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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 65: Absaloms Aufstand - wenn Kinder gegen ihre Eltern kämpfen

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 65: Absaloms Aufstand - wenn Kinder gegen ihre Eltern kämpfen - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Das schreckliche Urteil beginnt

Erinnerst du dich an Davids Urteil über den reichen Mann in Nathans Geschichte? „Er soll vierfach bezahlen!", hatte David gerufen, ohne zu wissen, dass er über sich selbst sprach. Nun begann sich dieses Urteil zu erfüllen. Vier von Davids Söhnen sollten sterben - jeder Tod eine Folge von Davids eigener Sünde.

Amnon war Davids ältester Sohn. Er tat etwas sehr Schlimmes: Er verletzte seine Halbschwester Tamar auf eine Weise, die Gott streng verboten hatte. David erfuhr davon und wurde sehr zornig. Aber er bestrafte Amnon nicht, wie er es hätte tun sollen. Vielleicht dachte er an seine eigenen Fehler und brachte es nicht fertig, seinen Sohn zu verurteilen. Das war ein großer Fehler. Als Vater und König hätte David Gerechtigkeit üben müssen, auch wenn es schwer war.

Absalom war Tamars Bruder. Er liebte seine Schwester sehr und war wütend über das, was Amnon ihr angetan hatte. Aber Absalom sagte nichts. Zwei ganze Jahre lang schwieg er und wartete auf den richtigen Moment für seine Rache. Absalom war sehr schön und klug, aber sein Herz war voller Bitterkeit und Ehrgeiz. Er wollte nicht nur Amnon bestrafen - er wollte auch selbst König werden.

Endlich lud Absalom alle Königssöhne zu einem großen Fest ein. Es sollte fröhlich werden, mit viel Essen und Trinken. Aber Absalom hatte einen schrecklichen Plan. Als Amnon betrunken war, gab Absalom seinen Dienern ein Zeichen. Sie stürzten sich auf Amnon und töteten ihn. Die anderen Brüder erschraken furchtbar und flohen so schnell sie konnten nach Jerusalem.

Ein Bote kam zu David gerannt und schrie: „Absalom hat alle deine Söhne getötet! Keiner ist mehr am Leben!" David zerriss seine Kleider und warf sich auf den Boden. Alle seine Diener weinten mit ihm. Es war, als wäre die Welt untergegangen. Aber dann kamen seine anderen Söhne zurück und berichteten die Wahrheit: Nur Amnon war tot. Absalom war geflohen. David war erleichtert, dass nicht alle seine Söhne tot waren. Aber sein Herz war gebrochen. Amnon war tot, und Absalom war ein Mörder geworden.

Absalom floh zu seinem Großvater König Talmai nach Geschur. Dort blieb er drei Jahre lang. David trauerte jeden Tag um beide Söhne - um den toten Amnon und um den verbannten Absalom. Er liebte Absalom immer noch, aber er wusste nicht, was er tun sollte. Soll man einen Mörder ungestraft lassen, nur weil er der eigene Sohn ist? Aber wie kann ein Vater seinen Sohn für immer verstoßen?

Joab, Davids Heerführer, sah, wie sehr der König litt. Er wollte helfen und dachte sich einen klugen Plan aus. Er bat eine weise Frau aus der Stadt Thekoa, zu David zu gehen und ihm eine traurige Geschichte zu erzählen. Die Frau kam zu David und sagte: „Mein König, ich bin eine Witwe. Ich hatte zwei Söhne - sie waren mein einziger Trost. Aber sie stritten sich, und einer tötete den anderen. Nun wollen meine Verwandten, dass ich auch den zweiten Sohn den Rächern ausliefere. Dann hätte ich gar niemanden mehr!" David war bewegt. „Das soll nicht geschehen!", sagte er. „Dein Sohn soll leben!"

Die Frau lächelte traurig. „Mein König, warum tust du dann nicht dasselbe für deinen eigenen Sohn Absalom? Auch er ist dein einziger überlebender Sohn aus diesem Streit." Dann sagte sie etwas sehr Schönes: „Wir alle müssen sterben und sind wie Wasser, das auf die Erde gegossen wird und nicht wieder gesammelt werden kann. Aber Gott will nicht, dass Menschen für immer verstoßen bleiben. Er sucht Wege, sie zurückzubringen." David verstand. Die Frau hatte recht. Gott selbst war barmherzig zu ihm gewesen - sollte er nicht auch seinem Sohn vergeben?

