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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 88: Jona und die große Stadt - Wenn Gott eine zweite Chance gibt

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 88: Jona und die große Stadt - Wenn Gott eine zweite Chance gibt - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Die böse Stadt - Ninive, das Herz der Finsternis

Weit im Osten, am Ufer des großen Flusses Tigris, lag eine der mächtigsten Städte der damaligen Welt: Ninive. Sie war so riesig, dass man drei ganze Tage brauchte, um einmal durch die Stadt zu gehen! Hohe Mauern umgaben sie, prächtige Paläste ragten in den Himmel, und auf den Straßen herrschte geschäftiges Treiben.

Doch hinter all der Pracht und dem Reichtum verbarg sich etwas Schreckliches. Ninive war eine sehr böse Stadt geworden. Die Menschen dort waren grausam und gewalttätig. Sie logen, betrogen und raubten, wo sie nur konnten. Sie verehrten falsche Götter und taten furchtbare Dinge.

Die Bibel sagt, dass Ninive wie ein wilder, gefräßiger Löwe war, der alles um sich herum zerstörte. Die Menschen dort kannten keine Gnade und kein Mitleid. Sie dachten nur an sich selbst und an ihren Gewinn.

Doch Gott sah alles. Er sah nicht nur die Bosheit, sondern auch die Menschen, die in ihren Herzen nach etwas Besserem suchten. Viele Menschen in Ninive waren unglücklich mit ihrem Leben. Sie wussten, dass etwas nicht stimmte, aber sie kannten den wahren Gott nicht.

Gott liebte auch diese Menschen. Er wollte ihnen eine Chance geben, ihr Leben zu ändern. Deshalb beschloss er, ihnen eine wichtige Botschaft zu schicken. Doch wer sollte diese gefährliche Aufgabe übernehmen?

Gott erwählte einen Propheten namens Jona. Jona war ein guter Mann, der Gott liebte und ihm diente. Eines Tages sprach Gott zu ihm: „Jona, mache dich auf und gehe nach Ninive, der großen Stadt. Predige gegen ihre Bosheit, denn sie ist vor mich gekommen!"

Das war ein sehr schwieriger Auftrag! Ninive lag weit weg, und die Menschen dort hassten die Israeliten. Wenn Jona dorthin ging und ihnen sagte, dass sie böse waren, würden sie ihn vielleicht töten!

Die große Flucht - Als Jona vor Gott davonlief

Jona bekam große Angst. Je mehr er über den Auftrag nachdachte, desto unmöglicher erschien er ihm. „Wie kann ich allein in diese riesige, böse Stadt gehen?" dachte er. „Die Menschen dort werden mich nicht anhören. Sie werden mich verjagen oder noch Schlimmeres tun!"

Anstatt zu beten und Gott zu vertrauen, fasste Jona einen törichten Entschluss: Er würde vor Gott weglaufen! Er würde in die entgegengesetzte Richtung reisen, so weit weg wie möglich.

Jona machte sich auf den Weg zur Hafenstadt Joppe. Dort fand er ein Schiff, das nach Tarsis fuhr - das war am anderen Ende der damals bekannten Welt! Er bezahlte sein Fahrgeld und stieg ein. „Jetzt kann Gott mich nicht mehr finden," dachte er erleichtert.

Doch wie töricht war dieser Gedanke! Kann man sich vor Gott verstecken? Kann man vor dem weglaufen, der das ganze Universum geschaffen hat? Natürlich nicht! Gott sieht alles und ist überall.

Das Schiff segelte hinaus aufs Mittelmeer. Jona war so müde von der Aufregung, dass er unter Deck ging und tief einschlief. Er dachte, er hätte es geschafft.

Doch plötzlich ließ Gott einen furchtbaren Sturm aufkommen! Die Wellen wurden so hoch wie Häuser, der Wind heulte wie ein wildes Tier, und das Schiff wurde hin und her geworfen wie ein Spielzeug. Die Matrosen bekamen schreckliche Angst. Sie warfen die schwere Ladung über Bord, damit das Schiff nicht sank.

Jeder Matrose betete zu seinem Gott um Hilfe. Doch der Sturm wurde nur noch schlimmer! Da erinnerte sich der Kapitän an den Passagier, der unter Deck schlief.

Er rannte hinunter und fand Jona, der immer noch fest schlief. „Wie kannst du schlafen?" rief der Kapitän verzweifelt. „Steh auf und bete zu deinem Gott! Vielleicht kann er uns retten!"

