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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 148: Johannes der Täufer: Ein Zeuge Jesu, der die Welt veränderte

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 148: Johannes der Täufer: Ein Zeuge Jesu, der die Welt veränderte

Martin Zimmermann

Der Prophet im dunklen Gefängnis

Johannes der Täufer, der mutige Prediger der Wüste, saß nun in einem kalten, dunklen Gefängnis. Statt unter dem weiten Himmel zu stehen und zu den Menschen zu sprechen, war er eingesperrt in der Burg des Königs Herodes.

Wie war es nur so weit gekommen? Johannes hatte mutig die Wahrheit gesagt. Er hatte dem König erklärt, dass seine Beziehung zu Herodias, der Frau seines Bruders, nicht richtig war. Das hatte Herodias so zornig gemacht, dass sie Herodes überredete, Johannes ins Gefängnis zu werfen.

Der König selbst hatte eigentlich Achtung vor Johannes. Er wusste, dass dieser ein heiliger Mann war. Wenn Johannes sprach, wurde Herodes nachdenklich – aber gleichzeitig hörte er ihm gerne zu. Doch Herodias war geschickter und zog den schwachen König immer tiefer in ihr Netz der Sünde.

Schwere Zweifel in der Einsamkeit

Johannes war es gewohnt, ständig beschäftigt zu sein. Er hatte gepredigt, getauft und unermüdlich für Gott gearbeitet. Nun saß er untätig in seinem Gefängnis, und die Dunkelheit lastete schwer auf seinem Herzen.

Woche um Woche verging, ohne dass sich etwas änderte. Da begannen Zweifel an seinem Geist zu nagen. Seine treuen Jünger besuchten ihn und erzählten ihm von Jesus. Sie berichteten, wie das Volk Jesus nachfolgte und wie er Wunder tat.

Aber dann stellten sie Fragen, die Johannes sehr traurig machten: „Wenn Jesus wirklich der Messias ist, warum befreit er dich dann nicht? Wie kann er zulassen, dass sein treuer Wegbereiter im Gefängnis leidet?"

Diese Worte, obwohl aus Liebe gesprochen, verletzten Johannes tief. Satan freute sich über jeden Zweifel, der in das Herz des Propheten eindrang. Wie oft sind es gerade unsere liebsten Freunde, die uns ungewollt entmutigen, statt unseren Glauben zu stärken!

Andere Erwartungen

Johannes hatte, wie viele andere auch, das Wesen von Jesu Reich nicht richtig verstanden. Er hatte erwartet, dass Jesus als mächtiger König kommen und alle Feinde besiegen würde. Er hatte verkündet, dass der Messias „seine Wurfschaufel in der Hand" hält und „die Spreu mit Feuer verbrennen" wird.

In seinem einsamen Gefängnis wartete Johannes auf den „Löwen aus dem Stamme Juda", der die Bösen besiegen sollte. Stattdessen hörte er, dass Jesus friedlich mit den Menschen aß, sie heilte und lehrte. Das verwirrte den Propheten sehr.

Manchmal quälten ihn schwere Gedanken: War Jesus vielleicht gar nicht der erwartete Retter? Was bedeutete dann seine ganze Botschaft? Hatte er sein Leben umsonst hingegeben?

Der Glaube siegt über den Zweifel

Doch trotz aller Zweifel verlor Johannes nie völlig seinen Glauben an Jesus. Er erinnerte sich an die Stimme vom Himmel bei Jesu Taufe, an die Taube, die herabkam, und an die reine Heiligkeit, die er in Jesus gespürt hatte. All das zeigte ihm, dass Jesus wirklich Gottes Sohn war.

Anstatt seine Zweifel mit seinen Jüngern zu besprechen, beschloss Johannes, direkt bei Jesus nachzufragen. Er sandte zwei seiner treuesten Jünger zu Jesus mit der wichtigen Frage: „Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?"

Jesu wunderbare Antwort

Als die Jünger zu Jesus kamen, antwortete er nicht sofort mit Worten. Stattdessen ließ er seine Taten sprechen. Den ganzen Tag über heilte er Kranke vor ihren Augen.

Die Jünger sahen, wie Blinde plötzlich sehen konnten und das Licht der Sonne, die Gesichter ihrer Freunde und Jesu liebevolles Gesicht erblickten. Sie hörten, wie Taube zum ersten Mal Stimmen und Musik wahrnahmen. Sie sahen Lahme aufspringen und vor Freude tanzen.

Menschen, die von bösen Geistern gequält wurden, fanden Frieden und Heilung. Sterbende standen gesund und kraftvoll auf. Und während all dieser Wunder lehrte Jesus das Volk mit Worten voller Liebe und Hoffnung.

Die armen Bauern und Arbeiter, die von den stolzen Priestern verachtet wurden, drängten sich um Jesus. Er sprach zu ihnen von der ewigen Liebe Gottes und vom Leben, das niemals endet.

