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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 157: Die Bergpredigt – Worte, die Herzen verwandeln

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 157: Die Bergpredigt – Worte, die Herzen verwandeln

Martin Zimmermann

Ein besonderer Tag am See

An einem wunderschönen Morgen am See von Galiläa geschah etwas ganz Außergewöhnliches. Jesus hatte gerade seine zwölf Apostel berufen, und nun strömten Menschen aus allen Richtungen herbei. Sie kamen nicht nur aus Galiläa, sondern auch aus Jerusalem, Judäa und sogar aus den fernen Städten an der Mittelmeerküste.

Was zog all diese Menschen an? Sie hatten von Jesu wunderbaren Taten gehört – wie er Kranke heilte, Blinde sehend und Lahme gehend machte. Eine unsichtbare Kraft ging von ihm aus, und jeder, der ihn berührte, wurde gesund. Die Menschen drängten sich um ihn, hofften auf Heilung und wollten seine Worte hören.

Der schmale Strand am See wurde schnell zu klein für die riesige Menschenmenge. Deshalb führte Jesus sie zu einem sanften Berghang, wo sich eine große, ebene Fläche befand – wie ein natürliches Amphitheater, das Gott selbst für diesen besonderen Moment geschaffen hatte.

Die Erwartung der Menschen

Jesus setzte sich auf das weiche Gras, und alle anderen folgten seinem Beispiel. Die Jünger setzten sich ganz nah zu ihm, um kein einziges Wort zu verpassen. Ihre Augen leuchteten vor Aufregung, denn sie spürten, dass heute etwas Besonderes geschehen würde.

Auch in der großen Menge herrschte gespannte Erwartung. Die Gesichter der Menschen verrieten ihre tiefen Sehnsüchte und Hoffnungen. Die religiösen Führer träumten davon, endlich die verhassten Römer zu besiegen und ein mächtiges Reich zu errichten. Die armen Fischer und Bauern hofften, dass ihre elenden Hütten gegen prächtige Häuser getauscht würden, ihre kärgliche Nahrung gegen reiche Mahlzeiten und ihre groben Kleider gegen kostbare Gewänder.

Alle dachten, Jesus würde verkünden, dass er nun als mächtiger König die Herrschaft übernehmen würde. Sie stellten sich vor, wie Israel bald das mächtigste Volk der Welt sein und Jerusalem zur Hauptstadt eines Weltreichs werden würde.

Eine andere Art von Königreich

Aber Jesus überraschte sie alle. Statt von irdischer Macht und Reichtum zu sprechen, begann er mit Worten, die ihre Herzen tief berührten – aber ganz anders, als sie erwartet hatten.

Jesus wusste, dass die Menschen falsche Vorstellungen von seinem Reich hatten. Doch er griff sie nicht direkt an oder machte sie schlecht. Stattdessen zeigte er ihnen sanft und liebevoll etwas viel Schöneres, als sie sich je vorgestellt hatten. Er erklärte ihnen, wie man in sein Reich gelangen konnte, und ließ sie selbst entdecken, was für ein wunderbares Reich es war.

Seine ersten Worte waren Worte des Segens – die berühmten Seligpreisungen, die bis heute Millionen von Menschen Hoffnung und Trost schenken.

Die Seligpreisungen – Ein neues Verständnis von Glück

„Selig sind die geistlich Armen", begann Jesus, „denn das Himmelreich ist ihr."

Was für eine Überraschung! Die Menschen dachten, Glück käme von Reichtum und Macht. Aber Jesus sagte, dass die wirklich Glücklichen die sind, die erkennen, dass sie Gott brauchen. Nicht die Stolzen, die meinen, sie hätten alles im Griff, sondern die Demütigen, die wissen, dass sie ohne Gott verloren sind.

Es ist wie bei einem durstigen Menschen in der Wüste. Nur wer seinen Durst erkennt, wird nach Wasser suchen. Genauso können nur die Menschen Gottes Hilfe finden, die wissen, dass sie sie brauchen.

„Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden."

Diese Worte berührten viele Herzen in der Menge. Jesus sprach nicht von oberflächlicher Traurigkeit oder Selbstmitleid. Er meinte die tiefe Trauer über die Sünde – wenn wir erkennen, wie sehr unsere falschen Entscheidungen Jesus verletzen.

Wenn wir wirklich verstehen, dass Jesus wegen unserer Sünden am Kreuz leiden musste, dann tut uns das in der Seele weh. Aber diese Trauer ist wie ein Regenschauer vor dem Sonnenschein – sie führt zu echter Freude und Vergebung.

Die Welt mag solche Trauer als Schwäche ansehen, aber sie ist in Wirklichkeit eine Kraft, die uns mit Gott verbindet. Sie zeigt, dass Gottes Engel unserem Herzen die verlorene Gnade zurückbringen. Die Tränen der Reue sind wie Regentropfen, die dem Sonnenschein der Gerechtigkeit vorangehen.

Die Kraft der Sanftmut

„Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen."

In einer Welt voller Gewalt und Aggression klangen diese Worte revolutionär. Jesus lehrte, dass wahre Stärke nicht im Zuschlagen liegt, sondern in der Selbstbeherrschung. Wenn wir die Demut Jesu in unseren Herzen tragen, werden uns Beleidigungen, unhöfliche Antworten und tägliche Ärgernisse nicht mehr so sehr belasten.

Der höchste Beweis christlichen Charakters ist Selbstbeherrschung. Wer bei Beleidigungen und Grausamkeiten einen ruhigen und vertrauensvollen Geist bewahrt, zeigt die Vollkommenheit Gottes. Die Herzensdemut ist die Kraft, die Jesu Nachfolgern den Sieg verleiht.

Gott sieht auf die Niedrigen und kennt die Stolzen von ferne. Die Menschen mit einem sanftmütigen und demütigen Geist werden von Gott besonders beachtet. Sie mögen von der Welt verachtet werden, aber in Gottes Augen sind sie sehr wertvoll.

Der Hunger nach Gerechtigkeit

„Selig sind, die da hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden."

Jesus sprach von einem besonderen Hunger – nicht nach Brot oder Wasser, sondern nach Gerechtigkeit. Wenn wir erkennen, wie unwürdig wir sind, entsteht in unserem Herzen ein tiefes Verlangen, so zu werden, wie Gott uns haben möchte.

Dieses Verlangen wird nicht enttäuscht werden. Wer Jesus einen Platz in seinem Herzen einräumt, wird seine Liebe erfahren. Der Heilige Geist lässt niemanden im Stich, der auf Jesus schaut. Er nimmt von Christi Reichtum und zeigt ihn uns, und wenn unser Blick auf Christus gerichtet bleibt, verwandelt er uns nach seinem Bild.

Die Macht der Liebe macht die Seele reiner und größer und befähigt sie für höhere Ziele und tiefere Erkenntnis der himmlischen Dinge.

Barmherzigkeit und reine Herzen

„Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen."

„Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen."

Jesus lehrte, dass reine Herzen mehr bedeuten als nur saubere Gedanken. Selbstsucht hindert uns daran, Gott zu sehen. Ein eigennütziger Mensch beurteilt Gott so, wie er selbst ist. Nur ein selbstloses Herz, ein demütiger und vertrauender Geist kann erkennen, dass Gott barmherzig, gnädig, geduldig und voller Liebe und Treue ist.

Die Friedensstifter

„Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen."

Der Friede Christi kommt aus der Wahrheit und ist Übereinstimmung mit Gott. Die Welt ist in Feindschaft mit Gottes Gesetz, und deshalb sind die Menschen auch miteinander verfeindet.

