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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 101: Das Gericht naht - Wenn Warnungen nicht gehört werden

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 101: Das Gericht naht - Wenn Warnungen nicht gehört werden - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Die Welt verändert sich - Neue Mächte kommen auf

Kennst du das Gefühl, wenn sich um dich herum alles verändert? So war es auch zur Zeit des Königs Jojakim. In den ersten Jahren seiner Regierung häuften sich die Warnungen vor dem drohenden Gericht. Gottes Wort, das die Propheten verkündet hatten, stand unmittelbar vor der Erfüllung.

Die assyrische Macht im Norden, lange Zeit die erste unter den Völkern, sollte sie nicht länger beherrschen. Ägypten im Süden, auf dessen Stärke der König von Juda vergeblich seine Hoffnung gesetzt hatte, sollte bald eine entscheidende Niederlage erleiden.

Völlig unerwartet stieg im Osten eine neue Weltmacht empor - das babylonische Reich! Es stellte bald alle anderen Völker in den Schatten. Es war wie ein neuer, starker Spieler, der plötzlich auf den Spielplatz kam und alle anderen überragte.

Binnen weniger Jahre sollte der König von Babylon als Werkzeug des Zornes Gottes über das unbußfertige Juda benutzt werden. Immer wieder sollten die Belagerungsarmeen Nebukadnezars Jerusalem belagern und endlich erobern.

Die traurige Zukunft - Was auf Juda zukommen würde

Schar auf Schar - zuerst waren es nur wenige, später jedoch Tausende und Zehntausende - sollten die Juden gefangen ins Land Sinear geführt werden und dort in der Verbannung leben. Stell dir vor: Ganze Familien mussten ihre Heimat verlassen und in ein fremdes Land ziehen!

Die jüdischen Könige Jojakim, Jojachin und Zedekia sollten nacheinander Vasallen des babylonischen Herrschers werden und sich gegen ihn auflehnen. Immer stärkere Züchtigungen sollten über die aufrührerische Nation verhängt werden, bis schließlich das ganze Land zur Einöde würde.

Jerusalem sollte verwüstet und verbrannt werden; das Königreich Juda sollte zu Fall kommen und nie wieder seine frühere Stellung unter den Völkern der Erde einnehmen können.

Das klingt sehr traurig, nicht wahr? Aber Gott gab seinem Volk noch viele Gelegenheiten, umzukehren.

Die Geschichte von den Rechabitern - Eine Lektion über Gehorsam

Um die Wichtigkeit bedingungslosen Gehorsams gegen die Forderungen Gottes zu veranschaulichen, tat Jeremia etwas sehr Interessantes. Er versammelte einige Rechabiter in einer Kammer des Tempels, setzte ihnen Wein vor und forderte sie auf zu trinken.

Aber die Rechabiter sagten: „Nein, danke!" Wie zu erwarten war, traf er auf Widerspruch und entschiedene Ablehnung. „Wir trinken keinen Wein," erklärten die Rechabiter; „denn unser Vater Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns geboten: Ihr und eure Nachkommen sollt niemals Wein trinken."

Stell dir vor! Diese Menschen hielten sich an ein Versprechen, das ihr Urgroßvater vor vielen, vielen Jahren gegeben hatte. Sie tranken keinen Wein, nur weil ihr Stammvater es ihnen verboten hatte.

Gottes Lektion - Wenn Menschen einem Menschen gehorchen, aber nicht Gott

Da sprach Gott durch Jeremia zu den Männern von Juda: „Wollt ihr euch denn nicht bessern und meinen Worten gehorchen? Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, der seinen Nachkommen geboten hat, dass sie keinen Wein trinken sollen, werden gehalten, und sie trinken keinen Wein bis auf diesen Tag; denn sie gehorchen ihres Vaters Gebot."

Gott stellte den scharfen Gegensatz zwischen dem Gehorsam der Rechabiter und dem Ungehorsam seines Volkes heraus. Die Rechabiter hatten der Weisung ihres Stammvaters gehorcht und ließen sich auch jetzt nicht zur Übertretung verführen. Die Männer Judas dagegen hatten nicht auf die Worte des Herrn gehört.

