Stell dir vor, du wachst auf – und alles um dich ist neu. Die Blumen, die Tiere, der Himmel. So war es bei Adam und Eva. Sie lebten im Garten Eden, mitten im Frieden Gottes. Und sie wussten genau, was gut war. Denn Gott hatte es ihnen ins Herz geschrieben. Er hatte ihnen nicht nur den Garten geschenkt, sondern auch seine guten Gebote – als Wegweiser für das Leben. Diese Gebote waren wie liebevolle Wegweiser. Sie zeigten: Hier geht’s lang zum Glück, zur Liebe und zum Frieden. Nicht als Verbot – sondern als Schutz.
Doch eines Tages entschieden sich Adam und Eva, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie hörten nicht mehr auf das, was Gott ihnen ins Herz gelegt hatte. Das war der Anfang der Sünde. Aber Gott ließ sie nicht allein. Er versprach einen Retter. Und damit sie das nie vergessen, sollten sie Tiere opfern – als Zeichen dafür, dass einmal jemand kommen würde, der ihre Schuld wirklich tragen kann: Jesus.
Viele vergaßen Gottes Weg – aber manche hielten fest
Adam erzählte seinen Kindern, was Gott ihm gesagt hatte. Und sie erzählten es ihren Kindern weiter. Doch mit der Zeit hörten immer mehr Menschen auf, auf Gott zu hören. Die Welt wurde voller Streit, Gewalt und Lügen. Sie lebten so, als hätten sie Gottes Worte nie gehört. Und manchmal dachten sie: Wir wissen selbst, was gut ist. Aber das führte sie oft in schwierige Situationen.
Es wurde so schlimm, dass Gott die Erde durch eine große Flut reinigen musste – um das Böse zu stoppen und die Welt zu schützen.
Nur Noah und seine Familie blieben treu. Sie bewahrten Gottes Gebote in ihrem Herzen. Und auch Abraham, viele Jahre später, hörte auf Gott. Gott sagte über ihn: „Abraham hat mir gehorcht und mein Gesetz bewahrt.“ Als Zeichen, dass Abrahams Familie zu Gott gehört, führte er die Beschneidung ein. Doch mit der Zeit dachten auch seine Nachkommen mehr an sich selbst und vergaßen, wie gut Gott für sie gesorgt hatte – und damit auch den Bund.
Ein besonderes Geschenk – Das Gesetz auf dem Berg Sinai
Als Gott sie aus Ägypten befreite, war ihre Erinnerung an ihn schwach. Sie kannten seine guten Wege nicht mehr. Deshalb brachte Gott sie zum Berg Sinai. Dort geschah etwas Mächtiges: Donner, Blitze, eine Wolke voller Herrlichkeit. Dann sprach Gott selbst zu ihnen – laut und deutlich. Er sagte ihnen die Zehn Gebote.
Doch Gott wusste: Die Menschen vergessen schnell. Deshalb schrieb er seine Gebote auf Steintafeln – für immer. Und damit sie genau wissen, was Gott möchte – und was Menschen sich nur selbst ausgedacht haben, gab er Mose zusätzlich viele Erklärungen. Diese Gesetze zeigten, wie man mit anderen umgehen soll, wie man Gott ehrt – und wie der Alltag heilig bleiben kann.
Zwei Arten von Gesetzen – und ein großes Missverständnis
Es gibt zwei Arten von Gesetzen, die Gott seinem Volk gab. Die einen sind die Zehn Gebote – sie gelten für immer. Die anderen sind die Opfergesetze, die nur ein Bild waren. Sie zeigten, wie Jesus einmal sterben würde, um unsere Sünden zu vergeben. Diese Opfergesetze hörten auf, als Jesus wirklich kam. Denn jetzt war das echte Opfer da – Jesus selbst. Die Opfergesetze waren wie ein Spiel, das zeigt, was später in echt passieren wird. Die Zehn Gebote aber sind wie ein Schatz, den man sein Leben lang bewahren soll.
Damals waren diese Opfer wie ein Bild oder ein Schatten – sie zeigten auf etwas hin, das noch kommen würde. So wie ein Wegweiser dir zeigt, wo das Ziel ist. Doch als Jesus kam, brauchte man das Bild nicht mehr – denn jetzt war das Ziel da. Deshalb brauchen wir heute keine Tieropfer mehr. Aber Gottes gute Regeln, die uns helfen, richtig mit anderen umzugehen und Gott zu ehren – die gelten heute noch. Vor allem die Zehn Gebote – sie bleiben für immer.
Manche Menschen denken, dass Jesus die Gebote abgeschafft hat. Aber Jesus selbst sagte: „Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz aufzulösen, sondern um es zu erfüllen.“ Und weil Jesus für uns starb, ist gerade das der Beweis, wie wichtig Gottes Gesetz ist. Es zeigt, wie sehr wir seine Hilfe brauchen, um richtig zu leben.
Ein Bund mit dem Herzen – Was Gott wirklich will
Damals am Sinai sagten die Menschen: „Wir wollen alles tun, was Gott sagt!“ Aber sie meinten, sie könnten es allein schaffen. Doch bald taten sie etwas sehr Trauriges: Sie bauten sich ein goldenes Kalb – und vertrauten nicht mehr auf Gott.
Deshalb versprach Gott einen neuen Bund. Kein Bund, der nur auf Stein geschrieben steht, sondern einer, den man tief im Herzen spüren kann – so dass man wirklich versteht, was Gott möchte. Ein Bund, bei dem wir nicht sagen: „Ich schaffe das schon“, sondern: „Gott, ich brauche dich.“ Denn wer ehrlich ist, merkt schnell: Es ist gar nicht so leicht, immer geduldig, ehrlich und liebevoll zu sein. Aber Gott hilft. Jeden Tag aufs Neue.
Jesus kam, um uns genau dabei zu helfen. Wenn wir an ihn glauben, vergibt er unsere Schuld. Er gibt uns ein neues Herz. Er hilft uns, das Gute zu wollen – und auch zu tun. Nicht aus Angst, sondern aus Liebe.
Ein Licht für andere – Gottes Plan mit seinem Volk
Gott wollte nicht nur, dass sein Volk die Gebote kennt. Er wollte, dass sie ein Licht für die Welt sind. Damit andere Menschen sehen konnten: So ist der wahre Gott – gut, gerecht und voller Liebe! Menschen wie Abraham, Joseph und Mose lebten so, dass andere Gott durch sie erkennen konnten.
Auch heute gilt das: Wenn wir Gottes Licht in uns tragen, sollen wir es nicht verstecken. Wir sollen es teilen – mit unseren Worten, unseren Taten, unserer Liebe. So wie Jesus es getan hat.
Ein letzter Gedanke für dich
Gott möchte dein Herz berühren. Nicht, damit du alles perfekt machst – sondern damit du ihm vertraust. Seine Gebote sind nicht da, um uns klein zu machen, sondern um uns zu schützen. Und Jesus ist da, um dir zu helfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Du musst nicht alles können. Du darfst mit deinen Fehlern zu Gott kommen. Und er sagt: Ich bin da. Ich helfe dir. Jeden Tag ein Stück.
Denn Gott ist nicht nur ein Gesetzgeber. Er ist dein Vater. Und er geht jeden Schritt mit dir – mit Geduld, mit Liebe und mit einem offenen Herzen für dich.