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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 45: Die großen Feste Israels

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 45: Die großen Feste Israels - Sabbatbox

Martin Zimmermann |

Eine besondere Zeit im Jahr

David war jetzt älter geworden und hatte schon viele Ernten miterlebt. Aber es gab etwas, worauf er sich jedes Jahr ganz besonders freute - die großen Feste, zu denen ganz Israel zusammenkam. Dreimal im Jahr verließen sie ihr Dorf und machten sich auf den weiten Weg zum Heiligtum.

Sein Vater hatte ihm erklärt, dass dies keine gewöhnlichen Reisen waren. Alle Männer, die noch kräftig genug waren, und alle Familien, die die Reise schaffen konnten, sollten kommen. Das bedeutete, dass fast das ganze Land leer wurde - nur die Alten, Kranken und kleine Kinder blieben zu Hause.

David hatte sich oft gefragt: Was war mit ihren Häusern und Feldern, wenn alle weg waren? Ringsum lebten wilde, kriegerische Völker, die nur darauf warteten, sich ihr Land zu nehmen. Wer würde ihre Häuser vor Räubern schützen? Wer würde verhindern, dass Feinde das verlassene Land überfielen?

Aber sein Vater hatte ihm Gottes wunderbare Verheißung erklärt: Während die Israeliten hinaufgingen, um Gott anzubeten, würde seine Kraft ihre Feinde zurückhalten. Gott hatte versprochen, dass niemand ihr Land begehren würde, während sie zu den Festen reisten. Der Engel des Herrn würde sich um die lagern, die Gott fürchteten.

Das Fest des Frühlings

Das erste große Fest war das Passafest im Frühling. David liebte diese Zeit! Der lange, kalte Winter war vorbei, der Spätregen hatte aufgehört, und die ganze Natur erwachte zu neuem Leben. Auf den Bergen und in den Tälern grünte es überall, und wildwachsende Blumen leuchteten in allen Farben.

Es war die Zeit, als die Mandelbäume blühten und die Turteltauben zu singen begannen. Die Feigenbäume bekamen ihre ersten Knospen, und die Weinreben dufteten mit ihren zarten Blüten. Kurz vor Vollmond machten sich die Familien auf den Weg - das helle Mondlicht machte das Reisen in den kühlen Abendstunden angenehm.

Aus dem ganzen Land strömten die Menschen zusammen. Schäfer kamen von ihren Herden, Hirten von den Bergen, Fischer vom See Genezareth, Bauern von ihren Feldern. Sogar die jungen Männer aus den Prophetenschulen schlossen sich den Pilgerzügen an.

David liebte es, mit seiner Familie in einer dieser großen Gruppen zu reisen. Sie gingen meist zu Fuß, machten oft Pausen und sangen dabei die wunderschönen Psalmen. Die Gruppen wurden immer größer, je näher sie dem Heiligtum kamen, bis manchmal Hunderte von Menschen zusammen wanderten.

Lieder auf dem Weg

Die Freude an der schönen Natur weckte auch Fröhlichkeit in den Herzen der Menschen. Überall hörte man Gesang - die großartigen hebräischen Psalmen, die Gottes Herrlichkeit und Majestät priesen.

Wenn sie die ersten Berge um Jerusalem sahen, stimmten sie das Lied an: Ich freute mich über die, die mir sagten: Lasst uns ziehen zum Haus des Herrn! Nun stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem!

David sah, wie die Erwachsenen auf die Berge ringsum blickten, wo manchmal die Heiden ihre Opferfeuer anzündeten. Dann sangen sie: Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Und wenn sie endlich die Heilige Stadt vor sich sahen, wenn sie den Weihrauch der Opfer aufsteigen sahen und die Posaunen der Leviten hörten, dann sangen sie voller Begeisterung: Groß ist der Herr und hoch zu rühmen in der Stadt unseres Gottes, auf seinem heiligen Berg!

Ein Zeltlager voller Freude

In Jerusalem standen den Pilgern alle Häuser offen. Die Bewohner der Stadt stellten kostenlos Zimmer zur Verfügung. Aber das reichte bei weitem nicht für die riesige Menschenmenge aus. Deshalb schlugen sie überall Zelte auf - in der Stadt und auf allen Hügeln ringsum.

