Wenn alles dunkel erscheint - Drei Propheten bringen Licht
Kennst du das Gefühl, wenn alles um dich herum dunkel und hoffnungslos erscheint? So fühlten sich die Menschen, als das Königreich Juda zu Ende ging. Die dunklen Jahre der Zerstörung und des Todes hätten das tapferste Herz verzweifeln lassen, wenn die prophetischen Aussagen der Boten Gottes keinen Trost enthalten hätten.
Aber Gott ließ sein Volk nicht allein! Durch Jeremia in Jerusalem, durch Daniel am Hofe zu Babel, durch Hesekiel an den Ufern des Chebar machte der Herr voll Barmherzigkeit seinen ewigen Ratschluss deutlich.
Stell dir vor: Drei verschiedene Propheten an drei verschiedenen Orten, aber alle mit derselben wunderbaren Botschaft - Gott hatte sein Volk nicht vergessen!
Er versicherte, dass er willens sei, die in den Schriften Moses überlieferten Verheißungen an seinem auserwählten Volk zu erfüllen. Was er den Treuen verheißen habe, werde er bestimmt verwirklichen. „Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit."
Gottes Plan von Anfang an - Wenn Worte Leben verändern
Während der Wüstenwanderung hatte der Herr ausreichend dafür gesorgt, dass seine Kinder die Worte seines Gesetzes im Gedächtnis behielten. Nach der Ansiedlung in Kanaan sollten die göttlichen Gebote täglich in jedem Heim wiederholt werden.
Man sollte sie deutlich auf Türpfosten und Tore schreiben und auf Gedenktäfelchen verbreiten. Sie sollten vertont werden, und jung und alt sollten sie singen. Priester mussten diese Gebote in öffentlichen Versammlungen lehren, und die Herrscher des Landes sollten das Gesetz täglich studieren.
„Betrachte es Tag und Nacht," befahl der Herr dem Josua, „dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten."
Josua lehrte ganz Israel die Schriften Moses. „Es war kein Wort, das Mose geboten hatte, das Josua nicht hätte ausrufen lassen vor der ganzen Gemeinde Israel und vor den Frauen und Kindern und Fremdlingen, die mit ihnen zogen."
Das war Gottes wunderbare Idee: Alle sieben Jahre, während des Laubhüttenfestes, sollten die Worte des Gesetzbuches öffentlich vorgelesen werden - damit alle sie hören konnten, auch die Kinder!
Was hätte sein können - Wenn Menschen auf Gottes Wort hören
Wäre dieser Rat während der folgenden Jahrhunderte beachtet worden - wie anders hätte dann Israels Geschichte ausgesehen! Nur wenn das Volk die Achtung vor Gottes heiligem Wort in seinem Herzen bewahrte, konnte es hoffen, den göttlichen Plan zu erfüllen.
Gerade die Beachtung des Gesetzes verlieh Israel während der Herrschaft Davids und der frühen Regierungsjahre Salomos Stärke. Ebenso brachte der Glaube an das lebendige Wort die Reformation in den Tagen Elias und Josias zustande.
Und auf die Wahrheit der heiligen Schriften als Israels reichstem Erbe berief sich auch Jeremia bei seinen Reformbestrebungen. Wo immer er sein Prophetenamt wahrnahm, forderte er das Volk ernstlich auf: „Höret die Worte dieses Bundes!"
Die dunkelste Stunde - Wenn alle Hoffnung verloren scheint
In den letzten Jahren der Abtrünnigkeit Judas richteten die Ermahnungen der Propheten offenbar nur wenig aus, und als sich die Heere der Chaldäer zum dritten und letzten Mal anschickten, Jerusalem zu belagern, übermannte jeden Hoffnungslosigkeit.
Jeremia prophezeite völligen Untergang. Weil er auf völliger Kapitulation bestanden hatte, war er schließlich ins Gefängnis geworfen worden. Alles sah hoffnungslos aus!
