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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 103: Gefangen nach Babel - Das Ende einer Stadt und der Anfang neuer Hoffnung

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 103: Gefangen nach Babel - Das Ende einer Stadt und der Anfang neuer Hoffnung - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Die letzte Belagerung beginnt - Wenn die Warnungen wahr werden

Kennst du das Gefühl, wenn etwas Schreckliches passiert, vor dem dich jemand schon lange gewarnt hat? Genau das geschah mit Jerusalem. „Im neunten Jahr seiner Herrschaft zog heran Nebukadnezar, der König von Babel, mit seiner ganzen Macht gegen Jerusalem", um die Stadt zu belagern.

Die Aussichten für Juda waren hoffnungslos. „Siehe, ich will an dich," verkündete der Herr durch Hesekiel; „ich will mein Schwert aus der Scheide ziehen, es soll nicht wieder eingesteckt werden. Es werden alle Herzen verzagen und alle Hände sinken, allen der Mut entfallen und alle Knie weich werden."

Stell dir vor, wie die Menschen in Jerusalem sich gefühlt haben müssen! Eine riesige feindliche Armee umzingelte ihre Stadt. Überall standen Soldaten, und niemand konnte mehr hinein oder hinaus.

Ein Hoffnungsschimmer wird zur Enttäuschung - Wenn falsche Hoffnung grausam ist

Die Ägypter wollten die belagerte Stadt befreien; um sie zurückzuhalten, gaben die Chaldäer einige Zeit die Belagerung der judäischen Hauptstadt auf. Hoffnung regte sich im Herzen Zedekias, und er sandte einen Boten zu Jeremia mit der Bitte, für das jüdische Volk zu beten.

„Siehst du!", dachten die Menschen vielleicht. „Die Feinde sind weg! Wir sind gerettet!"

Aber die furchterregende Antwort des Propheten lautete, dass die Chaldäer zurückkehren und die Stadt zerstören würden. Der Urteilsspruch war ergangen; das unbußfertige Volk konnte die göttlichen Strafgerichte nicht mehr abwenden.

„Betrügt euch nicht," warnte der Herr sein Volk, „die Chaldäer werden nicht abziehen. Und wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer schlüget, die gegen euch kämpfen, und es blieben von ihnen nur etliche Verwundete übrig, so würde doch ein jeder in seinem Zelt aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen."

Das war eine erschreckende Botschaft! Selbst wenn sie alle feindlichen Soldaten besiegten und nur noch ein paar Verwundete übrig blieben, würden diese trotzdem die Stadt zerstören.

Die Bundeslade wird versteckt - Wenn das Heiligste gerettet werden muss

Einige der rechtschaffenen Menschen, die es noch in Jerusalem gab, und denen die göttliche Absicht klargemacht worden war, beschlossen, die heilige Bundeslade dem Zugriff roher Hände zu entziehen. Sie enthielt die Steintafeln, auf denen die Zehn Gebote aufgezeichnet waren.

Diesen Plan führten sie aus. Traurig und betrübt verbargen sie die Bundeslade in einer Höhle, wo sie vor dem Volk Israel und vor Juda wegen deren Sünden verborgen bleiben und nicht mehr an sie zurückgegeben werden sollte.

Die Bundeslade ist immer noch in ihrem Versteck. Seit dieser Zeit wurde sie nie mehr in ihrer Ruhe gestört. Irgendwo, in einer geheimen Höhle, liegt das heiligste Heiligtum Israels verborgen und wartet auf den Tag, an dem Gott es wieder ans Licht bringen wird.

Jeremia wird fälschlich beschuldigt - Wenn gute Menschen verleumdet werden

Viele Jahre lang hatte Jeremia als treuer Zeuge für Gott vor dem Volk gestanden. Als nun die dem Untergang geweihte Stadt bald in die Hände der Heiden fallen sollte, betrachtete er sein Werk als getan und wollte sie verlassen.

Daran wurde er jedoch durch den Sohn eines falschen Propheten gehindert, der das Gerücht verbreitete, Jeremia sei im Begriff, zu den Babyloniern überzulaufen. Der Prophet wies die erlogene Beschuldigung zwar zurück, „die Oberen wurden dennoch zornig über Jeremia und ließen ihn schlagen und warfen ihn ins Gefängnis."

Ist das nicht traurig? Jeremia, der so viele Jahre treu gewarnt und das Beste für sein Volk gewollt hatte, wurde nun beschuldigt, ein Verräter zu sein!