Menschen können keinen echten Frieden schaffen. Menschliche Pläne zur Verbesserung der Gesellschaft können keinen wahren Frieden bringen, weil sie das Herz nicht erreichen. Die einzige Macht, die echten Frieden schaffen kann, ist Christi Gnade. Wenn sie im Herzen Wurzel schlägt, vertreibt sie alle bösen Leidenschaften, die Streit und Entfremdung verursachen.

Die Verfolgten

Jesus wusste, dass seine Jünger nicht immer ein leichtes Leben haben würden. Deshalb sagte er: „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn das Himmelreich ist ihr."

Die Welt liebt die Sünde und hasst die Gerechtigkeit. Das war der Grund für ihre Feindschaft gegen Jesus. Alle, die seine Liebe ablehnen, werden das Christentum als störend empfinden. Das Licht Christi vertreibt die Finsternis, die ihre Sünden verdeckt.

Aber Jesus ermutigte seine Nachfolger: Sie sollten sich freuen, wenn sie um seinetwillen verfolgt werden, denn sie wandeln denselben Weg, den er vorangegangen ist. Jede Prüfung ist ein Mittel Gottes zu ihrer Läuterung und macht sie fähiger für ihren Dienst.

Salz und Licht

„Ihr seid das Salz der Erde", sagte Jesus zu seinen Jüngern. „Ihr seid das Licht der Welt."

Jesus wollte nicht, dass sich seine Nachfolger aus der Welt zurückziehen. Sie sollten unter den Menschen bleiben, damit die Würze der göttlichen Liebe wie Salz die Welt vor dem Verderben bewahrt.

Herzen, die den Heiligen Geist wirken lassen, sind Kanäle, durch die Gottes Segnungen fließen. Wenn alle Christen von der Erde entfernt würden, würde die Welt der Verwüstung anheimfallen.

Das Licht soll nicht versteckt werden. Die Religion der Bibel soll nicht nur in der Kirche gelebt werden, sondern das ganze Leben durchdringen – in jedem Geschäft, in allen gesellschaftlichen Beziehungen.

Das Gesetz bleibt bestehen

Einige Menschen dachten, Jesus sei gekommen, um Gottes Gesetze abzuschaffen. Aber er sagte klar: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz aufzulösen. Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen."

Gott gab seine Gesetze aus Liebe zu den Menschen. Sie sollen uns vor den Folgen der Sünde bewahren und zeigen, wie wir glücklich leben können. Das Gesetz ist ein Ausdruck von Gottes Gedanken und Charakter.

Jesus erklärte, dass seine Nachfolger eine Gerechtigkeit brauchen, die tiefer geht als die der Pharisäer. Es reicht nicht, nur äußerlich die Regeln zu befolgen. Gott schaut auf das Herz.

Wahre Gerechtigkeit

Die größte Täuschung zur Zeit Jesu war die Ansicht, dass Gerechtigkeit nur darin besteht, der Wahrheit zuzustimmen. Aber theoretisches Wissen allein rettet niemanden. Es muss das Leben verändern.

Die Gerechtigkeit, die Jesus lehrte, ist Übereinstimmung des Herzens und des Lebens mit Gottes Willen. Sündige Menschen können nur gerecht werden, wenn sie Glauben an Gott haben und eine lebendige Verbindung mit ihm unterhalten.

Jesus erklärte jedes Gebot in seinem ganzen Umfang. Schon ein böser Gedanke oder ein begehrlicher Blick übertritt Gottes Gesetz. Ein Mord beginnt schon im Herzen – wer Hass nährt, betritt bereits den Pfad des Mörders.

Praktische Anweisungen

Jesus gab auch praktische Anweisungen für das tägliche Leben:

Beim Geben soll man nicht prahlen oder Aufmerksamkeit suchen. Gebt mit aufrichtigem Herzen zum Wohl der Armen.

Beim Beten soll die Seele wirklich mit Gott verbunden sein, nicht nur schöne Worte gesprochen werden.

