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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 143: Nikodemus – Die Nacht, die sein Leben für immer veränderte

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 143: Nikodemus  – Die Nacht, die sein Leben für immer veränderte

Martin Zimmermann

Ein wichtiger Mann mit einem großen Geheimnis

Stell dir vor, du bist ein sehr wichtiger Mann in Jerusalem. Alle Menschen schauen zu dir auf. Du trägst schöne Gewänder und weißt viel über Gott und die heiligen Schriften. Dein Name ist Nikodemus, und du bist ein Mitglied des Hohen Rates - das sind die wichtigsten Männer im ganzen Land!

Aber da ist etwas, was dich nicht loslässt. Du hast von einem Mann namens Jesus gehört. Dieser einfache Zimmermann aus Nazareth hat Dinge getan, die dein Herz tief berührt haben. Du warst dabei, als er den Tempel reinigte. Du hast gesehen, wie er die Kranken heilte und die Armen tröstete. Und tief in deinem Herzen spürst du: Dieser Mann ist anders. Dieser Mann ist von Gott gesandt!

Streit im Hohen Rat

Die anderen Priester und Obersten sind wütend auf Jesus. „Wer ist dieser Galiläer?", schimpfen sie. „Wie wagt er es, uns zu sagen, was richtig und falsch ist?"

Sie wollen Jesus stoppen. Sie fürchten seine Macht und seinen Einfluss auf das Volk. In den Sitzungen des Hohen Rates sprechen sie davon, wie sie Jesus loswerden können.

Aber Nikodemus ist mutig. Er steht auf und sagt mit fester Stimme: „Wartet! Seid vorsichtig! Was, wenn dieser Jesus wirklich von Gott kommt? Erinnert ihr euch nicht an die Propheten, die unsere Väter getötet haben? Wollen wir denselben Fehler machen?"

Seine Worte sind so eindringlich, dass die anderen Priester eine Weile nichts gegen Jesus unternehmen.

Heimliche Nachforschungen

Nikodemus kann nicht aufhören, über Jesus nachzudenken. Abends, wenn alle schlafen, nimmt er seine Schriftrollen und liest die alten Prophezeiungen über den Messias. Je mehr er liest, desto sicherer wird er: Jesus ist der Eine, auf den sie alle gewartet haben!

Er erinnert sich an jeden Moment im Tempel:

Wie Jesus mit göttlicher Autorität sprach

Wie die Händler vor ihm flohen, obwohl er nur ein einfacher Mann war

Wie liebevoll er die Kranken heilte

Wie die Augen der geheilten Menschen vor Freude strahlten

„Das kann kein gewöhnlicher Mensch sein", flüstert Nikodemus zu sich selbst. „Das ist Gottes Sohn!"

Ein gefährlicher Plan

Nikodemus will unbedingt mit Jesus sprechen. Aber wie? Am Tag kann er es nicht wagen. Stell dir vor, was passieren würde, wenn die anderen Obersten ihn dabei sehen! Sie würden ihn verachten und aus dem Rat werfen.

Also fasst er einen mutigen Entschluss: Er wird Jesus bei Nacht besuchen! Wenn alle schlafen und die Straßen leer sind, wird niemand ihn sehen.

Er hat herausgefunden, dass Jesus oft am Ölberg ist - einem ruhigen Hügel außerhalb der Stadt, wo Olivenbäume wachsen und man weit über Jerusalem blicken kann.

Die geheimnisvolle Begegnung

Es ist eine stille, warme Nacht. Die Sterne funkeln am Himmel wie kleine Diamanten. Nikodemus schleicht sich aus seinem prächtigen Haus und geht durch die dunklen Gassen Jerusalems. Sein Herz klopft vor Aufregung und Angst.

Am Ölberg findet er Jesus. Der Heiland sitzt ruhig unter einem großen Olivenbaum und scheint auf ihn gewartet zu haben. Das sanfte Mondlicht fällt auf sein freundliches Gesicht.

