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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 51: Samuel - eine Schule für Gottes Wahrheit

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 51: Samuel - eine Schule für Gottes Wahrheit - Sabbatbox

Martin Zimmermann |

Gott sorgt für seine Kinder

Gott liebte sein Volk Israel so sehr, dass er sich um alles kümmerte, was sie brauchten. Er sorgte nicht nur für ihre Seelen, sondern auch für ihren Körper und ihren Verstand. Wie ein liebevoller Vater wollte er, dass seine Kinder in jeder Hinsicht gesund und glücklich aufwuchsen.

Gott hatte den Israeliten einen wunderbaren Auftrag gegeben: Die Eltern sollten ihren Kindern von ihm erzählen. Sie sollten ihnen beibringen, wer Gott ist und was er Großartiges getan hatte.

Das war keine Aufgabe, die sie anderen überlassen durften. Die Kinder sollten nicht von Fremden über Gott hören, sondern von ihren eigenen liebevollen Eltern.

Lernen im Alltag

In israelitischen Familien war alles mit Gott verbunden. Wenn die Familie zusammensaß, erzählten die Eltern von Gottes mächtigen Taten. Sie sprachen davon, wie er ihr Volk aus Ägypten befreit hatte, und von der Verheißung, dass eines Tages ein Retter kommen würde.

Die Kinder lernten durch Beispiele und Bilder, die sie sich gut merken konnten. Die großen Wahrheiten über Gott prägten sich tief in ihre jungen Herzen ein.

Sie lernten, Gott überall zu sehen: in der Natur und in seinem Wort. Die funkelnden Sterne am Himmel, die bunten Blumen auf den Feldern, die hohen Berge und die plätschernden Bäche - alles erzählte ihnen von ihrem Schöpfer.

Auch der feierliche Gottesdienst im Heiligtum und die Worte der Propheten halfen ihnen, Gott besser kennenzulernen.

Berühmte Beispiele

So wurden viele große Männer Gottes erzogen:

Mose wuchs in der bescheidenen Hütte seiner Eltern in Ägypten auf und lernte dort die Wahrheit über Gott kennen. Samuel wurde von seiner gläubigen Mutter Hanna gelehrt, bevor sie ihn zu Eli brachte.

David lernte in der Bergwelt seiner Heimat Bethlehem, Gott in der Natur zu sehen. Daniel erfuhr in seinem Elternhaus alles über den wahren Gott, bevor er als Gefangener nach Babylon gebracht wurde.

Sogar Jesus wuchs in Nazareth auf und lernte dort von seinen Eltern. Und der kleine Timotheus hörte die Geschichten der Heiligen Schrift von seiner Großmutter Lois und seiner Mutter Eunike.

Samuel hat eine Idee

Als Samuel älter wurde und sah, wie viel Schlechtes in Israel geschah, hatte er eine wichtige Idee. Er wollte Schulen gründen, wo junge Männer richtig über Gott lernen konnten.

Diese besonderen Schulen nannte man Prophetenschulen. Sie standen allen jungen Männern offen, die tiefer in Gottes Wort eindringen wollten und Weisheit von oben suchten. Vielleicht würden sie eines Tages Lehrer in Israel werden.

Samuel wählte sorgfältig aus: Er suchte junge Männer, die fromm, begabt und fleißig waren. Man nannte sie Prophetenjünger.

Die Lehrer an diesen Schulen waren nicht nur klug - sie standen selbst in enger Verbindung mit Gott und hatten die besondere Gabe seines Geistes empfangen. Das ganze Volk achtete sie wegen ihrer Gelehrsamkeit und Frömmigkeit.

Die ersten Schulen

Zur Zeit Samuels gab es zwei dieser besonderen Schulen. Eine war in Rama, wo Samuel selbst wohnte. Die andere war in Kirjath-Jearim, wo damals die heilige Bundeslade stand. Später kamen noch weitere Schulen dazu.

