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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 168: Die Pharisäer und das wahre Rein-Sein

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 168: Die Pharisäer und das wahre Rein-Sein

Martin Zimmermann

Eine geplante Falle

In Jerusalem war das Passahfest. Viele Menschen strömten in die Stadt, die Straßen waren voll von Stimmen, bunten Gewändern und dem Geruch von Brot und Räucherwerk. Unter den Priestern und Schriftgelehrten aber lag etwas Dunkles in der Luft. Sie wollten Jesus auf die Probe stellen. In ihren Herzen wuchs Neid, weil die Menschen begannen, ihm zuzuhören und in ihm den Messias zu sehen. Doch Jesus kannte ihre Gedanken. Er wusste, dass sie ihn mit Fragen und Vorwürfen in eine Falle locken wollten. Darum hielt er sich von der großen Versammlung fern.

Doch die Pharisäer gaben nicht auf. Wenn Jesus nicht zu ihnen kam, würden sie eben zu ihm gehen. So schickten sie Abgesandte, die seine Schritte verfolgten. Schon einmal hatten sie versucht, ihn wegen der Heilung am Sabbat anzuklagen, doch da war ihre List gescheitert. Nun hofften sie, einen anderen Grund zu finden, um ihn schuldig wirken zu lassen.

Strenge Regeln

Die Rabbiner hatten unzählige Vorschriften aufgestellt, die wie schwere Lasten auf den Menschen lagen. Eine der strengsten Regeln war die Waschung der Hände vor dem Essen. Dabei ging es nicht nur darum, Staub oder Schmutz abzuwaschen. Es war ein zeremonielles Ritual, das sie für so wichtig hielten, dass ein Verstoß als große Sünde galt. Manche sagten sogar, wer das nicht einhält, würde in dieser Welt und in der kommenden bestraft werden.

Die Listen solcher Reinigungen waren so lang, dass ein ganzes Leben kaum reichte, um alles zu lernen. Ständig mussten Gefäße, Möbel, Kleidung und selbst der Marktbesuch mit besonderen Waschungen begleitet werden. Viele Menschen mühten sich damit ab, alles richtig zu machen, und fühlten sich doch nie wirklich rein. Während sie sich um all diese Kleinigkeiten sorgten, vergaßen sie oft die großen Gebote, die Gott selbst gegeben hatte – die zehn Worte, die auf Steinen geschrieben waren.

Jesus und seine Jünger hielten diese menschlichen Regeln nicht ein. Sie wuschen sich zwar die Hände, wenn sie schmutzig waren, aber sie machten daraus keine heiligen Zeremonien. Und genau darin fanden die Abgesandten der Pharisäer nun ihre Anklage.

Die Anklage am Ufer

Die Männer traten öffentlich vor Jesus, damit es alle hören konnten. In der Menge war es still geworden, man hörte das Rascheln der Gewänder und das Summen von Stimmen, die sich fragten, was geschehen würde. Mit ernster Miene stellten sie ihre Frage: Warum übertreten deine Jünger die Satzungen der Ältesten? Sie waschen ihre Hände nicht, bevor sie essen!

Die Worte waren wie ein Fingerzeig. Viele Menschen hielten den Atem an. Manche nickten, weil sie die Vorschriften kannten und dachten, sie seien wichtig. Andere sahen verunsichert auf Jesus und warteten auf seine Antwort.

Doch Jesus verteidigte sich nicht. Er begann nicht, seine Jünger zu entschuldigen. Stattdessen zeigte er den wahren Geist, der hinter diesen Regeln stand. Mit klaren Worten erklärte er, wie die Rabbiner sogar Gottes eigenes Gebot verdrehten.

