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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 89: Das Ende des Nordreichs - Wenn Geduld zu Ende geht

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 89: Das Ende des Nordreichs - Wenn Geduld zu Ende geht - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Ein Land im Chaos - Die letzten bösen Jahre

Die letzten Jahre des Nordreichs Israel waren schrecklich. Es war, als würde ein furchtbarer Sturm über das Land fegen und alles zerstören. König um König wurde ermordet, und neue Herrscher rissen die Macht an sich. Niemand war mehr sicher, niemand konnte dem anderen trauen.

Über zweihundert Jahre lang hatten die Könige Israels Wind gesät - nun ernteten sie Sturm. Gott sagte über diese bösen Herrscher: „Sie machen Könige, aber ohne mich. Sie setzen Herrscher ein, aber ich weiß nichts davon." Es war, als würde das ganze Land in Chaos versinken.

Die Menschen, die eigentlich Gottes besonderes Volk hätten sein sollen, hatten sich völlig von ihm abgewandt. Sie beteten falsche Götter an, taten einander Unrecht und lebten, als gäbe es keinen Gott im Himmel.

Doch Gott gab sein Volk nicht einfach auf. Immer wieder schickte er Propheten mit wichtigen Botschaften. Hosea und Amos waren zwei dieser mutigen Männer, die versuchten, das Volk zur Umkehr zu bewegen.

„Ihr pflügt Böses und erntet Schlechtes," warnte Hosea das Volk. „Ihr esst die Früchte der Lüge. Weil ihr auf eure eigene Kraft vertraut und auf eure vielen Soldaten, wird ein großer Aufruhr in eurem Volk entstehen, und alle eure Festungen werden zerstört werden."

Es war, als würde ein liebevoller Vater seine Kinder immer wieder warnen: „Passt auf! Der Weg, den ihr geht, führt ins Verderben!" Doch die meisten Menschen hörten nicht zu.

Falsche Hoffnungen - Wenn Menschen auf das Falsche vertrauen

Einige Führer in Israel merkten, dass ihr Land schwächer wurde. Doch anstatt zu Gott umzukehren, suchten sie Hilfe bei anderen Völkern. Sie schlossen Bündnisse mit den mächtigen Assyrern oder mit den Ägyptern.

„Ephraim ist wie eine dumme Taube, die sich leicht locken lässt," sagte der Prophet Hosea. „Mal rufen sie Ägypten um Hilfe, dann laufen sie zu den Assyrern."

Das war, als würde jemand, der krank ist, zu vielen verschiedenen Ärzten gehen, aber nie zu dem einen Arzt, der ihm wirklich helfen kann. Israel suchte überall Hilfe - nur nicht bei Gott.

Gott sah das alles mit großer Trauer. Durch seine Propheten ließ er dem Volk sagen: „Israel läuft dahin wie eine störrische Kuh. Mein Volk ist müde geworden, sich zu mir zu wenden."

Es gab Zeiten, in denen Gott sein Volk hart bestrafte, um es zur Besinnung zu bringen. Doch selbst dann kehrten die meisten Menschen nicht um. „Je mehr ich sie rufe, desto weiter laufen sie von mir weg," klagte Gott.

Die Sünde hatte das Land wie Gift durchdrungen. Die Menschen unterdrückten die Armen, nahmen Bestechungsgelder an und lebten in Luxus, während andere hungerten. Sie tranken zu viel Wein, führten sich schlecht auf und vergaßen völlig, was richtig und falsch war.

„Sie hassen den, der für das Recht eintritt," klagte der Prophet Amos, „und verachten den, der die Wahrheit sagt."

Gottes letzte Einladungen - Die Liebe gibt nicht auf

Trotz all der Bosheit gab Gott sein Volk nicht auf. Immer wieder lud er sie ein, zu ihm zurückzukehren. Seine Botschaften waren voller Liebe und Hoffnung.

