Besondere Menschen in schweren Zeiten - Wenn Gott seine Zeugen braucht
Weißt du, was passiert, wenn Menschen weit weg von zu Hause sind und niemand sie kennt? Manchmal denken sie: „Hier sieht mich keiner - ich kann machen, was ich will!" Aber es gab vier junge Männer, die anders waren.
Unter den Kindern Israel, die zu Beginn der siebzigjährigen Knechtschaft gefangen nach Babylon geführt wurden, befanden sich ganz besondere Menschen - Männer mit stählerner Grundsatztreue, Männer, die sich nicht durch Selbstsucht verderben ließen, sondern Gott die Ehre gaben, selbst wenn sie dadurch alles verloren.
Im Land ihrer Gefangenschaft sollten diese Männer Gottes Plan dadurch ausführen, dass sie heidnischen Völkern die Segnungen vermittelten, die der Gotteserkenntnis entspringen. Sie sollten seine Stellvertreter sein. Niemals sollten sie mit Götzendienern Kompromisse eingehen.
Ihren Glauben und ihren Ruf als Anbeter des lebendigen Gottes sollten sie hoch in Ehren halten. Und dies taten sie auch. Im Glück und Unglück ehrten sie Gott, und Gott ehrte sie.
Wenn Feinde prahlen - Aber Gott hat einen Plan
Die Babylonier führten prahlerisch an, dass diese Verehrer des Herrn jetzt Gefangene in Babylon waren und dass die Gefäße aus dem Haus Gottes in den Tempel der babylonischen Götter gestellt worden waren. Sie sagten: „Seht ihr? Unsere Götter sind stärker als der Gott der Hebräer!"
Doch gerade durch die Demütigungen, die Israels Abkehr von Gott heraufbeschworen hatte, bekundete der Herr Babylon seine Oberhoheit, die Heiligkeit seiner Forderungen und die sicheren Folgen des Gehorsams. Und diesen Beweis lieferte er - wie allein er erbracht werden konnte - durch jene, die ihm treu waren.
Gott hatte einen wunderbaren Plan: Er würde den Babyloniern zeigen, wer der wahre Gott ist - nicht durch Macht und Krieg, sondern durch das Leben seiner treuen Kinder!
Vier besondere Jungen - Wenn Gott die Besten auswählt
Unter denen, die Gott ihre Treue bewahrten, befanden sich Daniel und seine drei Gefährten - glänzende Beispiele dafür, was aus Menschen werden kann, die sich mit dem Gott der Weisheit und Macht verbünden.
Aus ihren verhältnismäßig schlichten jüdischen Heimen wurden diese Jugendlichen königlicher Abstammung in die prachtvollste aller Städte und an den Hof des größten Monarchen der Welt gebracht.
Stell dir das vor! Von ihren einfachen Häusern in Jerusalem kamen sie plötzlich in den allerprächtigsten Palast der Welt!
Nebukadnezar befahl „Aschpenas, seinem obersten Kämmerer, er sollte einige von den Kindern Israel auswählen, und zwar von königlichem Stamm und von edler Herkunft, junge Leute, die keine Gebrechen hätten, sondern schön, begabt, weise, klug und verständig wären, also fähig, an des Königs Hof zu dienen. Unter ihnen waren aus Juda Daniel, Hananja, Mischael und Asarja."
Eine besondere Ausbildung - Wenn der König das Beste will
Da Nebukadnezar in diesen Jugendlichen die Anlage bemerkenswerter Fähigkeiten erkannte, bestimmte er, dass sie dazu ausgebildet werden sollten, wichtige Stellungen in seinem Reich einnehmen zu können.
Um sie voll auf ihr Lebenswerk vorzubereiten, sorgte er dafür, dass sie die Sprache der Chaldäer lernten und drei Jahre lang die ungewöhnlichen Bildungsvorteile genießen durften, die Fürsten des Königreichs gewährt wurden.
Das war wie die beste Universität der damaligen Zeit! Sie bekamen eine Ausbildung, von der andere nur träumen konnten.
Neue Namen - Wenn Menschen uns verändern wollen
Die Namen Daniels und seiner Gefährten änderte man in Namen um, die chaldäischen Gottheiten entsprachen. Hebräische Eltern gaben ihren Kindern Namen, denen große Bedeutung beigelegt wurde. Oft standen sie für Charakterzüge, die die Eltern in dem Kind verwirklicht zu sehen wünschten.
