Willkommen in unserer bunten Welt für Kinder! 🎨🌈📖🐣

💌 10% WILLKOMMENSGUTSCHEIN:

ABENTEUER-X10

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 2: Der Sündenfall - Als das Böse in die Welt kam

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 2: Der Sündenfall - Als das Böse in die Welt kam - Sabbatbox

Martin Zimmermann |

Das Paradies auf Erden

Stell dir einen Ort vor, der schöner war als der aller schönste Traum. Ein riesiger Garten voller Wunder, wie ihn nur Gott selbst erschaffen konnte. Überall blühte es in leuchtenden Farben – rote Rosen dufteten süß in der warmen Luft, gelbe Sonnenblumen streckten ihre Köpfe dem Himmel entgegen, und blaue Kornblumen wiegten sich sanft im Wind. Aus den Zweigen großer Bäume hingen schwere, saftige Früchte, die im Sonnenlicht wie Edelsteine funkelten.

Kristallklare Bäche schlängelten sich fröhlich plätschernd durch das smaragdgrüne Gras. In ihren sanften Wellen spiegelte sich das goldene Licht der Sonne, während bunte Fische wie lebende Regenbogen durch das Wasser schossen. Vögel sangen ihre fröhlichsten Lieder, und Schmetterlinge tanzten wie kleine Feen durch die warme, duftende Luft.

Sogar die Tiere lebten hier in vollkommenem Frieden miteinander. Majestätische Löwen ruhten entspannt Seite an Seite mit weißen Lämmern, kleine Hasen spielten vergnügt mit zarten Rehkitzen, und überall lag ein Gefühl von unbeschreiblicher Freude und tiefem Frieden.

Mittendrin lebten Adam und Eva – die ersten Menschen, die Gott mit seinen eigenen Händen erschaffen hatte. Sie waren unbeschreiblich glücklich, denn Gott selbst war bei ihnen. Er hatte ihnen alles geschenkt, was ihre Herzen begehrten. Niemals mussten sie sich fürchten oder sorgen. Kein Tier tat ihnen etwas zuleide, kein Sturm bedrohte sie, kein Hunger quälte sie. Jeder Tag war erfüllt von Liebe, Lachen und strahlendem Glück.

Wenn abends die Sonne wie ein riesiger, goldener Ball langsam hinter den Bäumen versank und der Himmel in den schönsten Farben leuchtete, dann spürten Adam und Eva Gottes Nähe ganz besonders intensiv. Es war, als würde seine unendliche Liebe die ganze Welt wie eine warme, schützende Decke umhüllen.

Der gefallene Engel – Ein Feind voller Neid

Doch während Adam und Eva im strahlenden Glück des Gartens lebten, beobachtete sie jemand voller brennendem Neid und kalter Wut. Ganz verborgen – unsichtbar für ihre ahnungslosen Augen – war ein gefährlicher Feind in diese vollkommene Welt eingedrungen.

Sein Name war Luzifer, doch die meisten kannten ihn jetzt als Satan – den Verführer und Lügner. Einst war er der strahlendste und mächtigste Engel im ganzen Himmel gewesen. Er stand ganz nah beim strahlenden Thron Gottes und leuchtete im herrlichen Glanz des Schöpfers. Alle Engel kannten und bewunderten ihn, denn er war unvorstellbar klug, wunderschön und voller Weisheit.

Doch eines verhängnisvollen Tages keimte in seinem stolzen Herzen ein gefährlicher, giftiger Gedanke: „Warum sollte nur Gott der Höchste sein? Warum sollten nicht auch alle Engel mir gehorchen und mich anbeten?" Immer mehr drehte sich alles in seinem Denken nur noch um sich selbst. Er war nicht mehr zufrieden damit, der höchste Engel zu sein. Nein – er wollte sein wie Gott, oder noch mehr. Er wollte selbst herrschen, selbst bestimmen, selbst angebetet werden.

Heimlich und listig begann er, die anderen Engel mit seinen rebellischen Gedanken anzustecken. Er flüsterte ihnen mit süßen Worten zu: „Ist es wirklich gerecht, dass nur Gott über uns regiert? Wäre es nicht viel schöner und freier, wenn wir alle tun könnten, was wir wollen? Warum sollen wir uns unterordnen?"