„Kommt, lasst uns zum Herrn zurückkehren," rief der Prophet. „Er hat uns geschlagen, aber er wird uns auch heilen. Er wird uns nach zwei Tagen wieder lebendig machen und am dritten Tag aufrichten, dass wir vor ihm leben können."

Gott versprach wunderbare Dinge für die, die umkehren würden: „Ich will ihre Untreue heilen und sie gerne lieben. Ich will für Israel wie Tau sein, dass es blühen soll wie eine Lilie. Seine Wurzeln sollen tief werden wie die einer Zeder, und seine Zweige sollen sich ausbreiten. Es soll schön sein wie ein Olivenbaum und duften wie die Zedern des Libanon."

Was für schöne Verheißungen! Gott wollte aus seinem Volk wieder einen blühenden Garten machen. Doch die meisten Menschen interessierten sich nicht dafür.

„Suchet mich, so werdet ihr leben," rief Gott durch den Propheten Amos. „Suchet das Gute und nicht das Böse, damit ihr leben könnt! Hasset das Böse und liebet das Gute!"

Doch die Antwort war erschreckend. Die Menschen wollten diese Botschaften nicht hören. Als Amos in Bethel predigte, sagte der Priester dort zu ihm: „Du Seher, geh weg! Fliehe ins Land Juda und verdiene dort dein Brot mit dem Weissagen! Aber weissage nicht mehr hier in Bethel, denn das ist des Königs Heiligtum!"

Es war, als würden kranke Menschen den Arzt wegschicken, der sie heilen wollte. Das Volk Israel wollte die Wahrheit nicht hören.

Die Warnung wird wahr - Wenn Geduld zu Ende geht

Gott ist sehr geduldig und liebevoll. Doch seine Geduld hat auch Grenzen. Wenn Menschen immer wieder „Nein" zu ihm sagen und andere mit ihrer Bosheit anstecken, muss er schließlich handeln.

„Die Zeit der Bestrafung ist gekommen," verkündete der Prophet. „Israel wird das erfahren."

Gott kündigte an, dass die goldenen Kälber, die das Volk anbetete, zerstört werden würden. „Dein Kalb, Samaria, ist verwerflich," sagte er. „Ein Goldschmied hat es gemacht - es kann doch kein Gott sein! Darum soll das Kalb Samarias zu Staub zermahlen werden."

Die Strafe sollte schrittweise kommen. Zuerst kam Pul, der König von Assyrien, ins Land. König Menahem von Israel musste ihm eine riesige Summe Geld bezahlen - tausend Zentner Silber! - damit er das Land nicht eroberte. Menahem presste dieses Geld von den reichen Leuten in Israel heraus.

Doch das war nur der Anfang. Später kam ein anderer assyrischer König, Tiglath-Pileser. Er führte viele Menschen aus den Stämmen östlich des Jordan gefangen weg - die Rubeniter, Gaditer und den halben Stamm Manasse. Auch aus Galiläa und anderen Gebieten wurden Menschen verschleppt.

Das Nordreich wurde immer schwächer. Nur noch ein kleiner Rest blieb übrig, und auch der hatte keine wirkliche Macht mehr.

Die letzte Chance - Hiskias Einladung

In dieser dunklen Zeit geschah etwas Wunderbares. In Juda wurde ein guter König namens Hiskia König. Er liebte Gott und wollte die Menschen zurück zum wahren Glauben führen.

Hiskia plante ein großes Passahfest in Jerusalem. Doch er lud nicht nur sein eigenes Volk ein, sondern auch die Menschen aus dem Nordreich Israel! Er schickte Boten durch das ganze Land mit einer liebevollen Einladung:

„Ihr Kinder Israel, kehrt um zu dem Herrn, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Dann wird er sich zu euch wenden, die ihr übrig geblieben seid. Seid nicht halsstarrig wie eure Väter, sondern gebt dem Herrn die Hand und kommt zu seinem Heiligtum! Dient dem Herrn, eurem Gott, dann wird sich sein Zorn von euch wenden."

