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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 162: Die kranke Frau und das kleine Mädchen

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 162: Die kranke Frau und das kleine Mädchen

Martin Zimmermann

Eine verzweifelte Bitte

Als Jesus vom östlichen Ufer des Sees Genezareth zurückkehrte, wartete bereits eine große Menschenmenge auf ihn. Ihre Gesichter strahlten vor Freude - ihr geliebter Lehrer war wieder da!

Jesus blieb am Seeufer und erzählte den Menschen von Gottes Liebe. Seine Hände heilten Kranke, seine Worte trösteten traurige Herzen. Später ging er ins Haus von Matthäus, wo er mit Zöllnern und anderen Menschen ein Fest feierte.

Plötzlich drängte sich ein Mann durch die Menge. Es war Jairus, der Vorsteher der örtlichen Synagoge - ein wichtiger und angesehener Mann. Aber heute sah er ganz anders aus. Sein Gesicht war voller Sorge, seine Augen rot vom Weinen.

Jairus warf sich vor Jesus auf die Knie. Seine Stimme zitterte vor Angst: „Meine kleine Tochter liegt im Sterben! Bitte, komm und lege deine Hände auf sie, damit sie gesund wird und lebt!"

Ohne zu zögern stand Jesus auf. „Ich komme mit dir", sagte er sanft.

Die Jünger staunten. Dieser stolze Synagogenvorsteher hatte Jesus oft kritisiert. Und doch half Jesus ihm sofort, ohne Vorwürfe oder Bedingungen.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Jairus' Haus. Aber es war nicht einfach voranzukommen. Die Menge drängte von allen Seiten, jeder wollte Jesus nahe sein.

Obwohl Jairus vor Ungeduld fast platzte, blieb Jesus immer wieder stehen. Er heilte hier einen Kranken, tröstete dort eine weinende Mutter. Sein Herz war voller Mitgefühl für alle Menschen.

Eine heimliche Berührung

Zwischen all den Menschen war auch eine Frau, die seit zwölf langen Jahren krank war. Eine schreckliche Krankheit hatte ihr Leben zur Qual gemacht. Sie hatte all ihr Geld für Ärzte ausgegeben, aber niemand konnte ihr helfen.

Als sie von Jesus hörte, keimte neue Hoffnung in ihrem Herzen auf. „Wenn ich nur sein Gewand berühren könnte", dachte sie, „dann werde ich gesund!"

Mühsam schleppte sie sich durch die Menge. Immer wieder wurde sie zurückgedrängt, immer wieder versuchte sie es von neuem. Ihre Beine zitterten vor Schwäche, aber ihr Glaube gab ihr Kraft.

Endlich kam Jesus näher. Die Frau streckte ihre zitternde Hand aus und berührte ganz leise den Saum seines Gewandes.

In diesem Moment durchströmte sie eine wunderbare Wärme. Die Schmerzen verschwanden, die Schwäche wich. Sie spürte: Ich bin geheilt! Ich bin wirklich geheilt!

Schnell wollte sie in der Menge untertauchen. Niemand sollte etwas merken.

Doch plötzlich blieb Jesus stehen. Er drehte sich um und fragte mit lauter Stimme: „Wer hat mich berührt?"

Die Menschen schauten sich verwundert an. Petrus sagte: „Meister, die ganze Menge drängt dich von allen Seiten!"

Aber Jesus schüttelte den Kopf. „Jemand hat mich mit Glauben berührt. Ich spürte, wie Heilkraft von mir ausging."

Die Frau erkannte, dass sie sich nicht verstecken konnte. Zitternd trat sie vor und fiel vor Jesus nieder. Unter Tränen erzählte sie ihre ganze Geschichte.

Jesus blickte sie mit unendlich liebevollen Augen an. „Meine Tochter", sagte er sanft, „dein Glaube hat dich geheilt. Geh in Frieden!"

Eine schreckliche Nachricht

Während Jesus noch mit der geheilten Frau sprach, bahnte sich ein Bote den Weg durch die Menge. Sein Gesicht war voller Trauer.

Er flüsterte Jairus etwas ins Ohr. Der Synagogenvorsteher wurde kreidebleich und begann zu weinen.