Viele Engel blieben Gott treu und liebten ihn von ganzem Herzen. Sie wussten: Alles Gute, alles Leben, alle Freude kommt allein von ihm. Doch einige ließen sich von Luzifers verführerischen Lügen täuschen und folgten ihm in die Rebellion.

Da rief Gott alle Engel im Himmel zusammen. Mit liebevoller, aber ernster Stimme erklärte er ihnen, dass Jesus, sein geliebter Sohn, seit aller Ewigkeit bei ihm ist. Durch ihn war alles geschaffen worden – die Engel, die Erde, das ganze unendliche Universum. Und nur durch ihn bleibt alles lebendig, schön und gut.

„Niemand außer meinem Sohn kann die ganze Schöpfung tragen und erhalten", sprach Gott mit einer Stimme voller Liebe und Macht. „Er allein gibt allem Leben und Licht. Wer bei mir bleiben will, bleibt im Licht. Wer sich von mir abwendet, wählt die Dunkelheit."

Doch Luzifer wurde noch stolzer und härter. Sein Herz verschloss sich völlig gegen Gottes Liebe. Er wollte sich nicht beugen, nicht dankbar sein. Er wollte herrschen – und Gott vom Thron stürzen. So kam es zum großen, schrecklichen Kampf im Himmel. Luzifer und die Engel, die ihm gefolgt waren, kämpften mit aller Macht gegen Gott und seine treuen Engel.

Doch Luzifer konnte nicht siegen. Kein Geschöpf – und sei es noch so mächtig und klug – kann jemals gegen den allmächtigen Schöpfer bestehen. Er verlor den Kampf und wurde aus dem herrlichen Himmel verbannt. Er verlor alles – den strahlenden Glanz, die reine Freude, die wunderbare Nähe zu Gott. Jetzt war er nur noch der erbitterte Feind Gottes – Satan, der Verführer und Zerstörer.

Aber Gott vernichtete ihn nicht sofort. Warum nicht? Weil im Himmel die Engel noch nie etwas Böses gesehen hatten. Sie kannten keine Sünde, keine Lüge, keinen Hass. Hätte Gott Luzifer einfach ausgelöscht, hätten viele Engel sich gefragt: „Hatte er vielleicht doch recht? Hatte er etwas Wahres gesagt, das Gott nicht hören wollte?" Sie hätten Gott vielleicht nur noch aus Angst gedient – und nicht mehr aus Liebe und Vertrauen.

Doch Gott wünscht sich kein erzwungenes Vertrauen. Er möchte, dass alle seine Geschöpfe freiwillig bei ihm bleiben – weil sie aus tiefstem Herzen erkennen, wie gut, gerecht und liebevoll er ist. Darum ließ er Luzifer und seine gefallenen Engel am Leben.

Die Erde wurde nun wie ein großes Schaubild für alle Engel im Himmel – und für uns Menschen. Jeder sollte selbst sehen und verstehen können: Was bringen die Wege Satans? Führen sie wirklich zu Glück und Freiheit? Und was bringt der Weg Gottes?

Satans listiger Plan

Satan gab nicht auf. In seinem schwarzen Herzen loderte noch immer der brennende Stolz und die kalte Wut. Voller Neid blickte er auf Adam und Eva, die so glücklich und unschuldig in Gottes wunderbarem Garten lebten.

Er dachte bei sich: „Wenn ich die Menschen auf meine Seite ziehe – wenn ich Adam und Eva dazu bringe, Gottes Wort zu misstrauen – dann könnte ich doch noch siegen. Dann würden vielleicht selbst die Engel im Himmel sehen, dass meine Wege besser sind als Gottes Wege!"

So schlich sich Satan voller Neid und teuflischer List in den Garten Eden. Er wollte Adam und Eva verführen – damit sie von Gott fortgehen, genau wie er selbst es getan hatte. Sein Plan war heimtückisch und gemein: „Ich werde sie glauben lassen, dass Gott ihnen etwas Wundervolles vorenthält. Dass sie ohne ihn freier, klüger und glücklicher wären."

Gott sah, was geschehen war. Er wusste: Ein gefährlicher Feind war in seine vollkommene Welt eingedrungen. Unsichtbar – doch voller tödlicher List. Deshalb sprach Gott liebevoll und warnend mit Adam und Eva. Er wollte sie vorbereiten und beschützen.

