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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 38: Der Fall Jerichos - Mauern fallen durch Gott

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 38: Der Fall Jerichos - Mauern fallen durch Gott - Sabbatbox

Martin Zimmermann |

Eine scheinbar unmögliche Aufgabe

Das Volk Israel hatte zwar das verheißene Land betreten, aber es noch lange nicht erobert. Vor ihnen lag eine gewaltige Aufgabe, die nach menschlichem Ermessen fast unmöglich schien. Hier wohnten starke Völker, die bereit waren, ihre Heimat bis zum letzten Atemzug zu verteidigen. Aus Furcht vor der Gefahr, die sie alle bedrohte, hatten sich die verschiedenen Stämme miteinander verbündet.

Diese Feinde besaßen Vorteile, die den Israeliten fehlten: schnelle Pferde und eiserne Kampfwagen, genaue Kenntnis des Landes und jahrelange Kriegserfahrung. Außerdem war das Land durch mächtige Festungen geschützt – "große Städte, ummauert bis an den Himmel", wie die Heilige Schrift sagt.

Nur wenn sich die Israeliten nicht auf ihre eigene Kraft verließen, konnten sie in dem bevorstehenden Kampf auf Erfolg hoffen. Sie mussten lernen, ganz auf Gott zu vertrauen.

Unmittelbar vor ihnen, nicht weit von ihrem Lager bei Gilgal, lag eine der stärksten Festungen des ganzen Landes: die große, reiche Stadt Jericho. Diese stolze Stadt thronte am Rande einer fruchtbaren Ebene, die voller tropischer Erzeugnisse war. Mit ihren prächtigen Palästen und Tempeln trotzte sie im Vertrauen auf ihre mächtigen Mauern dem Gott Israels.

Doch Jericho war mehr als nur eine befestigte Stadt. Es war ein Zentrum des Götzendienstes, vor allem der Mondgöttin Astaroth geweiht. Hier war alles Schlechte und Niedrige der heidnischen Religion versammelt. Israel konnte nur mit Abscheu und Entsetzen auf diese Stadt blicken, denn die schrecklichen Folgen ihrer eigenen Sünde bei Beth-Peor waren ihnen noch frisch in Erinnerung.

Die geheimnisvolle Begegnung

Josua sah in der Eroberung Jerichos den ersten Schritt zur Unterwerfung Kanaans. Aber zunächst suchte er die Gewissheit der göttlichen Hilfe. Als er das Lager verließ, um zu beten und Gott zu bitten, seinem Volk voranzugehen, geschah etwas Außergewöhnliches.

Er sah einen hochgewachsenen, bewaffneten Krieger von ehrfurchtgebietendem Aussehen, der ein bloßes Schwert in seiner Hand hielt. Josua ging mutig auf ihn zu und rief: "Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?"

Die Antwort ließ Josuas Herz höher schlagen: "Ich bin der Fürst über das Heer des Herrn und bin jetzt gekommen."

Dann hörte Josua denselben Befehl, den einst Mose am brennenden Dornbusch empfangen hatte: "Zieh deine Schuhe von deinen Füßen, denn die Stätte, auf der du stehst, ist heilig."

In diesem Moment erkannte Josua, wer vor ihm stand. Es war Christus selbst, der Erhabene, der Führer der himmlischen Heerscharen! Von Ehrfurcht ergriffen, warf sich Josua nieder und betete an.

Da hörte er die wunderbare Zusicherung: "Ich habe Jericho samt seinem König und seinen Kriegsleuten in deine Hand gegeben." Dann erhielt er genaue Anweisungen für die Einnahme der Stadt – Anweisungen, die so ungewöhnlich waren, dass sie jeden menschlichen Verstand verwirrten.

Ein ungewöhnlicher Schlachtplan

Josua befolgte den göttlichen Befehl und ordnete das Heer. Aber es war kein gewöhnlicher Angriff geplant. Stattdessen sollten sie mit der Bundeslade Gottes um die Stadt marschieren und dabei Posaunen blasen.

