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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 73: Jerobeam - Der König, der goldene Kälber machte

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 73: Jerobeam - Der König, der goldene Kälber machte - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Ein neuer König mit großen Plänen - Jerobeams gefährliche Idee

Nach der Teilung des Königreichs wurde Jerobeam der erste König über die zehn nördlichen Stämme Israels. Er war ein kluger und tüchtiger Mann, der schon unter König Salomo wichtige Aufgaben erfüllt hatte. Gott hatte ihm durch einen Propheten versprochen, dass er König werden würde, und nun war dieser Traum wahr geworden.

Doch schon bald begann eine große Sorge an Jerobeams Herz zu nagen. Dreimal im Jahr mussten alle Israeliten nach Jerusalem reisen, um im Tempel Gott anzubeten - das war Gottes Gesetz. Doch Jerusalem lag nun im Königreich Juda, das von seinem Rivalen Rehabeam regiert wurde.

„Was, wenn mein Volk nach Jerusalem geht und den prächtigen Tempel sieht?" dachte Jerobeam unruhig. „Was, wenn sie sich an die guten alten Zeiten unter König David erinnern? Vielleicht werden sie dann denken: 'Warum folgen wir diesem Jerobeam? Wir wollen lieber zu unserem alten König zurück!'"

Diese Angst ließ Jerobeam keine Ruhe. Anstatt auf Gott zu vertrauen, der ihn zum König gemacht hatte, begann er sich eigene Pläne auszudenken. „Ich muss etwas tun," murmelte er. „Ich brauche eigene Heiligtümer, damit mein Volk nicht mehr nach Jerusalem gehen muss."

So fasste Jerobeam einen verhängnisvollen Entschluss. Er würde zwei neue Anbetungsstätten bauen - eine in Bethel im Süden seines Reiches und eine in Dan im Norden. Dort sollten die Menschen Gott anbeten, ohne nach Jerusalem reisen zu müssen.

Doch dann kam ihm eine noch schlimmere Idee. „Die Menschen brauchen etwas, was sie sehen können," dachte er. „Gott ist unsichtbar, aber ich werde ihnen goldene Kälber machen. Die sollen Gott darstellen - so wie die Ägypter ihre Götter darstellen."

Jerobeam hatte völlig vergessen, was Gott am Berg Sinai gesagt hatte: „Du sollst dir kein Bildnis machen! Du sollst dich nicht vor Götzenbildern verneigen!" Er dachte nur an seine Macht und seine Angst, das Volk zu verlieren.

Die goldenen Kälber - Ein schrecklicher Fehler

Mit großem Aufwand ließ Jerobeam zwei goldene Kälber herstellen. Sie glänzten in der Sonne wie flüssiges Gold und sahen sehr beeindruckend aus. Stolz stellte er sie in den neuen Heiligtümern auf und rief seinem Volk zu: „Es ist zu mühsam für euch, nach Jerusalem zu gehen! Seht hier - das sind eure Götter, Israel! Sie haben euch aus Ägypten herausgeführt!"

Was für schreckliche Worte! Jerobeam behauptete, dass stumme Goldklumpen das mächtige Volk Israel aus der Sklaverei befreit hätten. Er vergaß den lebendigen Gott, der das Rote Meer geteilt, Wasser aus dem Felsen geschlagen und sein Volk vierzig Jahre lang in der Wüste versorgt hatte.

Viele gottesfürchtige Leviten weigerten sich, in diesen falschen Heiligtümern zu dienen. „Wir werden niemals vor Götzenbildern Opfer darbringen!" sagten sie mutig und flohen nach Jerusalem, wo sie den wahren Gott anbeten konnten.

Jerobeam war wütend. Wenn die echten Priester nicht mitmachen wollten, dann würde er eben neue ernennen! So machte er gewöhnliche Männer aus dem Volk zu Priestern - Menschen, die Gott gar nicht dazu berufen hatte.

Dann erfand er sogar ein neues Fest. Anstatt zur von Gott bestimmten Zeit zu feiern, legte er das Fest einen Monat später. „Ich bin der König," dachte er stolz. „Ich kann bestimmen, wann und wie mein Volk Gott anbetet."