„Ihr dürft von allen Bäumen im Garten essen", sagte er mit einer Stimme voller Liebe, „nur von einem einzigen Baum nicht: dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse."

Gott erklärte ihnen geduldig: „Es wäre sehr gefährlich für euch, davon zu essen. Wenn ihr es tut, wird großes Leid in euer Leben kommen. Dann müsst ihr diesen wunderschönen Garten verlassen – und ihr werdet den Tod kennenlernen."

Doch warum gab es überhaupt diesen einen verbotenen Baum? Weil Gott den Menschen das kostbare Geschenk der Freiheit gegeben hatte. Adam und Eva sollten selbst entscheiden, ob sie ihm vertrauen. Der Baum war eine Art liebevoller Test – ein Zeichen: „Vertraut ihr meinem Wort? Glaubt ihr, dass ich nur Gutes für euch will?"

Solange sie das taten – solange sie dem gefährlichen Baum fernblieben – war alles gut. Doch wenn sie den Lügen des Feindes glauben würden, würde sich alles verändern.

Auch die treuen Engel kamen regelmäßig zu ihnen. Sie erzählten eindringlich: „Der gefallene Feind wird versuchen, euch zu täuschen und zu verführen. Aber ihr braucht keine Angst zu haben – bleibt einfach immer zusammen. Haltet euch fest an Gottes Worte. Vertraut ihm von ganzem Herzen. Dann kann euch nichts Böses passieren."

Adam und Eva hörten aufmerksam zu. Sie waren fest entschlossen: „Wir wollen Gottes Wort vertrauen. Wir wollen ihn lieben und ihm gehorsam sein."

Die Versuchung beginnt

Doch der Feind war sehr listig und geduldig. Er wusste: Zweifel kann manchmal stärker sein als Angst. Und so schmiedete er seinen teuflischen Plan. Er wollte nicht direkt als Satan erscheinen – das hätten Adam und Eva sofort bemerkt und wären geflohen. Nein – er suchte sich ein wunderschönes Tier als perfekte Tarnung. Und er fand die Schlange.

Damals war die Schlange das prächtigste Geschöpf im ganzen Garten: Ihre goldenen Schuppen funkelten wie flüssiges Sonnenlicht. Mit majestätischen Flügeln glitt sie elegant durch die warme Luft. Sie war außergewöhnlich klug und zog bewundernde Blicke auf sich. „Genau sie werde ich benutzen", dachte Satan mit kalter Berechnung. Dann wartete er nur noch geduldig auf den richtigen Moment.

Eines sonnigen Tages ging Eva allein durch den duftenden Garten. Sie bestaunte die bunten Blumen, lauschte dem fröhlichen Vogelgezwitscher und atmete den süßen Duft der Blüten tief ein. Schritt für Schritt kam sie dem besonderen Baum näher – dem, von dem Gott liebevoll gewarnt hatte: „Esst nicht von seinen Früchten."

Die warme Sonne glitzerte verlockend auf den Zweigen. Die Früchte sahen unwiderstehlich köstlich aus – als würden sie einen sanft locken: „Komm näher... Pflück mich... Probiere..." Da bemerkte Eva etwas Faszinierendes in den Ästen. Eine wunderschöne Schlange bewegte sich dort mit anmutiger Eleganz. Ihr goldener Schuppenpanzer funkelte wie Edelsteine im Licht. Elegant schwebte sie mit ihren prächtigen Flügeln durch die Zweige.

Eva blieb staunend stehen. Noch nie hatte sie ein Tier so anmutig und geheimnisvoll gesehen. Plötzlich hörte sie eine Stimme – sanft und freundlich, doch ausgerechnet von der Schlange!

„Sag mir, warum isst du nicht von diesen herrlichen, verlockenden Früchten?" fragte die Schlange mit samtweicher Stimme.

Eva war völlig überrascht. Eine sprechende Schlange? So etwas hatte sie noch nie erlebt! Doch die Worte klangen so harmlos und weckten ihre natürliche Neugier. „Gott hat uns gesagt, wir dürfen nicht davon essen", antwortete Eva ehrlich. „Nicht einmal berühren sollen wir sie – sonst werden wir den Tod kennenlernen."