Aber Gott überließ den treuen Überrest, der noch in der Stadt war, nicht hoffnungsloser Verzweiflung. Selbst als Jeremia unter strenger Bewachung derer stand, die seine Botschaften verachteten, erhielt er neue Offenbarungen.
Sie betrafen die Bereitschaft des Himmels, zu verzeihen und zu erretten, und waren seit jenen Tagen bis heute für die Gemeinde eine nie versiegende Quelle des Trostes.
Jeremias mutiger Glaube - Ein Acker als Zeichen der Hoffnung
Fest auf die Verheißungen Gottes gestützt, erläuterte Jeremia den Einwohnern der Schicksalsstadt durch ein Gleichnis, wie sehr er an die schließliche Erfüllung der Absicht Gottes für sein Volk glaubte.
In Gegenwart von Zeugen und unter sorgfältiger Beachtung aller notwendigen gesetzlichen Formen erwarb er für siebzehn Lot Silber einen Erbacker, der in dem benachbarten Dorf Anathoth lag.
Stell dir das vor! Mitten in der Belagerung, während die feindlichen Soldaten vor den Toren standen, kaufte Jeremia ein Stück Land! Menschlich gesehen musste man diesen Landkauf in einem Gebiet, das schon unter der Herrschaft der Babylonier stand, für töricht halten.
Der Prophet hatte die Zerstörung Jerusalems, die Verwüstung Judäas, den völligen Untergang des Königreiches sowie eine lange Gefangenschaft im fernen Babylon prophezeit. Da er bereits alt war, konnte er nicht erwarten, aus seinem Kauf persönlichen Nutzen zu ziehen.
Der Glaube sieht weiter - Wenn Hoffnung stärker ist als Angst
Sein Studium der Weissagungen der heiligen Schriften hatte ihn jedoch fest davon überzeugt, dass der Herr den Gefangenen ihren ehemaligen Besitz, das Land der Verheißung, zurückgeben wollte.
Im Glauben sah Jeremia die Verbannten am Ende der Leidensjahre heimkehren und das Land ihrer Väter wiedereinnehmen. Durch den Kauf des Anwesens in Anathoth tat er nach bestem Vermögen alles, um anderen die Hoffnung einzuflößen, die ihm selbst so viel Trost gebracht hatte.
Als Jeremia die Kaufurkunden unterzeichnet und die Mitunterschriften von Zeugen beschafft hatte, beauftragte er seinen Sekretär Baruch: „Nimm diese Briefe, den versiegelten Kaufbrief samt dieser offenen Abschrift, und lege sie in ein irdenes Gefäß, dass sie lange erhalten bleiben. Denn so spricht der Herr: Man wird wieder Häuser, Äcker und Weinberge kaufen in diesem Land."
Was für ein starker Glaube! Jeremia bewahrte die Kaufurkunden sorgfältig auf - für eine Zeit, die er selbst vielleicht nie erleben würde!
Zweifel kommen auch bei Propheten - Wenn der Glaube angefochten wird
Die Zukunft Judas sah zur Zeit dieses ungewöhnlichen Geschäftes so niederdrückend aus, dass der bisher unerschütterliche Glaube Jeremias unmittelbar nach Erledigung der Kaufformalitäten angefochten wurde.
Hatte er aus lauter Eifer, Juda aufzurichten, vermessen gehandelt? Hatte er durch seinen Wunsch, das Vertrauen auf die Verheißung des Wortes Gottes zu gründen, Anlass zu falschen Hoffnungen gegeben?
Verwirrt und niedergedrückt vom Kummer über die Leiden derer, die sich geweigert hatten, ihre Sünden zu bereuen, bat der Prophet Gott um weitere Aufklärung über seinen Plan mit der Menschheit.
Siehst du? Auch Propheten haben manchmal Zweifel! Auch sie müssen lernen, Gott zu vertrauen, wenn sie die Zukunft nicht verstehen.