Nikodemus fühlt sich plötzlich sehr klein und unwichtig. Alle seine schönen Worte, die er sich zurechtgelegt hatte, sind vergessen. Mit zitternder Stimme sagt er: „Meister, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist. Denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist."

Eine überraschende Antwort

Jesus schaut Nikodemus tief in die Augen. Es ist, als könnte er direkt in sein Herz sehen. Dann sagt er etwas völlig Unerwartetes:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen."

Nikodemus ist verwirrt. Von neuem geboren? Was soll das bedeuten? „Wie kann ein erwachsener Mensch noch einmal geboren werden?", fragt er erstaunt. „Kann er etwa in den Bauch seiner Mutter zurückkehren?"

Das Geheimnis des neuen Herzens

Jesus lächelt liebevoll. Er weiß, dass Nikodemus nicht versteht. Geduldig erklärt er: „Es geht nicht um eine körperliche Geburt. Es geht um dein Herz. Du brauchst ein neues Herz - ein Herz, das Gott liebt und ihm vertraut."

Nikodemus ist ein sehr gelehrter Mann. Er kennt alle Gesetze und Regeln. Er tut viele gute Werke und ist stolz darauf. Aber Jesus sagt ihm: „Das reicht nicht. Du brauchst mehr als Wissen. Du brauchst ein neues Leben von Gott."

Das Gleichnis vom Wind

Um es Nikodemus zu erklären, erzählt Jesus von etwas, das jeder kennt: dem Wind.

„Hörst du, wie der Wind durch die Blätter weht?", fragt Jesus. Tatsächlich rascheln die Olivenblätter sanft in der Nachtbrise. „Du hörst ihn, du spürst ihn, aber du siehst ihn nicht. Du weißt nicht, woher er kommt oder wohin er geht. Genauso ist es mit Gottes Geist. Du kannst ihn nicht sehen, aber du kannst seine Wirkung spüren."

Nikodemus lauscht dem Wind und beginnt zu verstehen. Gottes Geist wirkt unsichtbar, aber er verändert Menschen von innen heraus.

Die Geschichte von der Schlange

Jesus erzählt Nikodemus eine Geschichte, die er gut kennt: „Erinnerst du dich an Mose in der Wüste? Als die Menschen von giftigen Schlangen gebissen wurden und starben? Gott sagte Mose, er solle eine eherne Schlange machen und sie hoch aufhängen. Jeder, der zu dieser Schlange aufblickte, wurde geheilt."

Nikodemus nickt. Diese Geschichte kennt er seit seiner Kindheit.

„Genauso", sagt Jesus mit ernster Stimme, „muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat."

Plötzlich versteht Nikodemus! Jesus spricht von sich selbst. Er wird erhöht werden - am Kreuz. Und wer zu ihm aufblickt im Glauben, wird gerettet werden.

Ein Herz wird verwandelt

Während Jesus spricht, geschieht etwas Wunderbares in Nikodemus' Herz. Es ist, als würde ein warmes Licht in seine Seele scheinen. Zum ersten Mal in seinem Leben spürt er: All meine guten Werke können mich nicht retten. Nur Jesus kann das.

Er fühlt sich wie ein kleines Kind, das alles neu lernen muss. Aber es ist ein schönes Gefühl. Die Last all seiner Anstrengungen fällt von ihm ab.

Ein Geheimnis, das wächst

Nikodemus geht nach Hause, aber er ist nicht mehr derselbe Mann. Die Worte Jesu brennen in seinem Herzen wie ein kleines Feuer. Er erzählt niemandem von diesem Gespräch, aber er kann nicht aufhören, darüber nachzudenken.

In den folgenden Monaten und Jahren beobachtet er Jesus heimlich. Er hört seine Predigten, sieht seine Wunder, spürt seine Liebe. Und langsam, ganz langsam, wächst sein Glaube.

Der Mut wächst

In den Sitzungen des Hohen Rates verteidigt Nikodemus Jesus immer wieder. Wenn die anderen Priester böse Pläne schmieden, steht er auf und sagt: „Das ist nicht gerecht! Wir sollten ihm zuhören, bevor wir ihn verurteilen!"