Die Schlange lachte leise und melodisch. „Den Tod kennenlernen? Aber nein!" Ihr Blick funkelte geheimnisvoll. „Gott will nur nicht, dass ihr so klug und weise werdet wie er selbst. Wenn ihr von der Frucht esst, werden sich eure Augen öffnen. Ihr werdet wissen, was gut und böse ist. Ihr werdet sein wie Gott – voller Weisheit und Macht."

Evas Herz pochte plötzlich schneller. Die Worte waren so verlockend, so verführerisch. Konnte es wirklich sein, dass Gott ihnen etwas so Wundervolles vorenthielt? Etwas, das sie klüger und glücklicher machen würde?

Langsam, wie Gift, kroch ein leiser Zweifel in Evas unschuldiges Herz.

Der verhängnisvolle Moment

Eva stand vor dem verbotenen Baum. Ihr Blick glitt immer wieder über die glänzenden, verlockenden Früchte. So saftig... so schön... so unwiderstehlich. Die süßen Worte der Schlange klangen noch immer in ihrem Kopf: „Ihr werdet sein wie Gott..."

Ein Teil in ihr wusste noch immer: Es war falsch. Gott hatte es klar gesagt. Doch je länger sie die wunderbare Frucht betrachtete, desto stärker wurde das brennende Verlangen in ihrem Herzen.

„Was, wenn die Schlange recht hat?" flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Kopf. „Was, wenn Gott uns wirklich etwas Kostbares vorenthält?"

Langsam, wie in einem Traum, hob Eva ihre zitternde Hand. Ihre Finger zitterten ein wenig vor Aufregung und Angst. Sie pflückte die verbotene Frucht. Einen langen Moment hielt sie sie unschlüssig in der Hand, während ihr Herz wild klopfte. Dann – ganz vorsichtig – nahm sie einen kleinen Bissen.

Der Geschmack war süß und köstlich. Besser als alles, was sie je probiert hatte.

Und dann? Nichts geschah. Kein Blitz vom Himmel. Kein Zorn Gottes. Im Gegenteil – Eva fühlte sich plötzlich klug, mutig und besonders. Ein seltsames, aufregendes Gefühl breitete sich in ihr aus.

Schnell lief sie zu Adam, der nicht weit entfernt war. „Schau!" rief sie aufgeregt. „Ich habe von der verbotenen Frucht gegessen – und es ist überhaupt nichts Schlimmes passiert!" Strahlend reichte sie ihm die Frucht.

Adam blickte sie erschrocken an. Sein Herz sank wie ein Stein. Er wusste sofort: Dies war die Frucht, die Gott ihnen verboten hatte. Er verstand augenblicklich, was das bedeutete. Eva war getäuscht worden. Er wusste, dass ihre Tat schreckliche Folgen haben würde. Vielleicht würde sie jetzt von ihm getrennt werden...

Ein tiefer, schneidender Schmerz durchzuckte sein Herz. Er liebte Eva so unendlich sehr. Der Gedanke, ohne sie zu sein, war völlig unerträglich. In seinem Herzen rang er verzweifelt mit sich:

Sollte er Gott treu bleiben – und Eva für immer verlieren? Oder sollte er bei ihr bleiben – und selbst das heilige Verbot übertreten?

Schließlich traf er eine schwere, verhängnisvolle Entscheidung. Langsam, mit schwerem Herzen, nahm er die Frucht aus Evas Hand – und aß.

Das verlorene Licht

Kaum hatte Adam von der verbotenen Frucht gegessen, veränderte sich alles auf schreckliche Weise. Plötzlich fühlten sich Adam und Eva völlig anders. Etwas war in ihre reinen Herzen gekommen, das sie nie zuvor gekannt hatten: kalte, lähmende Angst.

Die Welt um sie her wirkte nicht mehr freundlich und einladend. Der Garten, der eben noch in hellem, warmem Glanz erstrahlt hatte, erschien plötzlich fremd, düster und bedrohlich. Gottes herrliches Licht hatte sie bisher wie ein schützender, leuchtender Schleier umgeben – das Zeichen ihrer innigen, liebevollen Verbindung mit ihm. Doch nun war dieses wunderbare Licht für immer verschwunden.

Adam und Eva blickten erschrocken an sich herab – und ein Schauer des Entsetzens lief ihnen über den Rücken. Sie waren nackt. Ein Gefühl von brennender Scham und tiefer Unsicherheit breitete sich in ihnen aus wie eine dunkle Wolke.