Die Kriegsleute bildeten die Vorhut – ausgewählte Männer, die aber diesmal nicht durch eigene Geschicklichkeit und Tapferkeit siegen sollten, sondern durch Gehorsam gegenüber Gottes Befehlen. Ihnen folgten sieben Priester mit Posaunen aus Widderhörnern.

Dann kam die Bundeslade, von einem Schein göttlicher Herrlichkeit umgeben und von Priestern in heiligen Gewändern getragen. Ihnen folgte das ganze Heer Israels, jeder Stamm unter seinem Banner. So sah der seltsame Zug um die zum Untergang verurteilte Stadt aus.

Man hörte keinen Laut außer dem gleichmäßigen Tritt der gewaltigen Schar und dem feierlichen Schmettern der Posaunen, das von den Bergen widerhallte und durch die Straßen Jerichos dröhnte. War der Umzug vollendet, kehrte das Heer schweigend zu seinen Zelten zurück, und die Lade wurde wieder an ihren Platz in der Stiftshütte gebracht.

Wachsende Unruhe in der Stadt

Staunend und mit wachsender Unruhe beobachteten die Wächter der Stadt jede Bewegung und meldeten alles ihrer Obrigkeit. Sie verstanden den Sinn dieses merkwürdigen Aufwandes nicht. Was sollten diese seltsamen Umzüge bewirken?

Aber als sie das gewaltige Heer jeden Tag einmal mit der heiligen Lade und den begleitenden Priestern um ihre Stadt marschieren sahen, überkam Priester und Volk bei dem geheimnisvollen Geschehen Schrecken.

Wieder überprüften sie ihre starken Verteidigungsanlagen und redeten sich ein, dass sie auch dem stärksten Angriff erfolgreich widerstehen könnten. Viele spötteten bei dem Gedanken, dass ihnen diese sonderbaren Umzüge irgendwie schaden sollten. Anderen aber war diese tägliche Prozession um ihre Stadt unheimlich.

Sie erinnerten sich daran, dass einmal das Rote Meer vor diesem Volk zurückgewichen war und der Jordan sich erst kürzlich für ihren Durchzug geöffnet hatte. Welche Wunder würde der Gott Israels wohl noch für sein Volk tun?

Der entscheidende siebte Tag

Sechs Tage lang zog Israel schweigend um die Stadt. Am siebten Tag ordnete Josua im ersten Morgengrauen das Heer des Herrn. Heute war alles anders. Sie erhielten den Befehl, siebenmal um Jericho zu marschieren und bei einem gewaltigen Posaunenton ein Kriegsgeschrei zu erheben, denn Gott hatte ihnen die Stadt übergeben.

Feierlich umschritt das gewaltige Heer die dem Untergang geweihten Befestigungen. Alles schwieg. Man hörte nur den gleichmäßigen Schritt unzähliger Füße und gelegentliche Posaunenstöße, die die Morgenstille unterbrachen.

Die wuchtigen Mauern aus schweren Steinen schienen jeder menschlichen Belagerung zu trotzen. Aber die Wächter auf den Festungswällen sahen mit steigender Furcht, wie dem ersten Umzug ein zweiter folgte, diesem ein dritter, vierter, fünfter und sechster.

Was mochte der Sinn dieser geheimnisvollen Bewegungen sein? Welches gewaltige Ereignis stand ihnen bevor? Sie brauchten nicht lange zu warten.

Das große Wunder

Als der siebte Umzug beendet war, stand die lange Prozession still. Die Posaunen, die eine Weile geschwiegen hatten, brachen nun mit einem Geschmetter los, dass die Erde erbebte. Gleichzeitig erhob das ganze Volk Israel ein gewaltiges Kriegsgeschrei.

In diesem Augenblick geschah das Unmögliche. Die festen Steinmauern mit ihren schweren Türmen und Zinnen wankten, hoben sich aus ihren Grundfesten und stürzten mit lautem Krachen zusammen. Die mächtigen Befestigungen, die Generationen von Baumeistern errichtet hatten, lagen in Trümmern.

Die Einwohner Jerichos waren vor Schreck wie gelähmt. Wo eben noch hohe Mauern gestanden hatten, war nun freier Weg. Die Scharen Israels drangen von allen Seiten ein und besetzten die Stadt.

