START YOUR CREATIVE ADVENTURE: 15% discount on your first order!

COUPON CODE:

KING'S CHILD15

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 181: Das unsichtbare Reich – Jesu Antwort über Gottes Reich

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 181: Das unsichtbare Reich – Jesu Antwort über Gottes Reich

Martin Zimmermann

Die Frage der Pharisäer

Die Sonne brannte auf die Mauern Jerusalems. Zwischen den Straßen voller Händler und Tempelbesucher standen einige ernste Männer in langen Gewändern. Sie waren Pharisäer, bekannte Lehrer des Volkes. Mit strengem Blick traten sie an Jesus heran. Sie hatten schon lange versucht, ihn festzulegen, ihm Fallen zu stellen oder ihn vor dem Volk in Schwierigkeiten zu bringen. Nun stellten sie eine Frage, die wie ein Stein mitten in den stillen Tag fiel: Wann kommt das Reich Gottes?

Schon seit Jahren wartete das Volk sehnsüchtig auf den Messias. Manche hofften auf einen König mit goldener Krone, der mit einem Heer die Römer vertreiben würde. Andere erwarteten prächtige Tempel, reiche Schätze und ein Reich voller Macht und Glanz. Doch bis jetzt hatten sie nur diesen stillen Wanderprediger aus Galiläa gesehen, der Kranke heilte, Kinder segnete und den Armen Hoffnung schenkte.

Die Pharisäer sahen in ihm keinen König. Für sie war er ein gewöhnlicher Mann, vielleicht sogar ein Störenfried. Mit ihrer Frage wollten sie zeigen: Wo ist denn dieses Reich, das er verkündet? Ist seine Mission nicht gescheitert?

Jesus aber wusste, was in ihren Herzen war. Er ließ sich nicht täuschen. Sanft, aber bestimmt erklärte er: Das Reich Gottes kommt nicht so, wie Menschen es sich vorstellen. Man kann nicht sagen: Hier ist es oder dort. Denn das Reich Gottes beginnt tief im Herzen.

Ein Reich im Herzen

Die Menschen lauschten. Viele waren verwirrt. Ein Reich, das man nicht sieht? Kein Königspalast, kein Heer, keine Fahnen? Jesus sprach von etwas Größerem, das mit den Augen nicht zu fassen war.

Er erklärte: Das Reich Gottes wächst in den Herzen der Menschen. Es entsteht dort, wo Liebe stärker ist als Hass, wo Güte stärker ist als Stolz und wo Licht die Dunkelheit vertreibt. Wer Gott vertraut, trägt schon jetzt ein Stück seines Reiches in sich.

Es war, als würde er sagen: Schaut nicht nach außen, wo ihr Pracht und Macht erwartet. Schaut in euch hinein. Denn wenn euer Herz Gott gehört, dann ist sein Reich mitten unter euch.

Die Jünger verstehen nicht

Nachdem die Pharisäer gegangen waren, wandte sich Jesus seinen Jüngern zu. Sie hatten die Frage gehört und seine Antwort. Doch auch sie träumten oft von einem großen Reich, das sie alle befreien würde. Sie stellten sich eine Zukunft mit Ehrenplätzen, Reichtum und Anerkennung vor.

Jesus wusste, dass sie noch vieles nicht verstanden. Traurig, aber auch voller Liebe erklärte er ihnen, dass eine Zeit kommen würde, in der sie sich nach den Tagen mit ihm zurücksehnen würden. Jetzt lebten sie mit dem Sohn Gottes, hörten seine Stimme, konnten seine Schritte sehen und seine Hand spüren. Doch eines Tages würde er nicht mehr sichtbar bei ihnen sein.

Die Jünger verstanden kaum, was er meinte. Ihre Herzen waren oft erfüllt von Sorge und auch von Stolz. Erst viel später, nach seinem Tod, seiner Auferstehung und der Gabe des Heiligen Geistes, würden sie begreifen, welch großes Vorrecht sie gehabt hatten.

Das große Staunen nach Ostern

Nach Jesu Himmelfahrt war alles anders. Plötzlich dachten die Jünger zurück. Sie erinnerten sich an seine Worte, an die Wunder, die sie gesehen hatten, an seine Nähe. Es war, als würden ihnen die Augen neu geöffnet.

Sie lasen die alten Schriften und merkten: Alles sprach von Jesus. Die Propheten hatten ihn angekündigt, die Psalmen hatten ihn besungen. Jetzt begriffen sie, dass sie mitten unter dem Sohn Gottes gelebt hatten, der Mensch geworden war, um sie zu retten.

Sie erinnerten sich an ihre Fehler. Thomas hatte gezweifelt, Petrus hatte ihn verleugnet. Manchmal hatten sie gestritten, wer der Größte sei. Nun erkannten sie, wie klein ihr Glaube damals gewesen war. Und doch hatte Jesus sie geliebt, sie getragen und ihnen vergeben.

Dieses Staunen erfüllte ihre Herzen. Sie wollten nichts mehr für sich selbst suchen, sondern alles für Jesus geben. Sie freuten sich sogar, wenn sie wegen seines Namens ausgelacht oder verfolgt wurden. Denn sie wussten nun: Sein Reich war nicht von dieser Welt, aber es war stärker als alles, was sie sehen konnten.

Ein Reich anders als erwartet

Viele Menschen damals – und auch heute – denken bei einem Reich an Kronen, Gesetze, Paläste und Soldaten. Doch Jesus zeigte: Sein Reich funktioniert anders. Es wächst nicht durch Macht oder Gewalt, sondern durch Liebe.

In Gottes Reich zählt nicht, wer die schönsten Kleider trägt oder die höchsten Plätze hat. Dort ist wichtig, wer barmherzig ist, wer vergibt, wer anderen hilft. Nicht ein Schwert baut sein Reich, sondern das sanfte Licht seiner Wahrheit.

So erklärte er auch: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Es ist ein Reich, das niemand zerstören kann, weil es in den Herzen lebt.

Hoffnung für heute

Das Reich Gottes ist nicht weit weg. Es ist nicht nur eine Zukunft am Himmelstor. Es beginnt schon heute, wenn Kinder teilen, wenn Menschen einander vergeben, wenn Herzen offen werden für Gottes Liebe.

Jedes Mal, wenn jemand das Gute wählt, wo er auch Böses tun könnte, leuchtet ein kleines Stück dieses Reiches auf. Jedes Mal, wenn ein Mensch Trost schenkt, wird Gottes Reich sichtbar.

So lebt Gottes Reich mitten unter uns – unsichtbar wie der Wind, und doch spürbar wie Wärme an einem kalten Tag.

Kindgerechte Lehren

Gottes Reich ist kein Schloss und kein Heer – es lebt im Herzen.

Wer liebt, hilft und vergibt, zeigt, dass Gottes Reich schon da ist.

Auch Fehler und Zweifel trennen uns nicht von Jesus – er vergibt und stärkt uns.

Gottes Reich ist stärker als alle Macht der Welt.

Jeder kann schon heute ein Licht für dieses Reich sein.

Fragen zum Weiterdenken

Wie würdest du dir ein Reich Gottes vorstellen, wenn es in deinem Herzen wächst?

Wann hast du zuletzt jemandem geholfen – und gespürt, dass Liebe stärker ist als Ärger?

Wie kann man Jesus auch dann treu bleiben, wenn es nicht leicht ist?

Previous Next

Leave a comment

Please note: comments must be approved before they are published.