Ägypten enttäuscht - Wenn menschliche Hilfe versagt

Die Hoffnung, die bei Fürsten und Volk aufgekommen war, als sich Nebukadnezars Heere nach Süden gewandt hatten, um den Ägyptern entgegenzutreten, erwies sich bald als grundlos.

Das Wort des Herrn hatte gelautet: „Siehe, ich will an dich, Pharao, du König von Ägypten." Die Macht Ägyptens glich nur einem zerbrochenen Schilfrohr. „Dann werden alle Bewohner Ägyptens erkennen, dass ich der Herr bin, weil du für das Haus Israel nur eine Stütze von Schilfrohr gewesen bist."

Stell dir vor: Ein Schilfrohr sieht stark aus, aber wenn du dich darauf stützt, bricht es und verletzt dich sogar! So war Ägypten für Juda - eine Hilfe, die nicht half, sondern nur Schaden anrichtete.

Zedekias heimliche Gespräche - Wenn Könige Angst haben

Während die Fürsten Judas noch vergeblich hilfesuchend nach Ägypten blickten, dachte König Zedekia mit banger Ahnung an den Propheten Gottes, den man ins Gefängnis geworfen hatte. Nach vielen Tagen sandte er nach ihm und fragte ihn heimlich: „Ist wohl ein Wort vom Herrn vorhanden?"

Jeremia antwortete: „Ja! Du wirst dem König von Babel in die Hände gegeben werden."

Dann sagte Jeremia etwas sehr Mutiges: „Was hab ich gegen dich, gegen deine Großen und gegen dies Volk gesündigt, dass sie mich in den Kerker geworfen haben? Wo sind nun eure Propheten, die euch weissagten und sprachen: Der König von Babel wird nicht über euch noch über dies Land kommen?"

Der König wagte es nicht, öffentlich Vertrauen zu Jeremia zu zeigen. Obwohl seine Angst ihn dazu trieb, insgeheim Auskunft bei ihm zu suchen, war er doch zu schwach, der Missbilligung seiner Fürsten und des Volkes zu trotzen.

Jeremia in der Schlammgrube - Wenn Mut bestraft wird

Vom Gefängnishof aus riet Jeremia weiterhin zur Unterwerfung unter die babylonische Herrschaft. Widerstand bedeute sicheren Tod. Die Botschaft des Herrn für Juda lautete: „Wer in dieser Stadt bleibt, der wird durch Schwert, Hunger und Pest sterben müssen; wer aber hinausgeht zu den Chaldäern, der soll am Leben bleiben."

Wütend über die wiederholten Ratschläge Jeremias legten die Fürsten schließlich heftigen Protest beim König ein. Sie behaupteten, der Prophet sei ein Volksfeind und solle hingerichtet werden.

Der feige König übergab ihnen Jeremia, damit sie nach ihrem Gutdünken mit ihm verfahren könnten. „Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne Malkias, die am Wachthof war, und ließen ihn an Seilen hinab. In der Zisterne aber war kein Wasser, sondern Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm."

Stell dir das vor! Der treue Prophet saß bis zu den Knien im stinkenden Schlamm in einem tiefen Loch. Aber Gott erweckte ihm Freunde, die seinetwegen ein Gesuch an den König richteten. Daraufhin wurde er in den Wachthof zurückgebracht.

Die letzte Chance - Wenn Gott noch einmal Gnade anbietet

Noch einmal schickte der König heimlich zu Jeremia und forderte ihn auf, ihm Gottes Absicht mit Jerusalem treulich zu berichten. Jeremia antwortete: „Sage ich dir etwas, so tötest du mich doch; gebe ich dir aber einen Rat, so gehorchst du mir nicht."

Der König schloss daraufhin einen geheimen Vertrag mit dem Propheten: „So wahr der Herr lebt: ich will dich nicht töten noch den Männern in die Hände geben, die dir nach dem Leben trachten."

Noch gab es eine Gelegenheit für den König! Die Botschaft an ihn lautete: „Wirst du hinausgehen zu den Obersten des Königs von Babel, so sollst du am Leben bleiben, und diese Stadt soll nicht verbrannt werden; wirst du aber nicht hinausgehen, so wird diese Stadt den Chaldäern in die Hände gegeben, und sie werden sie mit Feuer verbrennen, und auch du wirst ihren Händen nicht entrinnen."