Am Tag der großen Einweihung stand Jerobeam persönlich am Altar in Bethel. Er zündete das Räucherwerk an und tat so, als wäre er ein Hoherpriester. Die Menge schaute zu, wie ihr König vor dem goldenen Kalb opferte. Viele wussten in ihren Herzen, dass das falsch war, aber sie wagten nicht, etwas zu sagen.

Gottes Warnung - Der zerbrochene Altar und die gelähmte Hand

Plötzlich geschah etwas Unerwartetes. Ein Mann Gottes aus Juda trat vor den Altar und rief mit lauter Stimme: „Altar, Altar! So spricht der Herr: Es wird ein König namens Josia geboren werden, der wird auf dir die falschen Priester opfern und Menschenknochen auf dir verbrennen!"

Dann gab er ein Zeichen: „Dieser Altar wird zerbrechen und die Asche wird verschüttet werden!" Und sofort - KRACH! - brach der Altar auseinander, und die Asche flog in alle Richtungen.

Jerobeam war außer sich vor Wut. Wie wagte es dieser Fremde, ihn vor seinem ganzen Volk zu beschämen! Zornig streckte er seine Hand aus und schrie: „Ergreift ihn! Nehmt diesen Mann gefangen!"

Doch in demselben Moment geschah etwas Schreckliches. Jerobeams ausgestreckte Hand erstarrte wie Stein. Er konnte sie nicht mehr bewegen, nicht mehr zurückziehen. Sie hing da wie ein toter Ast an einem Baum.

Plötzlich war all sein Stolz verschwunden. Voller Angst flehte er den Propheten an: „Bitte, bete für mich zu deinem Gott! Bitte ihn, dass meine Hand wieder gesund wird!"

Der Prophet hatte Mitleid mit dem König und betete zu Gott. Sofort wurde Jerobeams Hand wieder gesund, und er konnte sie normal bewegen.

„Komm mit mir nach Hause," bat Jerobeam den Propheten. „Iss mit mir und lass dich beschenken!" Doch der Mann Gottes schüttelte den Kopf. „Auch wenn du mir die Hälfte deines Königreichs geben würdest, ich komme nicht mit. Gott hat mir befohlen, hier weder zu essen noch zu trinken und auf einem anderen Weg zurückzukehren."

So ging der Prophet weg, und Jerobeam blieb mit seinem zerbrochenen Altar und seiner Beschämung zurück. Gott hatte ihm eine klare Warnung gegeben. Er hätte bereuen und zu Gott umkehren können. Er hätte die goldenen Kälber zerstören und sein Volk zurück zum wahren Gott führen können.

Doch stattdessen verhärtete Jerobeam sein Herz. „Das war nur ein Zufall," redete er sich ein. „Ich lasse mich nicht von einem fremden Propheten einschüchtern." So machte er weiter mit seinem falschen Gottesdienst und ernannte noch mehr ungeeignete Männer zu Priestern.

Jerobeam hatte eine wunderbare Chance verpasst. Gott hatte ihm gezeigt, dass er der wahre Herr ist. Aber anstatt zu hören, verschloss Jerobeam seine Ohren. Anstatt zu bereuen, wurde er noch störrischer.

Die Geschichte von Jerobeam ist eine traurige Warnung für uns alle. Sie zeigt, wie gefährlich es ist, wenn wir aus Angst oder Stolz eigene Wege gehen, anstatt Gott zu vertrauen. Jerobeam hatte Angst, sein Volk zu verlieren - und verlor am Ende viel mehr: Er verlor Gottes Segen, Gottes Schutz und schließlich sein Leben.

Wenn wir Angst haben oder uns Sorgen machen, sollen wir nicht wie Jerobeam eigene Pläne schmieden. Stattdessen sollen wir zu Gott beten und ihm vertrauen. Er, der uns zu dem gemacht hat, was wir sind, wird auch für uns sorgen. Wir brauchen keine goldenen Kälber - wir haben den lebendigen Gott, der uns liebt und führt.

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