„Ich aber habe euch immer wieder predigen lassen," sagte der Herr traurig, „doch gehorchtet ihr mir nicht. Ich habe auch immer wieder alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt und sagen lassen: Kehrt um, ein jeder von seinem bösen Weg, und bessert euer Tun und folgt nicht anderen Göttern nach, so sollt ihr in dem Land bleiben, das ich euch und euren Vätern gegeben habe. Aber ihr wolltet eure Ohren nicht zu mir kehren und mir nicht gehorchen."

Der Segen für die Gehorsamen - Wenn Treue belohnt wird

Über das Geschlecht der Rechabiter wurde ein wunderbarer Segen ausgesprochen. Der Prophet verkündete: „Weil ihr dem Gebot eures Vaters Jonadab gehorcht habt und alle seine Gebote gehalten und alles getan, was er euch geboten hat, darum spricht der Herr: Es soll dem Jonadab, dem Sohn Rechabs, niemals an einem Mann fehlen, der vor mir steht."

So belehrte Gott sein Volk, dass Treue und Gehorsam als Segen auf Juda genauso zurückfallen würden wie auf die Rechabiter, die dafür gesegnet wurden, dass sie dem Gebot ihres Vaters gehorchten.

Diese Lehre gilt auch uns heute! Wenn Menschen einem irdischen Vater gehorchen können, wieviel mehr sollten wir unserem himmlischen Vater gehorchen, der uns so sehr liebt!

Jeremias Hoffnung - Blick in die Zukunft

Nie verlor Jeremia bei seinem Amt die lebenswichtige Bedeutung eines geheiligten Herzens aus den Augen. Deutlich sah er den Sturz des Königreichs und die Zerstreuung der Juden unter die Völker voraus; aber im Glauben schaute er über all dies hinweg, auch über die Zeiten der Wiederherstellung.

Er vernahm die göttliche Verheißung: „Ich will die Übriggebliebenen meiner Herde sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren Weideplätzen. Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Land üben wird. Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein: 'Der Herr, unsere Gerechtigkeit!'"

Das war ein Blick auf Jesus! Auch in den dunkelsten Zeiten hatte Gott einen wunderbaren Plan für die Zukunft.

König Jojakim baut sich einen Palast - Wenn Herrscher egoistisch werden

Gerade zu dem Zeitpunkt, als den Fürsten und dem Volk Botschaften des drohenden Untergangs nahegebracht wurden, verbrachte ihr Herrscher Jojakim seine Zeit mit selbstsüchtigen Vergnügungen.

Er hätte ein weiser geistlicher Fürst sein sollen - im Bekenntnis seiner Sünden, in reformatorischen Bestrebungen und in guten Werken allen anderen voran. Doch er nahm sich vor: „Ich will mir ein großes Haus bauen und weite Gemächer."

Und dieses Haus, das er „mit Zedern täfeln und rot malen" ließ, wurde mit Geld und Arbeitskraft erbaut, die er durch Betrug und Unterdrückung beschafft hatte. Er ließ seine Arbeiter umsonst arbeiten und gab ihnen ihren Lohn nicht!

Jeremias Zorn über Ungerechtigkeit - Wenn Propheten die Wahrheit sagen

Dies erregte den Zorn des Propheten, und der Geist Gottes trieb ihn, dem unredlichen Herrscher das Gericht anzudrohen. „Weh dem, der sein Haus mit Sünden baut und seine Gemächer mit Unrecht," rief er aus, „der seinen Nächsten umsonst arbeiten lässt und gibt ihm seinen Lohn nicht!"

„Meinst du, du seiest König, weil du mit Zedern prangst? Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken und hielt dennoch auf Recht und Gerechtigkeit, und es ging ihm gut? Er half dem Elenden und Armen zum Recht, und es ging ihm gut. Heißt dies nicht, mich recht erkennen? spricht der Herr."

Jeremia erinnerte Jojakim an seinen guten Vater Josia, der gerecht regiert hatte. Aber Jojakim war das Gegenteil seines Vaters!

