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Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 86: Naëman und das tapfere kleine Mädchen - Wenn Kinder Gottes Boten sind

Die Bibel für Kinder erklärt – Teil 86: Naëman und das tapfere kleine Mädchen - Wenn Kinder Gottes Boten sind - Sabbatbox

Martin Zimmermann

Das kleine Mädchen mit dem großen Glauben - Eine Gefangene wird zur Retterin

In dem fernen Land Syrien lebte ein mächtiger General namens Naëman. Er war der wichtigste Heerführer des Königs und hatte viele Schlachten gewonnen. Alle Menschen respektierten ihn, und der König vertraute ihm völlig. Naëman war reich, berühmt und mächtig - aber er hatte ein schreckliches Problem.

Naëman war aussätzig. Das war eine furchtbare Krankheit, die seine Haut langsam zerstörte. Kein Arzt konnte ihm helfen, und alle Menschen hatten Angst vor dieser ansteckenden Krankheit. Obwohl Naëman so mächtig war, konnte er sich selbst nicht heilen.

In Naëmans Haus arbeitete ein kleines israelitisches Mädchen. Sie war bei einem der vielen Kriegszüge gefangen genommen worden und musste nun als Sklavin arbeiten. Weit weg von ihrer Familie und ihrem Zuhause diente sie Naëmans Frau.

Doch dieses kleine Mädchen war etwas ganz Besonderes. Obwohl sie eine Gefangene war, hatte sie ihren Glauben an Gott nicht verloren. Ihre Eltern hatten sie gut erzogen und ihr von dem wahren Gott erzählt. Sie wusste von den großen Wundern, die der Prophet Elisa in Israel tat.

Als das Mädchen sah, wie sehr Naëman unter seiner Krankheit litt, bekam sie Mitleid mit ihm. Eines Tages sagte sie mutig zu ihrer Herrin: „Ach, wenn mein Herr doch bei dem Propheten in Samaria wäre! Der könnte ihn von seinem Aussatz heilen!"

Was für ein mutiges kleines Mädchen! Sie hätte denken können: „Naëman ist mein Feind. Er hat mich von meiner Familie weggenommen. Warum sollte ich ihm helfen?" Doch stattdessen zeigte sie Liebe und Mitgefühl. Sie wollte helfen, auch wenn es ihrem Feind zugutekam.

Die Eltern dieses Mädchens hatten ihre Aufgabe gut gemacht. Sie hatten ihr Kind gelehrt, Gott zu lieben und anderen zu helfen, auch in schweren Zeiten. Sie wussten nicht, dass ihre Tochter eines Tages in einem fremden Land leben und dort ein Zeuge für Gott sein würde. Doch ihre gute Erziehung machte sie zu einer kleinen Missionarin.

Die große Reise - Als ein stolzer Mann um Hilfe bat

Als Naëman hörte, was das kleine Mädchen gesagt hatte, wurde er sehr aufgeregt. Vielleicht gab es doch Hoffnung für ihn! Er ging sofort zum König von Syrien und erzählte ihm von dem Propheten in Israel.

Der König gab Naëman die Erlaubnis zu reisen und schrieb einen Brief an den König von Israel. Naëman packte kostbare Geschenke ein - zehn Zentner Silber, sechstausend Goldstücke und zehn prächtige Kleider. Das war ein riesiger Schatz! Er dachte, er müsse den Propheten reich belohnen, um geheilt zu werden.

Mit einem großen Gefolge von Pferden und Wagen reiste Naëman nach Israel. Als der König von Israel den Brief las, erschrak er sehr. In dem Brief stand: „Ich schicke dir meinen Diener Naëman, damit du ihn von seinem Aussatz heilst."

„Bin ich denn Gott?" rief der König verzweifelt und zerriss seine Kleider. „Kann ich Leben geben und nehmen? Dieser König sucht nur einen Grund, um Krieg mit mir zu führen!"

Doch als der Prophet Elisa von Naëmans Besuch hörte, schickte er eine Botschaft zum König: „Warum bist du so aufgeregt? Schicke den Mann zu mir! Dann wird er erfahren, dass es einen wahren Propheten in Israel gibt."

