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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 3: Die Hoffnung auf den Retter - Gottes Plan zur Rettung der Welt

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 3: Die Hoffnung auf den Retter - Gottes Plan zur Rettung der Welt - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Das Leben außerhalb des Paradieses

Nachdem Adam und Eva den wunderschönen Garten Eden für immer verlassen hatten, begann für sie ein Leben, das mit dem strahlenden Paradies kaum noch zu vergleichen war. Die Welt, die sich vor ihren traurigen Augen auftat, war kälter, dunkler und voller Gegensätze. Was einst in vollkommener Harmonie gelebt hatte, schien nun völlig aus dem Gleichgewicht geraten zu sein.

Die schönen Farben der Natur wirkten plötzlich matt und blass. Die Blumen, die früher in leuchtenden, strahlenden Tönen geblüht hatten, verloren ihre kräftige Schönheit. Statt süßer, saftiger Früchte wuchsen nun überall stechende Dornen und scharfe Disteln aus dem Boden. Die Erde, die einst weich und sehr fruchtbar gewesen war, wurde hart und schwer zu bearbeiten.

Eine schwere Last drückte auf ihre Schultern, als würde die Welt selbst traurig mit ihnen werden. Die fröhlichen, melodischen Klänge der Tiere wurden immer seltener. Stattdessen lag oft eine beunruhigende Stille in der Luft – ein geheimnisvolles Flüstern von Angst und Unsicherheit, das wie ein kalter Hauch durch die dunklen Wälder zog.

Auch das friedliche Verhalten der Tiere hatte sich stark verändert. Aus dem liebevollen, vertrauensvollen Miteinander war plötzlich Misstrauen und Furcht geworden. Manche Tiere liefen schnell davon, sobald sie Menschen sahen, andere wurden wild und gefährlich. Die wunderbare Ordnung der Schöpfung war durch die Sünde zerbrochen.

Für Adam und Eva war es ein tiefer Schmerz, diese Veränderung Tag für Tag sehen zu müssen. Die Welt, die ihnen einmal liebevolle Heimat gewesen war, wirkte nun fremd, rau und feindlich. Nahrung musste mit harter Arbeit verdient werden. Jeder Schritt, jedes Pflanzen, jedes Ernten kostete Kraft und Geduld. Die Freude an Gottes Schöpfung war getrübt und verdunkelt.

Doch tief in ihren Herzen hielten sie fest an etwas Kostbarem: der strahlenden Hoffnung, die Gott ihnen gegeben hatte.

Stille im Himmel – Ein Plan voller Liebe

Im herrlichen Himmel war es still geworden. Kein heller, jubelnder Lobgesang erfüllte mehr die weiten Hallen. Die mächtigen Engel standen schweigend beisammen, ihre Gesichter ernst und traurig, ihre reinen Herzen schwer vor Schmerz. Von dort oben blickten sie mit traurigen Augen auf die Erde hinab, wo Dunkelheit, Leid und Trennung Einzug gehalten hatten. Was einst im Licht geleuchtet hatte, war nun in Schatten gehüllt. Die ganze Schöpfung seufzte unter der Last der Sünde.

Doch mitten in dieser Stille lebte ein starker, liebevoller Plan – ein Plan, der seit Anbeginn der Zeit in Gottes gütigem und barmherzigem Herzen verborgen gewesen war. Die Engel wussten: Das herrliche Licht würde nicht für immer weichen müssen. Der allmächtige Schöpfer hatte beschlossen, die gefallene Welt nicht aufzugeben.

Ein Retter würde kommen! Kein Engel oder Mensch konnte die Welt retten – nur Gott selbst war dazu fähig. Einer, der das Zerbrochene liebevoll heilt, das Verlorene geduldig sucht und den verlorenen Weg zurück zu Gott neu bahnt.

Jesus bereitet sich vor – Die größte Liebe aller Zeiten

Inmitten des strahlenden Himmels, vor dem leuchtenden Thron Gottes, versammelten sich alle Engel. Ihre prächtigen Flügel ruhten still, und ihre liebevollen Blicke waren auf einen einzigen gerichtet: Jesus, den Sohn Gottes. Sein Gesicht war voller Mitgefühl – und zugleich mutig und fest entschlossen.