„Was sollen wir nur tun?" flüsterte Eva mit zitternder Stimme.

Hastig griffen sie nach großen Feigenblättern und banden sie sich mit zitternden Händen um den Körper. Doch das flaue, schreckliche Gefühl in ihren Herzen blieb. Das strahlende Licht, das sie einst umgeben hatte – das kostbare Zeichen ihrer unschuldigen Verbindung mit Gott – war für immer erloschen. Etwas unbeschreiblich Kostbares war verloren gegangen.

Gottes traurige Stimme

Dann, ganz leise und vertraut, klang eine geliebte Stimme durch den stillen Garten: „Adam, wo bist du?"

Es war Gottes Stimme – doch sie klang anders als sonst. Nicht zornig oder strafend, sondern unendlich traurig und voller Schmerz.

Erschrocken hielten Adam und Eva den Atem an. Noch nie zuvor hatten sie Angst vor Gott gehabt. Immer waren sie ihm freudig entgegengelaufen. Doch jetzt? Jetzt wollten sie sich nur noch verstecken und fliehen.

Zitternd schlichen sie hinter die dichten Bäume und drückten sich an die rauen Stämme. Doch Gottes liebevolle Stimme erklang erneut – warm und traurig: „Adam, wo bist du?"

Da trat Adam schließlich zögernd hervor. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern: „Ich habe mich versteckt... weil ich nackt bin und mich schäme."

Gott blickte ihn an. Seine Augen waren voller Mitgefühl und Liebe – und doch auch ernst und traurig: „Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, den ich euch verboten habe?"

Adam spürte, wie schwer die Schuld auf seinem Herzen lastete wie ein riesiger Stein. Er hätte ehrlich sein können. Er hätte um Vergebung bitten können. Doch stattdessen schob er die Schuld von sich weg: „Die Frau, die du mir gegeben hast – sie gab mir die Frucht... und ich aß davon."

Da wandte sich Gott mit unendlicher Geduld zu Eva: „Warum hast du das getan?"

Auch Eva wich der Wahrheit aus. „Die Schlange... sie hat mich verführt und getäuscht."

So versuchten beide, die schwere Schuld auf andere zu schieben – anstatt ihre Schuld ehrlich einzugestehen und um Vergebung zu bitten.

Doch Gott wusste längst, was geschehen war. Mit seinen liebevollen Fragen wollte er ihnen noch einmal die kostbare Möglichkeit geben, ehrlich zu sein und um Vergebung zu bitten. Doch Adam und Eva hatten diese letzte Chance nicht genutzt. Nun mussten sie die schweren Folgen ihrer Entscheidung tragen.

Gottes Urteil und ein Lichtstrahl der Hoffnung

Nun trat Gott zu Adam und Eva. Seine Stimme war nicht zornig oder rachsüchtig – sie klang unendlich traurig, wie die eines Vaters, dessen geliebte Kinder einen falschen Weg gewählt haben. Er liebte die beiden noch immer von ganzem Herzen. Doch sie hatten sich bewusst für den Weg des Ungehorsams entschieden.

„Weil ihr auf die Schlange gehört habt und von der verbotenen Frucht gegessen habt", sprach Gott mit schwerem Herzen, „werden sich viele Dinge in eurem Leben verändern."

Dann wandte er sich zur Schlange – und damit auch zu dem bösen Feind, der in ihr gesprochen hatte. „Du hast die Menschen verführt und getäuscht. Von nun an wirst du auf deinem Bauch kriechen und Staub fressen dein Leben lang."

Doch dann sprach Gott etwas, das in Adams und Evas verzweifelten Herzen einen kostbaren Funken Hoffnung entzündete: „Es wird Feindschaft geben zwischen dir und den Menschen. Und eines Tages wird ein Nachkomme der Frau kommen. Er wird dir den Kopf zertreten – und du wirst ihm in die Ferse stechen."

Ein Retter würde kommen! Jemand, der den bösen Feind besiegen und die Menschen zurück zu Gott führen würde. Diese wunderbare Verheißung war wie ein heller Stern in der dunklen Nacht ihrer Verzweiflung.

Dann sprach Gott zu Eva. Seine Stimme war voller Mitgefühl: „Von jetzt an wirst du Schmerzen haben, wenn du Kinder zur Welt bringst. Und das Leben mit deinem Mann wird nicht immer leicht und harmonisch sein."

