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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 14: Jakobs Flucht und die Himmelsleiter - Gottes Liebe in der dunkelsten Stunde

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 14: Jakobs Flucht und die Himmelsleiter - Gottes Liebe in der dunkelsten Stunde - Sabbatbox

Martin Zimmermann |

Die Flucht - Allein auf einem gefährlichen Weg

Jakob rannte, so schnell ihn seine müden Beine tragen konnten. Sein Herz pochte wild wie ein aufgescheuchter Vogel, während hinter ihm die zornigen Worte seines Bruders noch in seinen Ohren klangen. Esau war so wütend, dass er Jakob am liebsten für immer aus dem Weg schaffen wollte! Jetzt blieb ihm nur eines: fliehen. Weg von seinem geliebten Zuhause. Weg von allem, was ihm kostbar war. Doch etwas ganz Wertvolles nahm er mit – den heiligen Segen seines Vaters Isaak. Denn Isaak hatte ihm mit zitternder Stimme gesagt: „Gott hat dir ein großes Versprechen gegeben. Er wird dich beschützen und dein Leben segnen. Geh jetzt und suche dir eine Frau aus der Familie deiner Mutter."

So zog Jakob ganz allein los – durch weite, einsame Landschaften, über steinige Pfade und durch dunkle Wälder, in denen gefährliche Räuber lauern konnten. Sein einziger treuer Begleiter war ein schlichter Wanderstab aus hartem Holz. Der Weg war lang und voller unbekannter Gefahren. Und in Jakobs bekümmertem Herzen nagte die bittere Angst. Immer wieder dachte er an das, was geschehen war. Er hatte seinen Bruder betrogen. Hatte er damit alles verspielt? War das jetzt Gottes strenge Strafe? Hatte Gott ihn womöglich für immer verlassen?

Dunkle, schwere Gedanken legten sich wie graue Wolken auf sein Herz. „Gott ist sicher enttäuscht von mir …", dachte er traurig und voller Selbstvorwürfe. Doch Gott hatte ihn nicht vergessen. Er sah Jakobs tiefe Angst und brennende Sorge – und ließ ihn nicht allein in der Dunkelheit.

Am zweiten Abend seiner langen, beschwerlichen Reise spürte Jakob die lähmende Müdigkeit in jeder Faser seines schmerzenden Körpers. Er fand einen stillen Platz zum Ausruhen, legte sich erschöpft auf die harte Erde und nahm einen großen, rauen Stein als unbequemes Kopfkissen. Über ihm spannte sich der endlose, dunkle Himmel, übersät mit tausenden funkelnden Sternen wie winzige Diamanten auf schwarzem Samt. Während er langsam einschlief, geschah etwas Wunderbares: In seinem Traum öffnete sich plötzlich der Himmel, und ein strahlendes, goldenes Licht erfüllte die tiefe Dunkelheit.

Vor seinen staunenden, weit aufgerissenen Augen erschien eine gewaltige, leuchtende Leiter! Sie ragte majestätisch empor — von der Erde bis weit hinauf in den strahlenden Himmel, so hoch, dass man das Ende kaum erkennen konnte. Überall auf der glänzenden Leiter bewegten sich Engel in weißen, funkelnden Gewändern wie lebendige Lichter. Sie stiegen flink und leichtfüßig auf und ab, als hätten sie eilige, wichtige Botschaften zu bringen. Ihre Gesichter leuchteten freundlich wie warme Sonnen, und ihre Bewegungen waren leicht und anmutig wie der sanfte Wind.

Ganz oben, in einem noch viel helleren, blendenden Licht, stand Gott selbst! Seine Gegenwart war so gewaltig und zugleich voller unendlicher Liebe, dass Jakob kaum hinzusehen wagte. Eine sanfte, aber mächtige Stimme erfüllte die ganze Luft wie himmlische Musik: „Ich bin der Gott deines Großvaters Abraham und deines Vaters Isaak. Das Land, auf dem du liegst, werde ich dir und deinen Nachkommen schenken. Durch dich und deine Familie sollen alle Menschen auf der Erde gesegnet werden. Fürchte dich nicht, Jakob! Ich bin bei dir. Ich werde dich behüten und dich eines Tages sicher in dieses Land zurückbringen."

Jakob hörte diese kostbaren Worte und spürte, wie eine tiefe, tröstende Wärme sein bekümmertes Herz erfüllte. Gott hatte ihn nicht verlassen! Trotz all seiner Fehler und quälenden Sorgen war Gott da — voller Liebe und vergebender Gnade.

