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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 49: Eli und seine Söhne - wenn Liebe blind macht

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 49: Eli und seine Söhne - wenn Liebe blind macht - Sabbatbox

Martin Zimmermann |

Ein wichtiger Mann mit einem großen Problem

Eli war einer der wichtigsten Männer in ganz Israel. Er war gleichzeitig Priester und Richter - die höchsten Ämter, die ein Mensch haben konnte. Gott hatte ihn für die heiligen Aufgaben im Tempel erwählt, und das ganze Volk schaute zu ihm auf.

Aber obwohl Eli das ganze Land führen konnte, hatte er ein großes Problem: Er konnte seine eigene Familie nicht regieren. Eli war ein zu nachsichtiger Vater, der Frieden und Ruhe liebte. Er wollte niemals Streit mit seinen Söhnen haben.

Wenn seine Kinder etwas Falsches taten, sagte er nichts. Wenn sie ungehorsam waren, bestrafte er sie nicht. Er dachte, es sei besser, ihnen nachzugeben, als sie zu verärgern. So ließ er sie tun, was immer sie wollten.

Eli vergaß dabei etwas sehr Wichtiges: Gott hatte von Abraham gesagt, dass er seinen Kindern befehlen und sie lehren sollte, Gottes Wege zu gehen. Aber Eli ließ zu, dass seine Kinder ihn beherrschten, anstatt dass er sie führte.

Zwei Söhne werden zu schlechten Männern

Eli hatte zwei Söhne: Hophni und Pinhas. Sie wuchsen direkt im Heiligtum auf und kannten alle heiligen Zeremonien. Man hätte denken können, dass sie dadurch besonders fromm werden würden.

Aber das Gegenteil geschah! Weil sie von klein auf an das Heiligtum gewöhnt waren, verloren sie jede Ehrfurcht davor. Für sie war der Gottesdienst etwas ganz Gewöhnliches geworden. Sie kannten weder Achtung vor Gott noch vor der Heiligkeit seines Gesetzes.

Ihr Vater hatte ihren Mangel an Respekt nie gerügt. Er war ihrer geringschätzigen Haltung gegenüber dem heiligen Dienst nie entgegengetreten. So wurden sie, als sie Männer wurden, voller Zweifel und Aufsässigkeit.

Das Schlimmste war: Obwohl sie völlig ungeeignet waren, setzte Eli sie dennoch als Priester ein! Er wusste, dass sie nicht die richtige Einstellung hatten, aber er wollte keinen Streit mit ihnen.

Wie die Opfer missbraucht wurden

Gott hatte genaue Anweisungen gegeben, wie die Opfer dargebracht werden sollten. Diese Zeremonien waren sehr wichtig, denn sie wiesen auf Jesus hin, der einmal für die Sünden der Welt sterben würde.

Bei den Dankopfern sollte nur das Fett auf dem Altar verbrannt werden. Ein bestimmter Teil gehörte den Priestern, aber das meiste wurde der Familie zurückgegeben, die das Opfer gebracht hatte. So sollten alle gemeinsam das heilige Mahl essen und dankbar an Gottes große Liebe denken.

Aber Hophni und Pinhas dachten nur daran, wie sie ihren eigenen Bauch füllen konnten. Sie warteten nicht, bis das Fett verbrannt war, wie Gott es befohlen hatte. Sie nahmen sich einfach die besten Stücke Fleisch, noch bevor die Zeremonie richtig begonnen hatte.

Wenn die Menschen protestierten, drohten sie sogar mit Gewalt! Sie sagten: Gebt uns sofort, was wir wollen, oder wir nehmen es uns mit Gewalt!

Die schlimmen Folgen

Diese Respektlosigkeit der Priester raubte dem Gottesdienst bald seine heilige Bedeutung. Die Menschen begannen, die Opfer des Herrn zu verachten. Anstatt an Gottes große Liebe zu denken, ärgerten sie sich über die gierigen Priester.