Beim Fasten soll man nicht mit traurigem Gesicht herumlaufen, um Mitleid zu erregen.

„Niemand kann zwei Herren dienen", lehrte Jesus. Wir können Gott nicht mit einem geteilten Herzen dienen. Die Religion soll nicht nur ein Einfluss unter vielen sein, sondern das ganze Leben durchdringen.

Gottes Fürsorge

Jesus wies auf die Vögel des Himmels und die Blumen des Feldes hin. „Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?", fragte er. Gott sorgt für die kleinen Spatzen und kleidet die Lilien schöner als König Salomo in all seiner Pracht. Wie viel mehr sorgt er für seine Kinder!

„Sorgt euch nicht um morgen", sagte Jesus. „Jeder Tag hat genug eigene Sorgen." Gott gibt uns heute keine Hilfe für morgen, aber er gibt uns alles, was wir heute brauchen.

Nicht richten

„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet", lehrte Jesus. Da wir die Beweggründe der Handlungen anderer nicht kennen, sind wir unfähig, sie zu richten. Unsere Aufgabe ist es, uns selbst zu prüfen.

Ein guter Baum bringt gute Früchte hervor. Genauso zeigen unsere Taten, wie es um unser Herz steht. Mit guten Werken können wir uns die Seligkeit nicht erkaufen, aber sie sind der Beweis unseres Glaubens.

Das feste Fundament

Jesus beendete seine Predigt mit einem eindrücklichen Bild: „Wer meine Worte hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Felsen baute. Als Regen, Wasser und Wind kamen und an das Haus stießen, fiel es nicht, denn es war auf Felsen gegründet."

Es genügt nicht, Jesu Worte nur zu hören. Wir müssen sie durch Gehorsam zur Grundlage unseres Charakters machen. Das eigene Ich ist wie loser Sand – wer darauf baut, dessen Haus wird fallen. Aber die Grundsätze, die Jesus gegeben hat, werden ewig bestehen.

Die Wirkung der Worte

Als Jesus seine Rede beendete, herrschte eine tiefe Stille über der großen Menschenmenge. Tausende von Menschen saßen wie gebannt da und ließen seine Worte auf sich wirken. Niemand bewegte sich, niemand sprach. Es war, als hätte der Himmel selbst zu ihnen gesprochen.

Die Menschen waren völlig überrascht. Diese Lehre war so anders als alles, was sie von den Pharisäern und Schriftgelehrten gehört hatten! Jesus sprach nicht von äußeren Regeln und Vorschriften, sondern von einer inneren Verwandlung des Herzens.

Viele in der Menge schauten sich zweifelnd an. Wenn das, was dieser Mann sagte, wahr war – wer von ihnen würde dann gerettet werden? Sie hatten gedacht, Glück läge im Besitz irdischer Güter, und Ruhm und Ehre seien erstrebenswert. Es war so angenehm, "Rabbi" genannt und für weise und fromm gehalten zu werden.

Aber Jesus hatte ihnen gesagt, dass weltliche Ehre und irdischer Gewinn alles seien, was solche Menschen als Belohnung je empfangen würden. Er sprach mit einer Autorität und Überzeugungskraft, die sie noch nie erlebt hatten.

Ein anderes Verständnis von Vollkommenheit

"Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist", hatte Jesus gesagt. Diese Worte erschreckten manche, aber sie waren eigentlich eine wunderbare Verheißung.

Jesus meinte nicht, dass wir aus eigener Kraft perfekt werden müssen. Er zeigte ihnen, dass Gott einen Plan hat, uns vollständig aus der Macht Satans zu befreien. Christus trennt immer die reumütige Seele von der Sünde ab. Er kam, um die Werke des Teufels zu zerstören.