David fand es aufregend, in diesem großen Zeltlager zu leben. Überall traf er Menschen aus anderen Teilen des Landes. Kinder spielten zusammen, Erwachsene tauschten Neuigkeiten aus, und abends saßen alle um die Lagerfeuer und erzählten Geschichten von Gottes Wundern.

Am vierzehnten Tag des Monats wurde abends das Passa gefeiert. David hörte ehrfürchtig zu, wenn sein Vater die Geschichte der Befreiung aus Ägypten erzählte. Die feierlichen Zeremonien erinnerten daran, wie Gott sein Volk aus der Sklaverei befreit hatte. Aber sein Vater erklärte ihm auch, dass das Passa auf etwas noch Größeres hinwies - auf die Befreiung von der Sünde durch den verheißenen Erlöser.

Das Fest der ersten Früchte

Auf das Passa folgte das siebentägige Fest der ungesäuerten Brote. Am zweiten Tag geschah etwas ganz Besonderes: Die Priester brachten Gott die allerersten Früchte des Jahres dar.

In Palästina war Gerste das früheste Getreide, und es reifte gerade zu Beginn des Festes. David sah zu, wie die Priester eine Gerstengarbe vor dem Altar schwangen. Das war ein Bekenntnis, dass alles Gott gehörte. Erst nach dieser Zeremonie durfte im ganzen Land die Ernte beginnen.

David verstand: Gott sollte immer das Erste und Beste bekommen. Bevor die Menschen ihre eigenen Bedürfnisse stillten, sollten sie Gott danken und ihm die Ehre geben.

Das Fest der Ernte

Fünfzig Tage später war das nächste große Fest - Pfingsten, auch Ernte- oder Wochenfest genannt. Diesmal brachten die Priester zwei Laibe Brot dar, die mit Sauerteig gebacken waren. Das war ein Ausdruck der Dankbarkeit für das Getreide, das Gott hatte wachsen lassen.

Dieses Fest dauerte nur einen Tag, aber es war ganz dem Gottesdienst gewidmet. David lernte, dass jede Ernte ein Geschenk Gottes war. Ohne Sonne und Regen, ohne Gottes Segen, würde nichts wachsen.

Das schönste Fest von allen

Aber das schönste Fest kam im siebten Monat - das Laubhüttenfest oder Erntefest. Das war die krönende Festversammlung des ganzen Jahres! Die Ernte war eingebracht, die Kornkammern waren voll, Früchte, Öl und Wein waren eingelagert. Nun kam das Volk mit seinen Dankesgaben zu Gott.

Dieses Fest war vor allem eine Zeit der Freude. Es fand gleich nach dem großen Versöhnungstag statt, an dem die Menschen Gewissheit empfangen hatten, dass ihre Sünden vergeben waren. Versöhnt mit Gott kamen sie nun, um ihm für seine Güte zu danken.

Die Erntearbeit war vorbei, die Anstrengungen des neuen Jahres hatten noch nicht begonnen. Die Menschen waren sorgenfrei und konnten sich ganz der Fröhlichkeit hingeben.

Leben in grünen Hütten

Das Besondere am Laubhüttenfest war, dass sie ihre festen Häuser verließen und in Hütten aus grünen Zweigen wohnten. Sie sollten Früchte von schönen Bäumen nehmen, Palmwedel und Zweige von Laubbäumen und Bachweiden.

David half begeistert beim Bau ihrer Familienhütte. Es war wie ein großes Abenteuer! Überall entstanden diese grünen Lauben - auf Dächern, in Höfen, auf den Hügeln um die Stadt.

Sein Vater erklärte ihm, warum sie das taten: Es sollte sie an die Zeit in der Wüste erinnern, als ihre Vorfahren in Zelten gelebt hatten. Vierzig Jahre lang hatte Gott sie auf der Wanderschaft versorgt und beschützt. Nun, da sie in festen Häusern wohnten, sollten sie nicht vergessen, dass sie einmal Pilger gewesen waren.