Die Botschaft für Johannes

Schließlich rief Jesus die Jünger des Johannes zu sich und sagte: „Geht und erzählt Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Kranke werden gesund, Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium gepredigt."

Dann fügte er sanft hinzu: „Glücklich ist, der nicht an mir zweifelt."

Diese Worte waren ein liebevoller, aber deutlicher Hinweis. Jesus zeigte, dass seine Herrlichkeit nicht in weltlicher Macht lag, sondern darin, dass er sich zu den Niedrigen herabneigte und den Leidenden half.

Johannes versteht

Als die Jünger diese Botschaft überbrachten, verstand Johannes endlich. Er erinnerte sich an die Prophezeiung: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesandt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu heilen die zerbrochenen Herzen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen."

Johannes erkannte, dass Gottes Weg nicht der Weg des Krieges und der Gewalt war, sondern der Weg der Liebe und des Dienens. Wie einst dem Propheten Elia wurde ihm klar, dass Gott nicht im Sturm, nicht im Erdbeben und nicht im Feuer war, sondern in der stillen, sanften Stimme der Liebe.

Der Grundsatz der Selbstlosigkeit, den Johannes selbst gelebt hatte, war auch die Grundlage von Jesu Reich. Johannes verstand nun, dass er als Wegbereiter denselben schweren Weg gehen musste, den auch Jesus gehen würde.

Die Worte „Glücklich ist, der nicht an mir zweifelt" trafen Johannes nicht wie ein Vorwurf, sondern wie ein liebevoller Zuspruch. Nun verstand er Jesu Auftrag besser und war bereit, zu leben oder zu sterben, je nachdem, was Gottes Sache am besten diente.

Jesus ehrt Johannes

Nachdem die Boten gegangen waren, sprach Jesus zu der Menschenmenge über Johannes. Mit tiefer Liebe und Achtung verteidigte er seinen treuen Wegbereiter.

„Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen?", fragte Jesus. „Ein Schilfrohr, das vom Wind bewegt wird?"

Das hohe Schilf am Jordan, das bei jeder Brise hin und her schwankte, war ein treffendes Bild für die unentschlossenen Führer des Volkes. Sie schwankten je nach der öffentlichen Meinung bald hierhin, bald dorthin. Aber Johannes war kein schwankendes Schilfrohr! Er stand fest wie ein Fels in seinen Überzeugungen.

„Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen in weichen Kleidern?"

Johannes hatte keine prächtigen Gewänder getragen wie die stolzen Priester und Würdenträger. Seine einfache Kleidung und sein bescheidenes Leben entsprachen seiner Botschaft. Er suchte nicht die Bewunderung der Menschen, sondern die Ehre Gottes.

„Oder was seid ihr hinausgegangen? Einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet!"

Die größte Ehre

Dann sprach Jesus die denkwürdigen Worte: „Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von Frauen geboren sind, ist keiner aufgestanden, der größer wäre als Johannes der Täufer."

Was macht wahre Größe aus? Nicht Reichtum, nicht Macht, nicht Klugheit. Wahre Größe liegt in der selbstlosen Liebe und Hingabe an Gott. Johannes war groß, weil er nie Ehre für sich selbst suchte, sondern alle Menschen auf Jesus hinwies.

Nach seinem Tod bezeugten die Menschen: „Johannes tat kein Wunder; aber alles, was Johannes von Jesus gesagt hat, das war wahr." Das ist das schönste Zeugnis, das ein Mensch haben kann – dass er treu über Jesus gesprochen hat.

Das gefährliche Fest

Während Johannes im Gefängnis saß, plante Herodias ihre Rache. Sie wusste, dass sie Herodes niemals auf ehrliche Weise dazu bringen könnte, Johannes zu töten. Deshalb dachte sie sich eine List aus.

Am Geburtstag des Königs sollte ein großes Fest gefeiert werden. Es würde viel gegessen und getrunken werden. In dieser Stimmung würde Herodes nicht so vorsichtig sein, und sie könnte ihn zu ihrem Werkzeug machen.

Als der Tag kam, sandte Herodias ihre Tochter Salome in den Festsaal, um vor den Gästen zu tanzen. Das junge Mädchen war wunderschön, und ihr Tanz bezauberte die betrunkenen Männer.

Herodes war vom Wein benebelt. Seine Vernunft war ausgeschaltet, seine Gefühle entfesselt. In seiner Prahlsucht vor den Gästen schwor er einen törichten Eid: Er würde Salome alles geben, was sie sich wünschte – sogar die Hälfte seines Königreichs!

Die schlimme Bitte

Salome lief zu ihrer Mutter, um zu fragen, was sie sich wünschen sollte. Herodias wusste sofort, was sie wollte. Ihre Worte waren hart und voller Hass: „Fordere das Schlimmste – Johannes darf nicht länger leben!“

Salome erschrak über diesen bösen Wunsch. Es war ein Gedanke, der sie fröstelte. Aber ihre Mutter drängte sie immer wieder. So ging das Mädchen zurück und sprach vor dem König die furchtbaren Worte, die ihre Mutter ihr aufgetragen hatte.