Absaloms heimtückischer Plan

David erlaubte Absalom, nach Jerusalem zurückzukommen. Aber er durfte nicht am Hof erscheinen oder seinen Vater sehen. Das war ein Kompromiss, der niemanden glücklich machte. Absalom war zurück, aber immer noch verbannt. David hatte vergeben, aber nicht ganz. Zwei weitere Jahre lebte Absalom in Jerusalem, ohne seinen Vater zu sehen. Das machte ihn noch bitterer und ehrgeiziger.

Absalom war der schönste Mann in ganz Israel. Von Kopf bis Fuß war er perfekt. Sein Haar war so prächtig, dass er es nur einmal im Jahr schneiden ließ. Die Menschen bewunderten ihn und bedauerten ihn. „Warum darf dieser wunderbare Prinz nicht am Hof erscheinen?", fragten sie sich. Absalom merkte, dass das Volk auf seiner Seite war. Langsam begann er zu planen, wie er seinen Vater vom Thron stoßen könnte.

Endlich durfte Absalom wieder vor seinen Vater treten. Sie umarmten sich und schienen versöhnt zu sein. Aber in Absaloms Herzen war keine echte Vergebung. Er wollte immer noch König werden. Absalom begann, wie ein König zu leben. Er kaufte sich Wagen und Pferde und hielt sich fünfzig Leibwächter. Überall, wo er hinging, sahen die Menschen seine Pracht.

Jeden Morgen setzte sich Absalom an das Stadttor, wo Menschen kamen, die Hilfe suchten. Er hörte ihre Probleme und sagte: „Eure Sache ist gut und recht, aber der König hat keine Zeit für euch. Ach, wenn ich doch Richter wäre! Dann würde ich euch helfen!" Die Menschen dachten: „Was für ein guter, verständnisvoller Prinz! Er würde ein viel besserer König sein als sein Vater!" So stahl Absalom langsam die Herzen der Menschen. Sie liebten ihn mehr als David.

Als Absalom bereit war, schlug er zu. Er ging zu seinem Vater und sagte: „Lieber Vater, ich möchte nach Hebron gehen, um Gott ein Dankopfer zu bringen. Ich hatte in der Verbannung ein Gelübde gemacht." David freute sich über die Frömmigkeit seines Sohnes. „Geh mit meinem Segen!", sagte er. Aber Absalom log. Er wollte nicht Gott danken - er wollte sich zum König krönen lassen.

In Hebron rief Absalom heimlich seine Anhänger zusammen. Zweihundert angesehene Männer aus Jerusalem waren mit ihm gekommen, ohne zu wissen, was er plante. Dann geschah etwas Schreckliches: Ahithophel, einer von Davids klügsten Beratern, schloss sich Absalom an. Das war ein schwerer Schlag für David. Warum tat Ahithophel das? Weil Bathseba seine Enkelin war. Er hatte David nie verziehen, was er ihr und Uria angetan hatte.

Plötzlich ertönten überall Posaunen. Boten riefen: „Absalom ist König geworden! Kommt zu ihm!" Viele Menschen liefen zu Absalom. Sie dachten, die Zeit für einen neuen König sei gekommen. Ein Bote rannte zu David nach Jerusalem: „Mein König, dein Sohn Absalom hat sich gegen dich erhoben! Ein großes Heer sammelt sich um ihn!"

Davids schwere Flucht

David war erschüttert. Sein eigener Sohn, den er so liebte, wollte ihn töten! Aber David war immer noch ein kluger König. Er sah sofort die Gefahr. Absalom würde bald mit seinem Heer vor Jerusalem stehen. David traf eine schwere Entscheidung: „Wir müssen die Stadt verlassen. Ich will nicht, dass Jerusalem zu einem Schlachtfeld wird. Zu viele unschuldige Menschen würden sterben."

So verließ David seine geliebte Stadt. Es war wie ein Trauerzug. Der König, der einst so mächtig gewesen war, musste vor seinem eigenen Sohn fliehen. Davids treue Soldaten folgten ihm - die Krether und Plether und sechshundert tapfere Männer aus Gath. David sagte zu ihnen: „Ihr müsst nicht mit mir kommen. Ihr seid Fremde in Israel. Geht zurück und dient dem neuen König." Aber Ittai, ihr Anführer, antwortete: „So wahr der Herr lebt - wo mein König ist, da will auch ich sein, ob es zum Leben oder zum Tod führt!"