Diese Schulen waren anders als alle anderen. Die Schüler mussten nicht nur lernen - sie mussten auch arbeiten! Sie verdienten ihren Lebensunterhalt selbst durch Landarbeit oder ein Handwerk.

Das war für die Israeliten ganz normal. Sie fanden es sogar falsch, wenn Kinder aufwuchsen, ohne nützliche Arbeit zu lernen. Gott hatte befohlen, dass jedes Kind einen Beruf erlernen sollte - sogar die, die später im Heiligtum dienen würden.

Viele gottesfürchtige Lehrer lebten ebenfalls von ihrer Hände Arbeit. Später, zur Zeit der Apostel, waren Paulus und Aquila nicht weniger geachtet, weil sie ihren Lebensunterhalt als Zeltmacher verdienten.

Musik

Aber der Unterricht war ganz anders als an heutigen Schulen. Das wichtigste Ziel war nicht, Prüfungen zu bestehen, sondern Gottes Willen kennenzulernen und zu verstehen, was die Menschen ihm schuldig waren.

In den Geschichten der Bibel verfolgten sie Gottes Spuren. Sie lernten die großen Wahrheiten verstehen, die in Bildern dargestellt waren. Im Glauben erkannten sie die wichtigste Gestalt von allem: das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnehmen sollte.

Beten lernen

Die Schüler lernten nicht nur Gebete auswendig. Sie lernten, wie sie sich betend ihrem Schöpfer nahen durften, wie sie an ihn glauben, sein Wesen verstehen und ihm gehorchen konnten.

Gebildete, fromme Männer zeigten ihnen Altes und Neues aus Gottes Schatzkammer. Gottes Geist offenbarte sich in Weissagungen und geistlichen Liedern.

Die Macht der Musik

Musik war sehr wichtig in diesen Schulen. Sie sollte die Gedanken auf alles richten, was rein, edel und erhebend ist. Sie sollte im Herzen Andacht und Dankbarkeit gegen Gott wachrufen.

Welch ein Unterschied zu mancher Musik heute! Viele benutzen diese wunderbare Gabe nur zum Selbstruhm, anstatt Gott damit zu verherrlichen.

Die Schüler lernten, dass auch in den himmlischen Vorhöfen Musik zum Gottesdienst gehört. Deshalb sollten sie sich bemühen, in ihren Dankliedern dem Wohlklang der himmlischen Chöre so nahe wie möglich zu kommen.

Das Singen war genauso wichtig wie das Gebet selbst. Ein mit dem Herzen empfundenes Lied würde auch ausdrucksvoll sein.

Ein großer Unterschied

Wie groß war der Unterschied zwischen jenen Schulen, in denen Gottes Propheten unterrichteten, und vielen heutigen Schulen!

An den Prophetenschulen war das wichtigste Ziel, Gottes Willen kennenzulernen. Die Schüler erfuhren von der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes, vom Wert der Gottesfurcht und vom sicheren Lohn der Rechtschaffenheit.

Sie lernten auch das verabscheuungswürdige Wesen der Sünde und die Gewissheit ihrer schrecklichen Folgen kennen.

Das wahre Ziel der Erziehung

Diese Schulen lehrten eine wichtige Wahrheit: Das wahre Ziel der Erziehung besteht darin, Gottes Ebenbild in der menschlichen Seele wiederherzustellen.

Am Anfang hatte Gott den Menschen zu seinem Bilde geschaffen. Er hatte ihn mit edlen Eigenschaften ausgerüstet. Sein Geist und alle Kräfte seines Wesens standen in harmonischem Verhältnis zueinander.

Aber der Sündenfall hatte diese Gaben verdorben. Die Sünde hatte das Bild Gottes im Menschen entstellt und nahezu verwischt.

Um es wiederherzustellen, wurde der Erlösungsplan gefasst. Den Menschen zu der Vollkommenheit zurückzubringen, in der er geschaffen war, ist das große Lebensziel, dem alles andere untergeordnet ist.