Der Fürst nun, unter dessen Obhut die gefangenen Jünglinge gestellt wurden, „nannte Daniel Beltschazar und Hananja Schadrach und Mischael Meschach und Asarja Abed-Nego."
Ihre schönen hebräischen Namen, die Gott ehrten, wurden durch Namen ersetzt, die babylonische Götter ehrten. Das war ein Versuch, sie langsam zu verändern!
Der kluge Plan des Königs - Wenn Verführung schleichend kommt
Der König zwang die hebräischen Jugendlichen nicht, ihren Glauben zugunsten des Götzendienstes aufzugeben, er hoffte dies jedoch allmählich zu erreichen. Dadurch, dass er ihnen Namen geben ließ, die für den Götzenkult bezeichnend waren, und auch dadurch, dass er sie täglich in enge Berührung mit abgöttischen Bräuchen brachte, hoffte er sie zu bewegen, dem Glauben ihres Volkes abzuschwören.
Das war sehr klug von Nebukadnezar! Er wusste: Wenn er sie zwingen würde, würden sie sich wehren. Aber wenn er sie langsam, Schritt für Schritt veränderte, würden sie vielleicht gar nicht merken, was passiert.
Die erste große Prüfung - Wenn es um das Essen geht
Gleich zu Anfang ihrer Laufbahn trat eine entscheidende Charakterprobe an sie heran. Sie sollten - so war es vorgesehen - von der Speise essen und von dem Wein trinken, die vom Tisch des Königs kamen.
Dadurch wollte der König seiner Gunst und seiner Sorge für ihr Wohl Ausdruck verleihen. Das klingt doch nett, oder? Der König wollte ihnen das Beste geben!
Da jedoch ein Teil des Essens den Götzen geopfert worden war, galten alle Speisen, die vom Tisch des Königs kamen, als dem Götzenkult geweiht. Wer sie genoss, huldigte nach der damaligen Ansicht den Göttern Babylons.
Die Treue zum Herrn verbot Daniel und seinen Gefährten, sich solcher Art der Verehrung anzuschließen. Selbst wenn sie nur vorgetäuscht hätten, von der Speise zu essen und vom Wein zu trinken, hätten sie damit ihren Glauben verleugnet.
Warum sie Nein sagten - Wenn Grundsätze wichtiger sind als Bequemlichkeit
Ferner wagten sie es nicht, ihre körperliche, geistige und geistliche Entwicklung der entnervenden Wirkung von Luxus und Ausschweifung auszusetzen. Ihnen war die Geschichte von Nadab und Abihu vertraut, deren Unmäßigkeit schlimme Folgen hatte.
Und sie wussten, dass der Genuss von Wein auch ihre Körper- und Geisteskräfte schädigen würde.
Daniel und seine Gefährten waren von ihren Eltern an strenge Enthaltsamkeit gewöhnt worden. Sie hatten gelernt, dass Gott sie für ihre Fähigkeiten verantwortlich machen werde und dass sie ihre Kräfte niemals verkümmern lassen oder schwächen durften.
Diese Erziehung bewahrte Daniel und seine Kameraden vor den entsittlichenden Einflüssen am Hofe von Babylon. So stark die Versuchungen an jenem verderbten und schwelgerischen Hof auch waren, wurden die Freunde doch nicht von ihnen zu Fall gebracht.
Daniels Entscheidung - Wenn Mut gefragt ist
Wenn Daniel gewollt hätte, so wäre ein Hinweis auf seine Umgebung eine einleuchtende Entschuldigung für ein Abweichen gewesen. Er hätte erklären können: „Ich bin ein Gefangener! Ich habe keine Wahl! Wenn ich nicht tue, was der König will, verliere ich mein Leben!"
Hielte er an der göttlichen Lehre fest, so beleidigte er damit den König und verlöre wahrscheinlich seine Stellung und sein Leben. Mißachtete er dagegen das Gebot des Herrn, so erhielte er sich die Gunst des Königs und sicherte sich schmeichelhafte weltliche Zukunftsaussichten.