„Aber deine Augen und dein Herz sind auf nichts anderes aus als auf unrechten Gewinn und darauf, unschuldig Blut zu vergießen, zu freveln und zu unterdrücken."

Das schreckliche Urteil - Wenn Gott genug hat

„Darum spricht der Herr über Jojakim: Man wird ihn nicht beklagen: 'Ach, Bruder! Ach, Schwester!' Man wird ihn nicht beklagen: 'Ach, Herr! Ach, Edler!' Er soll wie ein Esel begraben werden, fortgeschleift und hinausgeworfen vor die Tore Jerusalems."

Das war ein schreckliches Urteil! Jojakim würde nicht wie ein König begraben werden, sondern wie ein totes Tier weggeworfen werden.

Die letzte Warnung - Nebukadnezar kommt

Im vierten Jahr der Herrschaft Jojakims sprach „der Prophet Jeremia zu dem ganzen Volk von Juda und zu allen Bürgern Jerusalems" und wies darauf hin, dass er über zwanzig Jahre von Gottes Retterwillen Zeugnis abgelegt habe; seine Botschaften seien jedoch verachtet worden.

Nun lautete das Wort des Herrn an sie: „Darum spricht der Herr: Weil ihr denn meine Worte nicht hören wollt, siehe, so will ich ausschicken und kommen lassen alle Völker des Nordens, auch meinen Knecht Nebukadnezar, den König von Babel, und will sie bringen über dies Land und über seine Bewohner."

Gott nannte Nebukadnezar „meinen Knecht"! Das bedeutete, dass Gott ihn als Werkzeug benutzen würde, um sein Volk zu züchtigen.

„Und will an ihnen den Bann vollstrecken und sie zum Bild des Entsetzens und zum Spott und zur ewigen Wüste machen und will wegnehmen allen fröhlichen Gesang, die Stimme des Bräutigams und der Braut, das Geräusch der Mühle und das Licht der Lampe, so dass dies ganze Land wüst und zerstört liegen soll. Und diese Völker sollen dem König von Babel dienen siebzig Jahre."

Der zerbrochene Krug - Eine anschauliche Lektion

Um die Art der rasch nahenden Strafgerichte weiter zu veranschaulichen, wurde der Prophet aufgefordert: „Nimm mit etliche von den Ältesten des Volks und von den Ältesten der Priester und geh hinaus ins Tal Ben-Hinnom."

Dort sollte er, nach einer Rückschau auf den Abfall Judas, „einen irdenen Krug vom Töpfer" zerschmettern und im Namen des Herrn verkünden: „Wie man eines Töpfers Gefäß zerbricht, dass es nicht wieder ganz werden kann, so will ich dies Volk und diese Stadt zerbrechen."

Stell dir vor, wie eindrucksvoll das gewesen sein muss! Der Krug zerbrach in tausend Stücke und konnte nie wieder zusammengefügt werden. So würde es auch mit Jerusalem geschehen.

Jeremia wird gefangen - Wenn Menschen die Wahrheit nicht hören wollen

Als Jeremia in die Stadt zurückgekehrt war, stellte er sich in den Tempelhof und erklärte in Gegenwart des ganzen Volkes: „So spricht der Herr: Siehe, ich will über diese Stadt und über alle ihre Ortschaften all das Unheil kommen lassen, das ich gegen sie geredet habe, weil sie halsstarrig sind und meine Worte nicht hören wollen."

Statt zum Sündenbekenntnis und zur Reue zu führen, erregten die Worte des Propheten den Zorn der Machthaber. Das Ergebnis war: Jeremia wurde seiner Freiheit beraubt. Eingekerkert und in den Stock gespannt, fuhr der Prophet dennoch fort, denen, die bei ihm standen, die Botschaften des Himmels zu verkünden.

Seine Stimme konnte durch Verfolgung nicht zum Schweigen gebracht werden. Das Wort der Wahrheit, so sagte er, „ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer, in meinen Gebeinen verschlossen, dass ich es nicht ertragen konnte."