Doch Jonas Gebete halfen nicht. Sein Herz war nicht richtig vor Gott. Die Matrosen merkten, dass dieser Sturm nicht natürlich war. „Jemand von uns muss etwas Schlimmes getan haben," sagten sie. „Lasst uns das Los werfen und herausfinden, wer schuld ist!"

Sie warfen das Los, und es fiel auf Jona. Alle Augen richteten sich auf ihn. „Was hast du getan?" fragten sie erschrocken. „Wer bist du? Woher kommst du?"

Jona wusste, dass er nicht mehr lügen konnte. Mit gesenktem Kopf gestand er: „Ich bin ein Hebräer und diene dem Herrn, dem Gott des Himmels, der das Meer und das Land gemacht hat. Ich bin vor ihm weggelaufen."

Die Matrosen erschraken noch mehr. Sie verstanden jetzt, warum der Sturm so furchtbar war. „Was sollen wir mit dir tun, damit das Meer wieder ruhig wird?" fragten sie.

Jona wusste, was er verdient hatte. „Nehmt mich und werft mich ins Meer," sagte er traurig. „Dann wird der Sturm aufhören. Denn ich weiß, dass dieser Sturm meinetwegen über euch gekommen ist."

Die Matrosen wollten das nicht tun. Sie ruderten verzweifelt, um das Land zu erreichen. Doch der Sturm wurde immer schlimmer. Schließlich beteten sie: „Herr, lass uns nicht sterben wegen diesem Mann! Rechne uns sein Blut nicht zu, denn du tust, was dir gefällt!"

Dann nahmen sie Jona und warfen ihn ins tobende Meer. Sofort wurde das Meer ruhig! Die Matrosen staunten über die Macht von Jonas Gott und brachten ihm Opfer dar.

Im Bauch des Fisches - Gottes wunderbare Rettung

Jona sank in die dunklen, kalten Fluten des Meeres. Er dachte, er würde sterben. Doch Gott hatte andere Pläne. Er hatte einen riesigen Fisch vorbereitet, der Jona verschluckte!

Drei Tage und drei Nächte war Jona im Bauch des Fisches. Es war dunkel, eng und sehr ungemütlich. Doch hier, in der Tiefe des Meeres, lernte Jona endlich seine Lektion.

Er betete zu Gott wie nie zuvor:

„Ich rief zu dem Herrn in meiner Angst, und er antwortete mir! Ich schrie aus der Tiefe des Todes, und du hörtest meine Stimme! Du warfst mich in die Tiefe, mitten ins Meer, dass die Fluten mich umgaben. Ich dachte, ich wäre für immer von dir getrennt. Doch du hast mein Leben aus dem Verderben geführt, Herr, mein Gott!"

Jona erkannte seinen Fehler. Er hatte versucht, vor Gott zu fliehen, aber das war unmöglich. Gott war immer da gewesen, auch in seiner tiefsten Not. Jetzt war Jona bereit, Gottes Willen zu tun.

Als Gott sah, dass Jona wirklich bereute, befahl er dem Fisch, Jona an Land zu spucken. Der riesige Fisch schwamm zur Küste und spie Jona auf den Strand aus. Jona war gerettet!

Die zweite Chance - Jonas Gehorsam

Nun sprach Gott zum zweiten Mal zu Jona: „Mache dich auf und gehe nach Ninive, der großen Stadt, und predige ihr, was ich dir sage!"

Diesmal zögerte Jona nicht. Er hatte gelernt, dass man nicht vor Gott weglaufen kann. Gehorsam machte er sich auf den langen Weg nach Ninive.

Als Jona die riesige Stadt erreichte, begann er sofort mit seiner Botschaft. Von Straße zu Straße ging er und rief laut: „Noch vierzig Tage, dann wird Ninive zerstört werden!"

Es war eine einfache, aber erschreckende Botschaft. Jona erwartete, dass die Menschen ihn auslachen oder angreifen würden. Doch etwas Wunderbares geschah.

Die Menschen hörten zu! Gottes Geist berührte ihre Herzen, und sie erkannten, dass Jonas Botschaft wahr war. Sie sahen ihre eigene Bosheit und bekamen Angst vor Gottes Gericht.

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die ganze Stadt. Bald wusste jeder Mensch in Ninive von Jonas Warnung. Und dann geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte: Die Menschen glaubten Gott und taten Buße!

Vom Ärmsten bis zum Reichsten zogen alle Bußgewänder an und fasteten. Sie hörten auf mit ihren bösen Taten und beteten zu Gott um Vergebung.

