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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 174: Wer im Himmelreich der Größte ist

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 174: Wer im Himmelreich der Größte ist

Martin Zimmermann

Ein stilles Haus in Kapernaum

Jesus war mit seinen Jüngern wieder nach Kapernaum zurückgekehrt. Doch diesmal suchte er nicht die bekannten Plätze auf, an denen er sonst lehrte. Still und unauffällig ging er in ein Haus, das für eine Weile sein Zuhause werden sollte. Dort wollte er nicht vor den Menschenmengen wirken, sondern besonders seine Jünger unterweisen.

Unterwegs hatte er ihnen gesagt, dass er bald nach Jerusalem gehen müsse. Dort würde er leiden, sterben – und am dritten Tag auferstehen. Doch die Jünger verstanden diese Worte nicht. Ein Schatten der Sorge lag auf ihnen, aber ihre Gedanken waren mehr mit einem anderen Streit erfüllt: Wer von ihnen wohl der Größte im kommenden Reich sein würde.

Damit Jesus nichts davon merkte, gingen sie nicht dicht neben ihm, sondern hinter ihm her. Doch Jesus wusste, was in ihren Herzen vorging. Er wartete auf den richtigen Moment, um sie zu lehren.

Die Frage nach der Tempelsteuer

Noch bevor dieser Moment kam, trat ein Mann an Petrus heran. Er sammelte die jährliche Tempelsteuer, die jeder Jude zahlen musste. „Zahlt euer Meister den Tempelgroschen nicht?“ fragte er.

Petrus, der schnell in Eifer für Jesus entbrannte, antwortete sofort: „Doch, er zahlt!“ Ohne nachzudenken, hatte er damit bestätigt, was die Gegner Jesu ihm vorwarfen: dass er ein gewöhnlicher Mensch sei, nicht mehr.

Als Petrus ins Haus zurückkehrte, sprach Jesus ihn an. „Simon, was meinst du? Von wem nehmen die Könige Steuern – von ihren Kindern oder von Fremden?“

„Von den Fremden“, antwortete Petrus.

„So sind die Kinder frei“, erklärte Jesus.

Damit machte er deutlich: Als Sohn Gottes war er eigentlich nicht verpflichtet, die Steuer zu zahlen. Doch er wollte keinen Streit hervorrufen. Stattdessen ließ er Petrus an den See gehen, eine Angel auswerfen – und im Maul des ersten Fisches fand er eine Münze, genug für beide.

So zeigte Jesus: Er war der Sohn Gottes, dem alles gehört. Und doch war er bereit, Frieden zu halten, wo es möglich war.

Wer ist der Größte?

Im Haus fragte Jesus die Jünger: „Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?“ Da wurden sie still und beschämt. Sie hatten sich gestritten, wer im Himmelreich der Größte sein sollte.

Jesus setzte sich, rief sie zu sich und sagte: „Wer der Erste sein will, soll der Letzte sein und aller Diener.“ Dann stellte er ein Kind in ihre Mitte, nahm es liebevoll in die Arme und sprach: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Wer so klein und vertrauensvoll ist wie dieses Kind, der ist der Größte.“

Die Jünger blickten erstaunt auf das Kind. Jesus zeigte ihnen: Nicht Macht, nicht Ansehen und nicht Stärke machen groß. Wahre Größe bedeutet Demut, Einfachheit und Liebe.

Das Reich Gottes ist anders

Im Himmel hatte einst ein Engel den ersten Platz für sich beansprucht. Er wollte groß sein, nicht dienen. Sein Stolz brachte Streit und trennte ihn von Gott.

Jesus aber, der wahrhaft Erhöhte, machte sich klein. Er verließ die Herrlichkeit des Himmels und wurde ein Mensch. Er nahm Knechtsgestalt an und war gehorsam bis zum Tod am Kreuz.

So ist das Reich Gottes völlig anders als das Reich der Welt. Dort gilt: Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt. Doch wer sich demütigt und dient, wird groß in Gottes Augen.

Ein offenes Herz statt Ausgrenzen

Da erinnerte sich Johannes an etwas. Unsicher fragte er: „Meister, wir sahen einen, der in deinem Namen böse Geister austrieb, aber er gehört nicht zu uns. Wir verboten es ihm. War das richtig?“

Jesus sah ihn liebevoll an und sagte: „Hindert ihn nicht. Niemand, der ein Wunder in meinem Namen tut, kann gleich schlecht von mir reden. Wer nicht gegen uns ist, ist für uns.“

Damit machte er den Jüngern klar: Sie sollten nicht engherzig sein. Es gibt viele Menschen, die zwar nicht zu den Zwölf gehörten, aber doch in Jesu Namen Gutes taten. Niemand sollte entmutigt werden, der im Glauben handelte.

Ernsthafte Warnungen

Dann sprach Jesus sehr ernst: „Wer einen dieser Kleinen zu Fall bringt, der an mich glaubt, für den wäre es besser, einen schweren Mühlstein um den Hals zu tragen und im Meer versenkt zu werden.“

Die Jünger erschraken. Doch Jesus wollte ihnen zeigen, wie groß der Wert jeder einzelnen Seele ist. Wer einen Schwachen entmutigt oder von Gott wegführt, trägt schwere Schuld.

Er sprach weiter in Bildern: „Wenn deine Hand oder dein Fuß dich zum Bösen verführt, dann gib es auf. Es ist besser, mit Verlust ins Leben zu gehen, als mit allem in die Hölle.“

Damit meinte er: Alles, was uns von Gott wegzieht, müssen wir loslassen – auch wenn es schwerfällt.

Salz und Frieden

Dann sprach Jesus vom Salz. Früher legte man Salz zu den Opfern im Tempel. Es zeigte: Nur mit Gottes Gerechtigkeit ist unser Dienst wertvoll.

„Habt Salz in euch und lebt in Frieden miteinander“, sagte er. Ein Leben mit Jesu Liebe ist wie Salz – es bewahrt, macht stark und schenkt Kraft zum Guten. Doch ohne diese Liebe verliert das Salz seine Kraft.

Wie man mit Irrenden umgeht

Jesus lehrte die Jünger auch, wie sie mit Menschen umgehen sollten, die Fehler machten. „Wenn dein Bruder etwas Falsches tut, sprich zuerst allein mit ihm. Wenn er nicht hört, nimm einen oder zwei mit. Wenn er immer noch nicht hören will, sag es der Gemeinde. Aber alles tut in Liebe, damit er zurückkommt.“

So sollten die Jünger lernen: Nicht verurteilen, sondern gewinnen. Nicht beschämen, sondern heilen. Denn jedes Herz ist kostbar für Gott.

Die Verheißung der Gegenwart Jesu

Zum Schluss machte Jesus ihnen eine wunderbare Verheißung: „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“

Die Jünger sollten wissen: Sie waren nicht allein. Auch wenn Jesus bald nicht mehr sichtbar bei ihnen wäre, würde er doch gegenwärtig sein – überall, wo Menschen in seinem Namen beten und zusammenstehen.

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