Die Buchrolle wird geschrieben - Gottes Wort auf Pergament

Um diese Zeit befahl der Herr dem Propheten Jeremia, die Botschaften niederzuschreiben, die er denen mitteilen wollte, für deren Rettung sein mitleidiges Herz unablässig schlug.

„Nimm eine Schriftrolle," forderte der Herr seinen Diener auf, „und schreibe darauf alle Worte, die ich zu dir geredet habe über Israel, über Juda und alle Völker von der Zeit an, da ich zu dir geredet habe, nämlich von der Zeit Josias an bis auf diesen Tag. Vielleicht wird das Haus Juda, wenn sie hören von all dem Unheil, das ich ihnen zu tun gedenke, sich bekehren, ein jeder von seinem bösen Weg, damit ich ihnen ihre Schuld und Sünde vergeben kann."

Jeremia gehorchte dieser Weisung und rief einen treuen Freund, Baruch den Schreiber, zu Hilfe. Ihm diktierte er „alle Worte des Herrn." Sie wurden sorgfältig auf eine Pergamentrolle geschrieben und bildeten nun eine ernste Verurteilung der Sünde, eine Warnung vor den sicheren Folgen ständigen Abfalls und einen dringenden Aufruf zur Ablehnung alles Bösen.

Baruch liest die Buchrolle vor - Eine letzte Chance

Als die Aufzeichnung vollendet war, sandte Jeremia, der noch Gefangener war, Baruch aus, die Schriftrolle der Menge vorzulesen, die sich aus Anlass eines nationalen Fastentages „im fünften Jahr Jojakims" beim Tempel versammelt hatte.

Der Prophet begründete dies mit den Worten: „Vielleicht werden sie sich mit Beten vor dem Herrn demütigen und sich bekehren, ein jeder von seinem bösen Weg; denn der Zorn und Grimm ist groß, den der Herr diesem Volk angedroht hat."

Der Schreiber Baruch gehorchte, und „las aus der Schriftrolle vor dem ganzen Volk." Danach wurde er vor die Fürsten gerufen, damit er auch ihnen die Worte vorlese. Sie lauschten mit großem Interesse und versprachen, den König über alles Gehörte zu unterrichten; sie rieten jedoch dem Schreiber, sich zu verbergen, denn sie fürchteten, der König werde das Zeugnis verwerfen und die zu töten suchen, die die Botschaft vorbereitet und übermittelt hatten.

König Jojakim verbrennt die Buchrolle - Wenn Menschen Gottes Wort zerstören wollen

Die Fürsten erzählten also dem König Jojakim, was Baruch vorgelesen hatte. Daraufhin ordnete er an, sofort die Buchrolle vor ihn zu bringen und in seiner Gegenwart zu verlesen.

Ein königlicher Diener namens Judi holte die Rolle und begann, die Worte des Tadels und der Warnung zu verlesen. Es war Winterzeit. Der König und seine Staatsmänner, die Fürsten Judas, saßen um ein offenes Feuer.

„Wenn aber Judi drei oder vier Spalten gelesen hatte, schnitt" der König - weit davon entfernt, wegen der ihm und seinem Volk drohenden Gefahr zu erzittern - in einem Wutanfall „sie ab mit einem Schreibmesser und warf sie ins Feuer, das im Kohlenbecken war, bis die Schriftrolle ganz verbrannt war."

Stell dir das vor! Der König schnitt Gottes Wort in Stücke und warf es ins Feuer! Es war, als würde er sagen: „Ich will nichts von Gottes Botschaften hören!"

Weder der König noch seine Fürsten erschraken darüber. „Und niemand zerriss seine Kleider." Obwohl einige Fürsten den König dringend baten, „er möge die Schriftrolle nicht verbrennen, hörte er nicht auf sie."

Gott schützt seine Diener - Wenn böse Menschen Gottes Boten verfolgen

Nachdem die Schrift vernichtet worden war, richtete sich der Zorn des gottlosen Königs gegen Jeremia und Baruch, und er sandte nach ihnen, um sie zu verhaften: „Aber der Herr hatte sie verborgen."

Gott beschützte seine treuen Diener! Auch wenn böse Menschen ihnen schaden wollten, war Gott stärker.