Eltern und Lehrer als Mitarbeiter

Eltern und Lehrer haben die Aufgabe, bei der Erziehung der Jugend nach Gottes Absicht zusammenzuarbeiten. Wenn sie das tun, sind sie Gottes Mitarbeiter.

Alle Fähigkeiten des Körpers, der Seele und des Geistes hat der Mensch von Gott empfangen, um damit den höchstmöglichen Stand an Vollkommenheit zu erreichen.

Aber das kann keine eigennützige Bildung sein. Gottes Wesen, dem wir ähnlich werden sollen, ist Güte und Liebe. Wenn wir die Eigenschaften und Fähigkeiten, die uns der Schöpfer geschenkt hat, zu seiner Ehre und zur Förderung unserer Mitmenschen gebrauchen, finden wir die reinste, edelste und beglückendste Erfüllung.

Ein anderer Weg

Wenn man dem allem die gebührende Beachtung schenkte, gäbe es in vielen Erziehungsmethoden einen gründlichen Wandel.

Anstatt Stolz und Ehrgeiz anzustacheln oder ungesunden Wetteifer zu entfachen, würden sich die Lehrer bemühen, die Liebe zum Guten, Wahren und Schönen zu wecken.

Die Schüler würden danach streben, Gottes Gaben in sich zu entfalten - nicht um andere zu übertreffen, sondern um die Absicht des Schöpfers zu erfüllen und seinem Bilde ähnlicher zu werden.

Die Grundlage aller Erziehung

Die Prophetenschulen lehrten: Der Weisheit Anfang ist die Furcht des Herrn, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.

Die hohe Aufgabe des Lebens heißt Charakterbildung, und Gotteserkenntnis ist die Grundlage aller wahren Erziehung.

Gott hat sich uns in seinem Wort und in den Werken der Schöpfung offenbart. Durch die Heilige Schrift und durch das Buch der Natur sollen wir ihn erkennen.

Körper und Geist zusammen

Die Prophetenschulen erkannten etwas Wichtiges: Zwischen Körper und Geist besteht eine enge Beziehung. Um einen hohen sittlichen und geistigen Stand zu erreichen, ist es unumgänglich, die Gesetze zu beachten, die unser körperliches Sein beherrschen.

Deshalb lernten alle Schüler auch praktische Arbeit. Jeder sollte ein Handwerk erlernen, mit dem er in Notzeiten seinen Lebensunterhalt verdienen konnte.

Das war nicht nur als Sicherung wichtig, sondern auch für die allseitige Entwicklung. Ohne körperliche Bewegung wird niemand kräftig und gesund, und regelmäßige Arbeit trägt zur Charakterbildung bei.

Der wahre Sinn des Lebens

Die Prophetenschulen halfen der Jugend zu verstehen, was der wahre Sinn des Lebens ist: Gott zu ehren und segensreich für die Mitmenschen zu sein.

Sie zeigten ihnen die besorgte Liebe des himmlischen Vaters und die hohe Bestimmung, auf die sie vorbereitet wurden. Sie machten ihnen deutlich, dass sie zur Gotteskindschaft berufen waren und dass das eine große Auszeichnung ist.

Wenn junge Menschen das verstehen, wenden sie sich mit Abscheu von allem ab, was sie herabzieht. Sie hassen und meiden das Unrecht nicht nur wegen der Aussicht auf Belohnung oder aus Furcht vor Strafe, sondern weil sie spüren, dass es minderwertig ist.

Eine Hoffnung für die Zukunft

So gründete Samuel diese wunderbaren Schulen als Schutzwehr gegen die weit verbreitete Verderbnis. Er sorgte für das sittliche und geistliche Wohlergehen der Jugend und damit für das künftige Glück des ganzen Volkes.

Diese Schulen bildeten fähige, gottesfürchtige Männer als Führer und Ratgeber heran. Sie wurden zu einem Licht in der Dunkelheit und zu einer Hoffnung für Israel.

So zeigte Samuel, dass Bildung und Frömmigkeit zusammengehören, und dass wahre Erziehung den ganzen Menschen - Körper, Seele und Geist - umfasst.

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