Auch die Priester kamen mit der heiligen Bundeslade. Das war ein gutes Zeichen - Gott war mit David! Aber David dachte anders. Er sagte zu den Priestern: „Bringt die Lade zurück nach Jerusalem. Sie gehört dorthin. Wenn Gott will, dass ich zurückkomme, dann werde ich sie wiedersehen. Wenn nicht, dann geschehe sein Wille." Das zeigte Davids Demut. Er wollte nicht einmal die Bundeslade für seine eigenen Zwecke benutzen.

David ging den Ölberg hinauf. Er weinte und hatte sein Haupt verhüllt. Er ging barfuß wie ein Trauernder. Alle Menschen, die ihm folgten, weinten auch. Es war ein Bild des Elends. Dann kam noch eine schlimme Nachricht: „Ahithophel ist auch zu Absalom übergelaufen!" David betete: „Herr, mache Ahithophels Rat zunichte!"

Plötzlich kam Huschai, ein alter Freund Davids. Er hatte seine Kleider zerrissen und Erde auf den Kopf gestreut. Er wollte mit David ins Elend gehen. Aber David hatte eine bessere Idee: „Geh zurück nach Jerusalem. Tue so, als würdest du Absalom dienen. Dann kannst du Ahithophels schlechte Ratschläge verhindern." Huschai verstand und ging zurück. Er würde David als Spion helfen.

Auf dem Weg kam ein Mann namens Simei. Er warf Steine nach David und schrie: „Verschwinde, du Mörder! Du hast Sauls Familie vernichtet, und jetzt bestraft dich Gott dafür!" Davids Soldaten wollten Simei töten. Aber David sagte: „Lasst ihn! Wenn mein eigener Sohn mir nach dem Leben trachtet, warum nicht auch dieser Mann? Vielleicht hat Gott ihm befohlen zu fluchen. Vielleicht wird Gott mein Leid sehen und mir Gutes dafür geben."

In der Nacht führte David alle seine Leute über den reißenden Jordan. Es war dunkel und gefährlich, aber bis zum Morgen waren alle sicher auf der anderen Seite. David und seine Streitkräfte zogen sich nach Mahanajim zurück, einer stark befestigten Stadt in den Bergen. Dort bekam David Hilfe von treuen Freunden, die ihm Essen und alles Nötige brachten.

Der entscheidende Kampf

Währenddessen zog Absalom mit seinem Heer in Jerusalem ein. Die Stadt war kampflos gefallen. Huschai kam zu ihm und rief: „Es lebe der König! Es lebe der König!" Absalom war überrascht: „Warum dienst du mir? Du warst doch meines Vaters Freund!" Huschai antwortete klug: „Ich diene dem, den das Volk gewählt hat. Wie ich deinem Vater gedient habe, so will ich dir dienen."

Ahithophel gab Absalom einen schrecklichen Rat: „Du musst etwas tun, was zeigt, dass du wirklich König bist und nie mehr zu deinem Vater zurückkehren wirst." Er riet Absalom, die Nebenfrauen seines Vaters zu nehmen. Das war ein furchtbares Zeichen der Schande für David. Absalom tat es. So erfüllte sich, was der Prophet Nathan gesagt hatte: „Was du heimlich getan hast, das wird dir öffentlich vergolten werden."

Ahithophel sagte zu Absalom: „Lass mich heute Nacht mit zwölftausend Mann David verfolgen. Er ist müde und verzweifelt. Ich werde ihn allein töten und alle seine Leute zu dir bringen." Das war ein kluger Plan. Wenn Ahithophel ihn ausgeführt hätte, wäre David gestorben. Aber dann fragte Absalom auch Huschai um Rat.

Huschai sagte: „Ahithophels Rat ist diesmal nicht gut. Du kennst deinen Vater - er ist ein erfahrener Krieger. Er wird sich verstecken und bereit sein. Wenn deine ersten Soldaten fallen, werden alle anderen Angst bekommen. Sammle lieber ganz Israel, ein riesiges Heer. Dann ziehe selbst mit ihnen. So wirst du sicher gewinnen." Dieser Plan gefiel Absalom besser. Er wollte selbst der große Held sein.