Sie hatten den Sieg nicht aus eigener Kraft gewonnen. Die Eroberung war ausschließlich dem Herrn zu verdanken. Kein israelitisches Schwert hatte die Mauern niedergerissen, keine Belagerungsmaschine hatte sie erschüttert. Gott allein hatte diesen Sieg geschenkt.

Die vollständige Weihe an Gott

Weil der Sieg ganz Gottes Werk war, sollte auch die Erstlingsfrucht des Landes – nämlich die Stadt Jericho – mit allem, was sie enthielt, dem Herrn als Opfer gehören. Es musste den Israeliten eindrucksvoll deutlich werden, dass sie nicht für sich selbst kämpften, sondern einfach als Gottes Werkzeuge seinen Willen ausführten.

Vor der Einnahme hatten sie deshalb den Befehl bekommen: "Diese Stadt und alles, was darin ist, soll dem Bann des Herrn verfallen. Hütet euch vor dem Gebannten und lasst euch nicht gelüsten, etwas von dem Gebannten zu nehmen und das Lager Israels in Bann und Unglück zu bringen."

Alle Bewohner der Stadt sollten dem Gericht verfallen, "Mann und Frau, jung und alt, Rinder, Schafe und Esel". Nur die gläubige Rahab blieb samt ihren Angehörigen nach dem Versprechen der Kundschafter verschont.

Die Stadt selbst wurde verbrannt. Ihre Paläste und Tempel, die großartigen Wohnhäuser mit allen verschwenderisch ausgestatteten Einrichtungen, die kostbaren Vorhänge und Gewänder wurden den Flammen übergeben. Was jedoch nicht durch das Feuer zu vernichten war – "alles Silber und Gold samt den kupfernen und eisernen Geräten" – wurde für den Dienst an der Stiftshütte bestimmt.

Der Fluch über die Stadt

Der Grund und Boden der Stadt wurde verflucht. Jericho sollte nie wieder als Festung aufgebaut werden. Jedem, der es wagen würde, die Mauern wiederherzustellen, die Gottes Macht niedergeworfen hatte, drohten schwere Strafgerichte.

In Gegenwart des ganzen Volkes gab Josua eine feierliche Erklärung ab: "Verflucht vor dem Herrn sei der Mann, der sich aufmacht und diese Stadt Jericho wieder aufbaut! Wenn er ihren Grund legt, das koste ihn seinen erstgeborenen Sohn, und wenn er ihre Tore setzt, das koste ihn seinen jüngsten Sohn!"

Die Lektion des Glaubens

Wie leicht waren durch himmlische Gewalt Jerichos Mauern gestürzt! Den ungläubigen Kundschaftern hatten die Bollwerke dieser stolzen Stadt vor vierzig Jahren noch solchen Schrecken eingejagt. Aber der Mächtige in Israel hatte gesagt: "Ich habe Jericho in deine Hand gegeben." Gegen dieses Wort war menschliche Stärke machtlos.

"Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos", wie die Heilige Schrift sagt. Der Fürst der himmlischen Heerscharen hatte sich nur Josua offenbart. Das Volk konnte ihn nicht sehen. Es blieb ihnen überlassen, Josuas Worten zu glauben oder sie zu bezweifeln, den im Namen des Herrn gegebenen Befehlen zu gehorchen oder sie abzulehnen.

Die Israeliten konnten das Heer der Engel nicht sehen, das sie unter der Führung des Sohnes Gottes begleitete. So hätten sie einwenden können: "Was sind das für sinnlose Bewegungen! Wie lächerlich, täglich um die Stadtmauern zu marschieren und mit Posaunen aus Widderhörnern zu blasen! Das kann doch keine Wirkung auf die gewaltigen Befestigungen haben."

Aber gerade durch die über mehrere Tage fortgesetzte Zeremonie bot sich für die Israeliten die Möglichkeit, in ihrem Glauben zu wachsen. Es sollte sich ihnen tief einprägen, dass ihre Kraft nicht in menschlicher Weisheit oder Macht bestand, sondern allein in dem Gott ihres Heils. Auf diese Weise würde es ihnen zur Gewohnheit, sich ganz auf Gott zu verlassen.