Aber Daniel zögerte nicht. Die Anerkennung Gottes war ihm lieber als das Wohlwollen des mächtigsten irdischen Herrschers - lieber als das Leben selbst. Er beschloss, rechtschaffen zu bleiben, komme, was da wolle.
Er „nahm sich in seinem Herzen vor, dass er sich mit des Königs Speise und mit seinem Wein nicht unrein machen wollte." In diesem Entschluss wurde er von seinen drei Freunden unterstützt.
Klug und vertrauensvoll - Wenn Glaube praktisch wird
Als die jugendlichen Hebräer diese Entscheidung trafen, handelten sie nicht vermessen, sondern in festem Vertrauen auf Gott. Sie wollten keine Sonderlinge sein, aber lieber als solche gelten, als Gott zu entehren.
Sie wussten: Gingen sie in diesem Fall mit dem Unrecht einen Kompromiss ein und gäben sie dem Druck der Umstände nach, dann schwächte ihr Abweichen von den Grundsätzen ihr Rechtsempfinden. Der erste verkehrte Schritt würde zu weiteren verkehrten Schritten führen, bis sie von der Versuchung hinweggerissen würden.
Das ist so wichtig zu verstehen! Wenn wir einmal bei etwas Kleinem nachgeben, wird es beim nächsten Mal leichter, wieder nachzugeben.
Gott öffnet Herzen - Wenn Freundlichkeit Türen öffnet
„Gott gab es Daniel, dass ihm der oberste Kämmerer günstig und gnädig gesinnt wurde," und die Bitte, sich nicht verunreinigen zu müssen, wurde achtungsvoll entgegengenommen.
Siehst du? Gott sorgte dafür, dass der Aufseher Daniel mochte! Das war kein Zufall.
Doch der hohe Herr zögerte, die Bitte zu erfüllen. „Ich fürchte mich vor meinem Herrn, dem König, der euch eure Speise und euern Trank bestimmt hat," erklärte er Daniel. „Wenn er merken würde, dass euer Aussehen schlechter ist als das der anderen jungen Leute eures Alters, so brächtet ihr mich bei dem König um mein Leben."
Der arme Mann hatte Angst! Er mochte Daniel, aber er fürchtete sich vor dem König.
Ein kluger Vorschlag - Wenn Weisheit den Weg zeigt
Nun wandte sich Daniel an den Beamten, dessen besonderer Aufsicht die hebräischen Jünglinge unterstanden, mit dem Ersuchen, nicht von den Speisen des Königs essen und von seinem Wein trinken zu müssen.
Er bat darum, in einem zehntägigen Versuch die jungen Hebräer mit einfacher Nahrung zu versorgen, während ihre Kameraden von den Leckerbissen des Königs äßen.
Das war sehr klug von Daniel! Er sagte nicht: „Wir werden niemals das Essen des Königs anrühren!" Stattdessen schlug er vor: „Lass uns doch einfach zehn Tage lang probieren. Dann kannst du sehen, ob es uns schadet oder nicht."
Obwohl der Aufseher befürchtete, möglicherweise durch die Erfüllung dieser Bitte das Missfallen des Königs auf sich zu ziehen, stimmte er zu; und Daniel wusste, dass er gewonnen hatte.
Das wunderbare Ergebnis - Wenn Gott seine Treuen segnet
Am Ende der zehntägigen Probezeit zeigte es sich, dass das Ergebnis im Gegensatz zu den Befürchtungen des obersten Kammerherrn stand. Die jungen Männer sahen „schöner und kräftiger aus als alle jungen Leute, die von des Königs Speise aßen."
Ist das nicht wunderbar? Obwohl sie nur einfaches Essen bekommen hatten, sahen sie besser aus als alle anderen!
Ihre äußere Erscheinung wich wohltuend von ihren Kameraden ab. Daraufhin durften Daniel und seine Gefährten ihre einfache Ernährungsweise während ihrer ganzen Ausbildung beibehalten.
Drei Jahre des Studiums - Wenn harte Arbeit sich lohnt
Drei Jahre lang studierten die jungen Hebräer, um sich „Schrift und Sprache der Chaldäer" anzueignen. Während dieser Zeit hielten sie Gott die Treue und verließen sich beständig auf seine Macht.