„Der König Zedekia sprach zu Jeremia: Ich habe aber die Sorge, dass ich den Judäern, die zu den Chaldäern übergelaufen sind, übergeben werden könnte, dass sie mir übel mitspielen."

„Jeremia sprach: Man wird dich nicht übergeben! Gehorche doch der Stimme des Herrn, so wird dir's wohlgehen, und du wirst am Leben bleiben."

Zedekias tragische Entscheidung - Wenn Menschenfurcht siegt

So machte Gott sogar noch in letzter Stunde deutlich, dass er bereit war, denen Gnade zu erweisen, die sich seinen gerechten Forderungen unterwerfen wollten. Hätte der König gehorcht, wäre das Leben des Volkes womöglich verschont geblieben, und die Stadt wäre dem Feuer entgangen.

Aber Zedekia dachte, er sei zu weit gegangen, als dass er das Geschehene rückgängig machen könne. Er hatte Angst vor den Juden, Angst vor Spott, Angst um sein Leben. Nach Jahren der Auflehnung gegen Gott hielt er es für zu demütigend, seinem Volk zu sagen: „Ich beuge mich dem Wort des Herrn."

Unter Tränen bat Jeremia den König, sich und sein Volk zu retten. Voller Herzensangst versicherte er, dass Zedekia nicht mit dem Leben davonkommen könne, wenn er den Rat Gottes missachte.

Aber der König hatte den falschen Weg eingeschlagen und wollte nicht umkehren. Er entschied sich, dem Rat der falschen Propheten zu folgen. So opferte er seine kostbare Freiheit der Menschenfurcht. Gewiß wollte er nicht absichtlich Böses tun, er hatte jedoch nicht den Mut, kühn für das Rechte einzutreten.

Was hätte sein können - Wenn Mut alles verändert hätte

Welch Elend hätte abgewendet werden können, wenn Zedekia tapfer standgehalten und erklärt hätte, er glaube an die Worte des Propheten! Er hätte sagen sollen: „Ich will dem Herrn gehorchen und die Stadt vor dem völligen Untergang retten. Menschenfurcht oder Menschengunst sollen mich nicht dazu verleiten, die Befehle Gottes zu missachten."

Einen solchen Mut hätte das Volk geachtet, und die Zweifelnden hätten sich fest auf die Seite des Rechts gestellt. Gerade die Unerschrockenheit und Rechtlichkeit eines solchen Verhaltens hätte seine Untertanen mit Bewunderung erfüllt und sie bewogen, treu zu ihm zu stehen. Juda wäre das unermessliche Leid des Blutbades, der Hungersnot und der Feuersbrunst erspart geblieben.

Aber es sollte nicht sein.

Das schreckliche Ende - Wenn alle Warnungen ignoriert wurden

Die Schwäche Zedekias war eine Sünde, für die er furchtbar bezahlen musste. Der Feind fegte wie eine unwiderstehliche Lawine daher und verwüstete die Stadt. Die Heere der Hebräer wurden in völligem Durcheinander zurückgeschlagen.

Das Volk wurde besiegt. König Zedekia wurde gefangengenommen, und seinen Söhne wurde vor seinen Augen das Leben genommen. Ihn selbst führte man als Gefangenen und geblendet aus Jerusalem weg. In Babel angekommen, ging er elend zugrunde.

Der herrliche Tempel, der über vier Jahrhunderte den Gipfel des Berges Zion gekrönt hatte, wurde von den Chaldäern nicht verschont. „Sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer Jerusalems ein, und alle ihre Burgtürme brannten sie mit Feuer aus, so dass alle ihre kostbaren Geräte zunichte wurden."

Das Schicksal der Überlebenden - Wenn ein Volk zerstreut wird

Zur Zeit des endgültigen Falles Jerusalems durch Nebukadnezar waren viele den Schrecken der langen Belagerung nur entgangen, um durch das Schwert umzukommen. Einige der Übriggebliebenen - vor allem die Oberen der Priester und Beamten sowie die Fürsten des Reiches - wurden nach Babylon gebracht und dort als Verräter hingerichtet.

Andere ließ Nebukadnezar gefangen mitführen, „und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis das Königtum der Perser zur Herrschaft kam, damit erfüllt würde das Wort des Herrn durch den Mund Jeremias."

