START YOUR CREATIVE ADVENTURE: 15% discount on your first order!

COUPON CODE:

KING'S CHILD15

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 158: Der Glaube eines Hauptmanns und die Auferweckung in Nain

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 158: Der Glaube eines Hauptmanns und die Auferweckung in Nain

Martin Zimmermann

Ein unerwarteter Glaube

In Kapernaum lebte ein römischer Hauptmann, der etwas Besonderes an sich hatte. Obwohl er ein Heide war und zu den Eroberern gehörte, die das jüdische Volk unterdrückten, hatte er ein Herz voller Mitgefühl und Glauben.

Dieser Hauptmann hatte einen Diener, der ihm sehr am Herzen lag. In jener Zeit waren Diener meist Sklaven, die wie Gegenstände behandelt wurden. Man kaufte sie auf Märkten, beschimpfte und misshandelte sie oft grausam. Aber dieser römische Offizier war anders. Er liebte seinen Diener wie einen Sohn und sorgte sich aufrichtig um ihn.

Nun lag der treue Diener im Sterben. Eine schwere Krankheit hatte ihn befallen, und alle menschliche Hilfe war vergeblich. Der Hauptmann hatte schon viel über Jesus gehört – von seinen wunderbaren Heilungen, seinen liebevollen Worten und seiner göttlichen Macht. Obwohl er Jesus noch nie persönlich begegnet war, erwachte in seinem Herzen ein tiefer Glaube.

Die Demut eines großen Mannes

Der Hauptmann wusste, dass er als Römer und Heide nicht das Recht hatte, direkt zu Jesus zu gehen. In seiner Demut fühlte er sich unwürdig, den großen Lehrer persönlich um Hilfe zu bitten. Deshalb wandte er sich an die jüdischen Ältesten der Stadt, die Jesus kannten und wussten, wie man sich ihm nähern sollte.

Diese Ältesten waren beeindruckt von der Bitte des Hauptmanns. Hier war ein römischer Offizier, der nicht nur Respekt vor ihrem Glauben zeigte, sondern auch großzügig zu ihrer Gemeinde beigetragen hatte. „Er liebt unser Volk", sagten sie zu Jesus, „und er hat uns sogar eine Synagoge gebaut."

Als Jesus die Bitte hörte, zögerte er nicht einen Augenblick. Sofort machte er sich auf den Weg zum Haus des Hauptmanns. Eine große Menschenmenge folgte ihm, neugierig auf das, was geschehen würde.

Eine Botschaft des Glaubens

Die Nachricht von Jesu Kommen eilte ihm voraus und erreichte das Haus des Hauptmanns. Als dieser hörte, dass Jesus tatsächlich zu ihm unterwegs war, wurde sein Herz von noch tieferer Demut erfüllt. Er sandte Freunde mit einer Botschaft zu Jesus: „Herr, bemühe dich nicht! Ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach kommst."

Aber Jesus setzte seinen Weg fort. Da fasste der Hauptmann schließlich allen Mut und ging selbst zu Jesus. Mit ehrfurchtsvoller Stimme sprach er die Worte, die für alle Zeiten ein Beispiel des Glaubens bleiben sollten:

„Herr, ich habe mich selbst nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen. Aber sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. Denn auch ich bin ein Mensch unter Autorität und habe Soldaten unter mir. Wenn ich zu einem sage: 'Geh!', dann geht er. Wenn ich zu einem anderen sage: 'Komm!', dann kommt er. Und wenn ich zu meinem Diener sage: 'Tu das!', dann tut er es."

Das Verständnis göttlicher Macht

In diesen einfachen Worten offenbarte der Hauptmann ein tiefes Verständnis von Jesu göttlicher Autorität. Er erkannte, dass Jesus nicht physisch anwesend sein musste, um zu heilen. Wie er selbst als Offizier die Macht Roms vertrat und seine Soldaten ihm gehorchten, so vertrat Jesus die Macht des ewigen Gottes, und alle Geschöpfe waren seinem Wort gehorsam.

„Du kannst den Krankheiten befehlen zu weichen, und sie müssen dir gehorchen", dachte der Hauptmann. „Du kannst die Engel des Himmels rufen, und sie werden dir heilende Kraft bringen. Sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund."

Jesus war tief bewegt von diesem außergewöhnlichen Glauben. Er wandte sich zu der Menge um, die ihm gefolgt war, und sagte mit Staunen in der Stimme: „Ich sage euch die Wahrheit: Solchen Glauben habe ich in ganz Israel nicht gefunden!"

Die Heilung durch ein Wort

Dann wandte sich Jesus dem Hauptmann zu und sprach die ersehnten Worte: „Geh hin! Dir geschehe, wie du geglaubt hast."

