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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 194: Wir möchten Jesus sehen

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 194: Wir möchten Jesus sehen

Martin Zimmermann

Fremde Besucher im großen Haus Gottes

Die Stadt Jerusalem war voller Menschen. Schritte klangen über kühle Steinplatten, bunte Gewänder wogten wie Wellen, und im Tempel mischte sich leiser Gebetsgesang mit dem Duft von Öl und Weihrauch. Unter den Besuchern waren auch Männer, die weit gereist waren. Ihre Sprache klang für viele Ohren neu, und ihre Reisetaschen rochen nach Meerwind und Staubstraßen. Sie hatten von außergewöhnlichen Dingen gehört und baten einen Jünger aus Galiläa, Jesus sehen zu dürfen. Bald stand Jesus im offenen Vorhof, dort, wo auch Menschen aus anderen Ländern willkommen waren. Sein Gesicht hellte sich, als er die suchenden Augen der Fremden sah. In diesem Moment fühlte es sich an, als schaue die ganze Welt fragend zu ihm: ob Gott wohl auch sie meinte?

Das Geheimnis vom Samenkorn

Jesus blickte über die vielen Menschen, und sein Blick wurde warm und weit – so weit wie Felder im Frühling. Er dachte an ein Samenkorn, das ein Landwirt in die Erde legt. Zuerst verschwindet es im Dunkeln, ganz still und unscheinbar. Dann, wenn Regen fällt und Sonne lacht, bricht etwas Neues auf: ein zarter Halm, später eine volle Ähre, schließlich viele Körner. So erklärte Jesus seinen Freunden das große Geheimnis: Aus Hingabe wächst Leben. Sein eigener Weg würde so sein wie das Samenkorn – scheinbar verloren und doch voller neuer Kraft. Aus seinem Ja zu Gottes Plan sollte eine reiche Ernte entstehen: Menschen aus allen Ländern, Sprachen und Familien, die Gott vertrauen und sich lieben lernen.

Ein schweres Herz – und ein helles Licht

Während Jesus an Gottes großen Plan dachte, wurde sein Herz schwer. Er ahnte einen sehr, sehr schwierigen Weg. Er fühlte, wie einsam sich solch ein Weg anfühlen kann – wie eine dunkle Nacht ohne Sterne. Doch mitten in dieser Schwere legte er alles in Gottes Hände. In seinem Inneren klang es wie ein stilles Gebet: dass Gott geehrt werden möge, ganz gleich was komme. In diesem Augenblick geschah etwas Besonderes. Über Jesus lag eine helle Wolke wie ein sanfter, schützender Arm. Es war, als ob der Himmel bestätigte: Gottes Name wird groß gemacht – und Jesus ist auf dem richtigen Weg. Einige Menschen meinten, sie hätten nur ein Grollen gehört, andere spürten deutlich: Der Himmel hatte geantwortet. Die Männer aus der Ferne verstanden: Gott selbst stand zu Jesus. Und viele Herzen wurden ruhig, so wie Kinderherzen ruhig werden, wenn eine starke Hand sie hält.

Das große Ziehen

Jesus wusste, dass sein Weg Menschen zu Gott locken würde, so wie ein Licht in der Nacht Falter anzieht. Wenn er erhöht werden würde – zuerst durch seinen schweren Weg, später durch Gottes Kraft – dann sollte daraus ein liebevoller Ruf für alle werden. Nicht nur für die Menschen aus seinem Volk, sondern auch für die Besucher von weit her. Für Mütter und Väter, für Kinder und Großeltern, für Freunde und Fremde. Manche hörten diesen Ruf sofort und vertrauten. Andere blieben unsicher. Einige Anführer glaubten im Herzen, wagten es aber nicht, sich offen zu Jesus zu stellen, weil sie Angst hatten, was andere sagen könnten. Die Tage waren voller Zeichen gewesen, doch manche Augen wollten sie nicht sehen. Jesus ließ dennoch das Licht brennen: Wer dem Licht vertraut, findet den Weg. Und wer einmal Kind des Lichts wird, trägt das Leuchten weiter.

Ein stiller Abschied – die Hoffnung bleibt

Als die Sonne tiefer stand und goldene Streifen über die Tempelmauern malte, wurde es ruhiger. Jesus verließ den Tempelbereich langsam, nicht als Verlierer, sondern wie ein König der Liebe, der seinen Auftrag kennt. In vielen Herzen lagen nun kleine Samen: die Erinnerung an den hellen Trost aus der Wolke, an das Samenkorn-Geheimnis, an den weiten Blick für die ganze Welt. Diese Samen sollten wachsen – zuerst leise, dann sichtbar. Und während Jesus in der Abendluft verschwand, blieb etwas zurück, das niemand nehmen konnte: die Gewissheit, dass Gottes Liebe für alle Menschen leuchtet, nah und fern, heute und immerdar.

Nach der Geschichte – das nehmen wir mit

Gottes Liebe ist für alle da – für Menschen von nah und fern. Aus Hingabe wächst neues Leben, wie aus einem Samenkorn eine Ähre wird. Wenn Wege schwer wirken, dürfen wir uns Gottes guten Händen anvertrauen. Kleine, treue Schritte im Licht machen Herzen hell. Jesus zieht uns zu sich, damit wir selbst zum Licht für andere werden.

Zum Weiterdenken für Kinder und Eltern

Wann hast du dich zuletzt wie ein kleines Samenkorn gefühlt – unscheinbar, aber voller Möglichkeit?

Wo könntest du heute ein „Licht“ sein – vielleicht mit einem Lächeln, einem Teilen, einem Trösten?

Welche Sorge legst du wie Jesus in Gottes Hände, damit dein Herz leichter wird?

Wen kennst du von „weit her“ – in der Schule, im Viertel oder online – dem du Gottes Liebe zeigen kannst?

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