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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 145: Jesus und die Samariterin: Das lebendige Wasser am Jakobsbrunnen

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 145: Jesus und die Samariterin: Das lebendige Wasser am Jakobsbrunnen

Martin Zimmermann

Die Reise nach Samaria

Es war ein heißer Mittag, als Jesus mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Galiläa war. Die Sonne brannte vom Himmel herab, und der Staub klebte an ihren Füßen. Schon seit dem frühen Morgen waren sie gewandert, und nun erreichten sie das wunderschöne Tal von Sichem.

Am Eingang des Tales lag ein alter, tiefer Brunnen – der Jakobsbrunnen. Hier hatte schon der große Stammvater Jakob vor langer, langer Zeit Wasser geschöpft. Jesus war müde und durstig von der langen Wanderung. Er setzte sich an den Brunnenrand, um zu ruhen, während seine Jünger in die Stadt gingen, um Essen zu kaufen.

Ein schwieriges Verhältnis

Nun müsst ihr wissen, dass die Juden und die Samariter sich überhaupt nicht mochten. Sie waren wie zwei Familien, die sich seit Jahren gestritten hatten und nicht mehr miteinander sprachen. Die jüdischen Gelehrten sagten ihren Leuten: „Redet nicht mit den Samaritern! Esst nicht mit ihnen! Nehmt nichts von ihnen an – nicht einmal einen Schluck Wasser oder ein Stück Brot!"

Sogar Jesu Jünger hielten sich an diese Regel. Als sie in die Stadt gingen, kauften sie nur das Nötigste und sprachen so wenig wie möglich mit den Samaritern. Sie dachten nicht daran, einen Samariter um einen Gefallen zu bitten.

Jesus wartet am Brunnen

Jesus saß allein am Brunnen. Oh, wie durstig er war! Das kühle, frische Wasser war so nah – er konnte es fast hören, wie es in der Tiefe plätscherte. Aber er hatte weder Seil noch Eimer, und der Brunnen war sehr tief. So wartete er geduldig, bis jemand kommen würde, der Wasser schöpfen wollte.

Wisst ihr, obwohl Jesus Gottes Sohn war, wurde er genauso müde und durstig wie wir. Er kannte alle menschlichen Gefühle – Hunger, Durst, Müdigkeit. Er verstand uns Menschen so gut, weil er selbst ein Mensch geworden war.

Eine unerwartete Begegnung

Da kam eine Frau aus der Stadt. Sie trug einen großen Wasserkrug auf der Schulter und schien Jesus gar nicht zu bemerken. Geschäftig ließ sie ihren Krug in den Brunnen hinab und zog ihn voller klarem, kühlem Wasser wieder herauf.

Als sie sich zum Gehen wenden wollte, sprach Jesus sie freundlich an: „Könntest du mir bitte einen Schluck Wasser geben?"

Die Frau blieb wie angewurzelt stehen. Sie sah Jesus genau an – seine Kleidung, sein Aussehen – und erkannte sofort: Das ist ein Jude! Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. Warum bat ein Jude sie, eine Samariterin, um Wasser?

Eine überraschende Bitte

„Wie kannst du mich um Wasser bitten?", fragte sie verwundert. „Du bist doch ein Jude, und ich bin eine Samariterin! Eure Leute sprechen doch gar nicht mit uns!"

Jesus lächelte sanft. Seine Augen waren voller Güte und Verständnis. „Wenn du wüsstest, wer ich bin", sagte er, „dann würdest du mich um etwas ganz anderes bitten. Ich würde dir lebendiges Wasser geben – Wasser, das deinen Durst für immer stillt."

Die Frau verstand nicht, was Jesus meinte, aber irgendetwas in seiner Stimme ließ ihr Herz schneller schlagen. Ihre trotzige Haltung änderte sich. Sie spürte, dass dieser Mann anders war als alle anderen.

Lebendiges Wasser

„Herr", sagte sie und schaute ihn neugierig an, „du hast doch gar keinen Eimer, und der Brunnen ist sehr tief. Woher willst du denn lebendiges Wasser nehmen? Bist du etwa größer als unser Stammvater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat?"

Sie sah nur einen müden, durstigen Wanderer vor sich. Wie konnte er behaupten, besseres Wasser zu haben als das aus Jakobs Brunnen?

Jesus antwortete mit ernster, aber liebevoller Stimme: „Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder durstig werden. Aber wer von dem Wasser trinkt, das ich gebe, wird niemals wieder Durst haben. Das Wasser, das ich gebe, wird in ihm zu einer Quelle, die bis ins ewige Leben sprudelt."

Ein tieferes Verlangen

Die Frau spürte, dass Jesus nicht von gewöhnlichem Wasser sprach. In ihrem Herzen war ein Durst, den kein Wasser aus dem Brunnen stillen konnte – ein Verlangen nach etwas Größerem, nach Liebe, nach Hoffnung, nach einem Sinn im Leben.

„Herr", bat sie, „gib mir dieses Wasser, damit ich nie wieder durstig werde!"

Die Wahrheit über ihr Leben

Plötzlich änderte Jesus das Thema. „Geh und hole deinen Mann", sagte er freundlich.

Die Frau wurde verlegen. „Ich habe keinen Mann", antwortete sie schnell und hoffte, dass Jesus nicht weiter fragen würde.

Aber Jesus sah sie mit liebevollen, aber durchdringenden Augen an. „Du hast recht gesagt, dass du keinen Mann hast. Du hattest fünf Männer, und der, mit dem du jetzt lebst, ist nicht dein Mann."

Die Frau erschrak. Wie konnte dieser Fremde ihr ganzes Leben kennen? All die Geheimnisse, die sie zu verbergen suchte, lagen offen vor ihm. Sie zitterte, aber nicht vor Angst – sie spürte, dass Jesus sie nicht verurteilte, sondern verstand.