Die bittere Niederlage bei Ai

Bald nach dem Fall Jerichos beschloss Josua, die kleine Stadt Ai anzugreifen, die in den Bergschluchten wenige Kilometer westlich des Jordantals lag. Dorthin entsandte Kundschafter brachten die Nachricht, sie habe nur wenige Einwohner, deshalb genüge zu ihrer Eroberung eine kleine Streitmacht.

Der große Sieg, den Gott für sie gewonnen hatte, hob das Selbstvertrauen der Israeliten. Gott hatte ihnen Kanaan verheißen, also fühlten sie sich sicher und vergaßen darüber, dass allein Gottes Hilfe ihnen Erfolg schenken konnte. Selbst Josua legte seine Pläne zur Eroberung von Ai fest, ohne Gott um Rat zu fragen.

Die Israeliten begannen sich ihrer Stärke zu rühmen und verächtlich auf die Feinde zu sehen. Man rechnete mit einem leichten Sieg und hielt dreitausend Mann für ausreichend, die Stadt einzunehmen. Ohne sich der Hilfe Gottes zu versichern, stürmten sie zum Angriff.

Doch schon am Stadttor stießen sie auf entschlossenen Widerstand. Über die Anzahl und die gute Vorbereitung ihrer Feinde erschrocken, flohen sie verwirrt den steilen Abhang hinab, heftig verfolgt von den Kanaanitern. Sechsunddreißig Mann verloren ihr Leben.

Wenn der zahlenmäßige Verlust auch gering war, so war die Niederlage doch entmutigend für die ganze Gemeinde. Das Herz des Volkes verzagte und wurde zu Wasser. Zum ersten Mal waren sie im offenen Kampf auf die Kanaaniter gestoßen.

Die Ursache der Niederlage

Josua sah in ihrem Misserfolg den Ausdruck göttlichen Unwillens. Voll Schmerz und Furcht zerriss er seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des Herrn bis zum Abend, samt den Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihre Häupter.

"Ach, Herr, Herr", rief er, "warum hast du dieses Volk über den Jordan geführt und gibst uns in die Hände der Amoriter, um uns umzubringen? Ach, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat? Wenn das die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes hören, so werden sie uns umringen und unseren Namen ausrotten von der Erde. Was willst du dann für deinen großen Namen tun?"

Aber Gott antwortete: "Steh auf! Warum liegst du da auf deinem Angesicht? Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe."

Jetzt war die Stunde zu schnellem, entschiedenem Handeln gekommen und nicht zur Verzweiflung und Klage. Es gab im Lager eine geheime Sünde, die erforscht und beseitigt werden musste, ehe Gottes Gegenwart und Segen wieder bei seinem Volk sein konnte. "Ich werde hinfort nicht mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte tilgt."

Die Suche nach dem Schuldigen

Einer von denen, die Gottes Gericht hätten vollstrecken sollen, hatte des Herrn Gebot missachtet. Und für seine Schuld wurde das ganze Volk verantwortlich gemacht: "Sie haben von dem Gebannten genommen und gestohlen und haben es verheimlicht."

Josua erhielt Anweisung, wie der Schuldige aufzufinden war: Das Los sollte ihn ermitteln. Der Sünder wurde nicht sofort bezeichnet, die Angelegenheit blieb vielmehr eine Zeitlang ungewiss, damit jeder seine Verantwortlichkeit für die Sünden unter ihnen spüren und dadurch zu Herzenserforschung und Ehrfurcht vor Gott kommen sollte.

Früh am Morgen versammelte Josua das Volk, nach Stämmen aufgeteilt, und die ernste, eindrucksvolle Handlung begann. Schritt für Schritt ging die Untersuchung voran. Immer näher kam dem Schuldigen das furchtbare Urteil.

Erst wurde der Stamm getroffen, dann das Geschlecht, die Familie und schließlich der Mann selbst. Achan, Karmis Sohn, aus dem Stamm Juda wurde von Gottes Finger als derjenige bezeichnet, der Israels Unglück verursacht hatte.