Die anderen werden misstrauisch. „Bist du etwa auch ein Anhänger dieses Galiläers?", fragen sie spöttisch. Aber Nikodemus lässt sich nicht einschüchtern.

Der große Moment

Dann kommt der Tag, den Nikodemus nie vergessen wird. Jesus hängt am Kreuz. Die Menge schreit und spottet. Die meisten Jünger sind geflohen.

Aber Nikodemus erinnert sich an die Worte aus jener Nacht: „Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden."

Jetzt versteht er alles! Jesus ist wirklich erhöht worden - am Kreuz. Und er ist das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt.

Mit Tränen in den Augen und ohne Rücksicht auf das, was andere denken, geht Nikodemus zum Kreuz. Zusammen mit Josef von Arimathia nimmt er Jesu Körper ab und begräbt ihn liebevoll.

Ein neues Leben beginnt

Nach Jesu Auferstehung ist Nikodemus ein völlig verwandelter Mann. Der ängstliche Geheimbesucher ist zu einem mutigen Nachfolger geworden.

Er gibt sein ganzes Vermögen für die erste christliche Gemeinde. Er ermutigt die Jünger, wenn sie Angst haben. Er erzählt überall von Jesus, auch wenn ihn die Menschen dafür verspotten und verfolgen.

Seine alten Freunde wenden sich von ihm ab. Er verliert sein Ansehen und seinen Reichtum. Aber er hat etwas viel Wertvolleres gewonnen: ein neues Herz und das ewige Leben.

Die Geschichte wird weitererzählt

Jahre später erzählt der alte Nikodemus dem Jünger Johannes von jenem nächtlichen Gespräch. Johannes schreibt alles sorgfältig auf, damit auch wir heute diese wunderbare Geschichte lesen können.

„Es war die wichtigste Nacht meines Lebens", sagt Nikodemus mit leuchtenden Augen. „Jesus hat mir gezeigt, dass Gott jeden Menschen liebt - auch wichtige Männer wie mich, die denken, sie wissen schon alles."

Was wir von Nikodemus lernen können

Hab keine Angst, Jesus zu suchen: Auch wenn andere dich auslachen - Jesus freut sich über jeden, der zu ihm kommt.

Du brauchst ein neues Herz: Gute Werke allein reichen nicht. Du brauchst Gottes Geist in deinem Leben.

Glaube ist wie der Wind: Du kannst ihn nicht sehen, aber du spürst seine Kraft.

Jesus ist das Licht: Wenn du zu ihm aufblickst, wirst du gerettet - genau wie die Menschen in der Wüste zur ehernen Schlange aufblickten.

Mut wächst langsam: Nikodemus brauchte Jahre, bis er offen zu Jesus stand. Das ist okay - jeder wächst in seinem eigenen Tempo.

Ein Gebet wie Nikodemus

„Lieber Jesus, ich möchte dich kennenlernen, so wie Nikodemus dich kennengelernt hat. Gib mir ein neues Herz. Lass deinen Geist in mir wirken wie der Wind in den Bäumen. Hilf mir, mutig zu sein und dir zu vertrauen. Danke, dass du mich liebst, so wie ich bin. Amen."

Die wichtigste Botschaft

Nikodemus war ein sehr gelehrter und wichtiger Mann. Aber das Wichtigste lernte er in einer stillen Nacht von Jesus: Gott liebt jeden Menschen so sehr, dass er seinen Sohn sandte, um uns zu retten. Wir müssen nur zu ihm aufblicken - im Glauben, im Vertrauen, in der Liebe.

Das nächtliche Gespräch zwischen Jesus und Nikodemus zeigt uns: Es ist nie zu spät, ein neues Leben zu beginnen. Egal wie alt du bist, egal was du getan hast - Jesus kann dein Herz neu machen.

Und genau wie der Wind unsichtbar, aber kraftvoll ist, so wirkt Gottes Liebe in unserem Leben: still, sanft, aber mit einer Kraft, die alles verändert.

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