Was war das nur für eine wundersame Leiter mit all den leuchtenden Engeln? Jakob spürte sofort: Das war kein gewöhnlicher Traum — es war ein heiliges Zeichen, das Gott ihm persönlich schenkte! Diese strahlende Leiter verband Himmel und Erde miteinander wie eine goldene Brücke. Als Adam und Eva noch im herrlichen Paradies lebten, konnten die Menschen ganz nah bei Gott sein. Sie sprachen mit ihm wie mit einem liebevollen, vertrauten Freund. Doch als die erste Sünde in die Welt kam, wurde diese enge, wunderbare Verbindung zerbrochen — wie eine kostbare Brücke, die plötzlich einstürzt.

Doch Gott hatte längst einen wunderbaren Plan, diese zerbrochene Brücke wieder heil zu machen. Eines Tages würde Jesus, Gottes geliebter Sohn, auf die Erde kommen. Er selbst wäre dann wie diese himmlische Leiter — eine lebendige Brücke zwischen Himmel und Erde. Durch Jesus könnten die Menschen wieder zu Gott finden und für immer bei ihm sein. So wie die Engel auf der Himmelsleiter eifrig hinauf- und hinabstiegen, würde Jesus den Weg zu Gott für alle Menschen öffnen.

Jakob konnte das damals noch nicht alles begreifen. Doch tief in seinem Herzen spürte er: Dieser herrliche Traum bedeutete Hoffnung! Und dieses warme, tröstende Gefühl begleitete ihn sein ganzes Leben lang — bei jedem schweren Schritt auf seiner langen Reise.

Bethel - Das Haus Gottes und ein heiliges Versprechen

Als der neue Morgen sanft graute, öffnete Jakob langsam die Augen. Die stille Nacht war vergangen, der weite Himmel färbte sich zartrosa wie eine aufblühende Blume, und die hellen Sterne verblassten allmählich. Doch in Jakobs Herz war noch immer dieser tiefe, bewegende Eindruck von der himmlischen Leiter und den leuchtenden Engeln. Er setzte sich ehrfürchtig auf, sah sich staunend um und flüsterte mit zitternder Stimme: „Gott war hier … und ich habe es nicht gewusst! Dies ist ein heiliger Ort — das wahre Haus Gottes."

Behutsam nahm Jakob den harten Stein, auf dem er in dieser besonderen, gesegneten Nacht geruht hatte. Er stellte ihn aufrecht hin wie ein Denkmal, damit alle sehen konnten: Hier war etwas Großes und Wunderbares geschehen! Dann goss er kostbares, duftendes Öl darüber — als feierliches Zeichen dafür, dass dieser Platz nun für immer Gott geweiht war. Von diesem bedeutsamen Tag an nannte Jakob diesen Ort „Bethel", was so viel bedeutet wie „Haus Gottes".

Dort kniete Jakob demütig nieder und sprach ein feierliches, herzliches Versprechen: „Herr, wenn du wirklich bei mir bleibst und mich auf meinem gefährlichen Weg beschützt — wenn du mir täglich Nahrung gibst und mich eines Tages gesund und wohlbehalten heimkehren lässt — dann will ich dir für immer treu sein. Und von allem, was du mir schenken wirst, will ich dir dankbar den zehnten Teil zurückgeben."

Was meinte Jakob damit? Wenn er später Tiere hätte — Schafe, Ziegen oder Rinder — dann wollte er von jeweils zehn Tieren eines beiseitelegen und es Gott zurückgeben. Auch von Korn, süßem Obst oder anderen kostbaren Dingen wollte er einen Teil abgeben. So wollte er zeigen: „Gott hat mir all das geschenkt — es gehört nicht wirklich mir. Er hat es mir anvertraut, damit ich gut damit umgehe."

Indem er Gott einen Teil zurückgab, wollte er ihm danken und sich selbst immer wieder daran erinnern: Alles, was wir besitzen, ist ein kostbares Geschenk von Gott. Es ist eine schöne Art, seine Dankbarkeit zu zeigen und Gott zu ehren. Auch wir können so sagen: „Danke, lieber Gott, dass du uns versorgst. Alles Gute kommt von dir, und wir vertrauen dir auch für die Zukunft."

So lernte Jakob an diesem heiligen Ort, dass Gott nicht nur im fernen Himmel thront, sondern seine geliebten Kinder auf jedem Weg begleitet — selbst in dunklen und einsamen Stunden.