Das Geständnis

Um keinen Zweifel an seiner Schuld aufkommen zu lassen, beschwor Josua Achan in feierlicher Weise, der Wahrheit die Ehre zu geben. Darauf legte der Mann ein umfassendes Geständnis ab:

"Wahrlich, ich habe mich versündigt an dem Herrn, dem Gott Israels. Ich sah unter der Beute einen kostbaren babylonischen Mantel und zweihundert Lot Silber und eine Stange Gold, fünfzig Lot schwer. Danach gelüstete mich, und ich nahm es. Und siehe, es ist verscharrt in der Erde in meinem Zelt."

Sofort wurden Boten dorthin geschickt, die an dem bezeichneten Platz die Erde aufgruben. Und siehe, es war verscharrt in seinem Zelt und das Silber darunter. Sie nahmen es aus dem Zelt und brachten es zu Josua und legten es nieder vor dem Herrn.

Die Bestrafung und ihre Lehre

Das Urteil wurde gesprochen und sofort vollstreckt. "Weil du uns betrübt hast", sagte Josua, "so betrübe dich der Herr an diesem Tag." Das Volk war für Achans Sünde mitverantwortlich gemacht worden und hatte unter ihren Folgen gelitten, darum sollte es auch an der Bestrafung teilhaben.

Dann wurde ein großer Steinhaufen über ihm errichtet – als Zeuge für seine Sünde und ihre Bestrafung. Daher nennt man diesen Ort "Tal Achor", das heißt "Unglück". In der Heiligen Schrift wird er erwähnt als "Achan, der Israel ins Unglück brachte".

Achans Sünde hatte ihre Wurzel in der Habsucht, einem der häufigsten und doch oft für geringfügig gehaltenen Vergehen. Er hatte die Gewinnsucht so lange genährt, bis sie zu einer Gewohnheit wurde, aus deren Fesseln er nicht mehr loskam.

Die Lehre aus Achans Geschichte ist, dass solche Sünden schwerwiegend sind und schreckliche Folgen haben können. Achans Sünde brachte Unglück über das ganze Volk. Wegen eines Menschen Schuld kann Gottes Missfallen so lange auf seiner Gemeinde ruhen, bis das Unrecht herausgefunden und beseitigt ist.

Die Warnung für alle Zeiten

Achan gestand seine Schuld ein, aber erst, als ihm ein Bekenntnis nicht mehr helfen konnte. Er hatte Israels Kämpfer geschlagen und entmutigt von Ai zurückkommen sehen und trat doch nicht vor, um seine Sünde zu bekennen. Er sah Josua und die Ältesten sich in unaussprechlichem Schmerz zur Erde beugen, aber er schwieg weiter.

Er hörte die öffentliche Bekanntgabe, dass jemand schweres Unrecht begangen hatte, und vernahm sogar klar, worum es sich handelte. Aber er blieb stumm. Erst als Gottes Finger auf ihn wies und er seine Sünde nicht länger verheimlichen konnte, gab er die Wahrheit zu.

Es ist ein großer Unterschied, ob man Tatsachen zugibt, die einem bewiesen wurden, oder ob man Sünden bekennt, von denen nur Gott und man selbst weiß. Achans Bekenntnis war keine echte Reue, keine Sinnesänderung, kein Abscheu vor dem Bösen.

Wie Achan fühlen sich viele sicher, solange sie ihre Verfehlungen vor den Mitmenschen verheimlichen können. Sie leben in der falschen Hoffnung, Gott nehme es nicht so genau mit ihren Fehlern. Viel zu spät werden sie ihre Sünden an jenem Tag erkennen, an dem sie weder durch Opfer noch durch Gaben gerechtfertigt werden können.

Die Geschichte Achans ist eine ernste Warnung für alle Zeiten: Gott sieht alles, und keine Sünde bleibt vor ihm verborgen. Nur ehrliche Reue und aufrichtiges Bekenntnis können uns vor dem Schicksal bewahren, das Achan ereilte.

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