Jeremias ehrliches Gebet - Wenn wir Gott unsere Sorgen sagen
„Ach, Herr Herr," betete er, „siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgereckten Arm, und es ist kein Ding vor dir unmöglich; der du Gnade erweist vielen Tausenden und die Schuld der Väter kommen lässt auf das Haupt ihrer Kinder, du großer und starker Gott - Herr Zebaoth ist dein Name."
Jeremia erinnerte Gott an all die wunderbaren Dinge, die er in der Vergangenheit getan hatte: „Der du in Ägyptenland hast Zeichen und Wunder getan bis auf diesen Tag an Israel und an den Menschen und hast dir einen Namen gemacht, und hast dein Volk Israel aus Ägyptenland geführt durch Zeichen und Wunder, mit mächtiger Hand, mit ausgerecktem Arm und mit großem Schrecken."
Aber dann kam die ehrliche Klage: „Und hast ihnen dies Land gegeben, ein Land, darin Milch und Honig fließt; aber als sie hineinkamen und es in Besitz nahmen, gehorchten sie deiner Stimme nicht, wandelten auch nicht nach deinem Gesetz, und alles, was du ihnen gebotest, dass sie tun sollten, taten sie nicht; darum ließest du ihnen auch all dies Unheil widerfahren."
Die Situation ist hoffnungslos - Wenn menschlich gesehen alles verloren ist
Nebukadnezars Heere waren im Begriff, die Mauern Zions im Sturm zu nehmen. Tausende kamen bei einer letzten, hoffnungslosen Verteidigung der Stadt ums Leben. Noch viele Tausende mehr starben an Hunger und Seuchen. Das Schicksal Jerusalems war besiegelt.
Die Belagerungstürme der feindlichen Streitkräfte schauten bereits über die Mauern. „Siehe, die Wälle reichen schon bis an die Stadt," betete der Prophet weiter zu Gott, „dass sie erobert werde, und sie muss wegen Schwert, Hunger und Pest in die Hände der Chaldäer gegeben werden, die sie belagern; und wie du geredet hast, so ist es geschehen; du siehst es ja selbst."
Und dann die verzweifelte Frage: „Aber du, Herr Herr, sprichst zu mir: 'Kaufe dir einen Acker um Geld und nimm Zeugen dazu', obwohl doch die Stadt in die Hände der Chaldäer gegeben wird?"
Gottes wunderbare Antwort - Wenn das Unmögliche möglich wird
Das Gebet des Propheten wurde gnädig beantwortet: „Und des Herrn Wort geschah zu Jeremia" in jener Stunde der Not, als der Glaube des Wahrheitsboten eine Feuerprobe erlebte.
„Siehe, ich, der Herr, bin der Gott alles Fleisches, sollte mir etwas unmöglich sein?"
Was für eine wunderbare Antwort! Gott fragte Jeremia zurück: „Gibt es etwas, was für mich unmöglich ist?"
Gewiß, die Stadt sollte bald in die Hände der Chaldäer fallen, ihre Tore und Paläste sollten niedergebrannt werden; aber obwohl die Zerstörung der Stadt Jerusalem und die Wegführung ihrer Einwohner unmittelbar bevorstand, sollte die ewige Absicht des Herrn mit seinem Volk noch erfüllt werden.
Die große Verheißung - Wenn Gott seine Zukunftspläne offenbart
Als weitere Antwort auf das Gebet seines Dieners ließ der Herr den Menschen, die seine Züchtigung traf, verkünden:
„Siehe, ich will sie sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoße in meinem Zorn, Grimm und großem Unmut, und will sie wieder an diesen Ort bringen, dass sie sicher wohnen sollen. Sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein."
„Und ich will ihnen einerlei Sinn und einerlei Wandel geben, dass sie mich fürchten ihr Leben lang, auf dass es ihnen wohlgehe und ihren Kindern nach ihnen. Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun, und will ihnen Furcht vor mir ins Herz geben, dass sie nicht von mir weichen."
Hörst du, wie liebevoll Gott spricht? Er will ihnen „einerlei Sinn" geben - das bedeutet, sie sollen alle dasselbe wollen: Gott zu lieben und ihm zu gehorchen!