Der mächtige Einfluss des Versuchers soll nicht als Entschuldigung für böse Handlungen gelten. Satan freut sich, wenn angebliche Nachfolger Christi Entschuldigungen für ihre Charakterfehler vorbringen. Für die Sünde gibt es keine Entschuldigung. Jedes bußfertige, gläubige Kind Gottes kann ein geheiligtes, christusähnliches Leben führen.

Christus – die Leiter zwischen Himmel und Erde

Jesus war wie die Leiter, die Jakob im Traum gesehen hatte. Ihr Fuß stand auf der Erde und ihre Spitze reichte bis zum Himmelstor. Hätte auch nur eine Sprosse gefehlt, um die Erde zu erreichen, wären wir verloren gewesen.

Aber Christus kommt zu uns, wo immer wir sind. Er nahm unsere menschliche Natur an und blieb doch sündlos, damit wir durch seine Kraft überwinden können. Durch seine Göttlichkeit ergreift er den Thron des Himmels, während er durch seine Menschlichkeit zu uns herabreicht.

Er fordert uns auf, durch den Glauben an ihn die Herrlichkeit des göttlichen Charakters zu erlangen. Deshalb können wir "vollkommen sein", wie unser "Vater im Himmel vollkommen ist".

Die Belohnung des aufrichtigen Dienstes

Jesus hatte auch über die praktischen Aspekte des Glaubenslebens gesprochen. Beim Almosengeben, beim Beten und beim Fasten sollte nichts geschehen, was die Aufmerksamkeit anderer erregt. Nicht um des Lohnes willen sollten sie gute Werke tun!

"Dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten", hatte er verheißen. In einem Leben, das sich unter Christi Gnade stellt, bildet sich der Charakter. Die ursprüngliche Schönheit der Seele wird wiederhergestellt, und das göttliche Ebenbild strahlt durch alles Menschliche hindurch.

Auf den Gesichtern der Männer und Frauen, die ihr Leben mit Gott leben, leuchtet himmlischer Friede. Sie sind von göttlichem Wesen umgeben. Für sie hat das Reich Gottes bereits begonnen. Sie besitzen die Freude Christi – die Freude, der Menschheit zum Segen zu leben.

Die Farbe des ganzen Lebens

"Niemand kann zwei Herren dienen", hatte Jesus gelehrt. Die Religion der Heiligen Schrift soll nicht wie ein wenig Farbe hier und da aufgetragen werden. Sie soll das ganze Leben durchdringen, als ob die Leinwand in die Farbe getaucht worden wäre, bis jeder Faden durchtränkt ist.

"Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein", hatte er gesagt. Reinheit und Beständigkeit des Willens sind die Voraussetzungen, um Licht von Gott zu empfangen. Wer die Wahrheit erkennen will, muss bereit sein, alles anzunehmen, was sie offenbart.

Zwischen weltlicher Klugheit und den Grundsätzen der Gerechtigkeit ist eine breite, deutliche Trennungslinie gezogen. Christi Bild unterscheidet sich so deutlich von Satans Bild wie der helle Mittag von der dunkelsten Mitternacht.

Gottes liebevolle Fürsorge

Besonders berührend waren Jesu Worte über Gottes Fürsorge gewesen. Er hatte auf die Vögel des Himmels und die Blumen des Feldes hingewiesen: "Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?"

Die Vorsehung wacht über den kleinen braunen Sperling. Die Blumen des Feldes teilen sich die Beachtung und Fürsorge des himmlischen Vaters. Der erhabene Meister aller Künstler gestaltet die Lilien so schön, dass sie die Pracht Salomos in den Schatten stellen.

Um wie viel mehr gilt seine Sorgfalt den Menschen, die nach Gottes Ebenbild geschaffen sind! Wie der Sonnenstrahl die zarten Farben der Blumen sichtbar macht, so verleiht Gott der Seele die Schönheit seines eigenen Wesens.