Zu ihren selbstverleugnenden Gewohnheiten gesellten sich ernste Zielstrebigkeit, Fleiß und Beständigkeit. Nicht Stolz oder Ehrgeiz hatte sie an den Hof des Königs gebracht, sie waren vielmehr Gefangene in einem fremden Land, von Gott in seiner unendlichen Weisheit dorthin verpflanzt.
Abgeschnitten von dem guten Einfluss des Heims und einer geheiligten Umgebung versuchten sie, sich für die Ehre ihres unterdrückten Volkes und zum Ruhm des Einen, dessen Diener sie waren, zu bewähren.
Gottes besondere Segnungen - Wenn Treue belohnt wird
Der Herr sah mit Wohlgefallen auf die Festigkeit und Selbstverleugnung der jungen Hebräer sowie auf die Reinheit ihrer Beweggründe. Sein Segen begleitete sie, und er gab ihnen „Einsicht und Verstand für jede Art von Schrift und Weisheit. Daniel aber verstand sich auf Gesichte und Träume jeder Art."
Die Verheißung: „Wer mich ehrt, den will ich auch ehren," erfüllte sich. Als sich Daniel mit unerschütterlichem Vertrauen an Gott klammerte, wurde er mit prophetischer Macht erfüllt. Während Menschen ihn in den Pflichten des Hoflebens unterrichteten, lehrte ihn Gott, die Geheimnisse der Zukunft zu deuten und Ereignisse für kommende Generationen durch Bilder und Symbole aufzuzeichnen.
Die große Prüfung - Wenn es darauf ankommt
Als die Zeit kam, in der die jungen Männer wegen ihrer Ausbildung getestet werden sollten, wurden die Hebräer gemeinsam mit anderen Anwärtern für den Staatsdienst geprüft.
„Und es wurde unter allen niemand gefunden, der Daniel, Hananja, Mischael und Asarja gleich war." Ihre scharfe Auffassungsgabe, ihre ausgedehnten Kenntnisse, ihre gewählte und sorgfältige Ausdrucksweise bewiesen die unverminderte Stärke und Energie ihrer geistigen Fähigkeiten.
„Der König fand sie in allen Sachen, die er sie fragte, zehnmal klüger und verständiger als alle Zeichendeuter und Weisen in seinem ganzen Reich." „Und sie wurden des Königs Diener."
Zehnmal klüger! Stell dir das vor! Sie waren nicht nur ein bisschen besser - sie waren zehnmal besser als alle anderen!
Die Besten der Besten - Wenn Gott seine Kinder auszeichnet
Am Hofe Babylons trafen sich Vertreter aller Länder, lauter höchst begabte Menschen, die sehr reich mit natürlichen Gaben ausgestattet waren und über die umfassendste Bildung verfügten, die die Welt bieten konnte. Doch unter ihnen allen war keiner den jungen Hebräern gleich.
Ihrer körperlichen Kraft und Schönheit, ihrer geistigen Energie und ihren literarischen Kenntnissen stand nichts Ebenbürtiges zur Seite. Die aufrechte Gestalt, der feste, elastische Schritt, der klare Gesichtsausdruck, die ungetrübten Sinne, der reine Atem - all das waren Zeugnisse guter Gewohnheiten, Zeichen des Adels, mit dem die Natur die ehrt, die ihren Gesetzen gehorchen.
Man konnte ihnen ansehen, dass sie anders lebten! Sie strahlten Gesundheit und Kraft aus.
Das Geheimnis ihres Erfolgs - Wenn Gott der beste Lehrer ist
In der Aneignung der Weisheit der Babylonier waren Daniel und seine Gefährten weit erfolgreicher als ihre Mitschüler; aber ihre Gelehrsamkeit verdankten sie nicht einem Zufall. Vielmehr erlangten sie ihre Kenntnisse durch gewissenhafte Anwendung ihrer Fähigkeiten unter der Führung des Heiligen Geistes.
Sie verbanden sich mit der Quelle aller Weisheit und machten die Erkenntnis Gottes zur Grundlage ihrer Bildung. Vertrauensvoll beteten sie um Weisheit und lebten auch ihren Gebeten entsprechend.