Auch zu Adam sprach er mit liebevoller Traurigkeit: „Der Boden wird hart und mühsam für dich sein. Du wirst schwitzen und schwer arbeiten müssen, damit er dir Nahrung gibt. Dornen und Disteln werden wachsen, wo früher nur schöne Blumen blühten. Es wird kein leichtes Leben mehr sein."

Adam und Eva hörten diese schweren Worte mit gebrochenem Herzen. Sie verstanden: Durch ihre Entscheidung war etwas unbeschreiblich Kostbares für immer verloren gegangen. Doch in all der Traurigkeit und dem Schmerz blieb Gottes unendliche Liebe spürbar. Er hatte ihnen das größte Versprechen aller Zeiten gegeben: Der Retter würde kommen und alles wieder gut machen.

Der schmerzliche Abschied

Adam und Eva standen ein letztes Mal im Garten Eden. Ihr Blick schweifte wehmütig über all die unvorstellbare Schönheit, die sie so sehr geliebt hatten: die duftenden Rosen, die majestätischen Bäume, das kristallklare Wasser, das fröhlich plätscherte, die bunten Schmetterlinge, die durch die warme Luft tanzten. Doch in ihren Herzen lag eine tiefe, schmerzende Traurigkeit. Sie wussten: Sie mussten diesen wunderbaren Ort für immer verlassen.

Gott sprach leise und liebevoll zu ihnen: „Ihr könnt nicht mehr im Paradies bleiben. Denn in der Mitte des Gartens steht der Baum des Lebens. Wer von ihm isst, lebt ewig. Doch in eure Herzen ist jetzt die Sünde gekommen. Wenn ihr nun vom Baum des Lebens essen würdet, würdet ihr für immer im Leid und fern von mir leben müssen. Das will ich euch ersparen."

Dann tat Gott etwas Wunderbares. Mit seinen eigenen Händen machte er ihnen warme Kleidung aus weichen Tierfellen. Er wollte sie schützen – vor Kälte, vor Hitze, vor der rauen Welt, die draußen auf sie wartete. Es war ein kostbares Zeichen seiner unveränderlichen Liebe.

„Auch auf eurem neuen, schweren Weg", versprach Gott mit einer Stimme voller Zärtlichkeit, „werde ich bei euch sein. Ihr seid nicht allein. Und vergesst nie mein großes Versprechen: Eines Tages wird der Retter kommen – er wird alles Böse für immer besiegen und euch den Weg zurück zu mir öffnen."

Schließlich führte Gott sie sanft aus dem Garten hinaus. Und um den Zugang zu bewachen, stellte er mächtige Engel mit flammenden Schwertern vor das verschlossene Tor. Niemand sollte zurückkehren und vom Baum des Lebens essen, solange die Sünde noch in der Welt war.

Langsam gingen Adam und Eva davon. Ihre Schritte waren schwer, ihre Herzen voller Schmerz. Sie blickten ein letztes Mal zurück – auf ihr einstiges, verlorenes Zuhause. Tränen liefen über ihre Gesichter, als sie die verschlossenen Tore sahen.

In ihren Herzen war tiefe Traurigkeit über das, was sie verloren hatten – und zugleich ein kostbarer Funken Hoffnung. Denn sie trugen Gottes wunderbares Versprechen mit sich: Eines Tages würde der Retter kommen. Eines Tages würde alles wieder gut werden. Eines Tages würden sie wieder in Gottes herrlicher Gegenwart leben können.

Mit dieser kostbaren Hoffnung im Herzen begannen sie ihr neues Leben – außerhalb des Paradieses, in einer Welt, die nun mühsam und schwer geworden war. Doch sie wussten: Gottes unendliche Liebe würde sie niemals verlassen. Und eines Tages würde seine Welt wieder leuchten – voller Frieden, Freude und ewiger Herrlichkeit.

Die Sünde hatte die Welt verändert, aber Gottes Liebe blieb für immer bestehen. Und sein Versprechen würde sich erfüllen – daran konnten sie sich festhalten, wenn die Tage dunkel und schwer wurden.

Wie hat dir die Geschichte gefallen? Wir freuen uns auf deine Rückmeldung! 😊

Ein liebes Wort, ein ehrlicher Gedanke oder ein Hinweis, was wir noch besser machen können – wir lesen alles mit offenem Herzen.