Das Herz Gottes

Er erinnerte an das fünfte Gebot: Vater und Mutter zu ehren. Gott hatte es als wichtiges Gesetz gegeben. Doch die Pharisäer hatten einen Ausweg erfunden. Wer das Wort „Korban“ sprach, erklärte seinen Besitz zu einer Opfergabe für den Tempel. Von da an musste er die Eltern nicht mehr unterstützen. Er konnte das Gut weiterhin selbst benutzen, aber nach seinem Tod fiel es dem Tempel zu. So wirkte es nach außen fromm – in Wahrheit aber ließ es Kinder ihre Eltern verachten.

Jesus zeigte mit Nachdruck: So setzten die Rabbiner Gottes Gesetz beiseite, um ihre eigenen Regeln hochzuhalten. Sie ehrten Gott mit den Lippen, aber ihre Herzen waren weit von ihm entfernt. Diese Worte waren wie ein Lichtstrahl, der durch dunkle Wolken bricht. Viele in der Menge begriffen: Gottes Gebote sind voller Liebe, aber Menschen hatten sie durch ihre Satzungen schwer gemacht.

Was wirklich unrein macht

Die Abgesandten aus Jerusalem waren wütend. Sie hatten gehofft, Jesus als Gesetzesbrecher darzustellen, doch nun stand ihre eigene Ungerechtigkeit bloß. In ihren Augen glomm Zorn, ihre Stimmen wurden hart. Doch Jesus sprach weiter, damit die Menge verstand.

Er erklärte, dass Reinheit nicht von außen kommt. Nicht ungewaschene Hände oder ein unzeremonielles Mahl verunreinigen den Menschen. Was den Menschen wirklich unrein macht, entspringt dem Herzen: böse Gedanken, verletzende Worte, unfreundliche Taten. Alles, was gegen Gottes Liebe verstößt, verschmutzt die Seele mehr als irgendein Staub auf der Haut.

Die Jünger sahen, wie die Gesandten murmelten und zornig abwandten. Unsicher kamen sie zu Jesus und sagten, dass seine Worte die Pharisäer gekränkt hätten. Vielleicht hofften sie, er würde nun milder sprechen. Doch Jesus antwortete mit ruhiger Klarheit: Jede Pflanze, die mein Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerissen. Damit machte er deutlich: Alles, was nicht aus Gottes Wahrheit kommt, wird nicht bestehen. Menschliche Gebote, so hoch sie auch geachtet werden, sind wertlos, wenn sie Gottes Wort verdrängen.

Die Wahrheit bleibt

Viele Menschen hörten diese Worte und spürten die Freiheit darin. Gott verlangt keine endlosen Listen von Regeln. Er wünscht sich ein Herz, das ihm vertraut und seine Gebote in Liebe lebt. Seine Gesetze sind nicht Lasten, sondern Wege zum Leben: den Eltern Ehre zu erweisen, ehrlich zu sein, die Wahrheit zu lieben, Gott an die erste Stelle zu setzen.

Die Pharisäer aber wollten es nicht annehmen. Sie hielten an ihren Traditionen fest und wurden noch härter gegen Jesus. Doch seine Worte blieben wie Samen, die in guten Boden fielen. Sie erinnerten die Menschen daran, dass Gott nicht nur das Äußere sieht. Er schaut auf das Herz.

Und so wurde an diesem Tag deutlich: Reinheit bedeutet nicht, dass Hände in Wasser getaucht werden. Reinheit bedeutet, dass das Herz erfüllt ist von Liebe, Güte und Treue zu Gott.

Was wir daraus lernen – für kleine und große Herzen

Manchmal machen Menschen viele Regeln, die schwer zu tragen sind. Doch Gott sieht nicht zuerst auf äußere Formen. Er schaut auf unser Herz. Wahre Reinheit kommt nicht durch Zeremonien, sondern durch Liebe, die von innen wächst. Wenn wir ehrlich, hilfsbereit und voller Vertrauen auf Gott leben, sind wir rein in seinen Augen. Und das ist die schönste Reinheit – eine Reinheit, die bleibt.

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