Gott hatte die Anbeter im Tempel, die Fürsten und den König auf die in der Buchrolle enthaltenen Ermahnungen aufmerksam gemacht, um auf diese Weise die Menschen in Juda gnädig auf ihr eigenes Wohl hinzuweisen. „Vielleicht wird das Haus Juda, wenn sie hören von all dem Unheil, das ich ihnen zu tun gedenke, sich bekehren, ein jeder von seinem bösen Weg, damit ich ihnen ihre Schuld und Sünde vergeben kann."

Gottes Herz voller Liebe - Wenn Gott nicht strafen will

Gott hat Mitleid mit den Menschen, die sich in der Verblendung ihrer Verderbtheit abquälen. Er möchte ihr getrübtes Verständnis dadurch erleuchten, dass er Zurechtweisungen und Drohungen sendet, damit auch die Hochgestellten ihre Unwissenheit spüren und ihre Irrtümer beklagen.

Gott will keine Boten senden, die den Sündern schmeicheln und nach dem Mund reden; er lässt keine Friedensbotschaften verkündigen, um durch sie ungeheiligte Menschen in vermeintliche Sicherheit zu wiegen. Stattdessen legt er dem Gewissen des Sünders schwere Bürden auf und durchbohrt sein Inneres mit den scharfen Pfeilen des Schuldbewusstseins.

Aber die Hand, die bis in den Staub erniedrigt, Sünde straft sowie Stolz und Ehrgeiz zuschanden macht, richtet zugleich auch den Reuigen und Wundgeschlagenen wieder auf. Mit tiefstem Mitgefühl fragt derselbe, der die Züchtigung ergehen ließ: „Was willst du, dass ich dir tun soll?"

Das Urteil über Jojakim - Wenn Stolz vor dem Fall kommt

König Jojakim und seine Adligen wiesen jedoch vor lauter Hochmut und Stolz die Einladung Gottes zurück. Sie wollten sich nicht warnen lassen und wollten auch nicht bereuen. Sie verbrannten die heilige Buchrolle und ließen damit ihre letzte gnädige Gelegenheit, die Gott ihnen anbot, ungenutzt verstreichen.

„Darum spricht der Herr über Jojakim, den König von Juda: Es soll keiner von den Seinen auf dem Thron Davids sitzen, und sein Leichnam soll hingeworfen liegen, am Tag in der Hitze und nachts im Frost. Und ich will ihn und seine Nachkommen und seine Großen heimsuchen um ihrer Schuld willen, und ich will über sie und über die Bürger Jerusalems und über die in Juda kommen lassen all das Unheil, von dem ich zu ihnen geredet habe."

Die neue Buchrolle - Gottes Wort kann nicht zerstört werden

Mit dem Verbrennen der Buchrolle war die Angelegenheit nicht zu Ende. Die geschriebenen Worte konnte man leichter beseitigen als die Zurechtweisungen und Warnungen, die sie enthielten, und als das schnell herannahende Strafgericht.

Aber sogar die Buchrolle wurde neu erstellt: „Nimm dir eine neue Schriftrolle," befahl der Herr seinem Diener, „und schreibe auf sie alle vorigen Worte, die auf der ersten Schriftrolle standen, die Jojakim, der König von Juda, verbrannt hat."

Die Niederschrift der Weissagungen über Juda und Jerusalem war zwar zu Asche geworden, aber die Worte lebten weiter „wie ein brennendes Feuer" im Herzen Jeremias, und der Prophet durfte neu schaffen, was menschliche Wut am liebsten vernichtet hätte.

„Da nahm Jeremia eine andere Schriftrolle und gab sie Baruch. Der schrieb darauf, so wie ihm Jeremia vorsagte, alle Worte, die auf der Schriftrolle gestanden hatten, die Jojakim, der König von Juda, im Feuer hatte verbrennen lassen; und es wurden zu ihnen noch viele ähnliche Worte hinzugetan."

Menschlicher Zorn hatte die Arbeit des Propheten zu vereiteln gesucht; aber gerade die Mittel, mit denen Jojakim den Einfluss des Knechtes Gottes hatte einschränken wollen, boten eine weitere Möglichkeit, Gottes Forderungen klar herauszustellen.