So kam Naëman mit all seinen Pferden und Wagen vor Elisas einfaches Haus. Er erwartete, dass der berühmte Prophet herauskommen und ein großes Wunder vollbringen würde. Doch Elisa kam gar nicht selbst heraus! Stattdessen schickte er einen Diener mit einer einfachen Botschaft: „Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan. Dann wird dein Fleisch wieder gesund und du wirst rein."

Stolz gegen Demut - Die schwere Lektion des Gehorsams

Naëman wurde sehr zornig! Das war nicht das, was er erwartet hatte. „Ich dachte," sagte er wütend, „der Prophet würde selbst herauskommen, seine Hände über mich halten, den Namen seines Gottes anrufen und mich auf eine spektakuläre Weise heilen!"

Außerdem fühlte sich Naëman beleidigt. Der Jordan war nur ein kleiner, schlammiger Fluss! „Sind nicht die Flüsse von Damaskus viel schöner und sauberer als alle Gewässer in Israel?" rief er zornig. „Wenn ich mich waschen soll, kann ich das auch zu Hause tun!"

Voller Zorn wandte er sich um und wollte nach Hause fahren. Sein Stolz war verletzt. Er war ein mächtiger General, gewohnt an Respekt und Ehre. Nun sollte er sich wie ein gewöhnlicher Mensch in einem schmutzigen Fluss waschen? Das war zu demütigend!

Doch Naëmans Diener waren klüger als ihr Herr. Sie liebten ihren Herrn und wollten ihm helfen. Mutig gingen sie zu ihm und sagten: „Mein Herr, wenn der Prophet dir etwas Schweres und Großartiges befohlen hätte, hättest du es nicht getan? Wie viel mehr solltest du gehorchen, wenn er nur sagt: 'Wasche dich und werde rein!'"

Das waren weise Worte! Die Diener halfen Naëman zu verstehen: Manchmal sind die einfachen Dinge die schwersten, weil sie unseren Stolz verletzen. Gott will oft nicht, dass wir große, heldenhafte Taten vollbringen. Er will nur, dass wir ihm einfach gehorchen.

Naëman kämpfte mit sich selbst. Sein Stolz sagte: „Das ist zu einfach und zu demütigend!" Doch sein Glaube flüsterte: „Vielleicht kann dieser Gott wirklich helfen." Schließlich siegte der Glaube über den Stolz.

Naëman ging zum Jordan hinunter. Das Wasser war schlammig und nicht besonders sauber. Doch er gehorchte Gottes Wort. Einmal tauchte er unter - nichts geschah. Zweimal, dreimal, viermal - immer noch kein Wunder. Fünfmal, sechsmal - seine Haut sah noch genauso aus.

Doch beim siebten Mal geschah das Wunder! Als Naëman aus dem Wasser kam, war seine Haut völlig gesund! Sie war glatt und rein wie die Haut eines kleinen Kindes. Der schreckliche Aussatz war verschwunden!

Ein neuer Glaube - Wenn Wunder Herzen verändern

Naëman konnte es kaum fassen! Er schaute an sich hinunter und sah gesunde, reine Haut. Das Wunder war wirklich geschehen! Voller Freude und Dankbarkeit eilte er mit all seinen Leuten zurück zu Elisa.

Diesmal stieg er demütig von seinem Wagen und ging zu dem Propheten. „Jetzt weiß ich," sagte er mit tiefer Überzeugung, „dass es keinen Gott gibt in der ganzen Welt außer in Israel! Bitte nimm ein Geschenk von deinem Diener an!"

Doch Elisa schüttelte den Kopf. „So wahr der Herr lebt, vor dem ich stehe - ich nehme nichts!" Er wollte zeigen, dass Gottes Gnade nicht gekauft werden kann. Die Heilung war ein Geschenk der Liebe, nicht etwas, was man bezahlen musste.

Naëman drängte ihn, aber Elisa blieb fest. Da hatte Naëman eine andere Bitte: „Dann erlaube mir wenigstens, zwei Maultierladungen Erde aus Israel mitzunehmen! Denn ich will von nun an nur noch dem Herrn opfern und dienen."