Die Stunde der Entscheidung

Plötzlich verstummte das fröhliche Gelage. Herodes war entsetzt. Der Gedanke, Johannes zu töten, erfüllte ihn mit Schrecken. Aber er hatte vor allen Gästen geschworen.

Wenn nur einer der Gäste ein Wort für Johannes eingelegt hätte! Sie alle kannten ihn als einen Mann ohne Fehler, als einen Diener Gottes. Viele waren weit gereist, um seiner Predigt zu lauschen.

Aber sie waren alle zu betrunken, um zu protestieren. Die leichtfertigen Szenen von Musik und Tanz hatten ihre Köpfe verwirrt und ihr Gewissen eingeschläfert. Durch ihr Schweigen sprachen sie das Todesurteil über den Propheten Gottes.

Das Ende eines großen Lebens

Herodes wartete vergeblich darauf, von seinem Eid befreit zu werden. Schließlich gab er widerstrebend den Befehl zur Hinrichtung. Bald wurde das Haupt des Johannes vor den König und seine Gäste gebracht.

Für immer waren die Lippen verschlossen, die so mutig die Wahrheit verkündet hatten. Nie mehr würde diese Stimme Menschen zur Umkehr rufen. Das Gelage einer einzigen Nacht hatte das Leben eines der größten Propheten gekostet.

Die Folgen der Sünde

Herodias freute sich über ihre Rache, aber ihre Freude sollte nicht lange dauern. Ihr Name wurde für alle Zeiten mit Schande bedeckt, während Johannes als Held des Glaubens verehrt wurde.

Herodes fand keine Ruhe mehr. Tag und Nacht quälten ihn Gewissensbisse. Die Worte des Johannes, dass vor Gott nichts verborgen bleibt, verfolgten ihn. Er wusste, dass Gott Zeuge seines schrecklichen Verbrechens gewesen war.

Als Herodes später von Jesu Wundern hörte, erschrak er zutiefst. Er dachte, Gott habe Johannes von den Toten auferweckt, um ihn zu strafen. Die Furcht ließ ihn nie mehr los.

Warum musste Johannes leiden?

Viele Menschen fragen sich: Warum ließ Gott zu, dass Johannes im Gefängnis starb? Diese Frage können wir nicht vollständig beantworten. Aber wir wissen: Johannes teilte die Leiden Christi.

Jesus hätte seinen treuen Diener gerne befreit. Aber um der vielen Glaubenshelden willen, die in späteren Jahrhunderten leiden würden, musste Johannes den schweren Weg gehen. Sein Beispiel sollte allen Nachfolgern Jesu Mut machen.

Satan durfte Johannes' irdisches Leben beenden, aber sein wahres Leben, das „verborgen ist mit Christus in Gott", konnte der Böse nicht antasten. Der Tod bewahrte Johannes nur vor weiteren Versuchungen.

Nicht verlassen

Obwohl kein Wunder geschah, um Johannes zu befreien, war er doch nicht verlassen. Himmlische Engel waren bei ihm und öffneten ihm das Verständnis für die Prophezeiungen über Christus. Sie trösteten ihn mit den kostbaren Verheißungen der Schrift.

Johannes und allen, die nach ihm kommen, gilt die Zusage: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende."

Die höchste Ehre

Gott führt seine Kinder niemals anders, als sie es sich selbst wünschen würden, wenn sie das Ende von Anfang an sehen könnten. Weder Henoch, der lebend in den Himmel aufgenommen wurde, noch Elia, der im Feuerwagen gen Himmel fuhr, war größer als Johannes der Täufer, der einsam im Gefängnis starb.

„Euch ist die Gnade gegeben, um Christi willen nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden." Von allen Gaben, die der Himmel schenken kann, ist die Gemeinschaft mit Christus im Leiden die höchste Ehre.

Eine Einladung zum Glauben

Diese Geschichte lädt uns ein, Gott auch in schwierigen Zeiten zu vertrauen. Sie zeigt: Unsere Treue ist wichtiger als unser Erfolg. Gott sieht nicht auf unsere Leistungen, sondern auf unser Herz.

Eine Geschichte für alle Zeiten

Die Geschichte von Johannes dem Täufer ist mehr als nur eine alte Erzählung. Sie ist eine zeitlose Botschaft der Hoffnung für Menschen, die Mut brauchen. Sie lehrt uns, dass Glaube stärker ist als Angst und Liebe größer als Leid.

Gottes Treue

Egal, wie dunkel unsere Situation erscheinen mag, Gott ist da. Er verlässt uns nicht. Selbst wenn wir Ihm nicht verstehen, hält Er zu uns. Johannes' Geschichte zeigt: Gott sieht uns, auch wenn die Welt uns übersieht.

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