Das Ende von Jojakim - Wenn Prophezeiungen sich erfüllen

Judas König verachtete die außergewöhnlichen Möglichkeiten, die ihm geboten wurden und verfolgte hartnäckig seinen eigenen Weg. Er brach sein Ehrenwort dem babylonischen Herrscher gegenüber und lehnte sich gegen ihn auf.

Dadurch gerieten er und sein Königreich in große Schwierigkeiten. „Scharen von Kriegsleuten aus Chaldäa, aus Aram, aus Moab und aus Ammon" wurden gegen ihn entsandt, er aber konnte sein Land nicht davor bewahren, von diesen Räuberheeren überrannt zu werden.

Schon nach wenigen Jahren beschloss er seine unselige Herrschaft in Schimpf und Schande, vom Himmel verworfen, bei seinem Volk ungeliebt und von den Herrschern Babylons verachtet, deren Vertrauen er missbraucht hatte.

Jojachin - Ein König für drei Monate

Jojachin (auch unter dem Namen Jechonja und Konja bekannt), der Sohn Jojakims, hatte die Herrscherwürde nur drei Monate und zehn Tage inne. Dann ergab er sich den chaldäischen Heeren, welche die untergangsgeweihte Stadt erneut belagerten, weil sich auch dieser König Judas aufgelehnt hatte.

Bei dieser Gelegenheit führte Nebukadnezar Jojachin in die Gefangenschaft nach Babylon, ebenso „die Mutter des Königs, die Frauen des Königs und seine Kämmerer; dazu die Mächtigen im Land," ferner „von den besten Leuten siebentausend und von den Zimmerleuten und Schmieden tausend."

Zugleich mit ihnen nahm der König von Babylon „alle Schätze im Haus des Herrn und im Haus des Königs" weg.

Zedekia wird König - Ein letzter Versuch

Dennoch durfte das Königreich Juda, das in seiner Macht gebrochen und seiner Stärke an Menschen und Finanzkraft beraubt war, immer noch als besondere Regierungsprovinz weiterbestehen. An ihre Spitze stellte Nebukadnezar den Matthanja, einen jüngeren Sohn Josias, und änderte dessen Namen um in Zedekia.

Die wichtigen Lektionen - Was wir lernen können

Die Geschichte vom nahenden Gericht lehrt uns viele wichtige Dinge:

Erstens: Gott warnt immer, bevor er straft. Er gab Juda viele Jahre Zeit zur Umkehr.

Zweitens: Gehorsam wird belohnt. Die Rechabiter wurden gesegnet, weil sie ihrem Stammvater gehorchten.

Drittens: Stolz und Hochmut führen zum Fall. König Jojakim weigerte sich zu hören und ging zugrunde.

Viertens: Gottes Wort kann nicht zerstört werden. Auch wenn die Buchrolle verbrannt wurde, schrieb Gott sie neu.

Fünftens: Gott beschützt seine treuen Diener. Jeremia und Baruch wurden vor dem zornigen König bewahrt.

Sechstens: Ungehorsam hat Folgen. Juda musste die Konsequenzen seiner Rebellion tragen.

Siebtens: Gott benutzt manchmal andere Völker, um sein Volk zu züchtigen. Nebukadnezar war „Gottes Knecht" für diese Aufgabe.

Achtens: Auch in den dunkelsten Zeiten hat Gott einen Plan der Hoffnung. Jeremia sah voraus auf Jesus, den kommenden König.

Die Geschichte zeigt uns: Gott ist geduldig und liebevoll, aber er ist auch gerecht. Er gibt uns viele Gelegenheiten zur Umkehr, aber wenn wir hartnäckig ungehorsam bleiben, müssen wir die Folgen tragen.

Wie die Rechabiter können auch wir lernen, gehorsam zu sein - nicht aus Angst, sondern aus Liebe. Und wie Jeremia können wir darauf vertrauen, dass Gott auch in schweren Zeiten bei uns ist und einen wunderbaren Plan für die Zukunft hat.

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