"
„Sei unehrlich, dann kommst du schneller voran!"
„Ganz egal, was mit dem ewigen Leben ist - ich kann dir jetzt Glück geben!"
Aber wie Jesus sollen wir antworten: „Gott allein will ich dienen!"
Der vollständige Sieg
Jesu Sieg war vollständig. Wo Adam versagt hatte, hatte Jesus gesiegt. Wo die Menschheit gefallen war, war Jesus stark geblieben.
Nach Satans Weggang brach Jesus erschöpft zusammen. Der Kampf hatte all seine menschlichen Kräfte aufgezehrt. Aber dann kamen die Engel und dienten ihm. Sie brachten ihm Nahrung und die Botschaft von seines Vaters Liebe.
Was können wir lernen?
Kenne Gottes Wort: Satan kann die Bibel zitieren, aber er verdreht sie. Wir müssen die ganze Wahrheit kennen.
Sei nicht vermessen: Glaube bedeutet nicht, unnötige Risiken einzugehen.
Wähle Gott: Auch wenn Satan uns die ganze Welt anbietet - Gott ist mehr wert.
Widerstand ist möglich: Wie Jesus können auch wir Satan widerstehen.
Unsere Waffen gegen Versuchung
Das Wort Gottes: „Es steht geschrieben" ist unsere stärkste Waffe.
Gehorsam: Bleibe auf Gottes Wegen, dann beschützt er dich.
Gebet: „Wachet und betet, dass ihr nicht in Versuchung fallt."
Vertrauen: Gott ist stärker als Satan.
Hoffnung für uns
Jesus hat für uns gekämpft und gesiegt. Sein Sieg ist auch unser Sieg. Die Bibel sagt: „Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch."
Wenn wir in Jesu Namen dem Satan widerstehen, muss er fliehen - genau wie damals in der Wüste.
Ein Gebet
„Lieber Jesus, danke, dass du für mich gekämpft und gesiegt hast. Hilf mir, dein Wort zu kennen und zu gebrauchen. Bewahre mich vor Vermessenheit und hilf mir, nur dir zu dienen. Wenn Satan mich versucht, erinnere mich an deinen Sieg. Amen."
Der Preis unserer Erlösung
Erst im Himmel werden wir ganz verstehen, was Jesus für uns getan hat. Er verließ die Herrlichkeit des Himmels und riskierte alles - für uns.
Dann werden wir unsere Kronen zu seinen Füßen legen und singen: „Das Lamm, das geschlachtet wurde, ist würdig, Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob zu empfangen!"
Die wichtigste Lektion
Jesus zeigt uns: Es ist möglich, Satan zu widerstehen. Nicht aus eigener Kraft, sondern durch Gottes Wort, Gebet und Vertrauen.
Sein Sieg gibt uns Hoffnung: Auch wir können überwinden!