Ahithophel sah sofort, dass Absaloms Sache verloren war. Huschais Rat würde David Zeit geben, sich zu sammeln. Ahithophel wusste auch, dass David ihm nie vergeben würde. Er war zu weit gegangen. Verzweifelt ging Ahithophel nach Hause, ordnete seine Angelegenheiten und erhängte sich. So endete der kluge Mann, der Gott vergessen hatte.

Huschai schickte schnell Boten zu David: „Fliehe sofort über den Jordan! Absalom wird dich verfolgen!" Die Boten wurden fast entdeckt, aber sie schafften es, David zu warnen.

Bald darauf brach Absalom mit seinem riesigen Heer auf. Er ernannte Amasa, den Sohn von Davids Schwester, zum Oberbefehlshaber. Zwar hatte er viele Soldaten, aber es waren meist unerfahrene Männer, die noch nie richtig gekämpft hatten.

David teilte seine kleinere, aber erfahrene Truppe in drei Gruppen unter Joab, Abisai und Ittai. Er wollte selbst in die Schlacht ziehen, aber seine Männer sagten: „Nein, mein König! Du bist zu wertvoll. Wenn wir fallen, macht das nichts. Aber wenn du stirbst, ist alles verloren. Bleib in der Stadt und hilf uns von dort." David stimmte zu.

Als die Truppen durch die Stadttore zogen, ermutigte David seine treuen Krieger, im Vertrauen auf den Gott Israels auszuziehen. Aber selbst in diesem Moment konnte er seine Liebe zu Absalom nicht unterdrücken. Als Joab, der die erste Heeresgruppe befehligte, am König vorbeimarschierte, neigte dieser stolze Sieger in hundert Schlachten sein Haupt, um den letzten Befehl des Königs zu hören. David sagte mit bebender Stimme: „Verfahrt schonend mit meinem Sohn Absalom!" Auch Abisai und Ittai erhielten denselben Befehl. Des Königs Sorge zeigte, dass Absalom ihm teurer war als das Königreich, wichtiger sogar als seine treuen Untertanen.

Der Kampf fand in einem Wald in der Nähe des Jordan statt. Das war sehr ungünstig für Absaloms zahlreiche, aber unerfahrene Truppen. In den Dickichten und Sümpfen gerieten diese ungeübten Leute in Verwirrung. Sie konnten nicht richtig kämpfen, und bald hatten ihre Anführer sie nicht mehr unter Kontrolle. Davids erfahrene Krieger gewannen einen überwältigenden Sieg. Zwanzigtausend von Absaloms Soldaten starben an diesem Tag.

Als Absalom sah, dass der Kampf verloren war, wandte er sich zur Flucht. Er ritt auf seinem Maultier durch den Wald, aber plötzlich verfing sich sein langes, prächtiges Haar in den Ästen einer großen Eiche. Das Maultier lief unter ihm weg, und er hing hilflos in der Luft. Ein Soldat fand ihn so, aber er wagte nicht, ihn zu töten, weil er Davids Befehl gehört hatte. Er berichtete Joab, was er gesehen hatte.

Joab war wütend. Er dachte an all das Leid, das dieser Aufstand gebracht hatte. Tausende waren gestorben, das Reich war zerrissen, und David war fast vom Thron gestoßen worden. Alles wegen Absaloms Ehrgeiz und Verrat. Joab nahm drei Speere und stieß sie Absalom ins Herz. Dann warfen seine Soldaten den Leichnam in eine tiefe Grube im Wald und bedeckten ihn mit einem großen Steinhaufen.

So starb Absalom, der schönste Prinz Israels, in der Blüte seiner Jugend. Er hatte sich zu Lebzeiten ein prächtiges Denkmal im Königstal errichtet, aber sein wahres Grab war nur ein Haufen Steine in der Wildnis - ein Zeichen der Schande für alle Zeiten.

Joab ließ das Horn blasen, um seine Truppen von der Verfolgung der Feinde zurückzurufen. Der Aufstand war beendet. Nun musste jemand die Nachricht zum König bringen. Zwei Boten liefen nach Mahanajim. Der Wächter auf der Stadtmauer sah sie kommen und rief: „Ich sehe einen Läufer! Und dort kommt noch einer!" Als der erste näher kam, erkannte der Wächter ihn: „Das ist Ahimaaz, der Sohn des Priesters Zadok. Er ist ein guter Mann und bringt sicher gute Nachrichten."