Sogar der mächtige König von Ninive hörte die Botschaft. Er stand von seinem Thron auf, legte seine königlichen Gewänder ab und zog ein Bußgewand an. Dann setzte er sich in die Asche als Zeichen seiner Reue.

Der König ließ in der ganzen Stadt ausrufen: „Alle Menschen und sogar die Tiere sollen fasten! Niemand soll essen oder trinken! Alle sollen zu Gott rufen und sich von ihren bösen Wegen abwenden! Vielleicht hat Gott Mitleid mit uns und lässt sein Gericht nicht kommen!"

Gottes große Gnade - Wenn Herzen sich ändern

Gott sah, wie aufrichtig die Menschen von Ninive ihre Sünden bereuten. Ihr Herz hatte sich wirklich geändert. Sie wollten nicht mehr böse sein, sondern gut leben und Gott dienen.

Da hatte Gott Mitleid mit ihnen. Er sah, dass ihre Reue echt war, und beschloss, die Stadt nicht zu zerstören. Ninive war gerettet!

Doch Jona war nicht glücklich darüber. Er ärgerte sich sogar! „Das habe ich befürchtet," murrte er. „Ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist. Deshalb wollte ich nicht nach Ninive gehen. Jetzt denken alle, ich sei ein falscher Prophet!"

Jona war so wütend, dass er sich wünschte zu sterben. Er ging vor die Stadt und baute sich eine kleine Hütte. Dort setzte er sich hin und wartete, ob Gott die Stadt vielleicht doch noch zerstören würde.

Gott ließ eine Pflanze über Jonas Hütte wachsen, die ihm Schatten spendete. Jona freute sich über die Pflanze. Doch am nächsten Tag ließ Gott einen Wurm kommen, der die Pflanze anknabberte, so dass sie verdorrte. Dann schickte er einen heißen Wind, und die Sonne brannte auf Jonas Kopf.

Jona wurde wieder wütend. „Ich habe ein Recht, zornig zu sein wegen der Pflanze!" rief er.

Da sprach Gott zu ihm: „Dir tut die Pflanze leid, die du nicht gepflanzt hast und die nur eine Nacht gelebt hat. Und mir sollte nicht die große Stadt Ninive leid tun, in der mehr als 120.000 Menschen leben, die nicht wissen, was gut und böse ist, dazu viele Tiere?"

Jona verstand die Lektion. Gott liebte alle Menschen - nicht nur die Israeliten, sondern auch die Menschen in Ninive. Er wollte nicht, dass jemand verloren geht, sondern dass alle Menschen umkehren und leben.

Die Geschichte von Jona zeigt uns viele wichtige Dinge:

Erstens: Wir können nicht vor Gott weglaufen. Er sieht uns überall und liebt uns trotz unserer Fehler.

Zweitens: Gott gibt uns immer eine zweite Chance. Auch wenn wir Fehler machen, vergibt er uns, wenn wir bereuen.

Drittens: Gott liebt alle Menschen auf der Welt. Er möchte, dass alle Menschen ihn kennenlernen und gerettet werden.

Viertens: Es ist nie zu spät, sein Leben zu ändern. Die Menschen von Ninive waren sehr böse, aber als sie bereuten, vergab Gott ihnen.

Jahrhunderte später erzählte Jesus selbst die Geschichte von Ninive. Er sagte, dass die Menschen von Ninive ein Vorbild sind, weil sie Jonas Botschaft geglaubt und ihr Leben geändert haben.

Auch heute gibt es viele große Städte auf der Welt, wo Menschen leben, die Gott nicht kennen. Gott liebt auch sie und möchte, dass sie gerettet werden. Er schickt immer noch Boten mit seiner Liebesbotschaft.

Und auch wir können wie Jona Gottes Boten sein. Wir können anderen Menschen von Gottes Liebe erzählen und ihnen helfen, den Weg zu ihm zu finden.

Gottes Geduld ist groß, aber sie hat auch Grenzen. Eines Tages wird Jesus wiederkommen und Gericht halten. Doch bis dahin ruft er alle Menschen zur Umkehr auf. Er möchte, dass niemand verloren geht.

Wie die Menschen von Ninive können auch wir unsere Herzen vor Gott öffnen, unsere Sünden bereuen und ein neues Leben beginnen. Gottes Arme sind weit geöffnet für alle, die zu ihm kommen wollen.

Die Geschichte von Jona und Ninive ist eine Geschichte der Hoffnung. Sie zeigt uns: Bei Gott gibt es immer eine zweite Chance!

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