Gottes Freude am Guten - Wenn Gott sich darauf freut, zu segnen
„Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun, und ich will sie in diesem Land einpflanzen, ganz gewiß, von ganzem Herzen und von ganzer Seele."
Ist das nicht wunderbar? Gott hat Freude daran, seinen Kindern Gutes zu tun! Es macht ihn glücklich, wenn er sie segnen kann!
„Denn so spricht der Herr: Gleichwie ich über dies Volk all dies große Unheil habe kommen lassen, so will ich auch alles Gute über sie kommen lassen, das ich ihnen zugesagt habe. Und es sollen Äcker gekauft werden in diesem Land, von dem ihr sagt: 'Eine Wüste ist es ohne Menschen und Vieh; es ist in der Chaldäer Hände gegeben.'"
„Man wird Äcker um Geld kaufen und verbriefen, versiegeln und Zeugen dazu nehmen im Land Benjamin und um Jerusalem her und in den Städten Judas, in den Städten auf dem Gebirge, in den Städten des Hügellandes und in den Städten des Südlandes; denn ich will ihr Geschick wenden, spricht der Herr."
Jeremias Landkauf war also kein Fehler gewesen! Gott bestätigte: Ja, eines Tages werden wieder Menschen Äcker kaufen und verkaufen in diesem Land!
Die zweite Botschaft - Wenn Gott noch mehr Hoffnung schenkt
Um diese Zusicherung der Befreiung und Wiedereinsetzung zu bestätigen, „geschah" das Wort des Herrn „zu Jeremia zum zweitenmal, als er noch im Wachthof gefangen war: So spricht der Herr, der alles macht, schafft und ausrichtet - Herr ist sein Name: Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt."
Was für eine wunderbare Einladung! „Rufe mich an, so will ich dir antworten!" Gott lädt uns ein, mit ihm zu sprechen, und verspricht, uns Dinge zu zeigen, die wir noch nie gesehen haben!
„Siehe, ich will sie heilen und gesund machen und will ihnen dauernden Frieden gewähren. Denn ich will das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden und will sie bauen wie im Anfang und will sie reinigen von aller Missetat, womit sie wider mich gesündigt haben; und will ihnen vergeben alle Missetaten."
Gottes Ruhm unter den Völkern - Wenn die ganze Welt staunt
„Und das soll mein Ruhm und meine Wonne, mein Preis und meine Ehre sein unter allen Völkern auf Erden, wenn sie all das Gute hören, das ich Jerusalem tue. Und sie werden sich verwundern und entsetzen über all das Gute und über all das Heil, das ich der Stadt geben will."
Stell dir das vor! Die anderen Völker werden so erstaunt sein über Gottes Güte zu seinem Volk, dass sie sich wundern und erschrecken. Sie werden sagen: „Wie kann ein Gott so liebevoll und vergebend sein?"
„So spricht der Herr: An diesem Ort, von dem ihr sagt: 'Er ist wüst, ohne Menschen und Vieh', in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems, die so verwüstet sind, wird man dennoch wieder hören den Jubel der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, die da sagen: 'Danket dem Herrn Zebaoth; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich', wenn sie Dankopfer bringen zum Haus des Herrn."
Das Leben kehrt zurück - Wenn Wüsten wieder blühen
„Denn ich will das Geschick des Landes wenden, dass es werde, wie es im Anfang war, spricht der Herr. So spricht der Herr Zebaoth: An diesem Ort, der so wüst ist, dass weder Menschen noch Vieh darin sind, und in allen ihren Städten werden dennoch wieder Auen sein für die Hirten, die da Herden weiden."
„In den Städten auf dem Gebirge und in den Städten des Hügellandes und in den Städten des Südlandes, im Land Benjamin und um Jerusalem her und in den Städten Judas sollen dennoch wieder die Herden gezählt aus- und einziehen, spricht der Herr."