Viele Israeliten waren so empört über das schlechte Verhalten von Hophni und Pinhas, dass sie gar nicht mehr nach Silo kamen, um Gott anzubeten. Der Gottesdienst wurde vernachlässigt und missachtet.

Noch schlimmer: Wer schon schlechte Neigungen hatte, sah sich durch das Beispiel der Priester bestärkt. Wenn sogar die Priester so lebten, warum sollten sie sich dann anders verhalten? So nahmen Gottlosigkeit und sogar Götzendienst erschreckend überhand.

Ein Vater, der zu spät aufwacht

Lange Zeit entschuldigte Eli das Verhalten seiner Söhne. Er fand immer Ausreden für sie und wurde allmählich blind für ihre Vergehen. Aber schließlich wurden ihre Taten so schlimm, dass er sie nicht mehr übersehen konnte.

Das Volk beklagte sich über die Gewalttaten der beiden Priester. Eli war bekümmert und unglücklich, aber er wusste nicht, was er tun sollte.

Endlich sprach er mit seinen Söhnen. Er ermahnte sie mit milden Worten und warnte sie vor den Folgen ihres Verhaltens. Aber es war zu spät! Seine Söhne waren so daran gewöhnt, nur an sich selbst zu denken, dass sie sich um niemanden scherten.

Sie sahen wohl den Kummer ihres Vaters, aber in ihrer Hartherzigkeit blieben sie ungerührt. Sie hörten sich seine Ermahnungen an, aber sie waren nicht beeindruckt. Sie wollten von ihrem bösen Wandel nicht lassen.

Gott greift ein

Eli hätte seine gottlosen Söhne vom Priesteramt ausschließen und bestrafen sollen. Aber vor dieser öffentlichen Schande schreckte er zurück. So ließ er sie weiterhin in ihren wichtigen Stellungen, wo sie noch mehr Schaden anrichten konnten.

Weil Israels Richter seine Aufgabe versäumte, nahm Gott selbst die Angelegenheit in die Hand. Er sandte einen Propheten zu Eli mit einer ernsten Botschaft.

Der Prophet erinnerte Eli daran, wie Gott seine Familie erwählt und geehrt hatte. Gott hatte ihnen das Priesteramt gegeben und sie reich gesegnet. Aber anstatt dankbar zu sein, hatten sie Gottes Opfer mit Füßen getreten.

Die Botschaft war klar: Du ehrst deine Söhne mehr als mich! Du lässt zu, dass sie sich von den besten Opfern mästen, anstatt Gott zu ehren!

Eine schreckliche Warnung

Dann kam die Warnung: Gott hatte versprochen, dass Aarons Familie immer vor ihm dienen würde. Aber diese Verheißung war an eine Bedingung geknüpft: Sie mussten Gott treu dienen und ihn ehren.

Eli und seine Söhne hatten diese Bedingung nicht erfüllt. Deshalb sagte Gott: Das sei ferne von mir! Wer mich ehrt, den will ich auch ehren. Wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden.

Gott kündigte an, dass er sich einen treuen Priester erwecken würde, der tun würde, was seinem Herzen gefiel. Elis Familie würde ihre besondere Stellung verlieren.

Eine wichtige Lektion über Erziehung

Diese Geschichte lehrte eine wichtige Lektion über die Erziehung von Kindern. Eli hatte seine Söhne in blinder Liebe verwöhnt. Er hatte ihnen alle selbstsüchtigen Wünsche erfüllt und nie Gottes Autorität zur Geltung gebracht.

Dadurch bewies er, dass er seine Kinder über Gott stellte. Es war ihm wichtiger, den Frieden zu bewahren und seine Söhne zufriedenzustellen, als Gott zu gehorchen.