„Deine Tochter ist gestorben", hatte der Bote gesagt. „Du brauchst den Lehrer nicht mehr zu bemühen."

Jesus hörte die Worte. Sofort legte er seine Hand auf Jairus' Schulter. „Hab keine Angst", sagte er fest. „Glaube nur, dann wird sie gerettet!"

Jairus klammerte sich an Jesus. Gemeinsam eilten sie zum Haus.

Schon von weitem hörten sie lautes Weinen und Klagen. Professionelle Klageweiber und Flötenspieler erfüllten die Luft mit ihrem Lärm - so war es Sitte, wenn jemand gestorben war.

Jesus runzelte die Stirn. „Was macht ihr für einen Lärm?", fragte er. „Das Kind ist nicht tot, es schläft nur!"

Die Menschen lachten ihn aus. Sie hatten doch selbst gesehen, dass das Mädchen gestorben war! Wer war dieser Fremde, der so etwas Dummes sagte?

„Geht alle hinaus!", befahl Jesus bestimmt. Er nahm nur die Eltern und drei seiner Jünger mit ins Haus: Petrus, Jakobus und Johannes.

Das Wunder des Lebens

Das Sterbezimmer war still und dunkel. Auf dem Bett lag ein kleines Mädchen, etwa zwölf Jahre alt. Ihr Gesicht war blass wie Mondschein, ihre Hände kalt wie Stein.

Die Mutter weinte leise, der Vater stand stumm da. Die Jünger wagten kaum zu atmen.

Jesus trat zum Bett und nahm die kleine, kalte Hand in seine warmen Hände. Mit sanfter Stimme sagte er auf Aramäisch, der Sprache, die das Mädchen kannte:

„Talita kumi! - Mädchen, ich sage dir: Steh auf!"

Was dann geschah, würden die Anwesenden nie vergessen.

Farbe kehrte in das blasse Gesicht zurück. Die Brust hob und senkte sich wieder. Die Augen öffneten sich langsam, wie nach einem langen, tiefen Schlaf.

Das Mädchen schaute verwundert um sich. Dann lächelte es - das schönste Lächeln der Welt.

Sie setzte sich auf, stand auf und lief in die Arme ihrer Eltern. Die Mutter schluchzte vor Glück, der Vater konnte nicht sprechen vor Freude.

„Gebt ihr etwas zu essen", sagte Jesus praktisch. „Sie ist hungrig nach dem langen Schlaf."

Dann bat er die Familie, niemandem zu erzählen, was geschehen war. Er wollte nicht, dass die Menschen ihn nur wegen der Wunder suchten.

Die Kraft des Glaubens

Die Geschichte von der kranken Frau und dem toten Mädchen zeigt uns etwas Wunderbares: Jesus kann alles heilen - Krankheit und sogar den Tod.

Die Frau hatte zwölf Jahre lang gelitten. Das kleine Mädchen war erst zwölf Jahre alt geworden. Beide wurden an demselben Tag geheilt - durch dieselbe liebevolle Kraft Jesu.

Die Frau berührte Jesus heimlich, aber er wollte, dass alle von ihrer Heilung erfuhren. Warum? Weil ihr Zeugnis anderen Menschen Mut machen sollte.

Wenn wir erzählen, was Jesus für uns getan hat, ermutigen wir andere, auch an ihn zu glauben. Jeder Mensch hat eine einzigartige Geschichte mit Gott. Und jede Geschichte ist wichtig.

Manchmal vergessen wir, Gott für seine Hilfe zu danken. Wie die neun Aussätzigen, die Jesus heilte, aber nur einer kam zurück, um Danke zu sagen.

Gott hilft uns jeden Tag - oft ohne dass wir es merken. Er schützt uns vor Gefahren, schenkt uns Gesundheit, gibt uns Menschen, die uns lieben.

Wenn wir dankbar sind und von Gottes Güte erzählen, wird unser Glaube stärker. Und andere Menschen lernen Jesus kennen.

Die kranke Frau und der verzweifelte Vater zeigen uns: Es ist nie zu spät, zu Jesus zu kommen. Egal wie hoffnungslos die Situation aussieht - Jesus kann helfen.

Er wartet darauf, dass wir ihm vertrauen. Nicht nur mit dem Verstand, sondern mit dem ganzen Herzen.

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