Von Jeremia selbst wird berichtet: „Nebukadnezar hatte seinem Obersten der Leibwache Befehl gegeben wegen Jeremia: Nimm ihn und lass ihn dir befohlen sein und tu ihm kein Leid, sondern wie er es von dir begehrt, so mach es mit ihm."

Sogar der babylonische König respektierte den treuen Propheten!

Jeremias Entscheidung - Wenn Treue bis zum Ende währt

Nachdem ihn die babylonischen Offiziere aus dem Gefängnis entlassen hatten, zog es der Prophet vor, sein Los mit dem schwachen Überrest zu teilen - einigen kleinen Leuten in Juda, die von den Chaldäern als Winzer und Landwirte zurückgelassen worden waren.

Über diese setzten die Babylonier Gedalja als Statthalter ein. Nur einige Monate vergingen, da wurde der neuernannte Statthalter auf verräterische Weise erschlagen.

Nachdem das bedauernswerte Volk nun durch viele Heimsuchungen gegangen war, wurde es schließlich von seinen Führern überredet, in Ägypten Zuflucht zu nehmen. Gegen diesen Plan erhob Jeremia seine Stimme: „Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen!" Aber man hörte nicht auf den vom Geist Gottes eingegebenen Rat.

„Alle Übriggebliebenen von Juda, nämlich Männer, Frauen und Kinder, zogen nach Ägyptenland; denn sie wollten der Stimme des Herrn nicht gehorchen."

Sogar jetzt, nach all dem Leid, wollten die Menschen immer noch nicht auf Gottes Propheten hören!

Jeremias Klagelieder - Wenn ein Herz vor Trauer bricht

Der Kummer des Propheten über die tiefe Verderbtheit derer, die das Licht der Welt hätten sein sollen, sein Schmerz über das Schicksal Zions und des nach Babel geführten Volkes wird in den Klageliedern offenbar.

Trotz des Untergangs konnte Jeremia noch sagen: „Die Güte des Herrn ist es, dass wir nicht gar aus sind." Und sein beständiges Gebet lautete: „Lasst uns erforschen und prüfen unsern Wandel und uns zum Herrn bekehren."

Als Juda noch ein Königreich war, hatte er seinen Gott gefragt: „Hast du denn Juda verworfen oder einen Abscheu gegen Zion?" Und er hatte sich die Freiheit genommen zu bitten: „Aber um deines Namens willen verwirf uns nicht!"

Weil der Prophet bedingungslos glaubte, dass es Gottes ewiger Ratschluss sei, aus Verwirrung Ordnung zu schaffen, trat er vertrauensvoll für die ein, die sich vielleicht von der Sünde zur Rechtschaffenheit bekehren würden.

Das Lied der Trauer - Wenn eine Stadt weint

Nun aber war Zion völlig zerstört; das Volk Gottes war in Gefangenschaft. Von Kummer überwältigt, rief der Prophet aus:

„Wie liegt die Stadt so verlassen, die voll Volks war! Sie ist wie eine Witwe, die Fürstin unter den Völkern war und nun dienen muss. Sie weint des Nachts, dass ihr die Tränen über die Backen laufen. Es ist niemand unter allen ihren Liebhabern, der sie tröstet."

„Juda ist gefangen in Elend und schwerem Dienst, es wohnt unter den Heiden und findet keine Ruhe; alle seine Verfolger kommen heran und bedrängen es. Die Straßen nach Zion liegen wüst, weil niemand auf ein Fest kommt. Alle Tore der Stadt stehen öde, ihre Priester seufzen, ihre Jungfrauen sehen jammervoll drein."

Stell dir das vor: Die einst so lebendige, fröhliche Stadt Jerusalem lag nun in Trümmern. Keine Kinder spielten mehr auf den Straßen, keine Menschen kamen mehr zu den fröhlichen Festen. Alles war still und tot.

„Wie hat der Herr die Tochter Zions mit seinem Zorn überschüttet! Er hat die Herrlichkeit Israels vom Himmel auf die Erde geworfen. Der Herr hat alle Wohnungen Jakobs ohne Erbarmen vertilgt, er hat die Burgen der Tochter Juda abgebrochen in seinem Grimm."

„Ach du Tochter Jerusalem, wem soll ich dich vergleichen, und wie soll ich dir zureden? Du Jungfrau, Tochter Zion, wem soll ich dich vergleichen, damit ich dich tröste? Denn dein Schaden ist groß wie das Meer. Wer kann dich heilen?"