Ein Fest für alle

Obwohl nur die Männer verpflichtet waren zu kommen, sollten möglichst alle dabei sein - Frauen, Kinder, sogar die Sklaven. Und bei der großen Gastfreundschaft waren auch die Leviten, die Fremden und die Armen willkommen.

David sah, wie seine Eltern arme Familien zu ihrem Tisch einluden. Niemand sollte allein sein bei diesem Fest der Freude. Das ganze Volk feierte zusammen wie eine große Familie.

Das Fest dauerte sieben Tage, und dann wurde noch ein achter Tag hinzugefügt. Acht Tage lang herrschte pure Freude und Dankbarkeit!

Mehr als nur Erinnerung

Sein Vater erzählte David, dass das Laubhüttenfest nicht nur an die Vergangenheit erinnerte, sondern auch in die Zukunft wies. Es war wie ein Vorgeschmack auf die Zeit, wenn alle Erlösten Gottes im himmlischen Kanaan versammelt sein würden.

Dann würde es keine Sünde mehr geben, keinen Schmerz, keine Tränen. Die ganze Schöpfung würde Gott loben. Alle Stimmen im Weltall würden sich zum freudigen Lob vereinen.

David stellte sich vor, wie wunderbar das sein würde - ein Fest, das niemals endete, eine Freude, die ewig währte!

Die Bedeutung der Gemeinschaft

Bei diesen jährlichen Zusammenkünften wurden Jung und Alt zum Dienst für Gott ermutigt. Die Menschen aus verschiedenen Teilen des Landes lernten sich kennen und stärkten ihre Gemeinschaft miteinander und mit Gott.

David verstand, warum diese Feste so wichtig waren. Wer weit entfernt wohnte, brauchte über einen Monat für die Reise zu allen drei Festen. Das war ein großes Opfer! Aber es zeigte, wie wichtig die gemeinsame Anbetung war.

Wenn die Menschen zu Hause blieben und nur für sich allein beteten, verloren sie etwas Wichtiges. Die Wahrheiten Gottes büßten an Lebendigkeit ein. Aber wenn sie zusammenkamen, ermutigten sie sich gegenseitig. Ihr Glaube wurde gestärkt, ihre Freude wurde größer.

Gottes Schutz auf den Reisen

Das Wunderbarste aber war Gottes treuer Schutz. Dreimal im Jahr verließen fast alle wehrfähigen Männer ihre Dörfer. Die Grenzen waren praktisch ungeschützt. Aber nie griffen die Feinde an, wenn das Volk zu den Festen reiste.

Das war ein ständiges Wunder! Es zeigte allen Nachbarvölkern, dass der Gott Israels mächtiger war als alle ihre Götzen. Er konnte sein Volk beschützen, auch wenn es scheinbar wehrlos war.

David lernte daraus eine wichtige Lektion: Wer Gott an die erste Stelle setzt, den lässt Gott nicht im Stich. Wer Zeit und Mühe opfert, um Gott zu ehren, wird von Gott gesegnet und beschützt.

Ein Vorgeschmack des Himmels

Jahre später, als David selbst Kinder hatte, erzählte er ihnen von den wunderbaren Festen seiner Kindheit. Er beschrieb die fröhlichen Pilgerzüge, die grünen Laubhütten, die gemeinsamen Mahlzeiten mit Fremden und Armen.

Aber am meisten erzählte er von der besonderen Atmosphäre bei diesen Festen - der Freude, der Dankbarkeit, der Gemeinschaft. Es war, als ob ein Stück Himmel auf die Erde gekommen war.

Die Menschen vergaßen ihre Sorgen und Probleme. Reich und Arm feierten zusammen. Alle waren vereint in der Anbetung des einen wahren Gottes. Das war ein Vorgeschmack auf die Zeit, wenn alle Erlösten zusammen sein würden.

David verstand, dass diese Feste Gottes Geschenk an sein Volk waren. Sie sollten nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern auch Hoffnung für die Zukunft geben. Sie zeigten, wie schön das Leben sein konnte, wenn Menschen Gott liebten und einander dienten.

So wurden die jährlichen Feste zu den schönsten Erinnerungen von Davids Kindheit - und zu einem Bild der ewigen Freude, die alle erwartet, die Gott treu bleiben.

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