Kannst du dir das vorstellen? Wo jetzt nur Trümmer und Verwüstung sind, werden wieder Kinder lachen, Hochzeiten gefeiert werden, Hirten ihre Schafe zählen und Menschen fröhliche Lieder singen!
Die größte Verheißung von allen - Ein Blick auf Jesus
„Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich das gnädige Wort erfüllen will, das ich zum Haus Israel und zum Haus Juda geredet habe."
Das war ein Blick in die ferne Zukunft - auf Jesus, den verheißenen Retter!
Trost für die Gemeinde - Wenn Gott sein Volk ermutigt
So wurde die Gemeinde Gottes in einer der dunkelsten Stunden ihres langen Kampfes mit den Mächten des Bösen getröstet. Satan hatte in seinen Bemühungen, Israel zu vernichten, scheinbar gesiegt; aber der Herr stand über den Ereignissen der Gegenwart, und in den folgenden Jahren sollte sein Volk Gelegenheit haben, die Fehler der Vergangenheit wiedergutzumachen.
Seine Botschaft an die Gemeinde lautete: „Fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, und entsetze dich nicht, Israel. Denn siehe, ich will dich erretten aus fernen Landen und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft, dass Jakob zurückkehren soll und in Frieden und Sicherheit leben, und niemand soll ihn schrecken. Denn ich bin bei dir, spricht der Herr, dass ich dir helfe. Dich will ich wieder gesund machen und deine Wunden heilen."
Die große Wiedervereinigung - Wenn geteilte Familien wieder zusammenkommen
Am frohen Tag der Erneuerung sollten die Stämme des geteilten Israels wieder zu einem Volk vereinigt werden. Dann werde man den Herrn als den Herrscher „aller Geschlechter Israels" anerkennen. „Sie sollen mein Volk sein," versicherte er.
„Jubelt über Jakob mit Freuden und jauchzet über das Haupt unter den Völkern. Ruft laut, rühmt und sprecht: Der Herr hat seinem Volk geholfen, dem Rest Israels! Siehe, ich will sie aus dem Land des Nordens bringen und will sie sammeln von den Enden der Erde, auch Blinde und Lahme."
Gott vergisst niemanden! Auch die Blinden und Lahmen, die Schwachen und Kranken wird er sammeln und heimbringen!
„Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. Ich will sie zu Wasserbächen führen auf ebenem Weg, dass sie nicht zu Fall kommen; denn ich bin Israels Vater, und Ephraim ist mein erstgeborener Sohn."
Die Lektion des Gehorsams - Wenn Leid uns lehrt
Sie, die einst von den anderen Völkern als ein von Gott besonders begünstigtes Volk anerkannt worden waren, galten jetzt als gedemütigt; in der Verbannung sollten sie gehorchen lernen, denn Gehorsam war für ihr künftiges Glück notwendig.
Erst wenn sie diese Lehre erfasst hatten, konnte Gott all das für sie tun, was er eigentlich mit ihnen im Sinn hatte. „Ich will dich mit Maßen züchtigen, doch ungestraft kann ich dich nicht lassen," verkündete er zur Erläuterung seiner Absicht, sie um ihres geistlichen Wohlergehens willen zu strafen.
Ihnen hatte seine gütige Liebe gegolten, und sie wurden nicht für immer verworfen. Vor allen Völkern der Erde wollte er seinen Plan darlegen und eine offensichtliche Niederlage in Sieg verwandeln; er wollte retten und nicht vernichten.
Das Lied der Freude - Wenn Trauer in Jubel verwandelt wird
Folgende wunderbare Botschaft wurde dem Propheten eingegeben: „Der Israel zerstreut hat, der wird es auch wieder sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde; denn der Herr wird Jakob erlösen und von der Hand des Mächtigen erretten."
„Sie werden kommen und auf der Höhe des Zion jauchzen und sich freuen über die Gaben des Herrn, über Getreide, Wein, Öl und junge Schafe und Rinder, dass ihre Seele sein wird wie ein wasserreicher Garten und sie nicht mehr bekümmert sein sollen."