Aber das war ein großer Fehler! Kinder brauchen Grenzen und Führung. Wenn Eltern ihnen jeden Wunsch erfüllen, auch wenn sie wissen, dass es nicht gut ist, verlieren die Kinder jeden Respekt vor ihren Eltern und vor Gott.

Die Verantwortung der Führung

Gott machte Eli als Priester und Richter für den geistlichen Zustand seines Volkes verantwortlich. Als seine Söhne anfingen, schlecht zu handeln, hätte er sie mit milden Mitteln zurechtweisen sollen. Als das nicht half, hätte er härtere Maßnahmen ergreifen müssen.

Aber Eli tat nichts. Er zog die Schuldigen nicht zur Rechenschaft. Dadurch lud er Gottes Missfallen auf sich.

Die Lektion war klar: Wer keine Mut hat, Unrecht zu tadeln, oder sich nicht ernsthaft darum bemüht, Ordnung zu schaffen, wird für die schlimmen Folgen seiner Nachlässigkeit zur Verantwortung gezogen.

Ein weitreichender Einfluss

Durch seine hohe Stellung hatte Elis Versagen weitreichende Folgen. Viele Familien in Israel schauten zu ihm auf und richteten sich nach seinem Beispiel. In Tausenden von Heimen konnte man die traurigen Folgen seiner nachlässigen Erziehung beobachten.

Wenn Menschen, die als Vorbilder gelten sollten, in ihren eigenen Familien versagen, führt das viele andere auf Abwege. Ihre Schuld ist besonders groß, weil sie mehr Verantwortung tragen.

Die Gefahr für Gottes Diener

Die Geschichte zeigte auch eine besondere Gefahr für alle, die Gott dienen. Wer im heiligen Amt steht, sollte durch sein Beispiel den Menschen Ehrfurcht vor Gott beibringen.

Aber wenn solche Menschen ihre heilige Berufung missbrauchen und schlechte Beispiele geben, werden sie zu Helfern Satans. Wie Hophni und Pinhas geben sie den Menschen Anlass, Gottes Opfer zu verachten.

Wenn ihr wahrer Charakter offenbar wird, erschüttert das das Vertrauen der Menschen so sehr, dass sie den Glauben überhaupt verlieren können. Sie denken dann: Wenn sogar die Priester so schlecht sind, wie kann ich dann noch glauben?

Elis letzte Ermahnung

Schließlich sprach Eli noch einmal ernst mit seinen Söhnen. Er sagte ihnen etwas sehr Wichtiges: Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, kann Gott als Richter entscheiden und vergeben. Aber wenn jemand gegen den Herrn selbst sündigt, wer soll dann für ihn bitten?

Hophni und Pinhas hatten nicht nur Menschen geschädigt - sie hatten Gottes heiligen Dienst entweiht. Sie hatten das verächtlich gemacht, was auf Jesus hinweisen sollte. Für eine solche Sünde gab es keine Vergebung mehr.

Selbst ihr Vater, obwohl er Hoherpriester war, wagte nicht mehr, für sie zu bitten. Er konnte sie nicht vor dem Zorn des heiligen Gottes schützen.

Die große Warnung

Diese Geschichte war eine ernste Warnung für alle Eltern und alle, die andere führen sollen. Sie zeigte, wie wichtig es ist, Kinder richtig zu erziehen und ihnen beizubringen, Gott zu ehren.

Sie lehrte auch, dass Liebe manchmal bedeutet, streng zu sein. Wahre Liebe will das Beste für das Kind, auch wenn das bedeutet, ihm manchmal etwas zu verweigern oder es zu bestrafen.

Und sie warnte davor, Menschen über Gott zu stellen. Wer seine Kinder oder andere Menschen mehr ehrt als Gott, wird am Ende beide verlieren.

So wurde die traurige Geschichte von Eli und seinen Söhnen zu einer wichtigen Lektion über Verantwortung, Erziehung und die Notwendigkeit, Gott immer an die erste Stelle zu setzen.

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