Das schwere Leben bei Laban - Liebe, Betrug und Gottes Segen

Nach einer langen, anstrengenden Reise durch staubige Wüsten und über hohe Berge kam Jakob endlich in Mesopotamien an. Dort begegnete er Rahel, der wunderschönen Tochter seines Onkels Laban. Schon beim ersten Blick spürte Jakob: Sie ist etwas ganz Besonderes! In seinem Herzen wuchs eine große, tiefe Liebe zu ihr wie eine kostbare Blume. Doch um Rahel zur Frau nehmen zu dürfen, musste Jakob zuerst sieben lange Jahre für Laban arbeiten.

Jakob ließ sich davon nicht abschrecken. Von früh bis spät war er unermüdlich auf den Beinen: Er hütete die großen Herden, kümmerte sich liebevoll um die kleinen Lämmer, trieb die Ziegen zu frischen, grünen Weideplätzen, reparierte zerbrochene Zäune und half bei der schweren Ernte. Kein Tag war ihm zu lang, kein Wetter zu schlecht – ob glühende Hitze oder stürmischer Regen, Jakob blieb fleißig und zuverlässig wie ein treuer Freund.

Mit der Zeit sah auch Laban, wie sehr Gott Jakob segnete: Die Herden wuchsen prächtig, die Felder trugen reiche Ernte. Laban wusste: Ohne Jakob hätte ich niemals so viel Erfolg. Wegen seiner treuen Arbeit wächst mein Besitz von Tag zu Tag!

Und Jakob selbst? Für ihn vergingen die Jahre wie im Flug. Denn so schwer die Arbeit auch war – in seinem Herzen lebte die strahlende Hoffnung, bald Rahel zur Frau zu nehmen. Seine Liebe zu ihr machte ihn stark und hielt ihn aufrecht.

Doch endlich, nach sieben langen Jahren harter Arbeit, war es so weit: Jakob freute sich riesig, denn bald sollte die Hochzeit mit Rahel gefeiert werden! Schon stellte er sich vor, wie sie Hand in Hand tanzen und zusammen ein neues, glückliches Leben beginnen würden. Doch in der Hochzeitsnacht geschah etwas Unerwartetes: Laban schmiedete einen listigen, gemeinen Plan. Heimlich, ohne dass Jakob es merkte, brachte er ihm nicht Rahel, sondern ihre ältere Schwester Lea als Braut.

Am Morgen, als das erste goldene Licht durchs Zelt schien, erkannte Jakob die bittere Täuschung. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, und große Enttäuschung breitete sich in ihm aus wie eine dunkle Wolke. Schnell suchte er Laban auf und rief entsetzt: „Warum hast du mir das angetan?" Doch Laban zuckte nur gleichgültig mit den Schultern und sagte: „So ist es bei uns: Erst muss die ältere Tochter heiraten."

Wenn Jakob Rahel wirklich heiraten wollte, müsse er noch einmal sieben Jahre lang für Laban arbeiten. Sieben Jahre — das war eine endlos lange Zeit voller harter Tage und müder Abende! Doch Jakob gab nicht auf. Er stand jeden Morgen früh auf, trieb die Herden hinaus, flickte die Zäune, schöpfte frisches Wasser, sorgte für nahrhaftes Futter — Tag für Tag, bei brennender Sonne und kaltem Regen. Manchmal war er so erschöpft, dass ihm im Stehen fast die Augen zufielen. Doch in seinem Herzen hielt er an seiner großen Hoffnung fest. Und so vergingen auch diese sieben Jahre — und endlich, nach all der Mühe und dem langen Warten, durfte Jakob Rahel zur geliebten Frau nehmen.

Insgesamt verbrachte Jakob zwanzig lange Jahre bei seinem Onkel. Mit der Zeit wurde er wohlhabend: Seine Herden wuchsen stetig, und viele Knechte und Mägde arbeiteten für ihn. Doch je mehr Jakob hatte, desto neidischer wurde Labans Familie. Das Leben bei Laban wurde für Jakob immer schwieriger und ungemütlicher.

Viele Jahre lang hatte Jakob hart und treu für Laban gearbeitet. Doch so sehr er sich auch bemühte — Laban hielt sich nie lange an sein Wort. Immer wieder versprach er Jakob einen gerechten Lohn, doch jedes Mal änderte er die Abmachungen oder versuchte, ihn zu überlisten. Ganze zehnmal hatte er den Lohn verändert, immer zu seinem eigenen Vorteil! Jakob spürte deutlich: Laban dachte nur an sich selbst.