In genau demselben Augenblick, als Jesus diese Worte sprach, wurde der Diener in seinem Haus gesund. Die Krankheit wich von ihm, die Schmerzen verschwanden, und neue Kraft durchströmte seinen Körper. Das Wort Jesu hatte über die Entfernung hinweg gewirkt und Leben und Gesundheit gebracht.

Der Unterschied zwischen Religion und Glauben

Diese Geschichte zeigt uns einen bemerkenswerten Unterschied. Die jüdischen Ältesten, die den Hauptmann bei Jesus empfahlen, dachten in den Kategorien von Verdienst und Leistung. „Er verdient deine Hilfe", sagten sie zu Jesus, „denn er hat viel für unser Volk getan."

Aber der Hauptmann selbst dachte ganz anders. „Ich bin es nicht wert", sagte er. Sein Herz war von Christi Gnade berührt worden. Er sah seine Unwürdigkeit, aber er fürchtete sich nicht, um Hilfe zu bitten. Er baute nicht auf seine guten Taten, sondern gab seine große Not als Grund seiner Bitte an.

Sein Glaube erfasste das wahre Wesen Christi. Er glaubte an Jesus nicht nur als einen Wundertäter, sondern als den Freund und Heiland der Menschheit.

Eine Lektion für uns alle

So sollte jeder Mensch zu Christus kommen. Jesus rettet uns „nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan haben, sondern nach seiner Barmherzigkeit". Wenn Satan uns sagt, dass wir Sünder sind und nicht hoffen können, Segnungen von Gott zu empfangen, dann können wir ihm antworten, dass Christus in die Welt kam, um Sünder zu retten.

Wir haben nichts, was uns bei Gott empfiehlt. Der einzige Grund, den wir anführen können, ist unsere hilflose Lage, die Jesu erlösende Kraft für uns notwendig macht. Alles Selbstvertrauen aufgebend, dürfen wir zum Kreuz blicken und sagen: „Da ich dir nichts bringen kann, schmiege ich mich an dein Kreuz an."

Eine Prophezeiung der Zukunft

Der Glaube des heidnischen Hauptmanns war für Jesus ein Zeichen für die große Aufgabe, die das Evangelium unter allen Völkern vollbringen sollte. Mit Freude sah er dem Sammeln der Seelen aus allen Nationen für sein Reich entgegen.

Aber mit tiefer Trauer schilderte er den Juden die Folgen der Verwerfung seiner Gnade: „Ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und Westen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen. Aber die Kinder des Reiches werden hinausgestoßen in die äußerste Finsternis; da wird Heulen und Zähneklappern sein."

Wie viele bereiten sich auch heute noch diese große Enttäuschung! Wie vielen Menschen in christlichen Ländern scheint das Licht nur, um von ihnen verworfen zu werden, während Menschen aus anderen Kulturen die Gnade Jesu mit offenen Armen empfangen!

Der Weg nach Nain

Einige Zeit später machte sich Jesus auf den Weg zu einem kleinen Dorf namens Nain, das etwa acht Stunden Fußmarsch von Kapernaum entfernt lag. Es befand sich auf einem Tafelland, von dem aus man die wunderschöne Ebene Jesreel überblicken konnte.

Viele seiner Jünger und Anhänger begleiteten ihn. Unterwegs schlossen sich immer mehr Menschen an, die sich nach seinen Worten der Liebe und Teilnahme sehnten. Sie brachten ihre Kranken zur Heilung und hegten die stille Hoffnung, dass er sich als König von Israel offenbaren würde.

Es war eine fröhliche, erwartungsvolle Schar, die sich um Jesus drängte und ihn auf dem felsigen Pfad zu dem Bergdorf begleitete. Die Luft war erfüllt von Gesprächen über seine Wunder und Lehren.

Ein Zusammentreffen zweier Prozessionen

Als sie sich dem Dorf näherten, sahen sie einen Leichenzug, der sich langsam durch die Tore bewegte. Es war ein herzzerreißender Anblick. In einem offenen Sarg wurde ein junger Mann getragen, und neben ihm gingen die Trauernden, deren Wehklagen die Luft erfüllte.

Alle Einwohner des Dorfes schienen sich versammelt zu haben, um ihr Mitgefühl zu zeigen und dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Es war ein Anblick, der selbst die härtesten Herzen hätte rühren müssen.

Der Tote war der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe. Die einsam Trauernde folgte ihrer einzigen irdischen Stütze, ihrem ganzen Trost, zum Grabe. Ihr Schmerz war so groß, dass sie blind für alles andere war – sogar für Jesu Gegenwart.

Das Herz des Mitleids

Als Jesus die weinende Mutter sah, wurde sein Herz von tiefem Mitleid erfüllt. Er konnte ihren Schmerz nicht ertragen. Hier war eine Frau, die bereits ihren Ehemann verloren hatte und nun auch noch ihren einzigen Sohn. Sie stand völlig allein da, ohne Schutz und Versorgung in einer Welt, die Witwen oft grausam behandelte.