Sie hielten sich dort auf, wo Gott sie segnen konnte. Was ihre Kräfte schwächen konnte, mieden sie und nutzten jede Gelegenheit, in sämtliche Wissenszweige Einblick zu gewinnen. Sie befolgten die Lebensregeln, die mit Sicherheit ihre Verstandeskraft stärken konnten.
Nur mit dem einen Ziel, Gott zu ehren, suchten sie sich Kenntnisse anzueignen. Sie erkannten, dass sie inmitten der falschen Religionen des Heidentums nur dann als Vertreter der wahren Religion standhalten konnten, wenn ihr Verstand klar und ihr Charakter christusähnlich war.
Gott selbst war ihr Lehrer. Unter ständigem Gebet, gewissenhaftem Studium und in enger Verbindung mit dem Unsichtbaren wandelten sie mit Gott, wie Henoch es getan hatte.
Wahre Erfolgsprinzipien - Wenn harte Arbeit und Gott zusammenkommen
Wahrer Erfolg bei irgendeiner Arbeit ist nicht auf Glück, Zufall oder Schicksalsfügung zurückzuführen. Er wird vielmehr durch Gottes Vorsehung gewirkt als Lohn der Treue, Besonnenheit, Tugend und Ausdauer.
Glänzende geistige Fähigkeiten und hohe sittliche Spannkraft sind nicht Ergebnisse des Zufalls. Der Erfolg hängt davon ab, wie wir die Gelegenheiten ausnutzen, die Gott uns schenkt.
Während Gott in Daniel und seinen Gefährten „das Wollen und das Vollbringen" wirkte, taten sie alles, um erfolgreich zu werden. Hierin offenbart sich die Auswirkung des göttlichen Grundsatzes der Zusammenarbeit, ohne die kein wahrer Erfolg erreichbar ist.
Menschliche Anstrengungen vermögen nichts ohne die göttliche Macht; ohne menschliches Bemühen kann Gott bei vielen nichts erreichen. Um uns Gottes Gnade anzueignen, müssen wir unser Teil tun. Seine Gnade dient dazu, in uns das Wollen und das Vollbringen zu wirken, sie ist jedoch nie ein Ersatz für unser eigenes Bemühen.
Gottes Plan für heute - Wenn er auch uns gebrauchen will
Wie mit Daniel und dessen Freunden will der Herr auch mit all denen zusammenwirken, die bestrebt sind, seinen Willen zu tun. Durch die Mitteilung seines Geistes will er jeden echten Vorsatz, jeden edlen Entschluss stärken.
Wer auf dem Pfad des Gehorsams geht, wird vielen Hindernissen begegnen. Starke, fast unmerkliche Einflüsse mögen ihn an die Welt binden. Aber der Herr kann jede Macht, jedes Werkzeug zunichte machen, das die Niederlage seiner Auserwählten herbeiführen könnte. In seiner Kraft können sie jede Versuchung überwinden und jede Schwierigkeit bewältigen.
Treue in kleinen Dingen - Wenn Charakter sich zeigt
Gott brachte Daniel und seine Freunde mit den großen Männern Babylons in Berührung, damit sie inmitten einer Nation von Götzendienern seinen Charakter darstellten. Was befähigte sie zu einer so hohen Vertrauens- und Ehrenstellung? Es war die Treue in kleinen Dingen, sie prägte ihr ganzes Leben. Sie ehrten Gott ebenso in der Erfüllung kleinster wie auch höchst verantwortungsvoller Pflichten.
Wie Gott Daniel berief, in Babylon für ihn zu zeugen, so ruft er uns, in der heutigen Welt seine Zeugen zu sein. Er wünscht, dass wir den Menschen in den kleinsten wie in den größten Dingen des Lebens die Grundregeln seines Reiches offenbaren.
Viele warten darauf, dass ihnen eine große Aufgabe übertragen werde, während sie täglich Gelegenheiten verpassen, ihre Treue zu Gott kundzutun. Täglich versäumen sie es, von ganzem Herzen die kleinen Pflichten des Lebens zu erfüllen.
Jede Kleinigkeit zählt - Wenn Gott alles sieht
Im Leben des wahren Christen gibt es nichts Unwesentliches; in den Augen des Allmächtigen ist jede Pflicht wichtig. Der Herr wägt jede Möglichkeit, etwas für ihn zu tun, genau ab. Die ungenutzten Fähigkeiten werden ebenso in Betracht gezogen wie die genutzten.