Naëman wollte israelitische Erde mitnehmen, um darauf einen Altar für den wahren Gott zu bauen. Er wollte zeigen, dass er sein Leben völlig verändert hatte.

„Aber," fügte er hinzu, „in einer Sache bitte ich um Vergebung. Wenn mein König in den Tempel seines Gottes Rimmon geht und sich auf meinen Arm stützt, muss ich mich mit ihm verbeugen. Möge der Herr mir das vergeben."

Elisa verstand Naëmans schwierige Lage. Als General musste er seinem König dienen, auch wenn das bedeutete, dass er sich in einem heidnischen Tempel verbeugen musste. „Ziehe hin in Frieden," sagte Elisa freundlich.

Gehasis große Sünde - Wenn Gier das Herz vergiftet

Doch die Geschichte war noch nicht zu Ende. Gehasi, Elisas Diener, hatte alles beobachtet und wurde neidisch. „Mein Herr war zu großzügig," dachte er gierig. „Er hat all diese kostbaren Geschenke abgelehnt! Ich werde Naëman nachgehen und mir etwas davon holen."

Heimlich rannte Gehasi Naëman nach. Als der General ihn kommen sah, stieg er vom Wagen und fragte freundlich: „Ist alles in Ordnung?"

Gehasi log: „Ja, alles ist gut. Aber mein Herr hat mich geschickt. Zwei junge Propheten sind gerade angekommen, und er braucht für sie einen Zentner Silber und zwei schöne Kleider."

Naëman war großzügig. „Nimm lieber zwei Zentner Silber!" sagte er und gab Gehasi sogar mehr, als er verlangt hatte. Er schickte seine Diener mit, um die schweren Geschenke zu tragen.

Als Gehasi sich Elisas Haus näherte, schickte er die Diener weg und versteckte das Silber und die Kleider. Dann ging er zu Elisa, als wäre nichts geschehen.

„Wo warst du, Gehasi?" fragte Elisa.

„Ich war nirgendwo," log Gehasi dreist.

Doch Elisa wusste alles! Gott hatte ihm gezeigt, was geschehen war. „War ich nicht im Geist bei dir, als Naëman von seinem Wagen stieg, um dir zu begegnen?" sagte Elisa ernst. „Du hast das Silber und die Kleider genommen. Aber der Aussatz Naëmans wird nun an dir und deinen Nachkommen haften für alle Zeit!"

Sofort wurde Gehasi aussätzig! Seine Haut wurde weiß wie Schnee, und er musste Elisa für immer verlassen. Seine Gier hatte ihn ins Verderben geführt.

Diese traurige Geschichte zeigt uns: Gott sieht alles, was wir tun. Wir können Menschen täuschen, aber niemals Gott. Lügen und Gier führen immer ins Unglück.

Die Geschichte von Naëman lehrt uns viele wichtige Dinge:

Erstens: Auch Kinder können Gottes Boten sein. Das kleine israelitische Mädchen war mutig und liebevoll, obwohl sie eine Gefangene war. Gott kann auch dich gebrauchen, um anderen zu helfen!

Zweitens: Stolz kann uns von Gottes Segen fernhalten. Naëman musste seinen Stolz überwinden und einfach gehorchen. Manchmal verlangt Gott einfache Dinge von uns, die unserem Stolz wehtun.

Drittens: Gott liebt alle Menschen, nicht nur die aus seinem Volk. Naëman war ein Ausländer, aber Gott heilte ihn trotzdem. Gottes Liebe gilt allen Menschen auf der Welt.

Viertens: Ehrlichkeit ist wichtig. Gehasis Lügen brachten ihm nur Unglück. Gott segnet die, die ehrlich und aufrichtig sind.

Jahrhunderte später erzählte Jesus selbst die Geschichte von Naëman und lobte seinen Glauben. Naëman wurde ein Vorbild für alle Menschen, die Gott vertrauen und ihm gehorchen wollen.

Wie das kleine Mädchen können auch wir anderen von Gottes Liebe erzählen. Wie Naëman können wir lernen, demütig zu sein und Gott zu gehorchen. Und wie Elisa können wir ehrlich und selbstlos sein.

Gott hat wunderbare Pläne für jeden von uns - auch für dich!

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