Jesus trat an die unglückliche Frau heran und sagte mit sanfter, tröstender Stimme: „Weine nicht!" Diese einfachen Worte trugen eine Macht in sich, die nur der Sohn Gottes besaß. Er wollte ihre Trauer in Freude verwandeln.

Die Macht über den Tod

Dann tat Jesus etwas Unerhörtes. Er trat hinzu und berührte den Sarg. Selbst die Berührung des Toten konnte den Herrn des Lebens nicht verunreinigen. Die Träger blieben stehen, das Klagen der Trauernden verstummte. Alle sammelten sich mit ungewisser Hoffnung um den Sarg.

Hier war jemand gegenwärtig, der bereits Krankheiten gebannt und Dämonen ausgetrieben hatte. War auch der Tod seiner Macht unterworfen?

Mit klarer, gebieterischer Stimme ertönten die Worte: „Jüngling, ich sage dir, stehe auf!"

Diese Stimme durchdrang den Toten. Seine Augen öffneten sich, Leben kehrte in seinen Körper zurück. Jesus nahm ihn bei der Hand und richtete ihn auf. Der junge Mann blickte um sich und sah seine Mutter, die weinend neben ihm gestanden hatte. Mutter und Sohn fanden sich in einer seligen, freudigen Umarmung wieder.

Ehrfurcht und Staunen

Die Menge stand schweigend da, wie gebannt. Eine heilige Furcht kam über sie alle. Still und ehrfurchtsvoll standen die Menschen eine Weile, als wären sie in der unmittelbaren Gegenwart Gottes.

Dann brach die Stille. Sie priesen Gott und sprachen: „Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden! Gott hat sein Volk besucht!" Der Leichenzug wurde zu einem Triumphzug, als sie nach Nain zurückkehrten.

Die Nachricht von diesem Wunder verbreitete sich wie ein Lauffeuer. „Diese Kunde über ihn erscholl in das ganze jüdische Land und in alle umliegenden Länder."

Die unveränderliche Liebe Jesu

Jesus achtet auch heute noch auf die Traurigen. Unser Kummer erfüllt ihn mit Teilnahme. Sein Herz, das damals liebte und Mitleid hatte, ist ein Herz von unveränderlicher Güte und Fürsorge. Sein Wort, das den Toten ins Leben zurückrief, ist heute nicht weniger wirksam als damals, als es sich an den Jüngling von Nain richtete.

„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden", sagt Jesus. Seine Macht ist im Verlauf der Zeit weder geringer geworden, noch ist sie durch die ständige Wirksamkeit seiner überströmenden Gnade erschöpft. Allen, die an ihn glauben und auf ihn vertrauen, ist er ein lebendiger Heiland.

Eine größere Hoffnung

Als Jesus der Mutter ihren Sohn zurückgab, verwandelte er ihre Trauer in große Freude. Und doch war der Jüngling nur in das irdische Leben zurückgerufen worden, um aufs neue all dessen Mühen, Sorgen und Gefahren zu erdulden und um nochmals der Macht des Todes zu erliegen.

Aber unsere Trauer um die Toten stillt Jesus durch eine Botschaft unendlicher Hoffnung: „Ich bin der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes."

Jesus wurde Mensch wie wir, „damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist dem Teufel, und erlöste die, die durch Furcht vor dem Tod ihr ganzes Leben lang Knechte sein mussten".

Die Macht des Wortes Gottes

Satan kann die Toten nicht in seiner Gewalt behalten, wenn der Sohn Gottes ihnen gebietet zu leben. Er kann keine einzige Seele im geistlichen Tod bannen, die gläubig Christi Machtwort annimmt.

Gott sagt zu allen, die in Sünden tot sind: „Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten!" Sein Wort ist ewiges Leben. Wie das Wort Gottes, das dem ersten Menschen gebot zu leben, auch uns noch Leben gibt; wie Jesu Wort: „Jüngling, ich sage dir, stehe auf!" dem Jüngling von Nain Leben gab – so ist das Wort: „Stehe auf von den Toten!" Leben für die Seele, die es annimmt.

Gott hat uns errettet „von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes". Alles wird uns in seinem Wort angeboten; nehmen wir es an, dann sind wir gerettet.

Die Verheißung der Auferstehung

Die Bibel gibt uns eine wunderbare Verheißung für die Zukunft: „Wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, wird er auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt."

Paulus beschreibt diese glorreiche Hoffnung mit bewegenden Worten: „Der Herr selbst wird mit einem Befehlswort, mit der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen. Die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit."

Dies ist das Trostwort, mit dem Christen einander Hoffnung zusprechen sollen. Der Tod ist nicht das Ende, sondern nur ein Übergang. Jesus hat die Macht über Leben und Tod, und er wird alle, die an ihn glauben, eines Tages zu sich holen.

Previous Next

Leave a comment

Please note: comments must be approved before they are published.