Wir werden durch das gerichtet, was wir hätten tun sollen, aber versäumten, weil wir unsere Fähigkeiten nicht zur Verherrlichung Gottes anwandten.
Ein edler Charakter entsteht nicht durch Zufall; er ist nicht auf die besondere Gunst oder besondere Gaben der Vorsehung zurückzuführen. Er ist das Ergebnis der Selbstbeherrschung, der Unterwerfung der niederen Natur unter die höhere, der Übergabe des Ichs an den Dienst für Gott und Menschen.
Eine Botschaft für heute - Wenn junge Menschen Mut brauchen
Durch die Treue gegenüber den Grundsätzen der Enthaltsamkeit, wie sie die jungen Hebräer auslebten, will Gott der Jugend unserer Tage etwas sagen. Menschen werden gebraucht, die wie Daniel alles tun und wagen, was recht ist. Reine Herzen, starke Hände und Furchtlosigkeit tun not, denn der Kampf zwischen Laster und Tugend erfordert unaufhörliche Wachsamkeit.
Jeder Seele naht sich Satan in vielerlei lockender Gestalt, um sie zur Genusssucht zu verführen.
Die Entwicklung des Geistes und der Seele hat die Bildung eines Charakters zum Ziel, wobei dem Körper eine überaus große Bedeutung zukommt. Daher richtet der Seelenfeind seine Versuchungen auf die Schwächung und Zerstörung der körperlichen Kräfte. Hat er hierin Erfolg, so bedeutet dies oft, dass sich der ganze Mensch dem Bösen ausliefert.
Die Macht der Selbstbeherrschung - Wenn wir über uns selbst siegen
Stehen unsere natürlichen Neigungen nicht unter der Herrschaft einer höheren Macht, führen sie zu sicherem Verfall und Tod. Der Körper muss den höheren Kräften des Daseins unterworfen werden. Die Leidenschaften müssen sich der Herrschaft des Willens beugen, der sich seinerseits unter die Herrschaft Gottes stellt.
Die durch die göttliche Gnade geheiligte königliche Macht der Vernunft soll das Zepter im Leben führen. Geistige Kraft, körperliche Stärke und Lebensdauer hängen von unveränderlichen Gesetzen ab.
Wer diesen Gesetzen gehorcht, kann dastehen als Sieger über sich selbst, über seine eigenen Neigungen, über die „Mächtigen und Gewaltigen," über die „Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen," über die bösen Geister unter dem Himmel.
Ein lebendiges Opfer - Wenn wir Gott unser Bestes geben
Im Opferkult aus alter Zeit, der das Evangelium versinnbildete, durfte kein mit Makeln behaftetes Opfertier auf den Altar Gottes gebracht werden. Das Opfer, das Christus darstellte, musste fehlerfrei sein.
Das Wort Gottes weist auf diese Tatsache hin, um zu veranschaulichen, was Gottes Kinder sein müssen - „ein lebendiges Opfer," „heilig und untadelig."
Hoffnung für heute - Wenn Gott auch uns gebrauchen will
Diese heldenmütigen Hebräer waren Menschen mit denselben Neigungen wie wir; sie blieben jedoch gegenüber allen verführerischen Einflüssen des Hofes von Babylon standhaft, weil sie sich auf eine Kraft verließen, die unendlich ist.
Sie boten einer heidnischen Nation ein anschauliches Beispiel für die Güte und Freundlichkeit Gottes und für die Liebe Christi. Ihre Erfahrung zeigt uns, wie Grundsatzfestigkeit über Versuchungen, wie Reinheit über Verderbtheit und wie Hingabe und Treue über Atheismus und Götzendienst den Sieg davontragen.
Die heutige Jugend kann von demselben Geist erfüllt sein, der Daniel beseelte; sie kann aus derselben Kraftquelle schöpfen, über dieselbe Kraft der Selbstbeherrschung verfügen und in ihrem Leben, selbst unter genauso ungünstigen Verhältnissen, dieselbe Gnade offenbaren.