Das Buch des Lebens

Alle, die das Reich Christi – das Reich der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens – wählen und es höher schätzen als alles andere, sind mit der himmlischen Welt verbunden. Jede Segnung, die sie für dieses Leben brauchen, steht ihnen zur Verfügung.

In dem Buch der göttlichen Vorsehung ist jedem von uns eine Seite gegeben. Auf jeder Seite stehen die Einzelheiten unseres Lebens – selbst die Haare auf unserem Kopf sind gezählt. Gottes Kinder sind seinem Herzen niemals fern.

Täglich mit Jesus gehen

"Sorgt nicht für morgen", hatte Jesus gesagt. "Jeder Tag hat genug eigene Sorgen." Wir sollen Jesus täglich folgen. Gott gibt uns heute keine Hilfe für morgen. Er gibt seinen Kindern nicht alle Anweisungen für die ganze Lebensreise auf einmal – sie würden dadurch nur verwirrt werden.

Er sagt ihnen nur so viel, wie sie sich merken und ausführen können. Die mitgeteilte Kraft und Weisheit ist stets für den unmittelbaren Bedarf da. "Wenn jemandem unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der gerne gibt und niemandem Vorwürfe macht, so wird ihm gegeben werden."

Die Früchte des Lebens

"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen", hatte Jesus gelehrt. Ein guter Baum bringt gute Früchte hervor. Genauso zeigen die Früchte unseres Lebens – unsere Taten – den Zustand unseres Herzens und Charakters.

Mit guten Werken können wir uns die Seligkeit nicht erkaufen, aber sie dienen als Beweis des Glaubens, der durch die Liebe tätig ist und die Seele reinigt. Obwohl die himmlische Belohnung nicht nach dem Verdienst der Werke ausgeteilt wird, steht sie doch im Verhältnis zu den Werken, die durch Christi Gnade getan wurden.

Das unerschütterliche Fundament

Mit dem Gleichnis von den zwei Häusern hatte Jesus seine Predigt beendet. Das eine Haus war auf Felsen gebaut, das andere auf Sand. Als die Stürme kamen, blieb das eine stehen, das andere stürzte ein.

"Wer meine Worte hört und tut sie", hatte er gesagt, "der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Felsen baute." Es genügt nicht, Jesu Worte nur zu hören. Wir müssen sie durch tätigen Gehorsam zur Grundlage unseres Charakters machen.

Das eigene Ich ist nur loser Sand. Wer auf Menschenweisheit und Menschengeist baut, dessen Haus wird fallen. Durch die Stürme der Versuchungen und Prüfungen wird es hinweggefegt werden. Aber die Grundsätze, die Jesus gegeben hat, werden ewig dauern.

Eine neue Hoffnung

Als die Menschen schließlich aufstanden und sich auf den Heimweg machten, trugen viele eine neue Hoffnung in ihren Herzen. Sie hatten nicht die politische Revolution gehört, auf die sie gehofft hatten. Stattdessen hatten sie etwas viel Wertvolleres erhalten – die Verheißung einer Revolution des Herzens.

Jesu Worte würden sie nicht mehr loslassen. In den kommenden Tagen und Wochen würden sie immer wieder über das nachdenken, was sie gehört hatten. Manche würden ihre Herzen öffnen und die Verwandlung erleben, die Jesus verheißen hatte.

Die Bergpredigt war mehr als eine Rede gewesen. Sie war eine Einladung zu einem völlig neuen Leben – einem Leben in der Kraft und Liebe Gottes. Ein Leben, das nicht auf vergänglichen irdischen Schätzen aufbaut, sondern auf dem unerschütterlichen Fundament der göttlichen Wahrheit.

So verkündigte Christus die Grundsätze seines Reiches und zeigte, wie umfassend sie als Richtschnur des Lebens dienen. Seine Worte waren nicht nur für die Menschen damals bestimmt – sie gelten für alle Menschen aller Zeiten, die bereit sind, ihr Leben auf das feste Fundament seiner Liebe zu bauen.

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