Vor dem himmlischen Thron kündigte sich etwas Großes an: Jesus selbst würde zur dunklen Erde hinabgehen. Er würde der leidenden Welt mit eigenen Augen zeigen, dass Gottes Liebe stärker ist als jede Dunkelheit. Er würde sich dem größten Schmerz stellen, die schwere Schuld aller Menschen auf sich nehmen und die verschlossene Tür zum Vater öffnen. Dieser Weg würde ihn viel kosten: Schmerz, Einsamkeit und die schwere Zeit ohne die Nähe seines Vaters.

Die treuen Engel standen tief bewegt in seiner Mitte. Sie liebten ihn sehr – und doch wussten sie, dass er einen Weg gehen würde, der von großem Leid und Einsamkeit gezeichnet war. Doch Jesus zögerte keinen Augenblick. Denn in seinem göttlichen Herzen brannte etwas, das alles andere überragte: seine grenzenlose Liebe zu den Menschen.

Alle Engel waren sehr traurig. Sie hätten alles gegeben, um Jesus diesen schweren Weg zu ersparen. Einer nach dem anderen trat voller Respekt hervor, bereit, sich an seine Stelle zu setzen, um für die Menschen zu leiden und zu sterben. Doch keiner von ihnen konnte das tun, was nur Gott selbst möglich war.

Nur Jesus – der Ursprung allen Lebens – konnte die große Schuld der Welt tragen. Nur er konnte den tiefen Abgrund überwinden, den die Sünde geschaffen hatte. Die Engel neigten sich voller Dankbarkeit und Liebe. Und obwohl sie nicht an seiner Stelle gehen konnten, wollten sie für immer an seiner Seite stehen.

Sie sollten seine treuen Boten sein – ein helles Licht in der dunklen Zeit. Sie sollten den Menschen helfen, sie trösten, ihnen Mut machen, sie stärken und sie immer wieder an Gottes Liebe erinnern. Von diesem besonderen Augenblick an würden sie Jesus treu begleiten – und auch die Menschen auf ihrer langen, schweren Reise.

Das Versprechen für alle Zeiten

Schon im Garten Eden hatte Gott ein mächtiges Versprechen gegeben. Inmitten der Trauer und Schuld legte er einen Lichtstrahl in die dunkle Zukunft. Der böse Feind hatte verführt und getäuscht – doch Gott sprach über ihn ein gerechtes Urteil und kündigte zugleich einen siegreichen Retter an: Ein Nachkomme der Frau – das bedeutet ein Mensch, der von einer Frau geboren wird – würde kommen, um dem Bösen für immer die Macht zu nehmen. Auch wenn er selbst dabei verletzt würde – am Ende würde er siegen. Gott hatte gesagt: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen.“

Für Adam und Eva war dieses göttliche Versprechen wie ein heller Stern in der dunkelsten Nacht. Es gab ihren gebrochenen Herzen neue Hoffnung, warmen Trost und einen Grund, niemals aufzugeben. Immer wieder erinnerten sie sich an diese kostbaren Worte. Sie sprachen mit leiser, ehrlicher Stimme davon, dass der Tag kommen würde, an dem alles wieder heil werden würde.

Und sie erzählten es liebevoll weiter – zuerst ihren Kindern und später ihren Enkeln – damit die Hoffnung niemals verloren ging. Jede neue Familie sollte wissen: Der Retter kommt!

Diese wunderbare Verheißung war wie ein Versprechen an die ganze Welt: Gottes Liebe würde am Ende siegen. Und eines Tages würde dieses himmlische Lied auch auf der Erde gehört werden – in einem kleinen, stillen Ort namens Bethlehem, in einer Nacht voller leuchtender Sterne.

Die Hoffnung war nicht verloren gegangen. Sie lebte weiter – in Adam und Eva, in ihren Kindern und in allen Menschen, die auf das kommende Licht vertrauten. Gott zeigte ihnen später etwas Wichtiges: Sie sollten ein unschuldiges Lamm opfern – das heißt, es zu Gott bringen. Das Lamm war rein und hatte nichts Böses getan. Es war wie ein Bild für den kommenden Retter, der auch unschuldig sein würde. So konnten Adam und Eva verstehen: Jemand ohne Schuld würde eines Tages die Schuld aller anderen auf sich nehmen.

Doch wie sich das Herz der Menschen in den kommenden Jahren entwickeln würde – davon erzählt die nächste Geschichte.

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