Obwohl sie von Versuchungen zur Genusssucht umgeben ist - und das besonders in unseren großen Städten, wo jede Form sinnlicher Befriedigung leichten und verlockenden Zugang bietet -, kann sie ihrem Vorsatz, Gott zu ehren, durch seine Gnade treu bleiben.
Entschlossen, umsichtig und wachsam kann sie jeder Versuchung, die die Seele angreift, widerstehen. Doch nur, wer sich dafür entscheidet, das Rechte zu tun, weil es recht ist, wird den Sieg erringen.
Ein vorbildliches Leben - Wenn Gott durch uns wirkt
Wie vorbildlich war doch das Lebenswerk dieser edlen Hebräer! Als sie dem Land ihrer Kindheit Lebewohl sagten, ahnten sie kaum, welch hohe Bestimmung ihrer harrte. Treu und standhaft willigten sie in die göttliche Führung ein, so dass Gott durch sie seine Absicht erfüllen konnte.
Die machtvollen Wahrheiten, welche diese Männer kundtaten, möchte Gott auch heute durch Jugendliche und Kinder offenbaren. Das Leben Daniels und seiner Gefährten zeigt anschaulich, was der Herr für die tun wird, die sich ihm übergeben und die von ganzem Herzen danach trachten, sein Werk durchzuführen.
Die wichtigen Lektionen - Was wir von Daniel und seinen Freunden lernen
Die Geschichte von Daniel und seinen Freunden am Hof zu Babylon lehrt uns viele wichtige Dinge:
Erstens: Treue in kleinen Dingen macht uns bereit für große Aufgaben. Daniel und seine Freunde ehrten Gott schon beim Essen - deshalb vertraute Gott ihnen später große Dinge an.
Zweitens: Kompromisse führen zu weiteren Kompromissen. Wenn wir einmal nachgeben, wird es beim nächsten Mal leichter.
Drittens: Gott segnet die, die ihm treu bleiben. Daniel und seine Freunde sahen besser aus und waren klüger als alle anderen.
Viertens: Wahrer Erfolg kommt durch die Zusammenarbeit von Gott und Mensch. Gott half ihnen, aber sie mussten auch hart arbeiten.
Fünftens: Charakterbildung ist wichtiger als Karriere. Sie wollten Gott ehren, nicht berühmt werden.
Sechstens: Gute Gewohnheiten stärken Körper und Geist. Ihre gesunde Lebensweise machte sie zu besseren Studenten.
Siebtens: Gebet und Studium gehören zusammen. Sie beteten um Weisheit und studierten fleißig.
Achtens: Gott kann überall geehrt werden. Auch in einem heidnischen Palast können wir Gott treu sein.
Neuntens: Junge Menschen können Großes für Gott tun. Gott kann junge Menschen gebrauchen, um große Dinge zu bewirken.
Zehntens: Unser Körper ist wichtig für unseren Dienst für Gott. Wie wir essen und leben, beeinflusst unsere Fähigkeit, Gott zu dienen.
Die Geschichte zeigt uns: Gott sucht Menschen, die ihm treu sind - nicht perfekte Menschen, sondern treue Menschen. Daniel und seine Freunde waren nicht anders als wir. Sie hatten dieselben Versuchungen und Herausforderungen. Aber sie entschieden sich, Gott zu vertrauen und ihm zu gehorchen, egal was passierte.
Auch heute sucht Gott junge Menschen, die bereit sind, für ihn zu stehen. Vielleicht nicht in einem babylonischen Palast, aber in der Schule, bei Freunden, in der Familie. Überall dort, wo wir sind, können wir Gottes Charakter widerspiegeln.
Wie Daniel können auch wir lernen, dass wahre Größe nicht darin besteht, berühmt oder mächtig zu werden, sondern darin, Gott treu zu sein. Wenn wir das tun, wird er uns gebrauchen, um andere zu segnen und sein Reich zu bauen.
Denk daran: Gott hat auch für dich einen besonderen Plan. Vielleicht weißt du noch nicht, was es ist, aber wenn du ihm treu bist in den kleinen Dingen, wird er dir größere Dinge anvertrauen. Wie Daniel kannst auch du ein Licht in der Dunkelheit sein und anderen zeigen, wie wunderbar unser Gott ist.