Stell dir das vor: Ihre Seele wird sein wie ein wasserreicher Garten! Ein Garten voller Leben, voller Blumen und Früchte, immer grün und schön!
„Denn ich will ihr Trauern in Freude verwandeln und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis. Und ich will der Priester Herz voller Freude machen, und mein Volk soll meiner Gaben die Fülle haben, spricht der Herr."
Der neue Bund - Gottes größte Verheißung
„So spricht der Herr: Man wird dies Wort wieder sagen im Land Juda und in seinen Städten, wenn ich ihr Geschick wenden werde: Der Herr segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg! Auch Juda samt allen seinen Städten soll darin wohnen, die Ackersleute und die mit Herden umherziehen; denn ich will die Müden erquicken und die Verschmachteten sättigen."
Und dann kam die größte Verheißung von allen: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, da will ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ein Bund, den sie nicht gehalten haben."
„Sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Haus Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein."
Das war ein Blick auf die Zeit Jesu! Gott würde sein Gesetz nicht mehr nur auf Steintafeln schreiben, sondern in die Herzen der Menschen!
„Und es wird keiner den anderen noch ein Bruder den anderen lehren und sagen: 'Erkenne den Herrn', sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß, spricht der Herr; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken."
Die wichtigen Lektionen - Was wir von diesem Licht in der Finsternis lernen
Die Geschichte vom Licht in der Finsternis lehrt uns viele wunderbare Dinge:
Erstens: Auch in den dunkelsten Stunden gibt es Hoffnung. Als alles verloren schien, sandte Gott Licht durch seine Propheten.
Zweitens: Gott vergisst seine Versprechen nie. Was er zusagt, das hält er auch - auch wenn es lange dauert.
Drittens: Glaube kann Berge versetzen. Jeremias Landkauf war ein Zeichen des Glaubens an Gottes Verheißungen.
Viertens: Gott hat Freude daran, uns Gutes zu tun. Es macht ihn glücklich, wenn er uns segnen kann.
Fünftens: Auch Propheten haben manchmal Zweifel. Aber Gott beantwortet ehrliche Fragen liebevoll.
Sechstens: Für Gott ist nichts unmöglich. Auch wenn Menschen alles verloren geben, kann Gott noch Wunder tun.
Siebtens: Gottes Liebe ist stärker als unsere Sünde. Er will vergeben und heilen, nicht strafen und vernichten.
Achtens: Leid kann uns lehren. Manchmal müssen wir durch schwere Zeiten, um zu lernen, was wirklich wichtig ist.
Neuntens: Gott sammelt seine Kinder. Niemand ist zu schwach, zu alt oder zu weit weg, um nicht heimgeholt zu werden.
Zehntens: Der neue Bund ist das Beste von allem. Gott schreibt sein Gesetz in unsere Herzen, damit wir ihn von innen heraus lieben können.
Die Geschichte zeigt uns: Auch wenn alles dunkel und hoffnungslos erscheint, ist Gott immer noch da. Er hat immer einen Plan, auch wenn wir ihn nicht verstehen. Seine Liebe ist stärker als alle Dunkelheit, und seine Verheißungen sind sicherer als alles andere auf der Welt.
Wie Jeremia können auch wir lernen, auch in schweren Zeiten auf Gottes Verheißungen zu vertrauen. Auch wenn wir nicht verstehen, warum manche Dinge geschehen, können wir darauf vertrauen, dass Gott einen guten Plan hat.
Denk daran: Gott lädt dich ein: „Rufe mich an, so will ich dir antworten!" Du kannst mit ihm sprechen, ihm deine Sorgen sagen und auf seine Hilfe vertrauen. Und eines Tages wird er alle Tränen abwischen und alles neu machen. Dann wird es keine Trauer mehr geben, sondern nur noch Freude - für immer und ewig.
Das ist das wunderbare Licht in der Finsternis: Gottes ewige Liebe und seine unzerstörbaren Verheißungen!