Das Volk in der Fremde - Wenn alles verloren scheint

„Gedenke, Herr, wie es uns geht; schau und sieh an unsre Schmach! Unser Erbe ist den Fremden zuteil geworden und unsre Häuser den Ausländern. Wir sind Waisen und haben keinen Vater; unsre Mütter sind wie Witwen."

„Unsere Väter haben gesündigt und leben nicht mehr, wir aber müssen ihre Schuld tragen. Knechte herrschen über uns, und niemand ist da, der uns von ihrer Hand errettet. Darum ist auch unser Herz krank, und unsre Augen sind trübe geworden."

Das war das Schicksal des Volkes Gottes: Fremde Menschen lebten jetzt in ihren Häusern, Fremde herrschten über sie, und sie mussten für die Sünden ihrer Väter büßen.

Der Blick nach oben - Wenn Hoffnung in der Dunkelheit aufkeimt

Aber dann, mitten in all der Trauer und dem Schmerz, richtete Jeremia seinen Blick nach oben:

„Aber du, Herr, der du ewiglich bleibst und dein Thron von Geschlecht zu Geschlecht, warum willst du uns so ganz vergessen und uns lebenslang so ganz verlassen? Bringe uns, Herr, zu dir zurück, dass wir wieder heimkommen; erneue unsre Tage wie vor alters!"

Auch in der tiefsten Dunkelheit gab Jeremia die Hoffnung nicht auf. Er wusste: Gott ist ewig! Auch wenn alles andere vergeht, bleibt Gott bestehen. Und wenn Gott ewig ist, dann gibt es auch Hoffnung für die Zukunft.

Die wichtigen Lektionen - Was wir von dieser traurigen Geschichte lernen können

Die Geschichte von Jerusalems Fall und der Gefangenschaft nach Babel lehrt uns viele wichtige Dinge:

Erstens: Warnungen haben einen Grund. Gott warnte sein Volk jahrelang durch Jeremia, aber sie hörten nicht. Als das Gericht kam, war es zu spät.

Zweitens: Menschenfurcht kann verhängnisvoll sein. Zedekia wusste, was richtig war, aber er hatte Angst vor den Menschen und tat das Falsche.

Dreitens: Mut kann alles verändern. Hätte Zedekia den Mut gehabt, auf Jeremia zu hören, wäre viel Leid erspart geblieben.

Viertens: Gott vergisst seine treuen Diener nicht. Jeremia wurde beschützt, auch als alle anderen gegen ihn waren.

Fünftens: Manchmal müssen wir die Folgen der Sünden anderer tragen. Die Kinder mussten für die Sünden ihrer Väter leiden.

Sechstens: Auch in der tiefsten Dunkelheit gibt es Hoffnung. Jeremia verlor nie den Glauben daran, dass Gott gut ist und einen Plan hat.

Siebtens: Gottes Liebe ist jeden Morgen neu. Auch nach dem schrecklichen Gericht konnte Jeremia sagen: „Die Güte des Herrn ist es, dass wir nicht gar aus sind."

Achtens: Gott ist ewig, auch wenn alles andere vergeht. Throne fallen, Städte werden zerstört, aber Gott bleibt für immer.

Die Geschichte zeigt uns: Sünde hat immer Folgen. Gott ist geduldig und liebevoll, aber er ist auch gerecht. Wenn Menschen hartnäckig ungehorsam sind, müssen sie die Konsequenzen tragen. Aber selbst im Gericht vergisst Gott seine Liebe nicht.

Jerusalem fiel, der Tempel wurde zerstört, das Volk wurde zerstreut - aber das war nicht das Ende der Geschichte. Gott hatte einen Plan für die Zukunft. Die Gefangenschaft in Babel war nicht nur eine Strafe, sondern auch eine Gelegenheit zum Lernen und zur Erneuerung.

Wie Jeremia können auch wir lernen, in den schwierigsten Zeiten auf Gott zu vertrauen. Auch wenn alles um uns herum zusammenbricht, bleibt Gott bestehen. Seine Liebe ist jeden Morgen neu, und seine Treue währt ewig.

Denk daran: Auch wenn wir manchmal die Folgen unserer eigenen Fehler oder der Fehler anderer tragen müssen, gibt Gott uns nie ganz auf. Er hat immer einen Plan der Hoffnung und Erneuerung. Wie das Volk Israel in Babel können auch wir in schweren Zeiten wachsen und lernen, Gott noch mehr zu vertrauen.

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