Ein Prophet in ihrer Mitte

„Herr", sagte sie ehrfürchtig, „ich sehe, dass du ein Prophet bist." Um das Gespräch von ihrem persönlichen Leben wegzulenken, fragte sie: „Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, aber ihr Juden sagt, dass man nur in Jerusalem anbeten soll. Wer hat recht?"

Jesus blickte geduldig zu dem Berg Garizim hinüber, wo einst ein Tempel gestanden hatte. Er verstand, warum diese Frage sie beschäftigte.

Wahre Anbetung

„Glaube mir", sagte Jesus sanft, „es kommt eine Zeit – und sie ist schon da –, in der die Menschen Gott weder auf diesem Berg noch in Jerusalem anbeten müssen. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten."

Jesus erklärte ihr, dass es nicht darauf ankommt, wo man betet, sondern wie man betet – mit dem Herzen, mit Liebe und Aufrichtigkeit. Gott schaut nicht auf äußere Dinge, sondern auf das Herz.

Die große Offenbarung

Die Frau hörte aufmerksam zu. Noch nie hatte jemand so zu ihr gesprochen – mit solcher Weisheit und Liebe. In ihrem Herzen wuchs eine Hoffnung.

„Ich weiß", sagte sie nachdenklich, „dass der Messias kommen wird. Wenn er kommt, wird er uns alles erklären."

Jesus schaute sie mit unendlicher Liebe an. „Ich bin es – ich, der mit dir spricht."

Ein Herz voller Freude

Als die Frau diese Worte hörte, ging ihr Herz auf wie eine Blume in der Morgensonne. Der Messias! Der versprochene Retter! Er saß hier bei ihr am Brunnen und hatte mit ihr gesprochen, als wäre sie die wichtigste Person der Welt.

Sie war so überwältigt von Freude, dass sie ihren Wasserkrug stehen ließ und in die Stadt rannte. „Kommt!", rief sie allen Leuten zu. „Kommt und seht! Da ist ein Mann, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe. Könnte er der Messias sein?"

Die Jünger kehren zurück

Inzwischen kamen die Jünger mit dem Essen zurück. Sie waren überrascht, Jesus mit der samaritischen Frau sprechen zu sehen. Aber sie wagten nicht zu fragen, warum er mit ihr geredet hatte.

Als die Frau weg war, baten sie Jesus zu essen. Aber Jesus strahlte vor innerer Freude und sagte: „Ich habe Speise zu essen, die ihr nicht kennt."

Die Jünger schauten sich verwundert an. Hatte jemand Jesus Essen gebracht?

„Meine Speise ist es", erklärte Jesus, „dass ich den Willen meines Vaters tue und sein Werk vollende." Jesus war so glücklich darüber, dass er der Frau helfen konnte, dass er seinen eigenen Hunger vergaß.

Die Ernte ist reif

Jesus blickte über die goldenen Kornfelder, die sich vor ihnen ausbreiteten. „Ihr sagt: ‚Noch vier Monate, dann kommt die Ernte.' Aber ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht! Die Felder sind schon weiß zur Ernte!"

Während er sprach, kamen viele Menschen aus der Stadt auf sie zu. Die Frau hatte ihre Botschaft weitergetragen, und nun wollten alle Jesus sehen und hören.

Eine ganze Stadt wird verändert

Die Samariter umringten Jesus. Sie stellten Fragen, hörten seinen Worten zu und spürten die Liebe in seinem Herzen. Zwei ganze Tage blieb Jesus in ihrer Stadt. Er aß mit ihnen, schlief unter ihren Dächern und lehrte sie über Gottes Liebe.

Viele Menschen glaubten an Jesus. Sie sagten zu der Frau: „Jetzt glauben wir nicht mehr nur wegen deiner Worte. Wir haben selbst gehört und erkannt: Dieser ist wirklich der Retter der Welt!"

Eine wichtige Lektion

Jesu Jünger lernten an diesem Tag etwas sehr Wichtiges: Gottes Liebe ist für alle Menschen da – nicht nur für die Juden, sondern auch für die Samariter und alle anderen Völker. Jesus sah nicht auf Herkunft oder Vergangenheit. Er sah auf das Herz.

Die Frau am Brunnen, die alle anderen mieden, wurde zur ersten Missionarin in Samaria. Sie brachte eine ganze Stadt zu Jesus!

Was wir lernen können

Diese wunderbare Geschichte lehrt uns:

Gottes Liebe kennt keine Grenzen. Jesus liebte die samaritische Frau genauso wie jeden anderen Menschen. Egal, wer wir sind oder was wir getan haben – Jesus liebt uns.

Jesus sieht unser Herz. Er kannte die ganze Lebensgeschichte der Frau, aber er verurteilte sie nicht. Stattdessen bot er ihr Hoffnung und neues Leben an.

Jeder kann Gottes Liebe weitergeben. Die Frau erzählte sofort anderen von Jesus. Auch wir können anderen von Gottes Liebe erzählen.

Wahre Anbetung kommt aus dem Herzen. Es ist nicht wichtig, wo wir beten, sondern dass wir ehrlich und von Herzen zu Gott sprechen.

Das lebendige Wasser

Das lebendige Wasser, von dem Jesus sprach, ist seine Liebe und sein Geist in unserem Herzen. Wenn wir Jesus in unser Leben einladen, stillt er den Durst unserer Seele. Er gibt uns Frieden, Freude und Hoffnung – eine Quelle, die niemals versiegt.

Genau wie die Frau am Brunnen können auch wir Jesus begegnen. Er wartet darauf, mit uns zu sprechen und uns sein lebendiges Wasser zu schenken.

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