Es war Gottes letzte große Einladung an das Nordreich. Wie reagierten die Menschen?

Leider verspotteten die meisten die Boten. Sie lachten über die Einladung und machten sich lustig darüber. Doch einige Menschen erkannten, dass dies ihre letzte Chance war. Aus den Stämmen Asser, Manasse und Sebulon kamen Menschen nach Jerusalem und feierten das Passahfest mit.

Diese Menschen wurden gerettet. Sie erkannten rechtzeitig, dass nur Gott ihnen helfen konnte.

Das Ende kommt - Samarias Fall

Etwa zwei Jahre später geschah das Schreckliche. Salmanassar, der König von Assyrien, kam mit einem großen Heer und belagerte Samaria, die Hauptstadt des Nordreichs.

Die Belagerung dauerte lange. In der Stadt gingen die Lebensmittel aus. Menschen starben vor Hunger, an Krankheiten und im Kampf. Es war furchtbar.

Schließlich fiel die Stadt. Der Rest der zehn Stämme wurde gefangen weggeführt und in weit entfernte Länder des assyrischen Reiches zerstreut. Das Nordreich Israel hörte auf zu existieren.

Die Bibel erklärt, warum das geschah: „Die Kinder Israel hatten schwer gegen den Herrn, ihren Gott, gesündigt. Sie gehorchten nicht seiner Stimme. Sie verachteten seine Gebote und seinen Bund. Sie verließen alle Gebote des Herrn und machten sich goldene Kälber und beteten falsche Götter an."

Es war das Ende einer langen, traurigen Geschichte. Über zweihundert Jahre lang hatten die Könige des Nordreichs Gott den Rücken gekehrt. Immer wieder hatte Gott sie gewarnt, immer wieder hatte er ihnen Chancen zur Umkehr gegeben. Doch sie wollten nicht hören.

Gottes Plan geht weiter - Hoffnung in der Zerstreuung

Doch selbst in diesem schrecklichen Gericht hatte Gott einen Plan. Nicht alle Menschen, die weggeführt wurden, waren böse. Einige hatten Gott treu gedient, andere hatten in den letzten Tagen noch bereut.

Diese treuen Menschen sollten nun in den fremden Ländern leben und dort von dem wahren Gott erzählen. Durch sie wollte Gott den Völkern der Welt zeigen, wer er wirklich ist.

So wurde aus der Strafe auch ein Segen. Die Menschen, die Gott treu blieben, wurden zu Missionaren in fernen Ländern. Sie erzählten anderen von Gottes Liebe und seinen Gesetzen.

Die Geschichte vom Ende des Nordreichs ist traurig, aber sie lehrt uns wichtige Dinge:

Erstens: Gott ist sehr geduldig, aber seine Geduld hat Grenzen. Wer immer wieder „Nein" zu Gott sagt, wird schließlich die Folgen tragen müssen.

Zweitens: Gott gibt uns viele Chancen zur Umkehr. Durch Propheten, durch Ereignisse und durch andere Menschen ruft er uns zu sich.

Drittens: Auch in schweren Zeiten hat Gott einen Plan. Er kann sogar aus Strafen noch Segen machen.

Viertens: Es ist wichtig, rechtzeitig auf Gottes Stimme zu hören. Die Menschen, die Hiskias Einladung annahmen, wurden gerettet.

Auch heute ruft Gott Menschen zu sich. Er möchte nicht, dass jemand verloren geht. Doch wir müssen auf seine Stimme hören und zu ihm umkehren, solange noch Zeit ist.

Die Geschichte des Nordreichs ist zu Ende, aber Gottes Geschichte mit den Menschen geht weiter. Seine Liebe hört niemals auf, und seine Türen stehen immer offen für die, die zu ihm kommen wollen.

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