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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 172: Der Himmel öffnet sich

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 172: Der Himmel öffnet sich

Martin Zimmermann

Der mühsame Weg hinauf

Der Abend senkte sich über das Land, als Jesus drei seiner Jünger zu sich rief: Petrus, Jakobus und Johannes. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg über Felder, Steine und steile Pfade. Der Tag war voller Arbeit gewesen – sie hatten viele Menschen getroffen, Kranke waren geheilt worden, und Jesus hatte ihnen von Gottes Reich erzählt. Nun waren alle müde. Selbst Jesus, der so viele Lasten getragen hatte, ging langsam und still.

Die Sonne neigte sich ihrem Ende zu. Goldene Strahlen lagen noch auf den Bergspitzen, während in den Tälern bereits der Schatten der Nacht wuchs. Je höher sie stiegen, desto schwerer wurden ihre Schritte. Bald lag Dunkelheit über ihnen. Die Jünger fragten sich, warum der Meister sie auf diesen beschwerlichen Weg führte, wo doch alle Ruhe gebraucht hätten. Aber sie vertrauten ihm und folgten.

Jesus betet im Dunkeln

Oben auf dem Berg hielt Jesus inne. Die Jünger sanken erschöpft zu Boden. Jesus aber ging ein Stück weiter, allein, und begann zu beten. Er sprach mit seinem Vater im Himmel. Tränen liefen über sein Gesicht, während er um Kraft bat. Er wusste, dass schweres Leid vor ihm lag – der Weg nach Jerusalem, das Kreuz, die Verachtung. Er betete für seine Jünger, dass ihr Glaube nicht zerbrechen würde, wenn alles dunkel um sie herum werden sollte.

Die Jünger versuchten, mit ihm zu beten. Doch die Müdigkeit war stärker. Ihre Augen fielen zu, und bald schliefen sie ein. Nur Jesus kniete weiter in der Stille. Der Tau der Nacht legte sich auf seine Kleider, doch er achtete nicht darauf. Er bat um Trost, um eine Offenbarung der Herrlichkeit, die er einst bei seinem Vater gehabt hatte, damit seine Jünger gestärkt würden.

Der Himmel öffnet sich

Und dann geschah es. Plötzlich erhellte ein Glanz den Berg. Ein strahlendes Licht, heller als tausend Sonnen, umhüllte Jesus. Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne selbst, seine Kleider wurden weißer als jedes Licht auf Erden. Die Herrlichkeit Gottes durchstrahlte ihn.

Die Jünger erwachten aus ihrem Schlaf. Blinzelnd hielten sie die Hände vor die Augen, so hell war das Licht. Als sie genauer hinsahen, erkannten sie: Jesus war nicht allein. Zwei Männer standen bei ihm – Mose und Elia. Mose, der einst auf dem Berg Sinai mit Gott gesprochen hatte, und Elia, der in den Himmel aufgenommen worden war, ohne den Tod zu sehen. Sie redeten mit Jesus über den schweren Weg, der vor ihm lag – über sein Leiden und seinen Tod, der zum Heil der Welt geschehen sollte.

Mose und Elia

Für die Jünger war der Anblick überwältigend. Mose, der Führer Israels, der das Volk aus Ägypten befreit hatte, war hier. Er war ein Bild für alle, die eines Tages aus den Gräbern auferstehen würden, wenn Jesus wiederkommt. Und Elia, der Prophet, der in feurigem Wagen in den Himmel gefahren war, stand als Sinnbild für jene, die verwandelt werden, ohne den Tod zu sehen.

Beide sprachen mit Jesus. Sie waren gekommen, um ihn zu stärken. Denn Mose wusste, was es bedeutet, Lasten für ein Volk zu tragen, und Elia wusste, wie es ist, allein zu stehen. Nun gaben sie Jesus Trost: Der Himmel war mit ihm, und sein Opfer würde nicht vergeblich sein.

Die Freude der Jünger

Petrus, überwältigt von der Herrlichkeit, konnte nicht schweigen. Voller Begeisterung sagte er, dass es gut sei, hier zu bleiben. Er wollte drei Hütten bauen – eine für Jesus, eine für Mose und eine für Elia. Er dachte, das Reich Gottes sei nun gekommen, die Herrlichkeit des Messias offenbar geworden.

Doch die Stunde der Krone war noch nicht da. Vor der Krone musste das Kreuz stehen. Jesus sprach mit Mose und Elia nicht über irdische Macht, sondern über den Leidensweg, der ihn erwartete.

Die Stimme aus der Wolke

Während die Jünger noch schauten, kam eine leuchtende Wolke vom Himmel herab und hüllte sie ein. Es war die gleiche Herrlichkeit, die einst in der Wüste das Volk Israel geführt hatte. Und aus der Wolke sprach eine Stimme, mächtig und doch voller Liebe: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; auf ihn sollt ihr hören!“

Die Jünger fielen erschrocken zu Boden. Zittern erfasste sie, denn sie wussten, dass sie die Stimme Gottes selbst gehört hatten. Mit verhüllten Gesichtern lagen sie da, bis Jesus zu ihnen trat, ihre Schulter berührte und sprach: „Steht auf und fürchtet euch nicht.“ Seine vertraute Stimme vertrieb ihre Angst. Als sie aufblickten, war die Wolke verschwunden. Mose und Elia waren nicht mehr da. Nur Jesus stand bei ihnen – still und freundlich, so wie sie ihn kannten.

Hoffnung im Herzen

Der Berg war wieder still und dunkel. Doch in den Herzen der Jünger glühte ein Licht, das sie nie vergessen würden. Sie hatten die Herrlichkeit Jesu gesehen. Sie hatten gehört, wie der Vater im Himmel ihn seinen Sohn genannt hatte. Und sie wussten nun: Auch wenn bald Leid und Dunkelheit kommen würden – Jesus ist wirklich der Sohn Gottes.

Später würden sie an dieses Erlebnis denken, wenn die Nacht am Kreuz hereingebrochen war. Sie würden sich erinnern an das Licht auf dem Berg und an die Stimme des Vaters. Es war ein Zeichen dafür, dass Jesu Tod nicht das Ende, sondern der Weg zum Sieg war.

Was wir daraus lernen – für kleine und große Herzen

Manchmal erleben wir dunkle Zeiten, in denen wir nicht verstehen, warum Dinge geschehen. Doch so wie Jesus seinen Jüngern einen Blick in seine Herrlichkeit schenkte, so möchte er auch uns Hoffnung geben. Er zeigt uns: Das Leid ist nicht das Letzte. Nach der Dunkelheit kommt das Licht.

Wenn wir an Jesus festhalten, auch wenn wir müde sind wie die Jünger auf dem Berg, dürfen wir gewiss sein: Am Ende wird seine Herrlichkeit leuchten, und er wird uns nahe sein.

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