David wartete am Stadttor. Ahimaaz kam atemlos an, warf sich vor dem König nieder und rief: „Gelobt sei der Herr, dein Gott! Er hat die Männer besiegt, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben!" Aber auf Davids dringende Frage: „Geht es auch meinem Sohn Absalom gut?" gab Ahimaaz eine ausweichende Antwort. Er wollte dem König nicht die schreckliche Wahrheit sagen.

Der zweite Bote kam und rief: „Gute Botschaft, mein Herr und König! Der Herr hat dir heute Recht verschafft gegen alle, die sich gegen dich auflehnten!" Wieder fragte David mit zitternder Stimme: „Geht es meinem Sohn Absalom auch gut?" Der Bote konnte die Wahrheit nicht länger verbergen: „Es möge den Feinden meines Herrn, des Königs, ergehen wie dem jungen Mann - und allen, die sich böswillig gegen dich auflehnen!"

David verstand sofort. Sein Sohn war tot. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging er mit gesenktem Haupt die Treppe zum Obergemach über dem Stadttor hinauf. Dort brach er zusammen und weinte bitterlich: „Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! Wollte Gott, ich wäre für dich gestorben! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn!"

Seine Klagerufe hallten durch die ganze Stadt. Die siegreichen Soldaten, die fröhlich heimgekehrt waren, verstummten. Anstatt wie Sieger zu marschieren, schlichen sie sich wie Besiegte in die Stadt. Ihr König trauerte um den Feind, den sie besiegt hatten. Joab war empört. Er ging zu David und sagte hart: „Du beschämst heute alle deine Knechte, die dir das Leben gerettet haben! Du liebst die, die dich hassen, und hasst die, die dich lieben. Wenn nur Absalom lebte und wir alle tot wären, das wäre dir recht! Steh auf und geh hinaus zu deinen Männern! Wenn du das nicht tust, wird heute Nacht kein einziger bei dir bleiben!"

So hart diese Worte waren, David sah ein, dass Joab recht hatte. Er trocknete seine Tränen, ging zum Stadttor hinunter und begrüßte seine tapferen Krieger mit Worten des Lobes und der Dankbarkeit.

Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

Diese schwere Geschichte zeigt uns, wie Sünde immer Folgen hat, auch wenn Gott vergibt. David hatte Vergebung für seine Sünden gefunden, aber er musste trotzdem die bitteren Früchte ernten, die er gesät hatte. Sein schlechtes Beispiel als Vater führte dazu, dass seine Söhne ebenfalls schlimme Dinge taten. Amnon lernte von seinem Vater, dass man nehmen kann, was man will. Absalom lernte, dass man Probleme mit Gewalt lösen kann.

Doch selbst in dieser dunklen Zeit zeigte sich Gottes Barmherzigkeit. Er bewahrte David vor dem Tod und half ihm, seinen Thron zurückzugewinnen. David lernte durch dieses Leid, noch demütiger und weiser zu werden. Er erkannte, dass alles Gute in seinem Leben ein Geschenk Gottes war, nicht das Ergebnis seiner eigenen Stärke.

Die Geschichte lehrt uns auch, wie wichtig es ist, dass Eltern ihre Kinder richtig erziehen. David liebte seine Söhne, aber er korrigierte sie nicht, wenn sie Unrecht taten. Wahre Liebe bedeutet manchmal, hart zu sein und Grenzen zu setzen. Wenn wir unsere Kinder nicht erziehen, werden andere - oder das Leben selbst - es auf schmerzhafte Weise tun.

Absaloms Schicksal warnt uns vor dem Ehrgeiz und der Rebellion gegen die Autorität, die Gott eingesetzt hat. Absalom war schön, klug und begabt, aber sein Stolz zerstörte ihn. Er wollte König werden, aber nicht auf Gottes Weise und zu Gottes Zeit. Am Ende verlor er alles - sein Leben, seine Ehre und sogar ein würdiges Begräbnis.

Davids Verhalten während dieser Prüfung zeigt uns, wie wir mit Leid umgehen sollen. Er murrte nicht gegen Gott, obwohl er großes Unrecht erlitt. Er sah in seinem Leiden die gerechte Strafe für seine eigenen Sünden. Er vertraute darauf, dass Gott alles zum Besten wenden würde, auch wenn er es im Moment nicht verstehen konnte. Diese Demut und dieses Vertrauen machten David in Gottes Augen größer, als er es in seinen Zeiten des Erfolgs gewesen war.

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