Eines Tages machten sie eine neue Abmachung: Von nun an sollten alle gefleckten und gesprenkelten Tiere Jakob gehören — alle einfarbigen blieben bei Laban. Damals gab es in der Herde nur ganz wenige solche gefleckten Tiere, und Laban dachte schmunzelnd: „Das wird für mich gut ausgehen. Viel wird Jakob dabei wohl nicht bekommen." Doch Gott segnete Jakob auf wunderbare Weise. Nach und nach kamen immer mehr Lämmer und Zicklein mit bunten Flecken und Tupfen zur Welt. Es war fast, als hätte Gott die kleinen Tiere extra für Jakob so liebevoll gemalt!

Mit jedem neuen Tier wurde Jakobs Herde größer und größer — und Jakob wusste ganz genau: Nicht durch Glück oder List, sondern nur durch Gottes wunderbaren Segen war er so reich geworden.

Nach zwanzig Jahren spürte Jakob, dass es an der Zeit war, mit seiner großen Familie zurück in die geliebte Heimat zu ziehen. Laban hatte ihn immer wieder mit neuen Abmachungen hingehalten, ihn ausgenutzt und gehofft, ihn noch viele weitere Jahre als fleißigen Arbeiter behalten zu können. Jakob wollte sich das nicht länger gefallen lassen. Heimlich machte er sich mit seiner Familie und all seinen kostbaren Tieren auf den weiten Weg — denn er wusste: Wenn Laban es rechtzeitig erfuhr, würde er ihn bestimmt mit neuen Tricks oder bedrohlichen Drohungen aufhalten wollen.

Als Laban hörte, dass Jakob mit seiner Familie und all seinen wertvollen Tieren heimlich fortgezogen war, stieg in ihm große Unruhe auf. Er wusste ganz genau: Nur durch Jakob und Gottes Segen war er selbst so reich geworden. Im Innersten fürchtete er, dass mit Jakobs Fortgang auch sein eigener Wohlstand schwinden würde. Doch anstatt dies zuzugeben, wurde er wütend. Rasch trommelte er seine Männer zusammen, und gemeinsam jagten sie Jakob hinterher. Mit jeder Stunde brodelte Labans Zorn stärker: „Wie konnte er einfach verschwinden? Das lasse ich ihm nicht durchgehen!", schimpfte er.

Doch in jener Nacht geschah etwas Unerwartetes: Gott sprach im Traum zu Laban. Seine Stimme war klar und bestimmt: „Hüte dich, Jakob etwas Böses zu sagen oder ihm zu drohen. Rede freundlich mit ihm!"

Am nächsten Morgen stand Laban Jakob gegenüber. Er konnte ihm nichts Böses tun, denn Gott hatte ihn eindringlich gewarnt. Nach einem langen, ernsten Gespräch schlossen sie schließlich Frieden. Zusammen errichteten sie einen großen Steinhaufen als dauerhaftes Zeichen ihres Versprechens. „Mizpa" nannten sie diesen Ort — das bedeutet „Wachtturm". Laban sagte: „Gott soll über uns wachen, auch wenn wir nun getrennte Wege gehen."

Am nächsten Morgen verabschiedeten sie sich. Und Jakob wusste nun: Gott hatte ihn beschützt — und er durfte endlich frei und ohne Angst weiterziehen.

Jakob arbeitete als treuer Hirte für Laban. Tag und Nacht passte er auf die Schafe und Ziegen auf. Er schützte sie vor wilden Tieren und sorgte dafür, dass sie genug frisches Wasser und nahrhaftes Futter hatten. Oft musste er bei großer Hitze oder in eisiger Kälte ausharren und fand manchmal kaum erholsamen Schlaf.

In der Bibel wird Gott und Jesus oft mit einem guten Hirten verglichen. Ein guter Hirte kennt jedes einzelne seiner Schafe ganz genau und sorgt liebevoll für sie. Auch Jesus sagte später: „Ich bin der gute Hirte. Ich gebe mein Leben für die Schafe." So wie der Hirte seine Herde beschützt, möchte Jesus auch uns Menschen beschützen und uns helfen, besonders wenn wir Angst haben oder schwere Zeiten erleben.

Jakobs bewegende Geschichte zeigt uns: Gott verlässt uns niemals, auch wenn wir Fehler machen oder schwere Umwege gehen. Er vergibt uns und bleibt an unserer Seite. Vielleicht gibt es auch in deinem Leben Momente, in denen du dich alleine fühlst oder große Sorgen hast. Dann kannst du daran denken: Gott ist wie ein guter Hirte, der dich kennt und liebt. Du darfst ihm vertrauen, denn er behütet dich und begleitet dich auf jedem Schritt deines Weges.

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